Lukas 7,36-50: Keine Sünde ist zu groß!

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Lukas 7,36-50: Jesus und die Sünderin

Jesus vergibt allen die ihre Sünde bekennen und bei ihm Vergebung und neues Leben suchen. Gott widersteht dem Hochmütigen, dem Demütigen aber gibt er Gnade.
V. 37: Ihr Lebenswandel stimmte nicht mit der geltenden sittlichen Ordnung überein. Eventuell handelt es sich hier auch um eine Prostituierte der Stadt, aber das kann man aus dem Text nicht 100 % rausnehmen. Eine Alabasterflasche voll Salböl kostete etwas 300 Denare, das war ungefähr ein Jahresgehalt eines Arbeiters. Sie nahm wahrscheinlich das Teuerste was sie hatte und salbte damit aus Liebe Jesus die Füße.
V. 38: Sie weinte als Erinnerung an ihre Fehltritte. Sie weinte über ihre Sünden weil sie Reue empfand. Vielleicht fühlte sie sich dreckig und hoffnungslos verloren, aber sie wusste Jesus kann ihr Vergebung und Frieden geben. Das Küssen der Füße war damals ein Erweis tiefster Ehrerbietung. Und diese Frau hat eine ganz wertvolle Erkenntnis. Sie hat Sündenerkenntnis. Sie versteht und gesteht sich ein, dass sie schuldig vor Gott ist. Dass sie sich Gott gegenüber versündigt hat in ihrem Leben. Viele viele Menschen und auch dieser Pharisäer hier, der von sich selbst denkt er wäre ein guter Mensch, haben das nicht.
V. 39: Der religiöse Mensch hatte ganz andere Meinung als Jesus. Jesus streckte sich aus und suchte nach den Menschen die Vergebung möchten. Religiöse Menschen stoßen Sünder nur ab und verlangen, dass sie sich erstmal selbst reinigen. Religiöse Menschen: Du musst dich erstmal selbst reinigen, dich selbst verbessern bevor du zu Gott kommen und zu uns gehören kannst. Jesus: Komm her, ich mache dich rein.
V. 41: Genauso wie diese Schuldner, sind Menschen schuldig vor Gott. Viele Deutsche haben die gleichen Gedanken wie dieser religiöse Mensch hier. Solche Gedanken wie "So schlimm bin ich doch gar nicht, mein Nachbar ist viel schlimmer." oder "Ich werd das schon in Ordnung bringen mit Gott, ich werd einfach ein bisschen spenden und in die Kirche gehen". Viele Menschen verstehen nicht, dass ihre Sünden sich häufen und sie bis zum Himmel stinken. Jede Lüge, jeder schlechte Gedanke über eine andere Person, jede Lästerung, jeder Betrug oder Hinterlistigkeit machen mich schuldig vor Gott, weil er ein gerechter und heiliger Richter ist und Sünde nicht einfach unter den Teppich kehren kann. Wir sind schuldig und das müssen wir einsehen. Beispiel deutsches Gesetz und Gesetzesbruch. Ein Gesetzesbruch macht mich schuldig. Der Tageslohn eines einfachen Arbeiters war 1 Denar. Eine Schuld von 500 Denaren war gigantisch. So groß ist unsere Schuld vor Gott und trotzdem kann sie vergeben werden. Kein Mensch kann zu Jesus kommen und sagen, meine Sünden sind zuviele. Die willst du nicht vergeben.
V. 42: nichts hatten, um sie zu bezahlen”: Menschen brauchen Erlass von ihrer Schuld, denn diese Schuld vor Gott kann man nicht selbst tilgen. Beispiel Gericht: Gute Taten meines Leben heben die Anklagepunkte nicht auf. Römer 3,23: 23 denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten schenkte er es beiden: Der einzige Weg ist, dass Gott mir vergibt. Gnade = unverdientes Geschenk. Die Vergebung Gottes kann ich mir nicht verdienen, er muss sie mir schenken. Und um das machen zu können, ohne meine Sünde einfach unter den Teppich zu kehren, kam er selbst auf diese Erde in Jesus Christus und trug meine Sünde an diesem Holzkreuz. Er hat die Strafe getragen, die ich eigentlich verdient hätte. Aber ein Geschenk muss man auch öffnen und persönlich in Ansspruch nehmen. Und das mache ich durch den Glauben, aber das sehen wir in dem Text auch gleich.
V. 44: Die Frau, die ihre Sünde erkannte und sie vor Jesus brachte, brachte Jesus viel Liebe und Ehrerbietung entgegnen. Der religiöse Pharisäer dagegen, der von sich selbst dachte er wäre gerecht und wär ein besseres Mensch brachte Jesus nichts dergleichen entgegen. Er gab ihm nichtmal Wasser für die Füße. Dem Gast Wasser für die Füße zu geben war ein Zeichen der Gastfreundschaft. Die Füße durch die Sandalen auf den staubigen Straßen sehr dreckig. Er gab ihm nichtmal einen freundlichen Begrüßungskuss auf die Wange und salbte sein Kopf auch nicht mit Öl, das war damals normale Gastfreundschaft. Die Frau dagegen tat das alles sogar mit seinen Füßen und verdeutlichte, dass sie sich unter ihn demütigt und ihn ehren möchte. Sie hat erkannt wer er ist. Dass er mehr ist als ein gewöhnlicher Mensch und dass sie Vergebung bei ihm erfahren durfte.
V. 46: Der Pharisäer liebte wenig und ihm wurde auch wenig vergeben, weil es ihm an Selbsterkenntnis und Buße fehlt. Er hat seine Sünde nicht eingestanden und vor Gott gebracht. Und solche Menschen erhalten keine Vergebung, weil sie meinen die Vergebung nicht zu brauchen. Die Frau wusste, dass ihr viel vergeben worden war von Jesus, Simon der Pharisäer fühlte sich noch nichtmal als Sünder. Sie hat verstanden, dass sie eigentlich die Hölle verdient hat, aber Gott ihr von ein auf den anderen Moment alles vergeben hat. Und so müssen auch wir verstehen und die Tiefe begreifen, dass..
Erklärung Evangelium. Gott Mensch geworden ist in Jesus. Dass er freiwillig den Weg an dieses Kreuz gegangen ist, weil er damals an dich und an mich gedacht hat. Und warum hat er das gemacht, die Bibel sagt es uns: Römer 5,8 Gott aber beweist seine Liebe zu uns dadurch, daß Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. Er hat die Strafe getragen, die du eigentlich verdienst hättest. Er hat am Kreuz unsere Sünde getragen und Gott kann uns jetzt vergeben, weil die Schuld bezahlt wurde.
Das hat diese Frau verstanden, deswegen liebt sie ihn so sehr. Und das müssen auch wir verstehen.
Johannes 4,19: Wir lieben ihn, weil er uns zuerst geliebt hat.
V. 47: Egal wie groß deine Schuld ist oder wie weit entfernt du dich von Gott siehst. Jesus sagt: Jede Schuld kann vergeben werden, wenn man zu ihm kommt. Und jeder der zu ihm kommt wird nicht verstoßen werden (Joh 6,37). Wer über seine Sünde Erkenntnis besitzt und sie vor Jesus bringt, der erhält Vergebung durch den Glauben an ihn und sein Evangelium (V. 50). Wenn dieser Pharisäer seine große Schuld erkannt hätte und sie zu Jesus gebracht hätte um Vergebung zu empfangen, hätte er Jesus auch so sehr geliebt wie diese Frau hier.
V. 50: Der Glaube hat sie gerettet. Der einzige Weg erettet zu werden vor dem Gericht Gottes und der Hölle ist der Glaube an Jesus Christus und sein Werk am Kreuz. Indem ich all meine Sünde einseh, vor Jesus bekenne und Vergebung bitte in dem Vertrauen, dass er meine Sünde am Kreuz getragen hat. Es ist ein Geschenk Gottes dort am Kreuz. Und wenn wir das bewusst annehmen und uns bekehren d.h. umkehren von unserem alten Leben hin zu einem neuen Leben mit ihm, werden wir unsere Schuld frei. Nicht durch ihre religiösen Taten. Nicht, weil sie sich um die Armen gekümmert hat, gespendet hat oder zur Kirche ging. Nein sondern weil sie ihre Sünde, ihre Schuld vor Gott erkannt hat, Jesus um Vergebung gebeten hat und ihr Vertrauen auf ihn gesetzt hat.
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