Andacht zu Losung/Lehrtext vom 19.05.2021
Notes
Transcript
Ps 98,1 Singt dem Herrn ein neues Lied / Kol 3, 16 Singt Gott dankbar in euren Herzen.
Ps 98,1 Singt dem Herrn ein neues Lied / Kol 3, 16 Singt Gott dankbar in euren Herzen.
Ich selber kann und mag nicht ruhn, des großen Gottes großes Tun erweckt mir alle Sinnen. Ich singe mit, wenn alles singt, und lasse, was dem Höchsten klingt, aus meinem Herzen rinnen, aus meinem Herzen rinnen.
Was sind Wunder?
Wunder Jesu:
Wasser in Wein verwandelt
Sturmstillung
Wunder im Alltagsalphabet:
Ehefrau
Kinder / Enkelkinder
eigenes Dach über dem Kopf
Gott selbst erinnert uns an seine Wunder und wird darin erkannt:
Regenbogen
Brotbrechen
Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen.
Losung und Lehrtext vom 19.05.2021
Singt dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder Ps 98,1
Singt dem Herrn dankbar in euren Herzen Kol 3, 16
Lied: Lasst uns miteinander
Ich vermute, unsere Losung und der Lehrtext rennen bei uns offene Türen ein. Gerade auch in der Corona-Zeit, in der Singen im Gottesdienst nur am Bildschirm erlaubt ist. Da aber das Singen so wichtig ist, wird es mit am meisten vermisst. Unserer Losung aus dem 98. Psalm ordne ich einem Liedvers zu, der nach meiner Einschätzung einen wichtigen Blick darauf wirft, warum wir singen und wo unser Singsang das Ziel hat: Ich selber kann und mag nicht ruhn, des großen Gottes großes Tun erweckt mir alle Sinnen. Ich singe mit, wenn alles singt, und lasse, was dem Höchsten klingt, aus meinem Herzen rinnen, aus meinem Herzen rinnen. Des großen Gottes großes Tun: in unserem Psalmvers werden sie Wunder genannt. Wunder sind: Wunder ⇔ Zeichen S. — ein wunderbares Ereignis, in dem sich ein übernatürlicher Akt eines göttlichen Handelnden manifestiert; oft mit dem Schwerpunkt der Kommunikation einer Botschaft. Oder: Wunder (übernatürlich) S. — ein wundersames Ereignis, das die übernatürliche Tat eines göttlichen Handelnden manifestiert; weicht häufig vom gewöhnlichen Verlauf (oder den Gesetzen) der Natur ab.
Von Jesus wissen wir, dass er Wunder im o.g. Sinne vollbracht hat. Wir denken an die Hochzeit von Kana, in der er Wasser in Wein verwandelt hat. Natürlich hat er auch andere Wunder vollbracht. Wunder vor allem im Sinn einer Manifestation großer Macht verstanden. Also beispielsweise die Sturmstillung auf dem See Genezareth.
Allerdings will ich von den großen Wundern heute gar nicht reden. Wunder sind für mich auch ganz alltägliche Dinge, die einfach nicht selbstverständlich sind. Meine Ehefrau, die lange Zeit, die wir schon miteinander verbringen dürfen. Kinder und Enkelkinder, die unmittelbar bei uns leben. Ein eigenes Dach über dem Kopf, Essen und Trinken, dem Alter entsprechende körperliche Tüchtigkeit. Eine Arbeitsstelle, die interessant ist und Spass macht. Oder weiter gefasst: Wir leben in einem Land, in der keine Gitter vor der Tür oder vor den Fenstern gebaut werden muss. Wir leben in Deutschland mit seiner Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherung. Und wir leben in einem Land, dass seit fast 80 Jahre keinen Krieg mehr kennt.
Singe ich, staune ich, lasse ich mich davon in meinem Herzen berühren? Begreife ich, dass das alles kein Zufall ist, sondern dass es mir zu-gefallen ist? Das es vielmehr des großen Gottes großes Tun ist?
Mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott in eurem Herzen. So lautet unser Lehrvers. Das hilft, die kleinen und großen Wundern, die uns ereilen, in einer guten Weise einzuordnen. So wie auch in der Apostel Lehre, in der Gemeinschaft, im Gebet und im Brotbrechen Übungen sind, in denen des großen Gottes großes Tun die Dinge zu-recht rücken. Übungen, die der Urgemeinde schon aufs Herz gelegt wurden und die sicherlich für jede christliche Gemeinschaft wichtig sind. Natürlich auch für uns.
Das Brotbrechen als Übung: ich mag Losung und Lehrtext von gestern vorlesen: Zunächst die Losung aus Ps 111, 4 : Er hat ein Gedächtnis gestiftet seiner Wunder, der gnädige und barmherzige Herr. Das ist der Vers zum Gründonnerstag. Interessant ist die Interpretation des Lehrverses dazu, der wie folgt lautet: Lukas 24, 30-31 Und es geschah, als Jesus mit ihnen zu Tische saß, nahm er das Brot, dankte, brach’s und gab’s ihnen. Da wurden ihnen die Augen geöffnet, und sie erkannten ihn.
Gott selbst bezeugt sich und gibt sich zu erkennen und wird von uns erkannt: Der Regenbogen ist eines der Zeichen, das Abendmahl ein anderes.
Noch ein Letztes: Die Emmaus-Jünger erkannten Jesus. Das hier verwendete griechische Wort für erkennen “epiginooskein” wird auch verwendet für folgende Wörter: erfahren, hören, spüren, vernehmen. Es war also ein ganzheitliches Wahrnehmen, ein Erfassen mit allen Sinnen.
Singt dem Herrn ein neues Lied - Singt Gott dankbar in eurem Herzen.