Philipper 1 - Sei Zeuge des Evangeliums (Phil. 1,12-18)

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Sei Zeuge des Evangeliums Gliederung:

Notes
Transcript
GEBET!
Einleitung:
Ich weiß nicht ob die einen oder anderen von euch begeisterte Zuschauer von Aktenzeichen XY ... ungelöst sind. Ich habe nachgelesen, dass "Aktenzeichen XY " zu den beliebtesten Sendungen im deutschsprachigen Europa gehört.
Im Programm des ZDF ist sie bereits zu einem Markenzeichen geworden. Seit ihrer Erstausstrahlung im Oktober 1967 gab es bereits 400 XY-Sendungen
In kurzen Filmen werden Verbrechen von Schauspielern nachgestellt. Danach werden die Zuschauer einbezogen. Die Zuschauer können dabei helfen, ungelöste Kriminalfälle aufzuklären, unbekannte Täter zu identifizieren und flüchtige Verbrecher aufzuspüren.
In den bisher 400 XY-Sendungen wurden etwa 3750 Fälle behandelt. 1571 davon wurden aufgeklärt, das entspricht einer Erfolgsquote von 42 Prozent.
(Quelle:http://aktenzeichenxy.zdf.de/ZDFde/inhalt/13/0,1872,5276621,00.html )
Wie wir sehen ist es die große Stärke von „XY“ liegt darin, Zeugen ausfindig zu machen.
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Zeugen sind für das Gericht und die Aufklärung eines Verbrechens unersetzbar. Aus diesem Grund sind Zeugen auch durch die Strafprozessordnung verpflichtet im Rahmen der Beweisaufnahme auf eine gerichtliche Vorladung hin vor Gericht zu erscheinen, wahrheitsgemäß und vollständig über die von ihm wahrgenommenen Tatsachen und Zustände zu berichten. Ich glaube wir können uns vorstellen wie erleichtert ein Angeklagter sein muss, wenn ein Alibi-Zeuge für ihn aussagt. Oder wie ein Richter aufatmet wenn ein Erkennungszeuge den Täter einwandfrei identifiziert.
Zeugen sind äußerst wichtige Personen.
Aber wenn wir in Gottes Wort schauen, dann sehen wir, dass es noch wichtigere Zeugen gibt, als die, die zur Klärung eines Kapitalverbrechens beitragen.
Es sind Zeugen die das Evangelium den Menschen verkünden. In Gottes Wort werden uns einige Menschen beschrieben die das Evangelium, die gute Nachricht verkündigten. Da ist Petrus, der an Pfingsten den Juden Jesus als Messias bezeugt. Stephanus, der für sein treues Zeugnis von Jesus bereit war sein Leben zu verlieren. Und da ist Paulus, der Drohung und Mord gegen die Gemeinde schnaubte, aber dann nachdem er zu Jesus gefunden hatte, sein Leben als Zeuge des Evangeliums lebte. Zuerst gegenüber den Juden in Damaskus und Jerusalem aber dann auch allen anderen Menschen, von Zypern bis nach Philippi.
Von Paulus stammen auch die eindrücklichen Worte im 2.Korintherbrief in denen er die Schönheit des Evangeliums beschreibt und zugleich auf die Verpflichtung zum Zeugnis aufruft.
2. Korinther 5, 19-20
19 Gott war "in Christus", als er durch ihn die Menschen mit sich versöhnte und darauf verzichtete, ihnen ihre Verfehlungen anzurechnen.
20 So sind wir nun Botschafter für Christus und es ist Gott, der durch uns mahnt. Wir bitten im Auftrag von Christus: Nehmt die Versöhnung an, die Gott euch anbietet!
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Das Evangelium
Der Mensch war absolut verloren. Ein heiliger Gott muss die Sünde der Menschen bestrafen. Doch Gott war in Christus, als Jesus stellvertretend für uns am Kreuz die gerechte Strafe für unsere Sünden ertrug. Den Tod und die Trennung von Gott. Was für eine Botschaft! Es ist vollbracht! Was uns Menschen den Frieden mit Gott wiederherstellen kann, dass hat Jesus vollbracht. Jeder Mensch kann kommen. Er muss es nur noch annehmen. Das ist die Botschaft die bezeugt werden muss!
Das war Paulus großes Lebensanliegen. Er ging zu den Menschen der ganzen damaligen Welt und bezeugte Gottes Evangelium. Aber nicht nur Petrus, Stephanus und Paulus sollen diese Botschaft verkünden. Auch uns gilt die Berufung Zeugen Jesu zu sein!
Heute soll es genau um dieses Thema gehen. Wir wollen uns einen Text im Philipperbrief anschauen der uns einen tiefen Einblick in das Herz von Paulus geben wird. Paulus wollte die Philipper informieren wie es ihm ergangen war. Aber gleichzeitig zeigt uns Gottes Wort wie ein Zeuge des Evangeliums aussehen sollte, damit Jesus Groß gemacht wird in unserem Leben.
Ich finde es ist ein sehr herausfordernder Text. Und ich erscheine mir selbst dabei so unvollständig zu sein. Trotzdem denke ich ist es genau dass was Gottes Wort an uns bewirken will. Es soll uns ja ,
damit wir in unserem Leben mehr und mehr dem nahe kommen, was Gottes Plan für uns ist.
belehren
,
überführen
zurechtweisen
und
erziehen
Philipper1,12-18 4 Lesen wir gemeinsam Phil 1, 12-18 Phil 1, 12-18
Ich will aber, dass ihr wisst, Brüder, dass meine Umstände mehr zur Förderung des Evangeliums ausgeschlagen sind, so dass meine Fesseln in Christus im ganzen Prätorium und bei allen anderen offenbar geworden sind und dass die meisten der Brüder im Herrn Vertrauen gewonnen haben durch meine Fesseln und viel mehr wagen, das Wort Gottes ohne Furcht zu reden. Einige zwar predigen Christus auch aus Neid und Streit, einige aber auch aus gutem Willen. Die einen aus Liebe, weil sie wissen, dass ich zur Verteidigung des Evangeliums eingesetzt bin; die anderen aus Eigennutz verkündigen Christus nicht lauter, weil sie mir in meinen Fesseln Bedrängnis zu erwecken gedenken. Was macht es denn? Wird doch auf jede Weise, sei es aus Vorwand oder in Wahrheit, Christus verkündigt, und darüber freue ich mich.
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1. Sei Zeuge des Evangeliums - unter allen Umständen (v12-14)
Schon der erste Vers in unserem Text führt uns zur ersten großen Herausforderung heute Morgen:
Sei Zeuge des Evangeliums - unter allen Umständen
Phil.1, 12-14 Ich will aber, dass ihr wisst, Brüder, dass meine Umstände mehr zur Förderung des Evangeliums ausgeschlagen sind, so dass meine Fesseln in Christus im ganzen Prätorium und bei allen anderen offenbar geworden sind und dass die meisten der Brüder im Herrn Vertrauen gewonnen haben durch meine Fesseln und viel mehr wagen, das Wort Gottes ohne Furcht zu reden.
Paulus schreibt diese Zeilen hier aus der Hauptstadt des Weltreiches Rom. Und es könnte sich fast wie der Bericht eines erfolgreichen Missionars anhören, der gerade auf dem Marktplatz vor Tausenden von Menschen geredet hat. Wenn Paulus hier nicht noch etwas ganz anders erwähnt hätte: Das er Fesseln trug um Jesu Willen.
Paulus schrieb diesen Brief während einer der tiefsten Krisenzeiten seines Lebens. Seit 4 Jahren war er bereits ein Gefangener der Römer.
Wir müssen uns einmal in seine Lage versetzen: Vier Jahre Entbehrungen und des Wartens auf das Urteil des Kaisers Nero von dem sein Leben oder Sterben abhängen würde. Paulus war eingesperrt, schwach und vieler seiner früheren Möglichkeiten beraubt.
Und trotzdem hatte Paulus nicht aufgehört Gottes Evangelium zu verkünden. Er schreibt: meine Umstände haben das Evangelium gefördert! Keine Spur von Verzweiflung oder Resignation. Paulus lebte für das Evangelium Gottes.
Und trotz seinen Fesseln, trotz seiner Schmerzen, trotz seiner Schwachheit lebte er als ein Zeuge des Evangeliums. Seine Wächter, die Menschen die ihn besuchten sie alle hörten das Evangelium dass Paulus so im Herzen brannte.
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Paulus war ein Zeuge des Evangeliums - unter allen Umständen Doch wie brachte er es fertig auch in der größten Leidenszeit seines Lebens
treu zu bleiben?
Ich denke Paulus hatte zwei wichtige Dinge verstanden die auch wir immer wieder lernen müssen.
Erstens hatte Paulus verstanden, dass die Verkündigung des Evangeliums bei Gott Priorität hat. In einem bekannten Lied heißt es: Menschen brauchen Gott! Und das war damals so wahr wie heute. Eines Tages wird Jesus wiederkommen und dann wird nur noch entscheidend sein ob Menschen das Angebot Gottes angenommen haben oder nicht.
Paulus hatte diese Dringlichkeit verstanden und darauf hin das Evangelium zu seiner Priorität gemacht. Und auch wenn er sich in einer sehr schweren Zeit befand, wenn er auch kaum noch Möglichkeiten hatte, war es trotzdem sein großes Anliegen dass das Evangelium Gottes gefördert werden sollte. Und so blieb er ein treuer Zeuge des Evangeliums auch in Zeiten der Not und der Schwachheit.
Ich vergesse diese Dringlichkeit leider so oft! Die lieben Kollegen, die sympathische Familienmitglieder sie alle brauchen Jesus. Und darüber hinaus müssen auch Menschen aus anderen Ländern das Evangelium hören.
Ich war geschockt davon zu lesen dass es heute immer noch 2,7 Milliarden Menschen gibt, die noch nie das Evangelium gehört haben. In über 16.000 Kulturen und Völkergruppen gibt es keine einzige Gemeinde! In 2/3 aller Sprachen existiert noch keine Bibel! Jeden Tag sterben 80.000 unerlöste Menschen.
Wisst ich mich haben diese Zahlen echt schockiert.
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Und ich erinnere mich an das Lied von Keith Green wie er darüber klagt!
The world is sleeping in the dark That the church just can't fight Cause it's asleep in the light Don’t close your eyes and pretend the job is done
Ich weiß nicht wie sehr euch dass ein Anliegen ist. Aber ich weiß dass ich an diesem Punkt immer wieder Buße tun muss. Und vielleicht ist das heute auch für den ein oder anderen hier unter uns dran. Eine Möglichkeit wieder damit zu beginnen die ich sehr schätze ist immer wieder der Büchertisch. Ich habe da schon wirklich treue Vorbilder gefunden denen wir nacheifern sollten.
Zweitens hatte Paulus verstanden dass Gott ihn liebte und er alle seine eigenen Sorgen und Probleme bei Gott abgeben durfte.
Phil 4,6Seid um nichts besorgt, sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden; und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und euren Sinn bewahren in Christus Jesus.
Paulus hatte gelernt seine eigenen Sorgen und Probleme bei Gott abzuladen.
Und er hatte erfahren wie befreiend es ist, wenn Gott einen die Last abnimmt.
Und weil er wusste, dass Gott für ihn sorgte konnte er sich getrost dem Zuwenden was Gottes großes Anliegen war. Der Verkündigung des Evangeliums.
Die Frage vor die Paulus Leben uns heute stellt ist eigentlich recht einfach zu verstehen. Von welchen Umständen lassen wir uns abhalten das Evangelium zu verkünden? Sind wir vielleicht zu besorgt? Sind wir zu beschäftigt? Zu sehr gestresst? Oder vielleicht einfach zu bequem?
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Ich weiß dass es Situationen gibt die uns einfach den Boden unter den Füßen wegziehen. Und viele Wunden brauchen einfach Zeit um zu verheilen. Und ich will das auch gar nicht herunterspielen.
Sei Zeuge des Evangeliums - unter allen Umständen
Der zweite Punkt den wir aus Gottes Wort lernen können ist:
2. Sei Zeuge auch in Schwachheit – denn Gott gebraucht das Schwache
Paulus diente Gott in allen Umständen. Er hatte nicht mehr so viele Möglichkeiten wie früher, doch die die er hatte nutzte er mit aller Kraft. Den Wachsoldaten, den Bediensteten, seinen Besuchern erzählte er von Jesus. Und Gott tat Großes. Er schreibt:
Phil 12-14 Ich will aber, dass ihr wisst, Brüder, dass meine Umstände mehr zur Förderung des Evangeliums ausgeschlagen sind, so dass meine Fesseln in Christus im ganzen Prätorium und bei allen anderen offenbar geworden sind und dass die meisten der Brüder im Herrn Vertrauen gewonnen haben durch meine Fesseln und viel mehr wagen, das Wort Gottes ohne Furcht zu reden.
Gott verherrlichte sich durch die Schwachheit von Paulus. Wir lesen hier, dass das Evangelium sich gerade durch die Umstände des Paulus im ganzen Prätorium ausbreitete. Das Prätorium beherbergte die Prätorianer Garde, deren Aufgabe es war das Kaiserliche Haus zu beschützen. Bis zu neun Kohorten à 500 Elitesoldaten des Kaisers erfuhren dass Paulus um Christi willen im Gefängnis saß. Und darüber hinaus auch allen anderen! Und darüber hinaus
Doch trotz allem sollte uns Paulus ein gewaltiges Vorbild sein, auch die
schweren Zeiten als Möglichkeiten zu sehen in dieser verlorenen Welt ein
Zeuge des Evangeliums zu sein.
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bewirkte das treue Zeugnis des Paulus dass auch die Gemeinde in Rom ermutigt wurde missionarisch voll durchzustarten.
Gott tut Dinge oft völlig anders als wir erwarten nicht wahr? Anstatt sich von den Gebeugten und Schwachen abzuwenden, nimmt er sich gerade diese als Werkzeuge. Ist das nicht ermutigend? Um für Gott brauchbar zu sein, musst du dich nicht auf der Höhe deines Lebens befinden. Gott kann dich gebrauchen trotz deiner Schwachheit. Egal wo du dich befindest Gott möchte dich gebrauchen. Wann immer wir uns ihm als Zeuge zur Verfügung stellen wird Gott wirken.
Nur wenige haben je von Edward Kimball gehört. Aber Kimball war derjenige der Moody zum Glauben führte. Kimball war das genaue Gegenteil eines mutigen Evangelisten. Er war ein schüchterner, leise sprechender Mann. Moody dagegen war zu jener Zeit ein recht ungehobelt Kerl und der Gedanke, mit ihm über Christus zu reden, ließ Kimball erzittern. Kimball bezeichnete seine Worte als »schlaff«. Er gab zu, dass es ein »schwacher Aufruf« war. Doch daraufhin gab Moody dem Herrn sein Herz.
Der Herr benutzte D.L. Moody als mächtigen Evangelisten in Amerika und England. Während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hatte sein Dienst auf beiden Seiten des Atlantiks enorme Auswirkungen. Zehntausende bezeugten, dass sie sich durch seinen Dienst zum Herrn bekehrten.
Jeder kann Zeuge sein – denn Gott gebraucht gerade das Schwache
Ich weiß nicht wie ihr eure Tauglichkeit als Zeuge Gottes einschätzt. Vielleicht fühlt ihr euch zu jung. Vielleicht denkt ihr dass andere besser Reden können als ihr. Vielleicht haltet ihr euch ja auch für zu schüchtern.
Ihr könnt es euch nicht vorstellen das Gott gebrauchen kann, um sein Evangelium zu verbreiten.
Wenn das so ist kann ich euch gut verstehen. Mir geht es selber oft genauso.
Doch Paulus dachte da anders. Er hatte gelernt sich auf Gottes Versprechen zu verlassen und erfahren dass Gott sein Wort hält. Und so konnte Gott ihn sogar in der schwachen Zeit im Gefängnis gebrauchen!
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In Gottes Wort steht ein Satz von Paulus den wir schon so lange kennen. Aber bei dessen Anwendung wir uns oft so schwer tun.
2. Korinther, 12 9-10
Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft wird in der Schwachheit vollkommen! Darum will ich mich am liebsten vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft des Christus bei mir wohne.
Darum habe ich Wohlgefallen an Schwachheiten, an Misshandlungen, an Nöten, an Verfolgungen, an Ängsten um des Christus willen; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.
Es kommt nicht darauf an dass wir stark, redegewand oder akademisch
geschult sind. Durch die schlaffen Worte eines Edward Kimball bewirkte Gott
gewaltiges. Dasselbe habe ich selbst auch schon erlebt. Gott benutzt uns
Durchschnittsmenschen. Wir dürfen Zeugen sein, weil es nicht auf unsere
Kraft ankommt.
Das ist der 2te Punkt:
Sei Zeuge auch in Schwachheit – denn Gott gebraucht das Schwache
3. Achte auf deine Motive – und sei Zeuge zur Ehre Gottes
Die erste große Herausforderung an uns heute Morgen war, dass wir ein Zeuge des Evangeliums sein sollen, egal in welcher Situation wir uns befinden. Einfach weil es so wichtig ist, dass Menschen von Jesus hören und weil es der direkte Befehl Jesu an uns ist. Als zweites haben wir gelernt dass jeder von uns Zeuge sein kann, weil Gott großes durch schwache Menschen tun kann.
Aber dieser Text hat auch noch eine weitere Herausforderung für uns parat:
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Achte auf deine Motive – und sei Zeuge zur Ehre Gottes
Phil 1, 15 Einige zwar predigen Christus auch aus Neid und Streit, einige aber auch aus gutem Willen. Die einen aus Liebe, weil sie wissen, dass ich zur Verteidigung des Evangeliums eingesetzt bin; die anderen aus Eigennutz verkündigen Christus nicht lauter, weil sie mir in meinen Fesseln Bedrängnis zu erwecken gedenken
Wie wir gelesen haben hat Gott großes durch Paulus bewirkt. Die Römische Gemeinde war missionarisch so richtig in Fahrt gekommen.
Viele arbeiteten am Werk mit, viele waren aktiv. Sie predigten Jesus sie, predigten alle das ganze Evangelium. Aber Paulus bemerkte gefährliche Unterschiede in der Motivation einiger Geschwister.
Die einen lobt Paulus, denn sie dienten aus gutem Willen und Liebe.
Aber der Dienst von andern war von Neid, Streit und Eigennutz getrieben. Diese Geschwister nutzten Paulus’s Gefangenschaft um sich selbst hervorzutun.
Vielleicht waren sie neidisch auf Paulus‘ Vollmacht, und sahen in seiner Gefangenschaft die Möglichkeit aus seinem Schatten zu treten und sich groß zu machen. Doch letztlich wurden sie damit in ihrem Dienst zu Heuchlern die mit ihren eigenen falschen Motiven Gott dienen wollten. Die Bibel bezeichnet solche Züge im Galaterbrief als fleischlich.
Jetzt könnte ich sagen: Scheinbar gibt es nichts was es unter Christen nicht gibt. Gut das wir alle hier anders sind. Aber ich glaube damit wäre ich weit am Anliegen des Paulus vorbeigerauscht.
Paulus schrieb diesen Brief im Auftrag Gottes den Philippern. Und er schrieb nicht um in ihnen Verbündete gegen die heuchelnden Brüder zu gewinnen.
Vielmehr wollte Paulus die Philipper warnen, denn ihnen würde eine solche Motivation schaden bringen. Sie sollten doch ein Leben zur Ehre Gottes leben
Philipper1,12-18 12
und eines Tages lauter und unanstößig vor Jesus stehen können. Dort wird Jesus einmal alle Motive prüfen. Und deswegen war es wichtig dass sie sich prüften, dass sie Jesus nicht unlauter aus Neid und Eigennutz verkündeten.
Jemand sagte einmal: „ Einen Wutanfall in der Gemeinde bekommt jeder mit. Aber Neid im Herzen muss nicht einmal dein Banknachbar bemerken.
In Philipper 2,2-3 schreibt Paulus ihnen
Phil 2,2 Dann macht doch meine Freude vollkommen, indem ihr in derselben Einstellung und Liebe von ganzem Herzen zusammensteht
Phil 2,3 und nichts aus Streitsucht oder Ehrgeiz tut! Seid vielmehr bescheiden und achtet andere höher als euch selbst!
Paulus Ziel war es dass Jesus geehrt wurde. Er wollte nicht dass bei den Philippern, so wie bei einigen Römern Eigennutz einen Schatten auf Jesu Ehre warf.
Keith Green von dem wir heute schon einmal gehört haben schrieb auch folgende Zeilen:
Ich will dein Wort nehmen Und es überall erstrahlen lassen Doch hilf mir erst es zu leben Herr! Und wenn ich es gut mache Hilf mir dass ich nie eine Krone erstrebe Denn mein Lohn ist es dir Ehre zu geben!
Als Whitefield einer der bedeutendsten Prediger im 17. Jahrhundert einmal gefragt wurde ob er nicht eine Gemeinde gründen wolle die seinen Namen tragen würde sagte er:
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Nein; lasst meinen Namen untergehen; aber Christi Name muss ewiglich währen.“
Dass sollte auch unser Ziel sein. Dafür sollte jeder Christ leben. Wir sollten nicht lau und zufrieden mit uns selbst auf der Zuschauertribüne sitzen bleiben. Das ist für keinen von uns Gottes Plan.
Aber wir sollen auch die Warnung von Paulus ernst nehmen. Und nicht aus Neid und Eigennutz eine Liste von Aktivitäten abarbeiten. Gott möchte unser Herz, unser ganzes Wesen dem seines Sohnes Jesus gleichmachen. Alles was wir tun soll zu seiner und nicht zu unsrer Ehre sein. Und im besonderen betrifft das auch unseren Dienst als Zeuge Jesu.
Ob ihr nun esst oder trinkt, oder sonst etwas tut – tut alles zur Ehre Gottes!
Achte auf deine Motive – sei Zeuge zur Gottes Ehre
4. Sei Zeuge des Evangeliums –begeistert von deinem Auftrag!
Wir haben heute Morgen nun schon einige sehr herausfordernde Punkte betrachtet in denen Paulus uns zum Vorbild dienen soll. Erstens: Wir sollen Zeugen sein unter allen Umständen. Zweitens: Wir sollen Zeugen auch in Schwachheit, denn Gott tut durch das Schwache großes. Drittens: wir sollen auf unsere Motive achten um Jesus in unserem Leben groß zu machen.
Den letzte Punkt heute morgen finden wir in Paulus Reaktion auf die Anfeindungen seitens einiger Brüder aus Rom. Und die ist schon wirklich verblüffend:
Gott sucht Zeugen die sein Evangelium verkünden. Aber er bewertet nicht nur
unsere Aktion, sonder immer auch unsere Motivation. Deswegen der 3te
Punkt:
Philipper1,12-18 14 Er schreibt:
Phil., 1,18 Was macht es denn? Wird doch auf jede Weise, sei es aus Vorwand oder in Wahrheit, Christus verkündigt, und darüber freue ich mich.
Nachdem Paulus uns einen Blick hinter die Kulissen der Römer Geschwister gezeigt hat, zeigt er uns hier einen Blick hinter seine Kulissen. Ihm waren die Angriffe und Eifersüchteleien egal. Christus wird verkündigt, und darüber freue ich mich.
Ich finde diese Reaktion von Paulus bemerkenswert.
Neben der seiner Freude dass Jesus verkündet wurde, verblassten alle Anfeindungen und Beschwerden die er ertragen musste.
Ich möchte heute diesen Aspekt besonders ins Licht stellen. Paulus Begeisterung für das Evangelium. Das führt uns zum letzten Punkt der heutigen Predigt:
Sei Zeuge des Evangeliums – und sei begeistert von deinem Auftrag!
Wir erinnern uns vielleicht noch an den Vers von Paulus den ich zu Beginn dieser Predigt gelesen habe.
2.Korinther 5,19 So sind wir nun Botschafter an Christi Statt, denn Gott vermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi Statt:
Lasset euch versöhnen mit Gott.
Wir haben als Kinder Gottes das gewaltige Vorrecht Botschafter des heiligen, des allmächtigen und des liebenden Gottes zu sein. Ich meine Gott hätte das Evangelium ja auch an den Himmel, oder auf jeden Felsen dieser Erde schreiben können. Oder er hätte die Engel mit der Verkündigung beauftragen können. Doch er hat sich herabgelassen uns zu gebrauchen. Und das machte aus Paulus einen begeisterten Zeugen.
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Es ist vielleicht so, wie als Sophie und Vera in der Jungschar vor einem Jahr mit den Kids Plätzchen backten. Vera und Sophie hatten den Teig vorbereitet, sie leiteten die Kids an, und sie trafen alle wichtigen Entscheidungen. Die eigentliche Arbeit haben die beiden gemacht. Doch die Kids durften mitarbeiten. Sie waren dabei als etwas (in ihren Augen) geniales entstand. Und diese Tatsache begeisterte sie.
Ich weiß es ist nur ein unvollständiges Bild von dem was Gott tut. Aber die Begeisterung der Kids sollte uns hier ein Vorbild sein!
Gott hat in Jesus Frieden möglich gemacht zwischen Menschen und Gott. Er zieht Menschen zu Jesus. Und wir dürfen uns dabei von ihm gebrauchen lassen. Jedes Kind Gottes, ob es nun Jungscharkind, Teenager, Student oder Arbeitnehmer ist, jeder von uns darf an diesem großen Werk Gottes teilhaben. Und das sollte in uns allen Begeisterung wecken.
Die Frage müssen wir uns heute alle gefallen lassen. Wie sieht es mit meinem Herz für Jesus aus? Mit meinem Herz für Evangelisation? Brennt in mir dasselbe Feuer wie in einem Paulus? Haben wir noch Hunger auf mehr oder haben wir uns mit dem Status quo zufrieden gegeben?
In einem Lied heißt es:
Gott sendet uns bis ans Ende dieser Welt, wo er sich aus allen Menschen ein Volk zusammen stellt!
Gott möchte uns an seinem großen Werk Anteil haben lassen. Ich wünsche
mir für mich und uns alle dass es neu zu unserem Anliegen wird, dass Gott
sein Feuer in unserem Herzen anzündet, so dass unser ganzes Wesen dazu
beiträgt dass wir begeisterte Zeugen des Evangeliums sind.
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Schluss:
Wenn wir noch einmal an den Anfang der Predigt zurück denken, dann erinnern wir uns vielleicht noch daran, dass Zeugen sehr wichtige Personen sind. Um Zeugen zu finden geht die Polizei sogar in Sendungen der Unterhaltungsindustrie wie „Aktenzeichen XY“.
Auch unser Gott sucht Zeugen. Zeugen die den Menschen seine gute Botschaft weitersagen.
Jes 6,8 Dann hörte ich die Stimme des Herrn. Er fragte: "Wen soll ich senden? Wer ist bereit, unser Bote zu sein?" Da sagte ich: "Ich bin bereit, sende mich!"
Heute haben wir uns mit dem Herzen des Paulus beschäftigt der sich ebenfalls senden ließ. Ich möchte uns heute Morgen ermutigen wieder ganz neu ein solcher Zeuge zu sein wie wir es bei Paulus im Philipperbrief gesehen haben.
Vier Punkte haben wir heute Morgen betrachtet:
Ein Zeuge – unter allen Umständen Ein Zeuge auch in Schwachheit – denn Gott gebraucht das Schwache Achte auf deine Motive – sei Zeuge zu Gottes Ehre Ein Zeuge – und Begeistert von seinem Auftrag
Amen Gebet!
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