Psalm 23 - Jesus, (m)ein Hirte in guten wie in schlechten Zeiten

David  •  Sermon  •  Submitted
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Jesus ist mein Hirte in guten wie in schlechten Zeiten. Er führt mich in körperlichen, seelischen und geistlichen Dingen.

Notes
Transcript

Einleitung

Wir lesen heute einen klassischen Psalm. DEN Psalm überhaupt, und ich bin mir bewusst, dass ich seine Tiefe bei Weitem nicht erfassen kann.
Es ist faktisch nicht möglich, ihn in einer anderen Übersetzung als Luther zu lesen oder - bestenfalls - auswendig zu lernen. Bei den Revisionen des Luthertextes der letzten 100 Jahre blieb er praktisch vollständig unverändert, was durchaus nicht selbstverständlich ist: Psalm 23 -> lesen
Die zentrale Botschaft fasst der erste Vers zusammenfassen:
Psalm 23,1 LU
ein psalm davids. Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Ich möchte dich heute fragen: Ist das bei dir Wirklichkeit? NICHTS mangeln?
„Zum glücklich sein fehlt mir nur…“.
Was stünde bei dir in der Lücke?
Dass ich endlich gesund werde?
dass ich einen Partner finde?
dass ich mein Partner endlich los bin?
dass ich reich werde?
dass ich befördert werde?
dass meine Gemeinde größer/schöner/aktiver/sonst was wäre?
Wie würdest du diesen Satz vervollständigen?
In der folgenden Begebenheit erfahren wir eine etwas andere Antwort auf diese Frage:
Ein junger Mann machte einen missionarischen Kurzeinsatz in Tobago an der Nordküste Südamerikas . Am letzten Tag der Reise leitete er eine Anbetungszeit - in einer Lepra-Kolonie. Er fragte, ob sich irgendeiner der Anwesenden ein Lieblingslied aussuchen wollten. Daraufhin drehte sich eine Frau um, die weder Ohren noch Nase noch Lippen hatte. Noch nie zuvor hatte ein derart entstelltes Gesicht gesehen. Sie hob ihre fingerlose Hand und bat, ob sie nicht „Count your many Blessings“ singen könnten. Der Missionar begann, das Lied zu singen, aber er brach in Tränen aus, noch bevor er es zu Ende bringen konnte.
Ich möchte mit euch heute die Segnungen zählen wie David sie uns in seinem Psalm mitgibt, aber im Kern geht es nicht um seine Segnungen, sondern um IHN, den Hirten: Jesus Christus!
Deshalb heißt die Überschrift heute: “Jesus, mein Hirte, in guten wie in schlechten Tagen, denn das sind die zwei Teile des Psalms.

1. Jesus mein Hirte - in guten Tagen mein Führer

Diesen Psalm hat David geschrieben. Wir erinnern uns an die Predigt “Der Herr sieht, was vor Augen ist” zurück: David wurde als Hirte von der Weide weg zum König berufen. Wir können dem Autoren also eine gewisse Kompetenz zu den Aufgaben eines Hirten zuschreiben.
Wenn wir in diesen ersten Versen von “grünen Auen” und plätscherndemfrischen Wasser lesen und dabei die Augen schließen, können wir uns förmlich ausmalen, wie unser David in mitten seiner Schafherde im Gras liegt, auf einem Halm kaut und vor sich her träumt.
Das Leben ist schön!

Der Hirte versorgt dich (Körper)

Grüne Auen, frisches Wasser: Beides steht für die Grundnahrungsmittel mit denen der Hirte seine Schafe versorgt.
Der Hirte weiß, wo noch saftige Wiesen sind. Er kennt den Weg zum Bach.
Er weiß, wie viel Geld du auf dem Konto brauchst - und wann.
Vertraue ich in den Fragen meiner Versorgung wirklich meinem Hirten?
Die Bibel gibt uns die klare Zusage, dass wir keinen Mangel haben, wenn wir uns ganz auf ihn verlassen:
Matthäus 6,33 LU
Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
In Zeiten der regelmäßigen Gehaltsüberweisung am 20. des Monats geht mir dieser Gedanke oft verloren. Unsere Geschwister in Costa Rica sehen das sicher anders, wenn ihr Auskommen scheinbar von unseren Überweisungen abhängt und ihre Altersversorgung in 25 Jahren erst recht.
Sich auf den Hirten verlassen bedeutet dann auch anderes los zu lassen. Nicht dem Gehaltsscheck, sondern Jesus zu folgen.
Wir wollen uns ausrichten auf Jesus, diesem Hirten folgen und fest vertrauen, dass er sich um die äußerlichen Belange unseres Lebens kümmert! Vielleicht müssen wir dazu mehr ins Reich Gottes investieren als der Rest vom Monat zulässt. Gott wird seine Schafe versorgen!
Jesus, in guten Tagen mein Hirte, das heißt aber auch:

Der Hirte führt deine Seele ganz bewusst in Zeiten, in denen du aufatmen kannst.

Psalm 23,3 (LU)
Er erquicket meine Seele.
Ein ungewöhnliches Wort steht da: Erquicken. Kanaanäisch. Gemeint ist: Er bringt meine Seele zurück, er stellt sie wieder her wie eine Datei, die ich mir auf dem Laufwerk zerschossen habe und mir von einem Backup wieder einspiele (englisch: restore).
Jesus bringt deine Seele wieder in den Urzustand zurück. Er schenkt dir neue Kraft, aber du musst diese Tankstelle auch bewusst anfahren, wenn der Sprit alle geht. Am besten noch davor!
Gott möchte, dass du deinem Körper, den Tempel des Geistes (1Kor 3,16) pflegst und bewusst zur Ruhe zukommen lässt. Es gibt Menschen, die können einfach nicht die grünen Auen und das frische Wasser genießen.
Gott möchte uns immer wieder zur Ruhe bringen, weil das unserem Körper und unserer Seele gut tut!
Als wir kürzlich aus Ostfriesland nach Hause gefahren sind, habe ich kurz Halt gemacht, um noch etwas Reiseproviant zu kaufen. Der Regen prasselte auf das Autodach; Daniela telefonierte mit einer Freundin. Ich spurtete in den Aldi, raffte meine sieben Sachen zusammen und schwang mich wieder ins Auto, in dem Daniela immer noch sprach. Ich drückte die Starttaste unseres Wagens und wunderte mich. Irgendwie sprang die Drehzahlanzeige gar nicht hoch. Etwas war anders.
Da merkte ich: Ich habe beim Aussteigen offensichtlich den Motor nicht richtig abgestellt. Er lief die ganze Zeit über. Und es war so laut, das ich gar nicht bemerkt habe, dass er noch lief.
So geht es uns oft auf dieser Welt. Manchmal ist das Leben so laut, dass wir das Abschalten ganz vergessen.
Jesus, dein Hirte, weiß, was du brauchst. Für deinen Körper und deine Seele führt er dich in Zeiten der Ruhe. Ich möchte dich ermutigen, diese Ruhe von ihm anzunehmen. Abzuschalten. An seiner Seite.
Eins will ich klarstellen: Ich glaube,
dass der eine oder andere von uns mehr Ruhe und Freizeit hat als gut tut.
dass es Menschen, auch Christen gibt, die ihrem Auftrag am Arbeitsplatz oder der Gabe und damit Aufgabe im Reich Gottes nur zum Teil gerecht werden.
Aber David wendet sich in Psalm 23 eher denen im Hamsterrad zu - die anderen sollten weghören.

Der Hirte führt dich auf rechter Straße (Geist)

Elberfelder übersetzt hier “Pfade der Gerechtigkeit”. Die NEÜ etwas salopper:
Psalm 23,3 (NeÜ)
Und weil sein Name dafür steht, lenkt er mich immer in die richtige Spur.
In geistlichen Fragen will Jesus unser Hirte, ja, unser Herr sein.
Meinen wir das eigentlich ernst, wenn wir Jesus als HERRN ansprechen? Mir persönlich ist diese Anrede “Herr Jesus” wirklich wichtig und ich gebrauche sie oft. Aber ich kann Paulus gut verstehen, wenn er sagt:
Römer 7,19 REB
Denn das Gute, das ich will, übe ich nicht aus, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.
Jesus, der Hirte, möchte dich auf die richtigen Bahnen lenken. Ihm nach.
Etwas provokativer formuliert: Jesus fordert uns nicht dazu auf, Christen zu machen, sondern Jünger.
Das Wort “Christ” kommt drei Mal in der Bibel vor, das Wort Jünger 262 Mal.
Gott möchte, dass wir auf unseren Hirten schauen, ihm folgen, seine Schüler sind und so auf der “richtige Spur” bleiben.
Jesus selber zeigte, dass uns diese “Pfade der Gerechtigkeit” etwas kosten. Die rechte Straße ist oft der schmale Weg. Auf diesem schmalen Weg lassen wir manches links liegen, was weder unserem Körper, noch unserer Seele und erst recht nicht geistlich gut tut.
Gottes Wege gehen heißt nicht nur die richtigen Wege gehen, sondern auch die Wege richtig - in der richtigen inneren Haltung - gehen. Ich kann das Richtige falsch machen! Gott mit einer falschen Motivation dienen.
Gott möchte sich dir nicht nur offenbaren - vornehmlich durch die Bibel in deiner Hand -, sondern auch dein Leben und deine Haltung verändern - durch seinen Heiligen Geist!
Wir teilen unsere Zeitrechnung in eine Zeit vor und nach Christus ein. Aber gibt es diese neue Zeitrechnung auch in deinem Leben? Vor Christus - und nach Christus?
Gottes Ehre steht auf dem Spiel - in deinem Leben!
Psalm 23,3 (LU)
Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Seine Ehre steht im Mittelpunkt. Dieser Halbsatz kann unser Gebet verändern: Ich habe ein gewaltiges Argument, mit dem ich zu Gott komme:
Leite mich Gott. Zeige mir für mein Leben die richtigen, zeig mir deine Wege, o Gott, um deines Namens willen. Gestalte mich um durch deinen Geist, dass ich deine Wege in der richtigen Haltung gehe! Damit mein Leben dich ehrt.

Ich fasse den ersten Teil zusammen:

Jesus mein Hirte - in guten Tagen mein Führer.
Vielleicht ist es euch aufgefallen: David sieht Jesus als ganzheitlichen Hirten für dein Leben Körper, Seele und Geist:
Der Hirte versorgt dich - das gilt dem Körper
Der Hirte führt dich zur Ruhe, zur Tankstelle für deine Seele
Der Hirte leitet aus der geistlichen Perspektive auf die richtigen Wege und verändert dich durch seinen Geist
Wenn du Jesus in guten Tagen nachfolgst,
… vertraust du dich seiner Versorgung an. Dann setzt du in deinem Leben andere Prioritäten, die für die Welt unverständlich sind. Er wird dich versorgen!
… suchst du bewusst Zeiten der Ruhe, um deine Seele vom guten Hirten “zurücksetzen” zu lassen.
.... siehst du auf ihn und lässt es zu, dass er durch seinen Geist dein Leben verändert. Dann wirst nicht nur Christ, sondern auch Jünger.
Beim Punkt “Der Hirte in guten Tagen” habe ich uns David als den Hirten vor Augen geführt, im saftigen Gras liegend.
Die Auen sind in Israel nur in einem kurzen Zeitfenster, im Frühjahr, wirklich grün. Wir waren selbst über Ostern dort und konnten zusehen, wie die Vegetation in dieser kurzen Zeit sich von grün nach braun färbte. Das Leben ist nicht immer so beschaulich. Ok. Ein Understatement.

2. Jesus mein Hirte - in schlechten Tagen mein Tröster

(Warum das tiefe Tal?)

David hat das als Hirte erlebt: Löwen, Unwetter, Finsternis,
aber noch viel mehr als König: Kriege, Tote, Feinde aus der eigenen Familie, niederdrückendes, geistliches Versagen! Wege durch tiefe Täler.
Wie kann das sein? Sagt unser Kernvers nicht
Psalm 23,1 (LU)
Der Herr ist mein Hirte,
mir wird nichts mangeln.

Der Hirte lässt Unglück zu (Körper)

Warum geht das Schaf durch finstere Täler? Wörtlich eigentlich Todestäler, Death Valleys
Warum hat die lobpreisende Schwester aus Tobago Lepra?
Warum geht dein Leben durch Krisen?
Nicht obwohl, sondern Weil der Hirte dich leitet - und zwar genau dorthin.
Nachfolge ist nichts für Masochisten, aber eben auch nicht für Menschen, die nur von einer sattgrünen Wiese, über den erfrischend kühlenden Bach zur Sonnenliege tapern wollen.
Gerade die Verbindung von Vers 3 nach Vers 4 macht das offensichtlich:
Psalm 23,3–4 (LU)
...
Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal,
fürchte ich kein Unglück;
denn du bist bei mir,
...
Gerade der Hirte ist es, der dich auf der rechten Straße durch das tiefe Tal der Krisen führt!
Trotzdem fordert uns der gleiche David in Psalm 25,4 auf, dass Gott uns seine Wege lehren möge! Gerade in Krisenzeiten wollen wir dieses Gebet nicht vergessen: Zeige mir wo es lang geht, Herr! Vor allem aber: Öffne mir die Augen, dass du noch da bist. Gerade jetzt!
Der Sinn der Krisenzeiten besteht darin, unseren Blick auf den Hirten zu konzentrieren.
In englisch heißt konzentrieren “to zero” - “Null”. Alles andere sollen wir auf Null runterfahren: Die grünen Auen seiner Versorgung, die Tankstelle für unsere Seele, sogar die Ausrichtung auf seine gerechten Straßen. Alles was jetzt zählt ist: Jesus Christus, dein Herr, dein Hirte!

(Aus dem “Er” wird ein “du” - Seele)

Wo ist Jesus auf deinem Weg durch tiefste Krisen? An deiner Seite!
Im Todestal, im Unglück erkennt David, dass das Wissen über den Hirten eines, die Beziehung zu ihm aber ein anderes ist. Aus dem “Er” wird ein “du”.
Psalm 23,4 (LU)
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal,
fürchte ich kein Unglück;
denn du bist bei mir,
dein Stecken und Stab trösten mich.
Das möchte ich von David lernen: Ich möchte mein Reden über Gott häufiger unterbrechen durch das Reden mit Gott. Er ist bei mir. Gerade in den finsteren Tälern und Wüsten des Lebens.
Wunderschön schreibt das Mose in Rückblick auf die Wüstenwanderung:
5Mo 2,7 (LU)
[…] der Herr, dein Gott, […] hat dein Wandern durch diese große Wüste auf sein Herz genommen. Vierzig Jahre ist der Herr, dein Gott, bei dir gewesen. An nichts hast du Mangel gehabt.
Jesus ist dein Hirte, dein Führer, dein Begleiter.
? Wie oft begreifen wir das erst im Rückspiegel?
? In wie viele Krisen muss der Hirte dich führen, damit du zum “Du” kommst?

… und dein Gastgeber:

Psalm 23,5 LU
Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.
Seltsame Situation oder? Da sind Feinde direkt vor deiner Nase … und Gott
stellt einen Tisch auf,
deckt ihn,
salbt deinen Kopf, wie das ein orientalischer Gastgeber macht und
schenkt dir voll ein.
Du bist ihm willkommen. Gerade in schlechten Zeiten. Der volle Becher symbolisiert das deutlich:
Wer im alten Orient Besuch hatte, der signalisierte seinen Gästen durch den vollen Kelch, dass sie ihm willkommen waren. Wenn der Kelch jedoch nicht mehr nachgefüllt wurde, verstanden die Besucher, was der Gastgeber ihnen damit durch die Blume bedeutete: Es war nun an der Zeit, sich zu verabschieden. Wenn der Gastgeber die Gesellschaft seiner Gäste über die Maßen genoss, dann zeigte er sein Wohlgefallen dadurch, dass er den Kelch zum Überlaufen füllte. Er goss einfach weiter, bis der Wein auf den Tisch floss.
Egal, ob dieses Bild Gottes Macht im Angesicht tobender Feinde zeigt oder die Feier nach dem Sieg: Jesus lässt deinen Becher überlaufen. Er ist bei dir. Und er will dich bei sich haben - gerade in den dunklen Zeiten.
Ist Dir eigentlich schon einmal aufgefallen, wie feucht Dein Tisch inzwischen ist?
Wer weiß wie schlecht Rotwein aus Tischtuch geht, bekommt jetzt die Krise, aber Gott möchte, dass Du bei ihm bleibst!
? Wann wird deine Bindung an Jesus enger?
Auf der saftigen Wiese mit Strohhalm im Mund oder
in den Tiefenwegen, die dich inbrünstig betend zum Herrn trieben?
Erzählt doch im Austausch nach der Predigt einmal davon, ob und wie diese Zeiten euren Becher zum Überlaufen brauchten!
Wichtig: Der Punkt in Vers 5 ist nicht, dass das Leben immer eine große Party ist, sondern dass es diese Festzeiten im Leben gibt, und zwar wenn wir in den elendesten Stunden unseres Lebens erfassen: Er ist da!
Welches Lied hat die Lepra-Kranke vorgeschlagen? Count your many blessings. Weil wir gerade in den Krisenzeiten spüren: Jesus, du bist da. Und merken: es gibt Dinge, die sind wichtiger als das äußerliche Wohlbefinden .
Du nimmst mich mit offenen Armen an. An deiner Schulter darf ich mich ausweinen.
Wir sind von der saftigen Wiese durch das dunkle Tal in den Festsaal Gottes gekommen. Einen Festsaal, den wir vielleicht erst in der Rückschau als solchen erkennen. Mit einem Gastgeber, den wir vor lauter Dunkelheit gar nicht wahrgenommen haben.

Geist

Psalm 23,6 (LU)
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang,
Wenn Jesus der gute Hirte ist, dann sind Gutes und Barmherzigkeit oder Gnade seine beiden Hunde.
Gutes und Barmherzigkeit wohl gemerkt.
Nicht Gutes allein, denn wir sind nun einmal sündige Menschen, die der Gnade und Barmherzigkeit bedürfen.
Auch nicht Gnade allein, denn wir sind verletzlich und auf seine Hilfe angewiesen.
Wir brauchen beides. Und mit beidem führt er uns immer wieder auf den richtigen Weg.
Wenn der Kernsatz lautet: Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Und wir hier lesen, dass lauter Güte uns begleitet,
wir aber trotzdem feststellen, wie viel Unglücke und Lebenskrisen uns auch Christen begegnen
Dann kann die Erklärung nur darin liegen, dass unser Hirte viel besser weiß, was gut für uns ist!
Gott möchte, dass wir den Hirten noch viel besser kennen lernen. Sein Ziel ist viel größer als in den engen Rahmen auf dieser Seite des Weges passt.
Sonst wäre die Schwester in Tobago verrückt, von seinen Segnungen zu singen.

Wie in den guten Tagen, so zeigt sich Gott auch in den schlechten Tagen nach Körper, Seele und Geist:

Körper: Er ist da - im Unglück und in Dunkelheit
Seele: Er heißt mich gerade dann willkommen, will gerade dann die Gemeinschaft mit mir vertiefen.
und Geist kommt jetzt:
Und das Ziel dieser Reise, dem Hirten mit seinen beiden Hunden nach, ist das Haus des Herrn.
Damit schließt sich der Kreis:
Mein Hirte, das ist der HERR;
mein Zuhause, das ist die Ewigkeit im Hause des HERRN.
Der Herr führt mich als der große Hirte; und am Ende werde ich am Ziel all seiner Führung sein. Dann werde ich in seinem Haus wohnen, um nie mehr wandern zu müssen.

3. Jesus, ein Hirte - auch dein Hirte?

Jesus, dem Hirten, nachzufolgen ist eine Willensentscheidung.
Deshalb habe ich die Predigt in Anlehnung an das Eheversprechen überschrieben: Jesus dein Hirte in guten wie in schlechten Zeiten.
Ich lade euch ein, dieser Willensentscheidung heute, wo es euch wahrscheinlich gut geht, noch einmal fest zu machen. - “Ja, ich will, dass du mein Hirte bist. Ja, ich will dir nachfolgen. Ja, ich vertraue dir”
Ihr könnt in guten Zeiten üben,
euch auf Gottes Versorgung zu verlassen,
bei ihm bewusst zur Ruhe zu kommen, und
euer Leben nach dem Vorbild des guten Hirten auszurichten.
Dann seid ihr bereit, in den schlechten Tagen das Gelernte anzuwenden.
Die dunklen Tage, Death Valleys werden kommen - die Sterbewahrscheinlichkeit unseres Körpers liegt - Entrückung ausgenommen - bei 100%.
aber es sind immer Tage, in denen er uns den Tisch bereitet, uns willkommen heißt, unsere Seele aufbaut und
uns den Blick auf unser eigentliches geistliches Zuhause in der Ewigkeit schärft.
Psalm 23 ist ein Psalm zum Auswendig lernen.
Aber Psalm 23 ist vor allem ein Gebet (!).
Geschrieben nicht nur als Ermutigung für uns, sondern als Gebet zu unserem Gott, Herrn, Hirten und Gastgeber!
Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Und wer sollte dir das je rauben können?
Kann die Liebe und Fürsorge des Vaters von Lepra befallen werden?
Kann Dein Gebetsleben durch finanzielle Not verarmen?
Kann Dein himmlisches Zuhause in einer Jahrhundertflut untergehen?
David lädt uns ein,
nicht so sehr die grünen Weiden zu lieben, sondern den guten Hirten,
nicht auf das üppige Bankett zu schielen, sondern dem freigebigen Gastgeber in die Augen zu sehen,
und nicht die beiden u Güte und Barmherzigkeit zu schätzen, sondern den Hirten, der sie losschickt.
Jesus. Ein Hirte - dein Hirte?
Amen.
Wie hat Gott euch in guten wie in schlechten Zeiten näher zu sich gezogen?
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