Hesekiel 37,1-14: Wie tote Menschen lebendig werden

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CMV-Materialsammlung Ehemaliger japanischer Verbrecher missioniert > Trennung vom alten Leben

Sein Körper ist mit Tätowierungen übersät: Der Japaner Hiroyuki Suzuki gehörte früher dem organisierten Verbrechen in Tokio an. Er war Mitglied der berüchtigten ‘Yakzua’-Organisation, die 80.000 Mitglieder haben soll und in Erpressung, Prostitution und illegale Glücksspiele verwickelt ist. Heute missioniert er auf Bahnhöfen und öffentlichen Plätzen. Darüber berichtet die Londoner Tageszeitung “Times”. Der 44-jährige hat die “Mission Barabbas” gegründet, die Kriminelle für den Glauben an Jesus Christus gewinnen will.

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Wie kommt ein Mensch zu solch einer Wende? Wie kann es sein, dass Jemand der vorher seine Zeit damit verbrachte kriminelle Verbrechen zu begehen nun sein Leben in den Dienst für Jesus investiert? Wie kommt es zu so einem Umdenken?
Ich denke der heutige Predigttext wird uns darauf eine Antwort geben. Ihr könnt gerne mit mir aufschlagen im Alten Testament Hesekiel 37,1-14.
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Aber bevor wir den Text lesen, möchte ich ganz kurz ein paar Hintergrundinformationen geben, damit wir den Text auch richtig einordnen können.
Hesekiel war ein Prophet im israelitischen Exil. Er lebte ca. 600 v. Chr und kam selbst mit einem Teil seiner Landsleute in die babylonische Gefangenschaft. Und in dieser Gefangenschaft wurde Hesekiel zum Propheten berufen und er bekam den Auftrag Gottes Botschaft unter seinen Landsleuten zu verkündigen, die selbst in der Gefangenschaft waren.
Hesekiel 33 Jerusalem und der Tempel sind zerstört. Ab Kap 34 bekommt Hesekiel von Gott die Aufgabe ihnen Mut zuzusprechen und ihnen zu verkündigen, dass Gott sie eines Tages aus der Knechtschaft in das Land Israel zurückführen wird. So ist auch unser Predigttext historisch einer dieser Wiederherstellungsverheißungen, dass Gott sein Volk aus der Gefangenschaft zurückführen wird in das Land Israel. Diese Worte galten in erster Linie dem Volk Israel in dieser speziellen Situation, aber sie hat auch eine geistliche Botschaft für uns heute. In Römer 15,4 sagt Paulus, dass alles aus dem Alten Testament auch zu unserer Belehrung geschrieben wurde und so auch der heutige Predigttext.
Lasst uns gemeinsam lesen.
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Hesekiel 37,1-14 lesen.
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Das heutige Predigtthema heißt: “Wie tote Menschen lebendig werden”. Und wir werden in diesem Text 4 Dinge sehen. Einmal werden wir 1. den natürlichen Zustand eines jeden Menschen auf dieser Erde sehen. Danach werden wir sehen welche Rolle 2. das Wort Gottes und 3. der Heilige Geist dabei spielen diesen Zustand des Menschen umzukehren. Und zuletzt sehen wir dann 4. ein Versprechen Gottes, das er uns gibt bei diesem Thema gibt.
Lasst uns zum Einstieg noch einmal die ersten 3 Verse aus Hesekiel 37 lesen.
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Hesekiel 37,1-3 lesen.
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Der geistliche Zustand des Menschen (V. 1-3)
Hesekiel empfängt hier von Gott eine Vision. Und in dieser Vision zeigt Gott Hesekiel eine Talebene voller Totengebeine. Eine Talebene voller Knochen. Gott führt Hesekiel nah an diesen Knochen vorüber und zeigt ihm die große Menge und Vielzahl dieser vertrockneten, alten Knochen. Es sind nicht wenige, sondern sehr viele beschreibt der Bibeltext.
Und was hier beschrieben wird ist die geistliche Situation in der wir heute leben. Eine Talebene voller Totengebeine.
Paulus schreibt in Epheser 2,1:
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2,1 — auch euch, die ihr tot wart durch Übertretungen und Sünden,

2 in denen ihr einst gelebt habt nach dem Lauf dieser Welt, gemäß dem Fürsten, der in der Luft herrscht, dem Geist, der jetzt in den Söhnen des Ungehorsams wirkt;

3 unter ihnen führten auch wir alle einst unser Leben in den Begierden unseres Fleisches, indem wir den Willen des Fleisches und der Gedanken taten; und wir waren von Natur Kinder des Zorns, wie auch die anderen.

Die Bibel sagt, dass auch wir geistlich tot waren. Warum? Weil wir durch unsere Sünden getrennt waren von dem heiligen Gott, der selbst das Leben ist.
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Als Adam und Eva im Paradies waren, waren sie in Gemeinschaft mit Gott. Sie waren in Gemeinschaft mit dem Leben. Und Gott gab ihnen das Gebot und warnte sie “von allen Bäumen dürft ihr essen, aber nicht vom Baum der Erkenntnis. Wenn du von diesem Baum isst, so musst du gewisslich sterben”. Aber sie hörten nicht auf Gott. Sie vertrauten der Schlange, dem Teufel mehr als Gott und aßen von dem Baum. Und als sie sündigten und die Sünde durch diesen Ungehorsam in die Welt kam, trat genau das ein was Gott vorher angedroht hatte. Nicht nur der physische Tod kam in die Welt, sondern auch der geistliche. Gott konnte sie nicht mehr in seiner Nähe akzeptieren. Ein reiner, heiliger und guter Gott, kann das böse in seiner Gegenwart nicht dulden. Und deswegen wurden sie aus der Gemeinschaft Gottes verbannt, sie wurden aus dem Garten Eden vertrieben. Sie wurden getrennt vom Leben. Und so sind auch wir heute getrennt von der Gegenwart Gottes, tot in unseren Sünden mit einem verdorbenen von Sünde durchtränkten Herzen, das nichts liebt als Sünde und in Feindschaft mit dem heiligen Gott lebt. Ja auch wir, liebe Geschwister, die wir Christen sind waren einmal in diesem Zustand. Ob wir christlich aufgewachsen sind oder nicht, wir waren tot in unseren Sünden. Nichts als vertrocknete Totengebeine. Und wenn Jesus uns nicht errettet hätte, dann wären dieser Raum heute ein Raum voller geistlicher Totengebeine. Jesus drückt es in Johannes 8,34 so aus, dass wir Sklaven der Sünde waren und ohne den Heiligen Geist gar nicht anders können als die Sünde zu tun, wenn uns der Sohn Gottes nicht wahrhaftig frei macht.
So beschreibt es Paulus in Epheser 2: Wir lebten nach dem Denken dieser Welt, so wie es dem Teufel gefällt. Fern von Gott. Der Geist des Ungehorsam wirkte in uns und wir führten unser Leben in den sündigen Verlangen unseres Herzens. Wir taten nichts als die Sünde und über uns war der gerechte und heilige Zorn Gottes. Pornografie, Sex vor der Ehe, Ehebruch, Alkoholmissbrauch, Lästerungen, Zorn, Neid, Eifersucht usw. all diese Dinge sind im Menschen von Geburt aus veranlagt. Wir waren tot in unseren Sünden. Eine Talebene voller Totengebeine
Und genau wie Gott den Hesekiel nah an ihnen vorüber führte und ihm diese scheinbar hoffnungslose Situation wirklich vor Augen malte, so bete ich, dass auch wir das heute verstehen. Gott zeigt Hesekiel eine furchtbare und angsteinflößende Realität. Er zeigt ihm, dass Menschen von Natur aus tot sind in ihren Sünden und Übertretungen. Keine Hoffnung. Ich bete, dass wir verstehen, dass wir in einer Welt voller toten Knochen leben. Geistlich tote Menschen, die getrennt sind von dem heiligen und guten Gott. Dass auch wir die Verlorenheit unserer Umgebung, dieses Landes und der Welt wahrnehmen. Die Situation ist ernst.
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Und weiter fragt Gott dann Hesekiel: “Menschensohn, können diese Gebeine wieder lebendig werden?”. Können diese toten Knochen, diese geistlich toten Menschen wieder auferstehen? Aber Hesekiel weiß, dass diese Macht nicht beim Menschen selbst liegt. Hesekiel weiß, dass die Antwort, wie diese toten Knochen lebendig werden können, alleine bei Gott liegt. Für den Menschen ist es unmöglich, aber bei Gott sind alle Dinge möglich. Aus Sicht des Menschen ist es eine absolut hoffnungslose Situation. Aber die Antwort liegt bei Gott. So wie der Prophet Jona sprach in Jona 2,10: “Die Rettung kommt vom HERRN!”. Der Mensch kann sich nicht selbst erretten, aber Gott kann ihn zum Leben erwecken.
Und deswegen zeigt Gott Hesekiel, wie er selbst diese toten Menschen zum Leben erwecken wird. Wir lesen weiter ab Vers 4.
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Hesekiel 37,4-8 lesen.
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2. Das wirkende Wort Gottes (V. 4-8)
Gott gibt Hesekiel eine Botschaft, die er den toten Knochen predigen sollte.
Hesekiel sollte die Worte Gottes, die er ihm vorgab unverfälscht weitergeben. Er sollte nicht seine eigene Meinung oder Gedanken predigen, sondern Gottes heiliges und wirksames Wort. Hesekiel soll die Dinge beim Namen nennen, wie sie sind. Er sollte die toten Knochen auch tote Knochen nennen. Er sollte harte Wahrheiten nicht umschreiben, sondern wahrheitsgemäß predigen.
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Paulus schreibt in 2Tim 4,2 an seinen Mitarbeiter Timotheus:
“Verkündige das Wort, tritt dafür ein, es sei gelegen oder ungelegen; überführe, tadle, ermahne mit aller Langmut und Belehrung!” Die Zeit ist knapp lieber Timotheus!
Das griechische Wort was an der Stelle “Verkündige” im Grundtext steht und auch an vielen anderen Stellen dafür gebraucht wird ist “kerysso”. Dieses Wort wurde immer dann benutzt wenn ein Machthaber oder König seinen Herold durch das Land sandte, um eine Botschaft des Königs an das Volk laut auszurufen und bekannt zu machen. Aber weil der Herold in der Autorität seines Königs handelte, musste er die ihm aufgetragene Botschaft unverändert überbringen. Er durfte kein Wort hinwegnehmen oder hinzufügen.
Und hier liebe Geschwister, sehen wir unseren Auftrag und Anteil an Gottes Werk. Auch wir sollen heute das Wort des HERRN unverfälscht verkündigen! Auch wir sollen den Menschen durch das Wort Gottes in der Kraft des Heiligen Geistes verkündigen, dass sie tot in ihren Sünden sind und dass der Zorn Gottes auf ihnen lastet, bis sie umkehren von ihren Sünden, ihr Vertrauen auf Jesus Christus und das Evangelium setzen und Frieden mit Gott schließen. Auch wir müssen die Dinge beim Namen nennen wie sie sind. Auch wir sollen heute das Wort Gottes, das Evangelium Jesu Christi, laut bekanntmachen. Wir müssen uns keine neuen Evangelisationsmethoden ausdenken oder genau das predigen was die toten Knochen hören wollen. Nichts davon wird sie lebendig machen. Wir sollen alleine das unverfälschte Wort Gottes predigen, weil nur das die Kraft hat geistlich tote Menschen lebendig zu machen. So spricht der Herr.
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Römer 1,16 Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen;
Das Evangelium hat Kraft zur Errettung, nicht unsere Worte! Es ist Gottes Wort, das die Kraft hat.
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Hebräer 4,12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, und es dringt durch, bis es scheidet sowohl Seele als auch Geist, sowohl Mark als auch Bein, und es ist ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens.
Gottes Wort hat Kraft.
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Beispiel:
In der Zeit von George Whitfield, dem berühmten englischen Erweckungsprediger, der über 18000 Mal zu ungefähr 10 Millionen Hörern predigte und damit Teil einer der größten Erweckungen in der Geschichte des Christentums war, gab es einen Mann mit Namen Mr. Thorpe. Mr. Thorpe war Mitglied eines Clubs mit Namen Hell Fire Club. Es war ein Club von Männern, die ungläubig waren und sich ganz entschieden gegen den christlichen Glauben einsetzten. Sie störten Versammlungen, verspotteten George Whitefield an öffentlichen Orten und versuchten im Allgemeinen seinen Dienst durch Gerüchte und Unwahrheiten zu zerstören. Als der Hell Fire Club sich eines Abends in seiner Stammkneipe traf, fingen die Männer an sich über die Predigten von Whitefield lustig zu machen. Einer nach dem Anderen stellte sie sich auf den Tisch, öffnete an einer zufälligen Stelle die Bibel, predigte daraus und machte die Mimiken und Gestiken von Whitefield nach, um sich vor allen in der Kneipe über ihn lustig zu machen. Mr. Thorpe war als Letzter dran. Er war besonders begabt darin Whitefield nachzuspielen. Er stellte sich auf den Tisch, öffnete die Bibel und las laut aus Lukas 13, 3 vor: “wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle auch so umkommen!”. In diesem Moment ergriff ihn eine Furcht vor Gottes Strafe und er wurde überführt von seiner Sünde. Er änderte seinen Ton und seine Sprache und aus dem beabsichtigten Spott wurde eine ernste Predigt. Es wurde ruhig in der Kneipe. Alle Männer waren selbst von der Predigt getroffen und es herrschte eine depressive Stimmung. Als Thorpe fertig war, setzte er sich hin und es herrschte Stille in der Kneipe. Auf dem Weg Nachhause ließen ihn die ernsthaften und überführenden Gedanken aus dem Wort Gottes nicht los. In dieser Nacht bekehrte sich Mr. Thorpe aufgrund seiner eigenen Predigt, die eigentlich dazu dienen sollte den christlichen Glauben lächerlich zu machen. Er trennte sich vom Hell Fire Club und wurde ein fleißiger Prediger bis zu seinem Tod.
Gottes Wort ist mächtig.
Gott macht hier Hesekiel ganz klar: Mein Wort hat die Kraft, tote Menschen lebendig zu machen. Predige, verkündige genau das was ich dir gesagt habe. Und als Hesekiel dann predigt, beginnen die toten Knochen sich wiederherzustellen. Die Gebeine rückten zusammen, Sehnen und Fleisch wuchs an ihnen und Haut zog sich darüber. DIe Kraft des Wortes Gottes wirkt an ihnen.
Anwendung:
Vertraust du Gott? Glaubst du, dass das Evangelium, das Wort Gottes Kraft hat verstockte Herzen zu durchdringen und Licht in die finsteren Herzen der Menschen zu bringen? Oder vertraust du noch auf dein eigenes Reden? Hast du vielleicht Angst, weil du denkst, du bist kein guter Redner und du müsstest die Leute überreden zu Jesus zu kommen? Meine Lieben es liegt nicht an uns. Wir sollen nur wie Herolde durch das Land ziehen und die unverfälschte Botschaft des wahren Königs bekannt machen. Wir müssen dafür keine großen Redner sein, sondern einfach nur gehorsam. Ihr Lieben, wenn Gott das Universum mit nur einem Wort geschaffen hat, glaubst du nicht, er könnte genau das Gleiche bei einem Menschen tun?
Hesekiel hätte alles tun können, aber solange er nicht das Wort Gottes gepredigt hätte, wären diese toten Knochen an ihrem Platz liegen geblieben. Und so ist es auch heute. Wir können tun was wir wollen. Wir können Menschen noch so oft den Segen Gottes wünschen, uns noch so vorbildlich benehmen, solange sie nicht das Evangelium von Jesus Christus hören, werden sie tot in ihren Sünden bleiben. Dann gibt es für sie keine Hoffnung. Der Zorn Gottes bleibt auf ihnen, aufgrund ihrer Rebellion und ihrer Sünde und vor dem gerechten Gericht Gottes nach ihrem Tod werden sie nicht bestehen und ihr Ende wird die ewige Hölle und Verdammnis sein. Die ewige Trennung von Gott.
Aber Hesekiel ist gehorsam. Es heißt in Vers 7 “Da weissagte ich, wie mir befohlen war”. Hesekiel predigte nicht irgendwie, sondern er predigte wie ihm befohlen wurde. Er fügte nichts hinzu und nahm nichts hinweg. Und trotzdem heißt es am Ende von Vers 8 “aber es war noch kein Odem in ihnen”.
Und was uns hier gezeigt wird sind 2 Zutaten die benötigt werden, um tote Menschen lebendig machen. Die erste Zutat haben wir hier gesehen, das Wort Gottes. Aber die 2. Zutat fehlt noch. Der Geist Gottes. Das Wort Gottes, das Evangelium, wirkt am Menschen und bereitet ihn vor. Wenn wir das Evangelium predigen, dann baut das Evangelium das Haus im Menschen für den Heiligen Geist, damit er einziehen, dort wohnen und uns lebendig machen kann.
Wir lesen weiter die Verse 9-10.
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Hesekiel 37,9-10 lesen.
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3. Der lebendigmachende Geist Gottes (V. 9-10)
Gott gibt hier Hesekiel einen 2. Auftrag. Er soll nun seine Worte an den “Odem” richten und ihn rufen, damit er in diese immer noch toten Hüllen kommt und sie lebendig macht.
Das hebräische Wort an der Stelle für Odem ist “ruach” und damit das gleiche Wort, wie wir in Vers 14 gelesen haben für den Geist. Hesekiel soll hier die Worte an den Geist Gottes richten. An den Heiligen Geist.
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Und das was hier symbolisiert wird und was Hesekiel machen soll ist beten! Hesekiel soll beten! Wenn wir das Evangelium verkündigen ist das keine magische Zauberformel, sondern der Heilige Geist muss in die tote Hülle einziehen und Leben schenken.
Ein Beispiel dafür ist eine griechische Frau in Apostelgeschichte 16 namens Lydia, die die Worte von Paulus hörte, er verkündigte das Evangelium und Gott wirkte durch sein verkündigtes Wort und tat ihr das Herz auf. Diese Frau kam zum Glauben, weil Gott durch sein Wort in ihr wirkte und seinen Geist sandte.
Es reicht nicht bei Evangelisation, dass Lärm entsteht, wie es in Vers 7 heißt. Es reicht nicht, dass Leute oberflächlich und nur nach außen gut scheinend ihre Hände heben, nach vorne auf die Bühne kommen und irgendein Gebet nachplappern. Das alleine hat noch nie Jemanden errettet. Was wir brauchen ist das von Sünde überführende, erneuernde und zur Umkehr führende Wirken des Heiligen Geistes. Eine Evangelisation bei der Menschen das unverfälschte Wort Gottes gepredigt bekommen und der Heilige Geist in ihre Herzen einzieht und radikale Umkehr bewirkt.
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Matthew Henry, der berühmte Theologe aus dem 17. Jahrhundert sagte einmal:
"Gottes Gnade kann Seelen ohne unsere Verkündigung retten, doch unsere Verkündigung kann sie nicht ohne Gottes Gnade retten und diese Gnade muss im Gebet gesucht werden."
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Deshalb ist es wichtig liebe Geschwister, dass wir nicht nur predigen, sondern, dass wir auch beten, weil wir wissen dass ohne das Wirken Gottes und die erneuernde Kraft des Heiligen Geistes in der Person, sich nichts tun wird. Unsere Worte können Niemanden zum Leben erwecken, wenn Gott nicht wirkt und seinen Heiligen Geist sendet. So lasst uns beten, dass er das tut. Das ist unser Anteil daran.
Gott stellt uns also uns heute die Frage aus Vers 3: “Menschensohn, wie können diese Gebeine wieder lebendig werden?” und fordert uns auf Vers 4 und Vers 9 zu tun. Das Wort Gottes zu predigen und zu beten, dass Gott durch sein Wort wirkt und seinen Geist sendet.
Hesekiel sagt in Vers 10 “So weissagte ich, wie er mir befohlen hatte”. Und nachdem wir die symbolische Bedeutung verstanden haben, sagt er eigentlich “So betete ich, wie er mir befohlen hatte”. Und die toten Hüllen wurden lebendig und stellten sich auf ihre Füße. Liebe Geschwister, wisst ihr, dass Gebet ein Gebot Gottes ist? Gott sagt “Betet ohne Unterlass”. Wirst du eines Tages vor Gott stehen können und sagen: Ich habe gepredigt, wie mir befohlen war und ich habe gebetet, wie mir befohlen war?”
Wir kommen zum letzten Punkt und lesen die Verse 11-14.
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Hesekiel 37,11-14 lesen.
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4. Das Versprechen Gottes (V. 11-14)
Hier sehen wir nochmal, dass diese Vision historisch über das Haus Israel spricht. Es geht um Israel. Und diese Israeliten im Exil sprachen “Unsere Gebeine sind verdorrt und unsere Hoffnung ist verloren, es ist aus mit uns!”. Sie hatten keine Hoffnung.
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Und genau so wie Israel im Exil und in der Gefangenschaft war, symbolisch getrennt von der Gegenwart Gottes, weil der Tempel fern in Jerusalem war und zerstört wurde, waren auch wir geistlich im Exil und ohne Hoffnung.
Wir waren fern von der Gegenwart Gottes, getrennt von ihm in der Gefangenschaft der Sünde. Wir waren gefangen von unserer eigenen Sünde, wie ich vorhin aus Johannes 8 Jesus zitiert habe. Und wenn du heute hier bist, zum ersten Mal die Botschaft Gottes hörst und mir nicht glaubst, dass du gefangen von der Sünde bist, dann hab ich eine Challenge für dich. Hör ab heute einfach auf zu sündigen. Versuch es, wenn du es nicht schaffst, weißt du dass ich Recht habe. Keinen schlechten Gedanken, keine Lästerung, keine Lüge, kein Stehlen, nichts mehr. Wer frei ist, der muss diese Dinge nicht tun. Aber du wirst merken wir können es nicht, weil unser sündiges Herz und die Sünde uns gefangen hält. Wir sind Sklaven der Sünde und können nicht anders, als ihr zu dienen, wenn wir noch nicht vom Sohn Gottes, von Jesus Christus zum Leben erweckt wurden.
Auch wir waren geistlich im Exil, völlig hoffnungslos. Aber Jesus Christus kam selbst in das Exil. Er kam aus der Ewigkeit, aus der Gegenwart Gottes selbst in diese sündige Welt. Er kam selbst in das geistliche Exil. Er lebte ein perfektes, sündloses Leben und ging sogar noch viel weiter ins Exil. Als er am Kreuz hing und die Sünde der Welt auf ihm lag, da sprach er “Mein Gott, mein Gott warum hast du mich verlassen?” weil er durch unsere Sünden, die auf ihm lagen völlig von dem heiligen Gott getrennt war. Er war noch viel tiefer im Exil als wir, um uns daraus zu erretten. Und die einzige Motivation die er hatte, war seine Liebe zu dir und mir. Es gab keinen Grund uns zu lieben, aber liebte uns so sehr, dass er sein eigenes Leben am Kreuz gab. Es war alleine seine unverdiente Gnade, die uns errettete. Aber er blieb dort nicht. Er hat den Preis für deine und meine Sünde bezahlt, er hat die gerechte Strafe Gottes getragen, die du und ich für unsere Sünden verdient hätten, und hat den Tod besiegt, indem er nach 3 Tagen wieder aus dem Tod auferstanden ist.
Und so ruft er auch uns heute aus unseren Gräbern, wie Gott hier in Vers 12 und 13 sagt.
Jesus spricht in Johannes 5,25:
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Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Die Stunde kommt und ist schon da, wo die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die sie hören, werden leben.
Aber Jesus hat nicht nur geredet, sondern auch bewiesen. Wir lesen in Johannes 11 über die Auferweckung des Lazarus. Lazarus der schon tagelang tot im Grab liegt. Damals waren die Gräber wie eine Art Höhle. Und Jesus ruft ihn aus dem Grab heraus “Lazarus, komm”. Und in diesem Moment kam Lazarus noch umwickelt mit den Grabtüchern aus dem Grab herausgelaufen.
Genau so wie er Lazarus aus den Toten auferweckte durch ein Wunder, weckt er auch heute noch die geistlich Toten auf und ruft sie aus ihren Gräbern zum Leben. Die Wunder Jesu haben immer auch eine geistliche Bedeutung.
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Und genau so wie Gott den Israeliten hier verspricht, dass er sie aus ihren Gräbern wieder zurück in das Land Israel führen wird, wo der Tempel und damit symbolisch die Gegenwart Gottes steht, so führt auch Jesus uns wieder in Gegenwart Gottes. Er führt jeden, der an ihn glaubt, in das ewige Leben in Gottes Herrlichkeit.
Wenn du noch nicht auf Jesus vertraust und an das Evangelium glaubst, bist du immernoch im geistlichen Exil. Du bist getrennt von dem liebenden und gnädigen und barmherzigen Gott und ich will dich bitten: glaub heute an den Sohn Gottes und an das Evangelium. Dass er für dich am Kreuz starb und deine Sünde auf sich nahm, die Strafe die du verdient hättest, hat er getragen. Denn diese Dinge sie gelten nur für dich, wenn du an ihn glaubst.
Ich möchte am Ende kurz die Punkte zusammenfassen:
Wir haben gesehen, dass der Mensch in seinem geistlichen Zustand tot ist. Die Sünde trennt ihn von dem heiligen Gott, der selbst das Leben ist und er ist einem hoffnungslos verlorenen Zustand. Aber Gott zeigt uns die Zutaten bzw. die Mittel, wie er diese toten Menschen zum Leben auferwecken wird. Er zeigt uns, dass wir das Wort Gottes unverfälscht predigen sollen und dass wir beten sollen, dass Gott durch das gepredigte Wort wirkt und seinen Geist in die toten Herzen der Menschen sendet. Und zuletzt haben wir gesehen, dass Gott uns mit diesem Auftrag auch eine Verheißung gibt. Wenn wir predigen und beten, dann wird er geistlich tote Menschen aus ihren Gräbern herausholen, ihnen seinen Geist in ihr Inneres senden und sie zum Leben erwecken. Und vor Allem wird er sie wieder zurück in seine Gegenwart Gottes bringen durch das Werk seines Sohnes, Jesus Christus, das er am Kreuz vollbracht hat.
Was eine wunderbare Verheißung und wie einfach eigentlich unser Auftrag ist. So lasst uns im Vertrauen auf Gottes Wort diese Dinge behalten und gehorsam sein. Weil wir wissen, dass es nicht auf uns ankommt und dass Gott auf unserer Seite ist und wir das Versprechen Gottes haben, dass er das versprochene auch ausführen wird. Lasst uns mit Mut und Vertrauen diesem Auftrag folgen zur Ehre des Herrn.
Amen.
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