Pfingsten

Gemeinde: Enstehung - Bedeutung - Sinn

Kürzlich habe ich folgenden Aussage gelesen:

Wenn die Ortsgemeide unbekannt ist für:

die Obdachlosen in der Stadt

Drogen- und Alkoholabhängige

Zerrüttete Familien, die kurz vor der Scheidung stehen

Opfer von Gewalttaten

Waisen

nach Gott fragenden Seelen, die in Not und Trostlosigkeit leben

Kranke und Hoffnungslose

Gesunde und Reiche, die den Lebenssinn verloren haben

Wenn alle diese Menschen in Unkenntnis davon sind, dass eine Gemeinde vor Ort besteht, sollte man sich die Frage stellen:

KENNT GOTT DIESE GEMEINDE?

(übersetzt aus dem russischen)

Apg. 2,37-42:

Die Bibel: Neue revidierte Fassung 2000 Kapitel 2

37 Als sie aber das hörten, drang es ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den übrigen Aposteln: Was sollen wir tun, ihr Männer und Brüder?

38 Da sprach Petrus zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden; so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. 39 Denn euch gilt die Verheißung und euren Kindern und allen, die ferne sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird.

40 Und noch mit vielen anderen Worten gab er Zeugnis und ermahnte und sprach: Laßt euch retten aus diesem verkehrten Geschlecht! 41 Diejenigen, die nun bereitwillig sein Wort annahmen, ließen sich taufen, und es wurden an jenem Tag etwa 3 000 Seelen hinzugetan.

42 Und sie blieben beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und in den Gebeten.

Die Bibel: Neue revidierte Fassung 2000 Kapitel 2

46 Und jeden Tag waren sie beständig und einmütig im Tempel und brachen das Brot in den Häusern, nahmen die Speise mit Frohlocken und in Einfalt des Herzens; 47 sie lobten Gott und waren angesehen bei dem ganzen Volk. Der Herr aber tat täglich die zur Gemeinde hinzu, die gerettet wurden.

Wortbedeutung: ekklesia - Versammlung, Gemeinde, Kirche

von kaleo - rufen; parakleo - drängen, bitten, herbeirufen, einladen

Versammlung: Eine Gruppe von Menschen, die sich für ein gemeinsames Ziel versammelt hat

Kann auch als Kirche übersetzt werden, doch ist hier die Entstehung der Gemeinde nicht durch Vorschriften, Gesetze und Strukturen sondern durch das Hören auf Gottes Wort betont.

I. Entstehung der Gemeinde:

Lk. 24,49: 49 Und siehe, ich sende auf euch die Verheißung meines Vaters; ihr aber bleibt in der Stadt Jerusalem, bis ihr angetan werdet mit Kraft aus der Höhe!

— Jesus hat den Heiligen Geist gesandt, Er ist die Kraft aus der Höhe

— Reihenfolges des Ablaufs: der Heilige Geist kommt auf die Jünger als sie beten. (Apg.2,1-3)

— Zungenrede: die Jünger reden in ihnen unbekannten Sprachen, die Zuhörer hören die Rede jeder in seiner Muttersprache (Apg.2,4-12)

— Spott (Apg.2,13)

— Rede des Petrus (Predigt) (Apg.2,14-36)

— Sündenerkenntnis und Glaube an die Worte der Apostel (Apg.2,37)

— Buße und Taufe (Apg.2,38)

— Die erste Gemeinde (Apg. 2,41)

— die Merkmale der ersten Gemeinde:

ständig und fest in der Lehre der Apostel

Gemeinschaft

Brotbrechen

Gebet

— kamen täglich zum Tempel um Gemeinschaft zu haben.

— hileten das Brotbrechen in den Häusern

— hatten Gemeinschaft beim Essen, mit Freude und Aufrichtigkeit

— Lobten Gott und fanden Wohlgefallen beim ganzen Volk. (V.43. alle Menschen wurden von Ehrfurcht erfasst)

— V.47. Der Herr tat täglich die zur Gemeinde hinzu, die gerettet wurden.

II. Bedeutung der Gemeinde für

a. Jesus

b. Gläubige

c. Welt (Ungläubige)

A.

- Erste Erwähnung Mt.16,18: Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten des Totenreiches sollen sie nicht überwältigen.

- 1.Tim.3,15 damit du aber, falls sich mein Kommen verzögern sollte, weißt, wie man wandeln soll im Haus Gottes, welches die Gemeinde des lebendigen Gottes ist, der Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit.

Seine Braut. Off.19,7: Lasst uns fröhlich sein und jubeln und ihm die Ehre geben! Denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Frau hat sich bereit gemacht.

B.

1.Kor.3,11: Denn einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus

Gegründet und zentriert auf Jesus Christus

Mt.16,18: die Pforten des Totenreiches sollen sie nicht überwinden

die Gemeinde wird die Angriffe des Todesreiches überstehen

die Gemeinde darf selber dem Todesreich Menschen entreißen und wird als Sieger (in Jesus) ausgehen

das Todesreich hat keine Macht über die Gläubigen

Eph.1,3: Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit jedem geistlichen Segen in den himmlischen [Regionen] in Christus

Verbunden mit Jesus haben wir jeden geistlichen Segen

C.

Lk.21,13: 13 Das wird euch aber Gelegenheit zum Zeugnis geben.

Fremdkörper, wird abgestoßen. Bedrängnis und Verfolgung als Anlass zum Zeugnis

Mt.24,14: 14 Und dieses Evangelium vom Reich wird in der ganzen Welt (ganzen Erdkreis (oikoumene)) verkündigt werden, zum Zeugnis für alle Heidenvölker, und dann wird das Ende kommen.

Gemeinde, als Zuhause und Rückhalt der Missionare (Gebet und Gaben, die den Dienst ermöglichen)

1.Kor.6,2a: Wisst ihr nicht, dass die Heiligen die Welt richten werden?

Joh.5,29: und sie werden hervorgehen: die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens; die aber das Böse getan haben, zur Auferstehung des Gerichts.

III. Aufgaben der Gemeinde:

A. Zeugen Jesu sein (sichtbarer Leib Jesu)

B. Feste der Wahrheit (Herold/Verkündiger von Gericht und Gnade)

C. Heilige Menschen (Belehrung und Wachstum von Jesu Jüngern)

Ein Christ aus Indien lernte einmal eine Lektion, die, wie er sagte, die heilsamste seines Lebens war. Der geistliche Zustand eines bestimmten Pfarrers bedrückte ihn sehr und nicht ohne Grund. Er beschloss, längere Zeit für ihn Fürbitte zu leisten. Es begann damit, dass er Gott sein Herz ausschüttete, indem er so betete: "O Gott, du kennst den Bruder, du weißt, wie . .." "kalt" wollte er sagen, als es sich wie eine Hand auf seinen Mund legte und eine Stimme ihm in großem Ernst erwiderte: "Wer ihn antastet, tastet meinen Augapfel an."

Ein furchtbares Erschrecken überkam ihn. Er hatte sich schuldig gemacht. Er hatte den Bruder vor Gott angeklagt. Gott hatte ihn zurechtgewiesen, ihn gedemütigt. Er war es selbst; er musste erst durchforscht werden. Er bekannte Gott seine Sünde und flehte um Vergebung. Dann betete er: "Vater, zeige mir alles, was an meinem Bruder gut und liebenswert ist."

Wie ein Blitz durchfuhr es sein Gedächtnis, dass der Mann alles für Christus aufgegeben hatte. Er hatte durch seine Angehörigen viel erlitten. Er erinnerte sich, wie viele Jahre der Pfarrer hart gearbeitet hatte, mit wie viel Taktgefühl er die schwierige Gemeinde geleitet hatte, wie viele Streitereien er geglättet hatte, was für ein guter Ehemann er war. Das Gebet bestand nur aus Lob und Dank für diesen Bruder, nicht aus Klage.

Jetzt kommt das Beste: Jener Bruder entdeckte, dass der Pfarrer zur selben Zeit, als er selbst von Gott gedemütigt wurde, ganz neu im Glauben gestärkt wurde. Während er lobte und dankte, segnete Gott.

IV. Ziel der Gemeinde

nicht aus jedem Christen ein wandelndes Lexikon, sondern Menschen, die das gehörte in die Tat umsetzen wollen

Mt.5,13a: Ihr seid das Salz der Erde

Mt.5,14a: Ihr seid das Licht der Welt

“die Gemeinde darf nicht sich selber leben wollen. Das Salz muss wirken. Ohne Salz würde die Welt fade, geschmacklos und faul. Das Licht muss leuchten, damit die Umrisse deutlich werden und man sich zurechtfindet. Licht macht das Leben hell. Indem das Salz wirkt, vergeht es; indem das Licht leuchtet, verzehrt es sich.”

die Menschen bereit für den Himmel zu machen

Belehren, in einer verlorenen Welt zu leuchten