2Sam 7 David baut (doch) nicht den Tempel
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· 30 viewsGottes Heilsplan für die Welt dreht sich nicht um dich und mich. Obwohl er alles für uns getan hat. Wir wollen Gottes Ent-täuschungen annehmen und darin seine Termine erkennen: Er hat schon so Großes an dir getan: “Vom Sünder zum König” hat er dich berufen Er ist bei dir und kämpft an deiner Seite Nehmen wir uns trotzdem im Reich Gottes nicht zu wichtig: Es geht nicht um uns! Wir sind ein kleines Puzzleteil im göttlichen Heilsplan. Denn Gott hat viel Größeres vor: Er möchte dich mit deinen Gabe
Notes
Transcript
Einleitung
Einleitung
Vor Kopernikus standen die Menschen im Mittelpunkt.
Sie steckten ein Nadel in die Mitte einer Sternenkarte und trafen die Erde. Den genauen Mittelpunkt.
Wenn der Vater seinem Kind nachts die Sterne erklärte, sagte er: »Das Universum dreht sich um uns.«
Und das war noch nicht alles. Die Erde war völlig bewegungslos! Sollten doch die anderen Planeten am Himmel umhervagabundieren. Wir nicht. Wir blieben an Ort und Stelle. Keine Umlaufbahn. Keine Drehung. Ein paar wankelmütige Planeten drehen sich jeden Tag um 180 Grad. Unserer nicht. Er war so reglos wie der Fels von Gibraltar. Applaus für die Erde, den Anker des Universums. Und überhaupt: Die Erde war flach.
Doch dann kam Nikolaus Kopernikus 1543 mit seinen Karten und Zeichnungen. Mit polnischem Akzent stellte er lästige Fragen:
»Hm, kann mir jemand sagen, worin die Ursache für die verschiedenen Jahreszeiten liegt? Warum tauchen manche Sterne am Tag und andere in der Nacht auf? Weiß jemand eigentlich genau, wie weit Schiffe segeln können, bevor sie vom Rand der Erde herunterfallen?«
»Nebensächlichkeiten!«, riefen die Menschen spöttisch. »Warum verschwendet Ihr Eure Zeit mit solchen Gedanken? Seid lustig und guten Mutes.«
Kopernikus rückt den Menschen den Kopf gerade: Die Sonne, nicht die Erde mit dem Menschen steht im Mittelpunkt des Universums.
In unserem heutigen Text rückt auch Gott unserem David den Kopf zurecht: Trotz königlicher Berufung dreht sich nicht alles um dich. Es geht um viel mehr.
Das mag enttäuschen, aber ich las ein treffendes Zitat dazu, das in Englisch schön mit den Worten spielt:
“Disappointments are his appointments.” - Auf deutsch in Langfassung: Unsere Enttäuschungen sind Gottes Termine.
Das ist unser Thema heute: David hat einen Termin mit Gott. Und er muss lernen - und wir mit ihm: Trotz königlicher Berufung dreht sich nicht alles um dich. Gott hat viel Größeres vor!
Und das ist unser Kernsatz für heute.
Text lesen: 2Sam 7
Zunächst möchte ich einen kurzen Überblick über unseren auch wieder etwas längeren Text geben:
Wir lesen zunächst von Davids nachvollziehbaren Wunsch, Gott einen Tempel zu bauen. David kann nicht verstehen, dass Gott in einem Zelt haust, während er selber in einem Luxusbunker lebt.
Er wendet sich mit diesem Anliegen an Nathan, einem Propheten, den wir hier das erste Mal kennen lernen. Er wird uns das Nächste mal bei der tragischen Episode um Bathseba begegnen.
Nathans gibt ihm einen frommen, aber dennoch falschen Rat:
Natan sagte zum König: „Geh ruhig ans Werk und tu, was du auf dem Herzen hast, denn Jahwe ist mit dir!“
Erstaunlich, dass ich hier zum zweiten Mal stehe und nach Samuel von einem weiteren, wahren Propheten Gottes spreche, der bei der Verkündigung des Wortes Gottes daneben griff. Das sollte uns als Prediger, Hauskreisleiter und Menschen in ähnlichen Funktionen eine Warnung sein.
Gott begegnet Nathan und stellt klar: Ich brauche noch kein Haus und habe keinen Auftrag dazu gegeben 2Sam 7, 4-7. Gott muss David und Nathan ent-täuschen:
“Unsere Enttäuschungen sind Gottes Termine”. “Our Disappointments are His appointments.”
Der Tempel, vielleicht auch ein Denkmal für David, war jetzt nicht dran.
Er brauchte David als Kämpfer, als geistlichen Leiter und als König, nicht als Baumeister. Gott setzte David für viele Tempelvorbereitungen ein. Denn GOTT selber entscheidet darüber, wie er deine königliche Berufung einsetzen will.
Aber jetzt stand ein anderer, ein viel wichtigerer Termin bevor. Gott macht mit David einen Bund.
Und wie diese mal wieder recht einseitigen “Vertragsverhandlungen” laufen ist die Grundlage für meine drei Sinnabschnitte:
Gott zeigt David, wie er ihn bisher gesegnet hat: 2Sam 7,8-9 -> Auf uns übertragen: Als königlich Berufener erinnert Gott dich an deine Herkunft!
Gottes verspricht David für die Zukunft seinen umfassenden Segen (Davidsbund) 2Sam 7,9-17 -> Als königlich Berufener ordnet Gott deinen Dienst seinem Plan unter, aber verspricht dir Großes
David setzt sich vor Gott nieder, betet an und fasst Mut. 2Sam 7,18-29 -> Als königlich Berufener darfst du mutig an seinen Thron treten
1. Es ging nicht um dich: Gott erinnert an unsere Herkunft (V. 8-9)
1. Es ging nicht um dich: Gott erinnert an unsere Herkunft (V. 8-9)
Gott zeigt David durch Natan auf, wo er eigentlich her kommt: (ohne Vorspann)
Und nun, so sollst du zu meinem Knecht, zu David, sagen: So spricht der HERR der Heerscharen: Ich selbst habe dich von der Weide genommen, hinter der Schafherde weg, daß du Fürst sein solltest über mein Volk, über Israel.
Gott sagt zu David: Du hattest einen Job als Hirte. Den gab dir dein Familie, weil sie dich nicht ernst nahm. Du hast dort gelernt, mit der Schleuder umzugehen, aber außer den Schafen ist dir keiner gefolgt. Niemand hat deine Lieder gehört, die du auf der Weide geschrieben hat.
Das war Davids Herkunft!
Doch nach seiner Berufung konnte David als Musiktherapeut seine Lieder singen, um Saul runter zu holen UND ihm ein Zeugnis von dir zu geben. Sicherlich hörte Saul so manchen Text, den wir heute in den Psalmen lesen.
Jetzt hat Gott David als König eingesetzt. Nicht vom Tellerwäscher zum Milliardär, sondern von der Schafherde zum Thron.
Es ist gut, wenn auch du dich daran erinnerst, wo du eigentlich her gekommen bist, bevor Gott in deinem und meinem Leben eingegriffen hat.
Hört mir zu, die ihr der Gerechtigkeit nachjagt, die ihr den Herrn sucht: Schaut den Fels an, aus dem ihr gehauen seid, und des Brunnens Schacht, aus dem ihr gegraben seid.
So wie David bin auch ich, Olga und Olli zu Hohem berufen - wir haben das schon im Zusammenhang mit Davids Kampf gegen Goliath vernommen:
Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk zum Eigentum, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat aus der Finsternis in sein wunderbares Licht;
Du hast eine viel größere, bessere, wichtigere Berufung, als dir selbst ein Denkmal zu bauen.
Heute legt Gott wie ein Vater seinen Arm um deine Schulter und zeigt dir, dass die Welt sich nicht um dich dreht.
Aber du bist Teil von Gottes großem Plan für sein Reich. Und Aachen ist ein klitzekleiner Teil davon. Nicht mehr. Nicht weniger.
Gott zeigt David im Rückspiegel noch mehr: Gott war bei ihm
Gott zeigt David im Rückspiegel noch mehr: Gott war bei ihm
Nur bis zum zweiten Komma:
und bin mit dir gewesen, wo immer du hingegangen bist, und habe alle deine Feinde vor dir ausgerottet; und ich will dir einen großen Namen machen gleich dem Namen der Großen auf Erden.
Gott sagt David: Im Rückspiegel deines Lebens: Ich war immer bei dir, als du allein bei den Schafen warst, der Donner grollte, der Regen schüttete und der Löwe dich angriff.
Gott sagt dir und mir: Ich war und bin bei dir, wenn der Job eintönig wird, die Einsamkeit sich breit macht, und der Teufel wie ein brüllende Löwe dich angreift.
Gott hat mit ihm gekämpft
Gott hat mit ihm gekämpft
Ich glaube Federico hat es in seiner Predigt am Rande schon erwähnt: Drei Mal verpasste der Speer Sauls unseren Helden David! “Dooooong” da schwang das schwere Kriegsgerät in der Wand, knapp neben David. Kein Wunder, dass nicht Saul sondern David in die Schlacht geschickt wurde.
28 Mal spricht David in seinen Psalmen über eine Rettung in der Not, z.B. in
Wir haben einen Gott, der da hilft, und den Herrn, einen Herrn, der vom Tode errettet.
Gott kämpft auch an deiner Seite. Er ist dein Retter in der Not.
Es ging nicht um dich!
Es ging nicht um dich!
Wenn das Motto dieser Predigt heißt “Es geht nicht um dich”, dann liegt das nicht an Gottes mangelnder Liebe zu Dir. Er liebt dich viel so sehr, obwohl er deine Grenzen kennt.
Wenn Daniela und ich uns etwas mehr Mühe geben, etwas für den Sonntag oder einen Feiertag zu essen zu machen, dann gibt es immer eine klare Arbeitsteilung: Ich decke den Tisch und schneide den Obsalat. Sie würzt die Rouladen. Daniela kennt meine Grenzen.
Gott ist sich deiner Schwächen bewusst - und hat dich trotzdem berufen
Gott sieht deine Schuld - und hat dich trotzdem auserwählt.
Gott weiß, in welchen Kämpfen du seine Unterstützung brauchst.
Gott sieht dich, wenn du dich alleine fühlst - und steht gerade dann an deiner Seite.
Gott weiß, womit er dich begabt hat - und womit nicht.
Wir können unsere Sünden genauso wenig tilgen, wie eine Lösung für den Hunger in der Welt zu finden. Für Gott ist das in Ordnung. Die Welt und auch die Gemeinde hängt nicht von dir und mir ab.
Gott liebt uns zu sehr, als dass er uns die Verantwortung für etwas über trägt, was unser Vermögen übersteigt.
Gott hat uns eine königliche Berufung gegeben, aber er kennt unsere Grenzen. Er weiß, wo er uns her geholt hat - und auch wozu er uns berufen hat: Nämlich IHN widerzuspiegeln!
Berufung - Beistand - Hilfe. So hat David seinen Herrn in der Vergangenheit bereits erfahren. So kannst du ihn erfahren!
Aber warum nimmt Gott Davids Vorschlag, einen Tempel zu bauen, nicht an?
2. Es geht nicht um dich. Als königlich Berufener ordnet Gott deinen Dienst seinem Plan unter und beschenkt dich trotzdem (V. 9-17)
2. Es geht nicht um dich. Als königlich Berufener ordnet Gott deinen Dienst seinem Plan unter und beschenkt dich trotzdem (V. 9-17)
Gott ordnet deinen Dienst seinem Plan unter
Gott ordnet deinen Dienst seinem Plan unter
Kurz gesagt lautet Gottes Antwort aus unserem Text heute: “Nicht du baust mir ein Haus, sondern ich dir!!”
David war ein Mann nach dem Herzen Gottes (1Sam 13,14), aber Gott wußte auch, was David konnte und was nicht.
David war der König und Heeresführer. Zehntausende Tote disqualifizierten ihn als Tempelbauer (1Chr 22,8)
David war Dichter vieler Lieder, die später im Tempel gesungen wurden:
In 8 Psalmen spricht er vom Tempel, obwohl er ihn gar nicht gesehen hat.
Aber erst sein Sohn Salomo sollte die Weisheit, die Mittel und den Reichtum haben, um einen wunderbaren Tempel zu bauen.
Und das ist auch die Botschaft an uns: “es geht nicht um dich”. Nicht um dein Denkmal. Vielleicht bist du enttäuscht, aber Deine Enttäuschungen sind Gottes Termine:
Disappointments are his appointments.
Gott ordnet deinen Dienst der “großen Sache” unter. Er setzt dich mit den Gaben ein, die er dir geschenkt hat. Vielleicht muss Gott dann auch dein Welt- oder Eigenbild gerade rücken. Dir aufzeigen, dass deine Nadel im Reichgottes-Atlas an der falschen Stelle steckt.
Danach zeigt Gott David seinen Welten-Rettungsplan auf
Danach zeigt Gott David seinen Welten-Rettungsplan auf
In den Verse 9-17 zählt Gott seine einseitige Vertragszusagen auf. Heute nennen wir das “Davids-Bund”.
Die drei häufigsten Worte in dieser Rede des Herrn sind : 10x sagt Gott “ich will”. Und das war der Grund für meine Überschrift “Es geht nicht um dich.” Es geht um Gott. Seinen Wille ist der Dreh- und Angelpunkt für das Universum und Reich Gottes. Und dann listet er eine lange Latte von Geschenken auf.
Im Mittelpunkt stehen seine Zusagen. Gott dreht den Spieß um: Nicht du mir, sondern: Ich will dir ein Haus bauen! Und dabei meint Gott keines aus Stein wie z.B. den Tempel, sondern Davids Dynastie (Judas Könige & Linie bis zum Heiland).
Gott zeigt im Davidsbund den roten Faden in seiner Geschichte mit den Menschen auf:.
Gott gab Abraham ein einseitiges Versprechen, das in der Rechtfertigung durch Glauben wurzelte.
Unter Mose hat Gott diesen Bund erneuert, in dem er dem Volk Israel das Gesetz gab. Das Gesetz regelte Israels Leben und zeigte gleichzeitig, dass das Volk den Erlöser brauchen (Gal 3,15-29)
Im Davidsbund nimmt Gott den roten Faden auf und zeigt eine ewige Komponente : die Davidslinie: Der Erlöser wird ein Nachkomme Davids sein. Und dieser Christus wird auch uns in ein ewiges Königreich leiten.
Mit seinen 10x “Ich will” überreicht Gott David noch zahlreiche andere Geschenke, die ich hier nur zusammenfassen möchte:
Ganz “nebenbei” legt sich Gott für sein Volk auf das Land Israel fest. Er verwurzelt sein Volk fest mit diesem Ort.
Gott verspricht Ruhe vor den Feinden. Unter Salomo hat sich diese Zusage erfüllt.
Er verspricht David einen großen Namen 2Sam 7,9
Seinem Sohn Salomo bestätigt er das Königtum 2Sam 7,12
Salomo wird den Tempel bauen -> Salomo 2Sam 7,13
Wir haben bisher gesehen:
So wie David haben wir unsere königliche Berufung nicht verdient. “Wer bin ich?” fragt er gleich. Und auch heute noch ist Gott uns wie David Beistand und Hilfe. Er kennt unsere Grenzen. Das war der erste Punkt.
Der zweite Punkt war: Gott musste David ent-täuschen. Er kannte Davids Gaben zu gut, als dass er ihn für den Tempelbau einsetzen wollte. Aber Davids Enttäuschungen waren Gottes Termine: Gott überschüttet David reichlich mit Verheißungen, die weit über ein vergängliches Denkmal aus Stein hinaus gehen.
Und so geht es im Bau des Reiches Gottes auch nicht um dich. Als königlich Berufener ordnet Gott deinen Dienst seinem großen Plan unter und beschenkt dich gerade deshalb reichlich!
Wer das einmal verstanden hat, steht - im Bild gesprochen - andächtig vor dem “großen Sternenhimmel”:
3. Es geht nicht um dich. Als Königlich Berufener darfst du mutig an seinen Thron treten - V. 18-29
3. Es geht nicht um dich. Als Königlich Berufener darfst du mutig an seinen Thron treten - V. 18-29
Nach so einer Batterie an Versprechungen muss sich David erst einmal setzen.
David setzt sich vor Gott nieder und betet an. 11x nennt David in seinem Gebet Gott Jahwe und 7x Adonai. Wenn Luther Herr HERR schreibt, heißt es “Adonai Jahwe”. Das zeigt etwas von seiner neu entfachten Liebe:
Ich war mit meinem Bruder mal auf einer Jungscharfreizeit. Er schrieb eine Postkarte an unsere Mutter mit 7x “liebe Mama”. Eine Aussage “ich habe kein Heimweg” würde damit Lügen gestraft :-)
Die Kernaussage seines Gebets steht in
kam der König David und setzte sich vor dem Herrn nieder und sprach: Wer bin ich, Herr Herr, und was ist mein Haus, dass du mich bis hierher gebracht hast?
1. David sieht in seine eigene Vergangenheit und staunt über seine Berufung trotz seiner Unwürdigkeit
1. David sieht in seine eigene Vergangenheit und staunt über seine Berufung trotz seiner Unwürdigkeit
2. David sieht in die Gegenwart: Wie weit hat du mich gebracht?
2. David sieht in die Gegenwart: Wie weit hat du mich gebracht?
3. David sieht dankbar in die Zukunft
3. David sieht dankbar in die Zukunft
Aber nun hast du das noch für zu wenig gehalten, Herr Herr, und hast dem Hause deines Knechtes sogar für die ferne Zukunft Zusagen gegeben, und das nach Menschenweise, Herr Herr!
David hat in Grundzügen verstanden, wieviel größer Gottes Plan ist und dankt konkret
für Gottes Versprechungen hinsichtlich seines eigenen Namens,
die Verheißungen bezüglich Land und Frieden für sein Volk Israel,
die Zusagen um den Tempel und
die ewigen Prophezeiungen auf Christus.
Wann hast du das letzte Mal eine so tiefe Dankbarkeit über Gott empfunden, dass es dich “gesetzt” hat?
Also nicht so, wie das bei Kindern oft ist, wenn man sie mit sanftem Druck zur Dankbarkeit erziehen möchte:
Da ist also jene Einladung zum Mittagessen bei der alten Tante, die keine Kinder hat und keine Kinder mag. Es gibt den Ernährungs-Super-GAU: sagen wir z.B. eine Bohnensuppe. Der Traum schlafloser Kindernächte
Was werden die Eltern nach dem Essen tun?
“Kind, was sagen wir der Tante für das leckere Essen? Wie heißt das? Ja, was sagen wir denn?”
Ich hätte hier einen Vorschlag: „Tante Hilde, was um Himmels willen hast Du Dir dabei gedacht? Man sollte Dir lebenslanges Kochverbot erteilen.“
Kommt wahrscheinlich nicht so gut.
Zweiter Versuch: „Tante Hilde, ich bin von ehrfürchtigem Staunen ergriffen. Ich bin doch nur ein Kind. Ohne einen Erwachsenen, der so für mich sorgt wie Du, müsste ich verhungern. Du aber hast mir aus freien Stücken dieses Essen verliehen, als Akt des Dienstes und der Liebe. Tante Hilde, du bist ein guter Mensch. Ich segne dich im Namen der Kinder dieser Welt.“
Das wäre vielleicht ein bisschen übertrieben.
In der Regel pressen sich Kinder ein halbherziges, lauwarmes „Danke, Tante Hilde“ ab. Sie tun es, weil sie es sollen.
Sie lernen dabei gutes Benehmen. Aber sie werden nicht Dankbarkeit empfinden.
Das tiefe Empfinden, etwas unverdient Gutes empfangen zu haben, das werden sie nicht haben. Dieses Empfinden, das dankbare Worte übersprudeln lässt, weil ich dem anderen zeigen möchte, wie sehr mich sein Geschenk froh macht.
Wann hast du das letzte Mal diese tiefe Dankbarkeit über deinen Gott empfunden? Nicht über eines seiner zahlreichen Geschenke, sondern über IHN?
David hat das begriffen:
4. Er betet Gott an über seine Größe und Unvergleichbarkeit
4. Er betet Gott an über seine Größe und Unvergleichbarkeit
Darum bist du groß, Herr Herr! Denn es ist keiner wie du, und ist kein Gott außer dir nach allem, was wir mit unsern Ohren gehört haben.
Vielleicht können wir sagen: Gott erwartet unseren Dienst, sondern unsere Anbetung!
5. Er lobt Gott für die Erlösung
5. Er lobt Gott für die Erlösung
2Sam 7,23a
Wo ist ein Volk auf Erden wie dein Volk Israel, um dessentwillen Gott hingegangen ist, es zu erlösen, dass es sein Volk sei...?
Das Wort Erlösung beinhaltet immer das Bild des Sklavenfreikaufs.
Hier der Freikauf eines ganzen Volkes: Gott erlöste Israel aus der Sklaverei in Ägypten.
Und wie das so ist mit dem Sklavenkauf: Der Sklave gehört jetzt einem anderen Herrn. So hat sich auch Gott mit der Erlösung ein Volk zu eigen gemacht. Du bist Gottes Eigentum!
Gott ist der Herr. Er sagt, wo’s lang geht. Ein königlich Berufener ordnet sich dem Willen Gottes unter!
6. Schlussendlich fasst David Mut, Gott an seine Verheißungen zu binden
6. Schlussendlich fasst David Mut, Gott an seine Verheißungen zu binden
Denn du, Herr Zebaoth, du Gott Israels, hast das Ohr deines Knechts geöffnet und gesagt: Ich will dir ein Haus bauen. Darum hat dein Knecht sich ein Herz gefasst, dass er dies Gebet zu dir gebetet hat.
Und dann fasst David Mut, IHN zu bitten seine Verheißungen wirklich umzusetzen :
2Sam 7,25
Tu, Gott, wie du geredet hast!
Wir singen “Mutig komm ich vor den Thron”, aber tun wir das auch? Diese Liedzeile spielt an auf
Darum lasst uns hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben.
David ermutigt uns heute Morgen, unsere Rolle als königliche Berufene anzunehmen und so vor Gottes Thron zu treten, ihm zu danken und anzubeten. Das war der dritte Punkt.
Ich fasse zusammen
Ich fasse zusammen
Kopernikus ent-täuschte seine Mitmenschen: Die Sonne und Sterne drehen sich nicht um die Erde, und die Erde ist auch nicht flach.
So muss Gott auch uns enttäuschen: Gottes Heilsplan für die Welt dreht sich nicht um dich und mich. Obwohl er alles für uns getan hat.
Wir wollen Gottes Ent-täuschungen annehmen und darin seine Termine erkennen:
Er hat schon so Großes an dir getan: “Vom Sünder zum König” hat er dich berufen
Er ist bei dir und kämpft an deiner Seite
Nehmen wir uns trotzdem im Reich Gottes nicht zu wichtig: Es geht nicht um uns! Wir sind ein kleines Puzzleteil im göttlichen Heilsplan.
Denn Gott hat viel Größeres vor:
Er möchte dich mit deinen Gaben gebrauchen. Vielleicht anders als du bisher geglaubt hast, aber sein Plan geht vor! Denn: “Es geht nicht um dich!”
Staunend sitzen oder stehen wir vor ihm und beten ihn an! Mutig kommen wir vor den Thron!
Amen.
Fragen:
Fragen:
Gab es in deinem Leben schon mal eine Begebenheit in der du spürtest, dass du nicht der Nabel der Welt bist und Gott auch ohne dich wunderbar wirken konnte? Wo Deine Enttäuschungen seine Termine waren?
Welche von Gottes Zusagen faszinieren dich so, dass du ihn heute anbeten möchtest?