Einsamkeit und Gottes Trost
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8. Einsamkeit – und Gottes Trost
8. Einsamkeit – und Gottes Trost
Leben mit der Sehnsucht nach Verbindung
Leben mit der Sehnsucht nach Verbindung
Nach dem Sündenfall begann Isolation und Einsamkeit die Menschheit zu plagen.
Einsamkeit hat in dieser Welt epidemische Ausmaße angenommen.
Ärzte wissen
Ärzte wissen
Einsame Menschen werden schneller krank
Die körperlichen Widerstandskräfte nehmen ab.
Stoffwechelstörungen, Gefäßleiden und Bluthochdruck werden wahrscheinlicher
Seelische Probleme, Schlafstörungen oder Depression sind oft die Folge
Einsamkeit ist ein Megatrend unserer Gesellschaft
Einsamkeit ist ein Megatrend unserer Gesellschaft
Kleine Packungen für Nahrungsmittel
Einzelhaushalte
Weltweite Zunahme des Individualismus - je besser es dem Menschen wirtschaftlich geht, desto inidvidualistischer ist er - und desto höher die Gefahr der Einsamkeit
2014 gab es über 16 millionen Single haushalte, und nur etwa 10 Millionen mit 3 oder mehr
Alter: Über 40% der Menschen über 65 Jahre leben allein - Einsamkeit im Alter
Jugend:
digitalisierung bewirkt Unzufriedenheit, Depression und Einsamkeit, besonders durch soziale Netzwerke (Werbung als eigentlicher Grund),
immer mehr Kinder wachsen in Scheidungshaushalten oder single-haushalten auf.
Nachlässiger (permissiv) Erziehungstil ist der Nährboden für Einsamkeit: Selbstverliebte, wenig am Wohlergehen des anderen interessierte junge Erwachsene, die nur an sich selber denken gelernt haben.
Der erste einsame Mensch war Adam
Der erste einsame Mensch war Adam
Im Paradies
In der Gegenwart Gottes
Ohne ein Gegenüber
“Sehnsucht nach Verbindung”
Der Einsamste Mensch war Jesus
Der Einsamste Mensch war Jesus
Am Kreuz erfuhr er, was noch kein Mensch erleben musste: Gottesferne
“Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?!” (Matthäus 27,46)
Pfingsten der Trost Gottes
Pfingsten der Trost Gottes
Ich werde den Tröster senden
Ihr werdet nicht allein sein
Ich bin ein Gott, der jeden sieht
Einführung
Einführung
„Der Prediger suchte, wohlgefällige Worte zu finden und Worte der Wahrheit aufrichtig niederzuschreiben“ – Prediger 12,10
- Die Realität ungeschönt zu beschreiben: „Eine Harte Dosis Realität“
- Sein Fazit: Der Mensch steckt unter der Sonne in einer Krise
Der Mensch kann im Leben keinen bleibenden Wert und keine Bedeutung erkennen „Alles ist nichtig“
Der Mensch ist zu beschränkt, um mit der Krise gut umzugehen
Der Mensch trägt vielmehr dazu bei, dass es schlimmer wird für ihn und andere
Gott löst die Krise des Menschen scheinbar nicht auf
Er bleibt verborgen
Sein Wirken kann nicht erkannt werden
Seine Gerechtigkeit lässt auf sich warten
- Seine Lösung: Der Mensch braucht eine Perspektive über der Sonne. Gottes Trost in Einsamkeit erkennen.
1. Die Sehnsucht des Menschen
1. Die Sehnsucht des Menschen
Zur Gemeinschaft geschaffen
Zur Gemeinschaft geschaffen
„Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist“ 1Mo 2,18
Einsamkeit ist eine universelle Erfahrung. Sie ist auch das erste, das Gott als „nicht gut“ bezeichnet. Das erste Problem des Menschen im Garten Eden war nicht die Sünde, sondern fehlende Gemeinschaft. Schon bevor die Welt den Tod kannte, erlebte der Mensch Einsamkeit.
9 Zwei sind besser daran als ein Einzelner, weil sie einen guten Lohn für ihre Mühe haben. 10 Denn wenn sie fallen, so richtet der eine seinen Gefährten auf. Wehe aber dem Einzelnen, der fällt, ohne dass ein Zweiter da ist, ihn aufzurichten! 11 Auch wenn zwei beieinanderliegen, so wird ihnen warm. Dem Einzelnen aber, wie soll ihm warm werden? 12 Und wenn einer den Einzelnen überwältigt, so werden doch die zwei ihm widerstehen; und eine dreifache Schnur wird nicht so schnell zerrissen.
- Guten Lohn für ihre Mühe
- Sie richten sich gegenseitig auf, wenn einer hinfällt
- Sie wärmen sich gengenseitig in der Kälte
- Sie widerstehen Anfeindungen
Menschen sind “Zoon politiko” - Gemeinschaftstiere
Menschen sind “Zoon politiko” - Gemeinschaftstiere
80% der Wachzeit verbringen wir mit anderen Menschen
Die meisten Menschen sind lieber in Gemeinschaft als allein
Der Mensch allein ist klein und schwach, nur weil er in Gruppen arbeitet kann er 700 m hohe Häuser bauen, Weltmeisterschaften gewinnen und zum Mond fliegen.
Der Mensch hat Kultur geprägt von Tradition, Wissen, Werte und Fertigkeiten
König Salomo kannte Einsamkeit und die Sehnsucht nach Verbindung und Gemeinschaft.
27 Siehe, dies fand ich, spricht der Prediger, indem ich eins zum anderen fügte, um ein richtiges Urteil zu finden: 28 Was meine Seele fortwährend suchte und ich nicht fand: Einen Mann fand ich aus Tausenden, aber eine Frau unter diesen allen fand ich nicht.
Er hatte 700 vornehme Frauen und 300 Nebenfrauen (1 Kö 11,3)
In Sprüche finden wir einiges zum Thema Freundschaft (14,20; 17,17; 18,24; 19,4; 19,6; 22,11; 27,9; 27,10)
Von Salomo haben wir auch das schönste Liebeslied der Welt (Hohelied)
### All by myself – Celine Dion ###
Als ich noch jung war,
Da brauchte ich niemanden
Und die Liebe war nur ein Spiel.
Das ist vorbei.
Jetzt, wo ich alleine lebe,
Denke ich an all die Freunde von früher zurück.
Aber wenn ich anrufe,
Ist niemand zu Hause
Ganz alleine -
Ganz alleine mit mir will ich nicht länger sein
Selbstsicherheit -
Manchmal fühle ich mich so verunsichert.
Und die Liebe, so fern und so obskur,
Bleibt die einzige Heilung
Ganz alleine -
Ganz alleine mit mir will ich nicht länger sein.
Ganz alleine -
Ganz alleine mit mir will ich nicht länger leben.
In seiner Studienreise hat er das Thema Einsamkeit und Beziehungen gründlich untersucht und kam zum folgenden Schluss:
29 Allein, siehe, dies habe ich gefunden: Gott hat den Menschen aufrichtig gemacht; sie aber suchten viele Künste.
“Gott hat den Menschen aufrichtig gemacht” - richtig, korrekt, gerecht, wohlgefällig - er lebte über der Sonne
“Sie aber suchten viele Künste” - Menschliche Erfindungen, eigene Wege - Lösungen unter der Sonne
2. Lösungen unter der Sonne
2. Lösungen unter der Sonne
7 Und ich wandte mich und sah Nichtigkeit unter der Sonne: 8 Da ist einer allein und kein Zweiter bei ihm, auch hat er weder Sohn noch Bruder, und für all sein Mühen gibt es kein Ende, auch werden seine Augen am Reichtum nicht satt. Für wen mühe ich mich also und lasse meine Seele Gutes entbehren? Auch das ist Nichtigkeit und ein übles Geschäft.
Beschäftigung
Beschäftigung
- Weder Freund, Partner, Sohn noch Bruder:
„da ist einer allein und kein Zweiter bei ihm, auch hat er weder Sohn noch Bruder“
- Kein Ende seiner Mühen
„und für all sein Mühen gibt es kein Ende.“
Reichtum
Reichtum
- Die Augen werden am Reichtum nicht satt
„auch werden seine Augen am Reichtum nicht satt.“
- Niemand anderes profitiert davon
„Für wen mühe ich mich also und lasse meine Seele Gutes entbehren?
Fazit: „Auch das ist Nichtigkeit und übles Geschäft.“
Falsche Liebe
Falsche Liebe
26 Und ich fand bitterer als den Tod die Frau, die Netzen gleich ist und deren Herz Fangstricke, deren Hände Fesseln sind. Wer vor Gott angenehm ist, wird ihr entrinnen, der Sünder aber wird durch sie gefangen.
Bei allen Versuchungen vom Willen Gottes abzuweichen, die Salomo erlebt hatte waren die größten und zerstörerischsten auf der Ebene der Beziehung zu Frauen.
Er suchte nach wahrer Verbindung, und fand sie nicht. Daher ließ er sich immer tiefer auf falsche Liebe ein. Statt erfüllender Verbindung, fand er Netze, Fangstricke und Fesseln.
Hinderung am Weiterkommen
Hinfallen, Steckenbleiben
3 Denn Honig träufeln die Lippen der Fremden, und glatter als Öl ist ihr Gaumen;
Das hatte katastrophale Folgen für ihn
3 Und er hatte siebenhundert vornehme Frauen und dreihundert Nebenfrauen; und seine Frauen neigten sein Herz.
Als Salomo auf sein Leben zurückblickt, dann bewertet er seine Entscheidungen für falsche Liebe als “bitterer als der Tod”. Er war der “Sünder” der sich durch sie gefangen nehmen ließ.
Er nennt aber auch einen Ausweg “Wer vor Gott angenehm ist, wird ihr entrinnen”
Mit andren, wer den Trost für seine Einsamkeit nicht “in seinen Künsten” sucht, also in Beschäftigung, Reichtung oder Falscher Liebe, sondern “in Gottes Gerechtigkeit” , der wird Erfüllung und Trost finden.
Gottes Trost - Der Heilige Geist
Gottes Trost - Der Heilige Geist
Gottes Antwort: er selbst
Jesus kennt Einsamkeit und lebte doch in der Gemeinschaft Gottes
Jesus kennt Einsamkeit und lebte doch in der Gemeinschaft Gottes
1. Er verließ sein zu Hause
2. Er verließ seine Familie und sie verstieß ihn
3. Er wurde von seinen Freunden im Stich gelassen
„siehe es kommt die Stunde und ist gekommen, dass ihr euch zerstreuen werdet, ein jeder in seine Heimat und mich allein lassen werdet; doch ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir.“ – Joh 16,32
4. Er hat die Hölle der Gottesferne durchgemacht
46 um die neunte Stunde aber schrie Jesus mit lauter Stimme auf und sagte: Elí, Elí, lemá sabachtháni? Das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Gott ist ein Gott der Einsamen. Er sieht den einsamen Menschen und spricht zu ihnen.
Jesus tröstet die Einsamen
Jesus tröstet die Einsamen
7 Doch ich sage euch die Wahrheit: Es ist euch nützlich, dass ich weggehe, denn wenn ich nicht weggehe, wird der Beistand nicht zu euch kommen; wenn ich aber hingehe, werde ich ihn zu euch senden. 8 Und wenn er gekommen ist, wird er die Welt überführen von Sünde und von Gerechtigkeit und von Gericht.
1. Er geht zu den Weinenden
2. Er sorgt sich um die Alleingelassenen
Johannes 5 - Jesus heilt den 38 Jahre lang Gelähmten der schrie “Ich habe keinen Menschen” - Jesus heilt ihn, und findet ihn später wieder im Tempel - mitten unter den Menschen.
3. Er verpflichtet die Christen zu Mitleid und Anteilnahme
27 Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst vor Gott und dem Vater ist dieser: Waisen und Witwen in ihrer Bedrängnis zu besuchen, sich selbst von der Welt unbefleckt zu erhalten.
Paulus selbst erfährt durch die Diakonin Pheobe “Beistand für sich selbst” (Römer 16,1-2)
Karitas - Fürsorge und Nächstenliebe als Kernwerte des Christentums. Hilfe für
Arme
Kranke
Witwen und Waisen
Fremde
Im Oströmsichen Reich entstanden erste Krankenäuser unter Aufsicht der Kirchenväter.
Die Römerin Fabiola sammelte im 4. Jhdt. n. Chr. Kranke und Arme aus den Straßen auf und pflegte sie.
Jesus zeigt einen Weg aus der Einsamkeit - Er sendet den Beistand
Jesus zeigt einen Weg aus der Einsamkeit - Er sendet den Beistand
1. Der Beistand - Gottes Gegenwart
1. Der Beistand - Gottes Gegenwart
“Und siehe, ich bin bei euch bis an das Ende der Tage” Matthäus 28,20
2. Der Beistand - Gottes Hilfe
2. Der Beistand - Gottes Hilfe
„doch ich sage euch die Wahrheit: Es ist euch nützlich, dass ich weggehe, denn wenn ich nicht weggehe, wird der Beistand nicht zu euch kommen; wenn ich aber hingehe, werde ich ihn zu euch senden.“ Johannes 16,7-8
22 Auch ihr nun habt jetzt zwar Traurigkeit; aber ich werde euch wiedersehen, und euer Herz wird sich freuen, und eure Freude nimmt niemand von euch. 23 Und an jenem Tag werdet ihr mich nichts fragen. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Was ihr den Vater bitten werdet in meinem Namen, wird er euch geben. 24 Bis jetzt habt ihr nichts gebeten in meinem Namen. Bittet, und ihr werdet empfangen, damit eure Freude völlig sei!
3. Ihr werdet eine Gemeinde sein “ein Leib und Christus das Haupt - Braut”
3. Ihr werdet eine Gemeinde sein “ein Leib und Christus das Haupt - Braut”
Lieben, ertragen, trösten, ermahnen, helfen, vergeben
Hier dürfen alle dazugehören
1 Die Bruderliebe bleibe!
4. Ihr könnt in erfüllender Beziehung leben “ein Leib und Mann das Haupt”
Prediger 9,9 Genieße das Leben mit der Frau, die du liebst
21 Ordnet euch einander unter in der Furcht Christi,