Still im Sturm
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· 8 viewsJesus ermöglicht uns einen Zugang zum subjektiven Frieden Gottes.
Notes
Transcript
Wo befinden wir uns?
Wo befinden wir uns?
Gespräch im oberen Raum mit den Jüngern
Ankündigung verschiedener Dinge, die da kommen werden: Tod, Sendung des hlg. Geistes
Unruhe, Sorge und Angst unter den Jüngern
Frieden?
Frieden?
Jesus spricht davon, das er uns Frieden überlässt. Er weist uns darauf hin, dass es sich nicht um den Frieden handelt, den die Welt kennt und anbietet. Was ist Frieden eigentlich und was ist das für ein Frieden, den die Welt uns anbietet?
Frieden dieser Welt
Frieden dieser Welt
Frieden ist für die meisten, wenn man sie fragt, vermutlich die Abwesenheit von Konflikt, Sorgen oder Krankheit. Zum einen ist Frieden also die Abwesenheit von negativen, störenden Einflüssen. Anderseits ist der Frieden dieser Welt von Umständen abhängig. Das bedeutet, wir sprechen von Frieden wenn wir über ausreichend finanzielle Mittel verfügen, wir gesund sind, wir keinen Streit mit unseren Nachbarn haben oder wir einen sicheren Arbeitsplatz haben.
Diese Welt tut sich mit Frieden sehr schwer.
Im Großen: Kriege, gebrochene Friedensverträge,
Im Kleinen: Menschen auf der Arbeit, WhatsApp-Gruppe von Lukis/Tobis Schulklasse
Ich glaube, wir werden in dieser Welt immer mal wieder mehr und weniger Frieden sehen. Das diese Welt vollständigen oder auch nur überwiegenden Frieden erleben wird, halte ich für unwahrscheinlich. In der Schrift finden wir dazu deutliche Hinweise:
Jesaja 48,22
Aber die Gottlosen, spricht der Herr, haben keinen Frieden.
Jesaja 57,21
Die Gottlosen haben keinen Frieden, spricht mein Gott.
Unsere menschliche Natur verhindert, dass Menschen Frieden so wie Gott ihn versteht, aus eigener Kraft erlangen können. Ist dieser Frieden Gottes ein anderer Frieden, als das, was wir unter Frieden verstehen?
Biblischer Frieden
Biblischer Frieden
Wenn die Schrift von Frieden spricht, meint sie mehr als nur die Abwesenheit von negativen Umständen. Es beschreibt einen Zustand in dem Leben in voller Blüte steht. In dem alle unsere Beziehungen von Harmonie geprägt sind. Das umfasst unsere Beziehung zu Gott und zu anderen Menschen. Es beinhaltet auch die Vision eines äußeren Friedens der den ganzen Kosmos einschließt. Eine Versöhnung von irdischen und himmlischen Dingen. Es umfasst Vollkommenheit und Freude. Alles in allem ist es ein Zustand, in dem alles so ist, wie es sein sollte.
Wie hält Gott es mit dem Frieden?
Wie hält Gott es mit dem Frieden?
Gott spricht immer wieder von Frieden, den er den Seinen geben möchte:
Psalm 29,11
Der Herr wird seinem Volk Kraft geben; der Herr wird sein Volk segnen mit Frieden.
Numeri 6,24–26
24 Der Herr segne dich und behüte dich; 25 der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; 26 der Herr hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.
Jesaja 26,12
Aber uns, Herr, wirst du Frieden schaffen; denn auch alles, was wir ausrichten, das hast du für uns getan.
Jesaja 9,5–6
5 Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst; 6 auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, dass er’s stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des Herrn Zebaoth.
Welchen Frieden bietet Jesus uns an?
Welchen Frieden bietet Jesus uns an?
Durch das Opfer am Kreuz hat Jesus für uns Erlösung und auch Frieden verschafft. Dieser Frieden kommt in verschiedenen Varianten daher:
Frieden mit Gott:
Römer 5,1
Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus.
Frieden mit anderen Menschen:
Epheser 2,14–18 (LU)
14 Denn er ist unser Friede, der aus beiden eins gemacht hat und hat den Zaun abgebrochen, der dazwischen war, indem er durch sein Fleisch die Feindschaft wegnahm. 15 Er hat das Gesetz, das in Gebote gefasst war, abgetan, damit er in sich selber aus den zweien einen neuen Menschen schaffe und Frieden mache 16 und die beiden versöhne mit Gott in einem Leib durch das Kreuz, indem er die Feindschaft tötete durch sich selbst. 17 Und er ist gekommen und hat im Evangelium Frieden verkündigt euch, die ihr fern wart, und Frieden denen, die nahe waren. 18 Denn durch ihn haben wir alle beide in einem Geist den Zugang zum Vater.
Frieden Gottes in uns:
Johannes 14,27 (LU)
DER FRIEDE CHRISTI
27 Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.
Warum glaube ich, dass hier ein Frieden gemeint ist, der in unserem Inneren wirkt? In der zweiten Hälfte des Verses gibt uns Jesus selbst einen klaren Hinweis. Wenn wir uns noch einmal den Kontext in Erinnerung rufen, in dem diese Worte gesprochen wurden, kann ich davon ausgehen, dass auf den Gesichtern der Jünger deutlich die Sorgen und Ängste zu erkennen waren. Manchen fehlte der Frieden.
Wie sieht dieser Frieden Gottes aus?
Wie sieht dieser Frieden Gottes aus?
Woran erkennen wir diesen inneren Frieden, diesen Frieden Gottes in uns? Was macht das mit uns? In der Schrift finden wir neben unserem König verschiedene Menschen, die diesen Frieden in sich getragen haben.
35 Und am Abend desselben Tages sprach er zu ihnen: Lasst uns ans andre Ufer fahren. 36 Und sie ließen das Volk gehen und nahmen ihn mit, wie er im Boot war, und es waren noch andere Boote bei ihm. 37 Und es erhob sich ein großer Windwirbel, und die Wellen schlugen in das Boot, sodass das Boot schon voll wurde. 38 Und er war hinten im Boot und schlief auf einem Kissen. Und sie weckten ihn auf und sprachen zu ihm: Meister, fragst du nichts danach, dass wir umkommen? 39 Und er stand auf und bedrohte den Wind und sprach zu dem Meer: Schweig! Verstumme! Und der Wind legte sich und es ward eine große Stille. 40 Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so furchtsam? Habt ihr noch keinen Glauben? 41 Und sie fürchteten sich sehr und sprachen untereinander: Wer ist der, dass ihm Wind und Meer gehorsam sind!
25 Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobsangen Gott; und die Gefangenen hörten ihnen zu.
55 Er aber, voll Heiligen Geistes, sah auf zum Himmel und sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus stehen zur Rechten Gottes 56 und sprach: Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen. 57 Sie schrien aber laut und hielten sich ihre Ohren zu und stürmten einmütig auf ihn ein, 58 stießen ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn. Und die Zeugen legten ihre Kleider ab zu den Füßen eines jungen Mannes, der hieß Saulus, 59 und sie steinigten Stephanus; der rief den Herrn an und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! 60 Er fiel auf die Knie und schrie laut: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an! Und als er das gesagt hatte, verschied er.
Keine Probleme mehr?
Keine Probleme mehr?
Bedeutet das, dass wenn wir den Frieden Gottes in uns haben, wir nur noch mit einem seligen Lächeln durch das Leben schweben, keine Kämpfe mehr führen, wir keine Widerstände oder Unfrieden erfahren?
So schön das auch wäre: die Antwort lautet nein. Dieser Frieden will unser Herz und unseren Verstand schützen. Wenn man möchte, kann man sich das wie eine Rüstung vorstellen.
Philipper 4,7
Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne in Christus Jesus bewahren.
Das Wort bewahren trägt im griechischen die erweiterte Bedeutung von etwas bewachen, es zu beschützen oder über etwas zu wachen. Es zeichnet das Bild einer Garnison, die vielleicht eine Stadt oder ein Stück Land beschützt.
Der Friede Gottes in uns macht uns widerstandfähig gegen das Chaos dieser Welt. Wenn uns in unserem Leben also Turbulenzen und widrige Umstände begegnen, sind wir gewappnet. Wir sind diesen Umständen nicht hilflos ausgeliefert. Das heißt nicht, dass uns diese Dinge nicht gehörig durchschütteln - aber wir werden dadurch nicht in Hoffnungslosigkeit, Wut, Ärger, Traurigkeit oder Frustration gestürzt. Wir sind stärker als diese Dinge.
Warum habe ich diesen Frieden nicht?
Warum habe ich diesen Frieden nicht?
Wenn ich mich ansehe und ich mich erinnere wie ich in herausfordernden, anstrengenden Situationen bin, so muss ich feststellen, dass ich diesen Frieden oft nicht habe. Da schaffen es die Umstände immer wieder mir Unfrieden zu verschaffen.
Woran liegt das? Was kann ich ändern, um bei Blitz und Donner inneren Frieden zu haben? Jesus hat seinen Frieden bei uns gelassen. Er ist wie Geld auf einem Bankkonto, dass wir - wenn wir es haben wollen - abheben müssen. Es ist also nichts, was uns mit der Kindschaft Gottes automatisch mitgegeben, man könnte auch sagen aufgedrängt, wird. Es ist ein freies Geschenk, so wie Gnade Gottes zu unserer Erlösung. Auch sie ist ein freies Geschenk, und doch muss sie durch Glauben angenommen werden. Und so verhält es sich auch mit dem Frieden, den Jesus uns anbietet. Wir sind gefragt, ihn uns zu holen.
Psalm 34,15
Lass ab vom Bösen und tue Gutes; suche Frieden und jage ihm nach!
der Psalmist sagt es uns in aller Deutlichkeit: wir wachen nicht eines Morgens mit Frieden im Herzen auf. Der Frieden Gottes muss gesucht werden und wenn wir ihn am Horizont sehen, mit aller Kraft verfolgt werden. Dieser Frieden ist keine Nachgedanke, nichts was uns einfach in den Schoß fällt. Er muss gesucht und verfolgt werden.
Johannes 13,17
Wenn ihr dies wisst – selig seid ihr, wenn ihr’s tut.
Jesus selbst spricht davon. Jesus sprach davon, dass er der Weg zum Vater sei. Nur in ihm liegt der Zugang zur Gnade und Heiligung. Teil der Heiligung ist dieser innere Frieden.
Wie gibt uns Jesus diesen Frieden?
Wie gibt uns Jesus diesen Frieden?
Wie gelangen wir also an diesen Frieden? Ich denke, durch das bisher Gesagte, sind wir nun alle neugierig und gespannt, wie das suchen und verfolgen von Statten gehen soll. Beginnen wir damit, wie Jesus uns diesen Frieden zugänglich macht.
Durch den heiligen Geist bringt er Frieden und Freude:
Durch den heiligen Geist bringt er Frieden und Freude:
Römer 15,13
Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes.
Jesus spricht davon, dass er zum Vater gehen muss um für uns den Tröster, den Helfer zu erbitten. Dieser heilige Geist, so sagt es unser Herr, wird in uns wohnen, er wird uns lehren. Sein Wirken in uns wird diesen Frieden bringen.
Heißt das, wir müssen also gar nichts weiter tun? Immerhin sind wir ja alle Träger des heiligen Geistes! Wir wissen aber auch durch Paulus, dass es zwischen dem Geist und uns eine Beziehung gibt, die aus dem Gleichgewicht geraten kann:
Epheser 4,30
Und betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes, mit dem ihr versiegelt seid für den Tag der Erlösung.
Hier begegnen wir wieder einem alten Bekannten wenn man so möchte, nämlich der Erkenntnis, dass mit dem Moment der Rechtfertigung, der Moment in dem wir Jesus als unseren Herren, unseren König anerkennen wir zwar Töchter und Söhne Gottes werden, aber eben keine von Gott gesteuerten Automaten. Eine gehörige Portion der Verantwortung für das was danach kommt, die Apostel nannten es Heiligung, liegt bei uns. Wie wir der Verantwortung in Gottes Sinne gerecht werden, wissen wir. Gott wird in die Mitte unseres Lebens gestellt. Das bedeutet er ist die Wurzel und der Maßstab unseres Denkens und Handelns. Er ist die Wurzel, weil unsere Gedanken mit ihm beginnen, in seiner Wahrheit und Weisung verankert sind. Und er ist der Maßstab, weil wir mit seiner Hilfe messen können, wie göttlich unser Denken und Handeln ist. Er überführt uns, wenn wir uns wegwenden vom Wege Jesus. Wenn wir dem Geist in uns den Vorrang gewähren, wenn wir ihm also den notwendigen Raum geben, so wird sein Wirken in uns Frucht bringen. Paulus benennt im Römer Freude und Frieden. Grundsätzlich stelle ich fest, das wenn Paulus über den heiligen Geist und die Auswirkungen seines Wirkens spricht, Frieden nicht weit ist. Ich liebe die Wahrheit, die uns Paulus im Galaterbrief verkündet:
Galater 5,22
Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue,
Durch die Schrift:
Durch die Schrift:
Psalm 119,165
Großen Frieden haben, die dein Gesetz lieben; sie werden nicht straucheln.
Der Geist in uns ist wie ein Kompass, er weist uns zuverlässig in die richtige Richtung. Eine exakte Wegbeschreibung eröffnet er uns, wenn wir uns mit dem Willen Gottes, seinem Wort auseinandersetzen. Was meine ich damit? Der Geist allein gibt uns die grundsätzliche Fähigkeit, Gottes großen Willen zu kennen. Wir wissen beispielsweise, das wir einander lieben sollen. Aber wie leben wir das in ganz konkreten Situationen? Was wenn der andere gar nicht liebenswert ist? Was wenn jemand Ermahnung bedarf? Wo setzen wir Grenzen oder lassen wir alles zu? Antworten zu diesen Fragen finden wir in der Schrift. Man könnte sagen, dort finden wir eine genaue Anleitung, wie wir uns verhalten sollen, was wir tun und was wir lassen sollen. Wir lernen aus der Schrift welche Gedanken gut für uns sind, und welchen wir keinen Platz in unserem Denken einräumen sollen.
Im Vers direkt vor unserem gibt uns Jesus folgendes:
Johannes 14,26
Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
Das Studium der Schrift und der heilige Geist als Lehrer, als Schlüssel für die Verse gehören unauftrennbar zusammen. Wer kennt das nicht, im Gespräch mit anderen Menschen, mit Menschen, die Gott nicht kennn, die uns mit einem einzelnen - aus ihrer Sicht offensieven oder vertörenden - Bibelvers konfrontieren?
1. Korinther 1,18
Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden, ist es Gottes Kraft.
Der heilige Geist ist also die kritische Zutat beim Studium des Wortes. Er schließt seine Bedeutung für uns auf und ermöglicht uns eine fruchtbare Auseinandersetzung.
Wenn wir also das Wort in uns aufnehmen, so wird unsere Kenntnis über den Willen Gottes gestärkt. Unweigerlich wird damit auch der Platz, der Raum größer, den Gott in unserem Leben einnimmt. Das macht etwas mit uns. Etwas Positives zeigt sich: unser Herz wird fest im Herren. Der Prophet Jesaja sagt dazu folgendes:
Jesaja 26,3
Wer festen Herzens ist, dem bewahrst du Frieden; denn er verlässt sich auf dich.
Ich möchte euch noch auf etwas aufmerksam machen. Wer die Briefe de Paulus liest wird die von ihm benutzten Grußformeln kennen. Hier mal ein Beispiel aus dem zweiten Brief von Paulus an die Gemeinde in Korinth:
2. Korinther 1,2
Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
Ist Paulus hier lediglich höflich? Ich denke nicht, denn die Worte Gnade und Frieden sind aufgeladene Wörte mit einer Vielzahl von Nuancen und einer reichen Fülle. Wenn Paulus diese Grußformeln an den Beginn seiner Briefe stellt, möchte er meiner Ansicht nach auch kommunizieren: “Wenn ihr diese Geist-inspirierten, Geist-gegebenen Worte lest, mögen sie euch Gnade und Frieden vermitteln!”
Durch das Gebet:
Durch das Gebet:
Wir haben eben gehört, dass der Geist in uns Freude und Frieden wirken möchte, dass er uns den Willen Gottes in der Schrift offenbart. Was machen wir mit diesen hartnäckigen Sorgen und Ängsten, die immer wieder von uns fordern: “Beschäftige dich mit mir!” oder “Gib mir zu essen, ich will groß und stark werden!”. Die Antwort darauf ist nicht überraschend: wir bringen diese Dinge vor Gott und überlassen sie ihm. Wie schwer das ist, uns von diesen liebgewonnen Stacheln im Geiste zu trennen. Wird sich Gott wirklich darum kümmern, kann ich sie abgeben? Was mir of passiert, ist, dass ich während des Gebetes all die Sorgen und Ängste in Gottes Hand lege - nur um am Ende alles wieder einzusammeln. Kennt das jemand von euch?
Philipper 4,6–7
6 Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! 7 Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne in Christus Jesus bewahren.
Ich bin der festen Überzeugung, dass hier einer der wichtigsten und häufigsten Gründe liegt, warum dieser innere Frieden uns oft durch die Finger rinnt. Wir scheitern daran die Sorgen, Ängste und Umstände in Gottes Hand zu legen. Obwohl wir eine eindeutige Zusage von Jesus haben. Er sagt in der Bergpredigt:
Matthäus 6,25–27
25 Darum sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung? 26 Seht die Vögel unter dem Himmel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel kostbarer als sie? 27 Wer ist aber unter euch, der seiner Länge eine Elle zusetzen könnte, wie sehr er sich auch darum sorgt?
Es gibt leider keine Abkürzung, keinen Schalter den wir umlegen können um dieses “aus-der-Hand-geben” umzusetzen. Aber: es ist ebenso meine Überzeugung, dass wir das erlernen können. Der Weg dorthin wird bereitet durch das “Gott in die Mitte stellen” aus dem ersten Punkt und eine fortlaufende Auseinandersetzung mit dem Wort, das war der zweite Punkt. Zu diesen beiden Dingen sollen wir das Gebet stellen - und zwar mit Ausdauer und Hartnäckigkeit. Wer sich fragt, wie viel Hartnäckigkeit es braucht: ich würde sagen, in etwa so viel, wie wir bisher aufgebracht haben, an unseren Sorgen und Ängsten festzuhalten. Paulus bringt es, wie so oft, direkt auf den Punkt:
Römer 12,12
Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet.
Gehorsam
Gehorsam
Das beschließt aus meiner Sicht die Liste mit den Punkten, an denen wir wirken müssen. Ein Gedanke noch zu dem vorher Gesagten: Jesus lässt keinen Zweifel daran, wie mit diesen Impulse umzugehen ist. Er sagt uns im
Johannes 13,17
Wenn ihr dies wisst – selig seid ihr, wenn ihr’s tut.
Die Erkenntnis zu haben, ist der erste Schritt. Es auch in unser Denken und Handeln einzuflechten, beobachtbar zu machen ist der zweite unabdingbare Schritt. Jesus fordert Gehorsam ein. Und hier beginnt es anstrengend zu werden. Dabei droht uns der Atem auszugehen, hier erscheint uns manchmal die Rückkehr zu unseren alten sorgenreichen Wegen wie die einfachere Wahl. Das ist eine der beliebtesten Lügen des Wiedersachers. Satan wird uns immer einflüstern, dass so wie wir sind, okay sind. So schlimm ist es doch alles nicht, bleib wie du bist. Wir haben so viele Möglichkeiten unsere Zeit zu füllen. Die Versuchung, einfach jeden Abend erschöpft aus dem Hamsterrad zu steigen und nicht den Willen Gottes zu erforschen, das Gebet formelhaft hinter sich zu bringen und nicht die Anstrengung zu unternehmen den Frieden Gottes nach zu jagen bietet sich uns jeden Tag aufs neue an.
Eine fest Zusage
Eine fest Zusage
Dagegen stellt unser Gott eine Zusage:
2. Thessalonicher 3,16
Er aber, der Herr des Friedens, gebe euch Frieden allezeit und auf alle Weise. Der Herr sei mit euch allen!
Gott verspricht uns, dass wann immer wir die Mühe auf uns nehmen und seinem Frieden suchen und verfolgen, er ihn für uns bereit hält. Der Friede Gottes kennt keine Sprech- oder Öffnungszeiten. Er hat immer Saison. Auch die kleinste Wegstrecke auf dem Weg zu seinem Frieden wird er segnen. In allen Umständen dieser Welt und zu jeder Zeit.
Segen
Segen
Numeri 6,24–26
24 Der Herr segne dich und behüte dich;
25 der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig;
26 der Herr hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.