Wenn dir das Leben eine Zitrone gibt, mach Limonade draus - Jak 1,2-12
Notes
Transcript
Einleitung
Einleitung
Ich freue mich, dass auch heute wieder so viele hier sind um Gott in diesem Gottesdienst zu anbeten!
Wisst ihr, bei der Vorbereitung dieser Predigt, bin ich auf einen sehr interessanten Namen gestoßen.
Und zwar geht es um den Namen Ruben.
Und Namen haben ja oft eine Bedeutung!
Genesis 29,32 (Schlachter 2000)
32 Und Lea … gebar einen Sohn, dem gab sie den Namen Ruben. Denn sie sprach: Weil der Herr mein Elend angesehen hat...
Nein es geht hier nicht um Mein Elend:)
Sondern der Abschnitt, den ich mit euch heute anschauen werden, der behandelt gerade diese Thematik des Elends, bzw der Anfechtung.
Lasst uns nun erstmal den Abschnitt gemeinsam lesen!
2 Meine Brüder, achtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen geratet, 3 da ihr ja wißt, daß die Bewährung eures Glaubens standhaftes Ausharren bewirkt. 4 Das standhafte Ausharren aber soll ein vollkommenes Werk haben, damit ihr vollkommen und vollständig seid und es euch an nichts mangelt.
5 Wenn es aber jemand unter euch an Weisheit mangelt, so erbitte er sie von Gott, der allen gern und ohne Vorwurf gibt, so wird sie ihm gegeben werden. 6 Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer zweifelt, gleicht einer Meereswoge, die vom Wind getrieben und hin- und hergeworfen wird. 7 Ein solcher Mensch denke nicht, daß er etwas von dem Herrn empfangen wird, 8 ein Mann mit geteiltem Herzen, unbeständig in allen seinen Wegen.
9 Der Bruder aber, der niedrig gestellt ist, soll sich seiner Erhöhung rühmen, 10 der Reiche dagegen seiner Niedrigkeit; denn wie eine Blume des Grases wird er vergehen. 11 Denn kaum ist die Sonne aufgegangen mit ihrer Glut, so verdorrt das Gras, und seine Blume fällt ab, und die Schönheit seiner Gestalt vergeht; so wird auch der Reiche verwelken auf seinen Wegen.
12 Glückselig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er sich bewährt hat, wird er die Krone des Lebens empfangen, welche der Herr denen verheißen hat, die ihn lieben.
Mein Thema heute für die Predigt
Wenn dir das Leben eine Zitrone gibt, mach Limonade draus
Es musste etwas passendes zu diesem schönen Wetter heute sein
Beginnen wir mit dem ersten Punkt:
Gott schenkt Anfechtung (Jak 1,2-4)
Gott schenkt Anfechtung (Jak 1,2-4)
Jakobus 1,2 (Schlachter 2000)
2 Meine Brüder, achtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen geratet,
Jakobus beginnt diesen Abschnitt mit der einfachen Anrede: “Meine Brüder”.
Das war eine geläufige Bezeichnung für die “Glaubensgenossen” und kann auch einfach als Mitchrist übersetzt werden,
Dass Jakobus aber diese Wendung 15 mal benutzt, zeigt die familiäre Beziehung zu seinen Lesern.
Was genau möchte er nun den Christen mitgeben?
Jakobus 1,2 (Schlachter 2000)
2 Meine Brüder, achtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen geratet,
Was ist mit Anfechtungen denn gemeint?
Ein Blick in andere Übersetzungen löst diese Frage schnell!
Jakobus 1,2 (ZB 2007)
2 wenn ihr mancherlei Prüfungen zu bestehen habt,
Das Wort hat ein breites Spektrum. Eben von “Test”, “Prüfung” bis zur “Anfechtung”.
Vielleicht hat jemand ja auch schon die Verse Jak 1,13-15 gelesen und denkt sich jetzt, “Warum geht die Predigt nur bis Jak 1,12”?
Während im ersten Abschnitt (Jak 1,2-12) eher der Testcharakter da ist, behandelt Jak 1,13-15 die Versuchung oder Verführung.
Bei einer Anfechtung wird also das Durchhaltevermögen geprüft. Also äußere Anfechtungen, die auf den Christen eintreffen.
Jakobus ergänzt den Begriff Anfechtung sogar noch mit “mancherlei”, was die Vielfalt der Anfechtungen betont.
Vermutlich waren es damals unterschiedliche oder verschiedene Anfechtungen.
Okey. Also Jakobus schreibt über viele Verschiedene Anfechtungen. Was genau sollen die Leser nun machen?
Wir haben hier in Jak 1,2 das Wort achtet.
Jakobus 1,2 (Schlachter 2000)
2 Meine Brüder, achtet es für lauter Freude, wencn ihr in mancherlei Anfechtungen geratet,
Es ist interessant, dass Jakobus hier keine Option weitergibt, oder ein Tipp.
Sondern durch das Indikativ, wird deutlich, wir haben ein “göttlichen” Auftrag in der Anfechtung.
Dieser “Auftrag” des Achtens, gilt:
Jakobus 1,2 (Schlachter 2000)
2 Meine Brüder, achtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen geratet,
Dadurch wird deutlich, dass sich die Anfechtung immer neu und immer wieder überraschend ereignet.
Was genau soll wir nun in er Anfechtung machen?
Jetzt kommen wir zu dem verwunderlichsten Teil des Verses:
Jakobus 1,2 (Schlachter 2000)
2 Meine Brüder, achtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen geratet
Wir sollen es für lauter Freude achten
Das ist wieder typisch für Jakobus! Er zitiert hier die Worte Jesu aus der Bergpredigt.
Das wird nicht das letzte Mal in dem Brief gewesen sein. In 43 Versen von 108 greift Jakobus auf Jesus sozusagen zurück! Das sind 40% von diesem Brief.
Die Aussage von Jakobus, die Anfechtungen für lauter Freude achten, beruht offensichtlich auf die 9. Seligpreisung Jesu aus der Bergpredigt.
Matthäus 5,10–11 (Schlachter 2000)
10 Glückselig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden, denn ihrer ist das Reich der Himmel!
11 Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und lügnerisch jegliches böse Wort gegen euch reden um meinetwillen!
Also möchte Jakobus ganz einfach sagen: Freut euch, dass ihr in Anfechtung geratet.
Ich weiß nicht, aber ich muss sagen, dass mir persönlich dieser Gedanke relativ neu war!
Solang der Vers Jak 1,2 momentan nicht deine Gedankenwelt bestimmt, dann gilt gerade dir die Aufforderung des Jakobus.
Vermutlich wirst du, genau wie ich, Jakobus noch nicht ganz verstehen können.
Dass wusste Jakobus auch und gibt in Jak 1,3-4 eine genauere Erklärung dafür, warum man sich nun Freuen soll in der Anfechtung.
Jakobus 1,3 (Schlachter 2000)
3 da ihr ja wißt, daß die Bewährung eures Glaubens standhaftes Ausharren bewirkt.
Um das Argument der Freude zu untermauern, beruft Jakobus sich auf das Wissen der Christen. Ob es nun die Lehren Jesu waren oder die Erfahrungen im Leben. Jeder von uns hat solche Erfahrungen gemacht!
Jakobus spricht von der “Bewährung eures Glaubens”. Er stellt den Glauben als Edelmetall dar, das von Gott, also dem Prüfer, auf Echtheit hin untersucht wird.
Und das Ergebnis dieser Feuerprüfung ist Ausharren oder wie die NGÜ es sagt:
3 Ihr wisst doch: Wenn euer Glaube erprobt wird und sich bewährt, bringt das Standhaftigkeit hervor.
Hier scheiden sich echter und falscher Glauben.
Der Glaube nimmt die Herausforderung der Anfechtung an und geht ihr nicht aus dem Weg.
Der Glaube bleibt auf Gott und Jesus gerichtet.
Der Glaube weiß, dass Anfechtung in Gottes Kontrolle ist, und Gott die Dauer dieser bestimmt.
In dieser Zeit lernt der Glaube das Ausharren.
Ausharren kann ich mit Drunterbleiben übersetzt werden.
So bewährt sich der Glaube unter der Anfechtung.
Er macht so seine Erfahrungen und gewinnt dadurch Tragkraft!
Warum schenkt Gott uns nun die Anfechtungen? (Jak 1,2-3)
Wenn die Anfechtungen in unserem Leben häufen, befähigen sie uns allmählich dazu, unser Vertrauen ganz auf Gott zu setzten und geduldig “Drunterzubleiben”, um die in Jak 1,2 erwähnte “Freude” im Herrn zu finden.
Die Begründung ist noch nicht zu Ende. Warum wir Anfechtungen als Freude betrachten sollen, wird in Jak 1, 4 noch ausführlicher.
4 Das standhafte Ausharren aber soll ein vollkommenes Werk haben, damit ihr vollkommen und vollständig seid und es euch an nichts mangelt.
Jakobus nimmt hier das Stichwort “Ausharren” nochmals auf.
Der Sinn kommt in der Lutherbibel etwas besser zum Vorschein.
Jakobus 1,4 (LU)
4 Die Geduld aber soll zu einem vollkommenen Werk führen
Folie lassen
Die Bedeutung von “Werk” ist relativ einfach! Heißt das, was zur Tat wird, also das Tun, unsere Praxis.
Das Werk bzw die Praxis zu der die Geduld führt, soll vollkommen sein.
Was meint Jakobus mit vollkommenem WERK?
Vollkommen bedeutet also bei Jakobus, ein Glaubensverhalten zu haben, das Gott wohlgefällig ist.
Der Theologe Eichholz fasst die Motivation von Jakobus gut zusammen
Jakobus bekämpfe den Glauben, der sich begnügt, Glaube zu sein, und den Schritt zum Handeln verweigert”
Im Zusammenhang mit Jak 1,3 geht es Jakobus um,
Folie Jak 1,3-4
Es geht Jakobus immer wieder in diesem Brief darum, seinen Lesern zu zeigen, wie sie zur geistlichen Reife gelangen können. Und geistliche Reife beinhaltet auch Werke. Also eine Praxis, die ganz im Willen Gottes passiert. Ein Verhalten, dass Gott wohlgefällig ist.
Wenn also die Praxis zum Glauben passt, dann wird es dazu beitragen:
Jakobus 1,4 (Schlachter 2000)
damit ihr vollkommen und vollständig seid und es euch an nichts mangelt.
Ja dann haben sie Jesu Worte aus Mt 5,48 erfüllt
48 Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist!
Es gibt nichts mehr, was der Apostel und Lehrer der Jerusalemer Gemeinde als “Mangel” ankreiden könnte!
Fassen wir Jak 1,2-4 nochmals zusammen:
Um die Anfechtungen als Freude betrachten zu können, müssen wir sie aus der Perspektive Gottes betrachten. Freude in Anfechtung kann nur auftreten, wenn wir sie aus Gottes Sicht sehen, wenn wir uns seiner Vorsehung hingeben. Dann werden die Anfechtungen zu einer Quelle “lauter Freude”.
Wenn dir das Leben eine Zitrone gibt, mach Limonade draus
Wir dürfen uns über Zitronen freuen, obwohl sie unser Leben bitter machen. Doch wir dürfen an die Limonade denken und uns darauf freuen.
Anfechtungen arbeiten FÜR uns, und nicht GEGEN uns!
Das ist Gottes Plan!
Mit anderen Worten sagt Paulus:
28 Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind.
Gott schenkt uns die Anfechtungen, um unseren Glauben als echt zu bestätigen.
Das gibt uns eine Gelegenheit unseren Charakter und Glauben zu stärken, wodurch wir immer mehr in das Bild Christi verwandelt werden.
Die Bibel liefert uns Beispiele von Menschen, die es nicht schaffte in Anfechtungen auszuharren.
Abraham lief vor dem Herrn davon und heiratete Hagar - das brachte großes Leid mit sich
Mose ermordete einen Mann und musste 40 Jahre mit den Schafen verbringen, um Geduld zu lernen
auch Petrus brachte in seiner Ungeduld fast einen Mann mit seinem Messer um
Auf der anderen Seite:
Jesus geht aber als perfektes Beispiel vorneweg und nie aufgab!
Klar es ist ein Prozess. Wir müssen unseren Denken in dem Bezug ändern. Dafür ist es notwendig auch in die Bibel zu schauen denn:
Bibelstudium hilft uns, in Geduld zu wachsen.
Wir erkennen, dass Gott einen Zweck mit seinen Prüfungen hat.
Gott erfüllt seine Absichten, wenn wir ihm vertrauen
Satan kann leicht einen unwissenden Gläubigen besiegen
Aber er kann nicht den Christen überwinden, der seine Bibel kennt und die Absichten Gottes versteht
Aber auch Jakobus war nicht naiv! Er weiß, dass wir nicht immer den richtigen Blick dafür haben! Manchmal überfallen uns die Anfechtungen und wir sehen kein Licht mehr am Ende des Tunnels.
Doch Jakobus erinnert die Christen:
Gott schenkt Weisheit (Jak 1,5-8)
Gott schenkt Weisheit (Jak 1,5-8)
Ich lese nochmal diesen Abschnitt aus
5 Wenn es aber jemand unter euch an Weisheit mangelt, so erbitte er sie von Gott, der allen gern und ohne Vorwurf gibt, so wird sie ihm gegeben werden. 6 Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer zweifelt, gleicht einer Meereswoge, die vom Wind getrieben und hin- und hergeworfen wird. 7 Ein solcher Mensch denke nicht, daß er etwas von dem Herrn empfangen wird, 8 ein Mann mit geteiltem Herzen, unbeständig in allen seinen Wegen.
Du denkt jetzt vielleicht:
OKEY - klar, ich brauche auf jeden Fall Hilfe von Gott, damit ich mich in der Anfechtung freuen kann.
Sollte ich jetzt nicht lieber für Kraft oder Gnade, oder vllt für Befreiung beten?
Aber warum brauche ich jetzt bitteschön Weisheit?
Vielleicht sollte man erstmal klären, was genau ist überhaupt Weisheit?
Man kann es auch “Die Erkenntnis des göttlichen Willens” nennen
Im Kontext von Jak 1,2-4 wird klar:
Wir brauchen Weisheit, damit wir die Gelegenheiten, die Gott uns gibt, um im Glauben zu wachsen und zu reifen, nicht zu vergeuden.
Durch die Weisheit verstehen wir, wie wir diese Anfechtungen zu unserem Besten und zu Gottes Ehre nutzen können!
Interessant wieder bei Jakobus:
Er verbindet das Alte Testament mit dem neuen, indem er die Weisheitslehre mit den Worten Jesu kombiniert.
6 Denn der Herr gibt Weisheit,
aus seinem Mund kommen Erkenntnis und Einsicht.
7 Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan!
Jakobus fordert dich auf: Bitte um Weisheit - so wird sie euch gegeben
Schaut mal genau hin V5. Wie wird Gott da beschrieben?
Jakobus 1,5 (Schlachter 2000)
5 Wenn es aber jemand unter euch an Weisheit mangelt, so erbitte er sie von Gott, der allen gern und ohne Vorwurf gibt, so wird sie ihm gegeben werden.
Was für einen großartigen Gott haben wir denn?
Man kann sagen, dass Gott “geradeheraus, in voller Zuwendung der Liebe gibt”
Wer ihn aufsucht, muss sich nicht auf einen Hagel von Vorwürfen einstellen.
Jakobus spricht aus seiner Erfahrung hier. Er war ein Mann des Gebets.
Ich zitiere Eusebius, ein Geschichtsschreiber der Alten Kirche:
Seine Knie wurden hart wie die eines Kamels, da er ständig auf den Knien lag, um zu Gott zu beten
Anwendung:
Wir dürfen Gott beim Wort nehmen, der uns Weisheit schenken will.
Fangen wir doch heute schon damit an!
Welche Voraussetzung müssen wir also erfüllen, damit Gott sein Versprechen einlösen kann?
6 Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer zweifelt, gleicht einer Meereswoge, die vom Wind getrieben und hin- und hergeworfen wird. 7 Ein solcher Mensch denke nicht, daß er etwas von dem Herrn empfangen wird, 8 ein Mann mit geteiltem Herzen, unbeständig in allen seinen Wegen.
Die Aussage von Jakobus wird schnell klar. Wir sollen Glauben und nicht Zweifeln!
Glauben bedeutet hier also, ein ungebrochenes Vertrauen auf Gott - und zwar einen Gott, der sowohl schenken KANN und schenken WILL!
Jakobus nutzt die Verse 6-8 um einen Zweifler näher zu beschreiben.
Jakobus 1,6 (Schlachter 2000)
6 Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer zweifelt, gleicht einer Meereswoge, die vom Wind getrieben und hin- und hergeworfen wird.
Ein Zweifler ist also jemand, bei dem nicht dieses ungebrochene Vertrauen zu Gott da ist. Es wechselt von Vertrauen zu Misstrauen, zwischen Zuflucht zu Gott und Zuflucht zu anderen Voraussetzungen und Auswegen.
Also jemand, der einmal auf diese Karte setzt, dann wieder auf eine andere.
Jakobus illustriert den Zweifler sehr beeindruckend, um zu zeigen, wie wir nicht sein sollten.
Hier begegnet uns die erste von über 30 Bildern aus der Natur - Kennt ihr noch jemanden aus der Bibel, der so viele “Gleichnisse” erzählt hat? Man erkennt einfach die Nähe zu Jesus und die Liebe den Jakobus.
Er vergleicht den Zweifler mit einer Meereswoge.
Brandung Erklären
Wir
Wasser kommt, dann wieder raus.
Die Wellen haben kein Ziel.
Offensichtlich ist es Jakobus äußerst wichtig, dass es auch wirklich alle verstehen.
Lesen wir nochmal
7 Ein solcher Mensch denke nicht, daß er etwas von dem Herrn empfangen wird, 8 ein Mann mit geteiltem Herzen, unbeständig in allen seinen Wegen.
Denn er nutzt noch weitere zwei Verse, um zu verdeutlichen, dass ein Zweifler nicht erwarten brauch, Weisheit von Gott zu bekommen.
“Mann mit geteiltem Herzen” kann auch als “Zwiegespaltener Mensch” übersetzt werden.
Gott möchte jedoch, dass wir uns ihm ungeteilt Hingeben. Der reiche Jüngling ist ein gutes Beispiel, dass er am ersten Gebot Gottes scheiterte.
Gott möchte, dass wir ihn GANZ und UNGETEILT lieben
5 Und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft.
Gott möchte von dir nur eins:
Dass du dich an Gott allein und nicht noch an andere Mächte klammerst!
Der Fokus liegt nicht darauf, wie Stark du bist, sondern an wen du dich klammerst.
Jakobus möchte hier meine und deine Gebetszuversicht stärken.
Also warum sollten wir nochmals um Weisheit bitten?
Wir haben in ersten Abschnitt gesehen: Anfechtungen arbeiten FÜR uns, und nicht GEGEN uns!
Jetzt zeigt Jakobus uns nochmal auf, dass wir die Weisheit von Gott erbeten können, denn: Durch die Weisheit verstehen wir, wie wir diese Anfechtungen zu unserem Besten und zu Gottes Ehre nutzen können!
Jetzt wo wir wissen, dass Anfechtungen ein Geschenk Gottes sind und Gott ebenfalls Weisheit uns schenken will, bringt Jakobus noch ein Beispiel, um zu zeigen, wie das in der Praxis aussieht.
Gott schenkt Einheit (Jak 1,9-11)
Gott schenkt Einheit (Jak 1,9-11)
Das ist jetzt kein komplett neues Thema das Jakobus anschneidet. Er führt hier dennoch das Thema der Versuchung fort, indem er ein Beispiel gibt.
Das ist ein Beispiel, dass alle “Arten von Christen” sich freuen dürfen. Kein Umstand im Leben kann uns in eine Lage bringen, in der wir uns nicht an Gott freuen können.
Lesen wir erstmal den Abschnitt
9 Der Bruder aber, der niedrig gestellt ist, soll sich seiner Erhöhung rühmen, 10 der Reiche dagegen seiner Niedrigkeit; denn wie eine Blume des Grases wird er vergehen. 11 Denn kaum ist die Sonne aufgegangen mit ihrer Glut, so verdorrt das Gras, und seine Blume fällt ab, und die Schönheit seiner Gestalt vergeht; so wird auch der Reiche verwelken auf seinen Wegen.
Wir sehen hier aber auch, dass Anfechtungen nie nur von außen kommt. Sie können auch unter Gemeindegliedern entstehen.
Offensichtlich gab es Probleme in den Gemeinden in den unterschiedlichen sozialen Klassen.
Das Thema greift Jakobus auch extra im Jak 2 auf.
Jakobus 2,1 (Schlachter 2000)
1 Meine Brüder, verbindet den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus, … , nicht mit Ansehen der Person!
Ich bin gespannt auf diese Predigt. Deshalb mache ich das jetzt nicht ausführlich.
Wenn ein niedriger Bruder sich seiner Erhöhung rühmt, so rühmt er sich Gottes, der ihm halt erhebt. Sein Ruhm ist die totale Abhängigkeit von der Gnade Gottes.
Der Ruhm des Reichen ist es, ein vergänglicher Mensch zu sein, der Gott nichts mitzubringen hat.
Auch er ist total Abhängig von der Gnade.
Kommt der Reiche zu Gott, gehört er ebenfalls zu denen, die geistlich arm sind.
3 Glückselig sind die geistlich Armen, denn ihrer ist das Reich der Himmel!
Jakobus erinnert in diesem Abschnitt an die Verhältnisse im Orient: Nach dem Regen blüht die Wüste schlagartig auf, in der Sonne und Wüstenwind vertrocknet sie jedoch im Nu.
Also egal wer du bist. Du bist genauso Abhängig von Gottes Gnade wie dein Sitznachbar!
Alexander der Große soll befohlen haben, einen Arm auf seiner Totenbahre unbedeckt zu lassen, damit jeder sehen könne, dass auch ein König beim Sterben nichts mitnehme.
Vor Gott sind alle gleich!
Nach diesem Beispiel von Jakobus, wie Anfechtung auch innerhalb der Gemeinde passieren kann, schlägt er nochmals den Bogen zu Jak 1,2-4.
Das Thema der Anfechtung wird im Vers 12 nochmal aufgegriffen.
Ein Schlagwort, dass ebenfalls in Jak 1,2.12 vorkommt ist die Freude.
Und zwar geht es um die Freude darüber, dass Gott Kronen schenkt!
Gott schenkt Kronen (Jak 1,12)
Gott schenkt Kronen (Jak 1,12)
Lesen wir nochmals den Vers.
12 Glückselig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er sich bewährt hat, wird er die Krone des Lebens empfangen, welche der Herr denen verheißen hat, die ihn lieben.
Jakobus ruft hier förmlich den Gemeinden zu.
ES LOHNT SICH!
Egal ob arm oder reich.
Aufs Ziel sollen die Angefochtenen schauen.
Jakobus möchte hier dem, der die Anfechtung erduldet, klarmachen, dass Gott die Krone des Lebens ihm überreichen wird.
Wir als Christen tragen nur eine Zeit lang das Kreuz, doch wir werden für immer die Krone tragen!
Jesus selbst blickte auf das Ziel vor ihm.
Hebräer 12,2 (Schlachter 2000)
2 indem wir hinschauen auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, der um der vor ihm liegenden Freude willen das Kreuz erduldete und dabei die Schande für nichts achtete
Wir wissen, womit Gott uns belohnen will.
Die Krone des Lebens zeigt an, dass Gott den Überwindern als Siegespreis das ewige Leben schenkt
Die Verheißung Jesu gilt wem?
die ihn lieben!
Warum “die ihn lieben”?
Wir würden eher erwarten, “die die ihm vertrauen” oder “die, die ihm gehorchen”.
Aber auch Jakobus, obwohl sein Brief ja voll ist mit Anweisungen und Geboten, weiß - Liebe ist die geistliche Motivation die ihn antreibt und die uns antreiben soll
Zusammenfassend
Zusammenfassend
Wenn Liebe auch deine geistliche Motivation ist, dann darfst du diese vier Punkte heute mitnehmen!
Gott schenkt Anfechtung (Jak 1,2-4)
Anfechtung arbeiten FÜR uns, nicht GEGEN uns
Gott schenkt Weisheit (Jak 1,5-8)
Durch die Weisheit verstehen wir, wie wir diese Anfechtungen zu unserem Besten und zu Gottes Ehre nutzen können!
Gott schenkt Einheit (Jak 1,9-11)
Selig sind die geistlich armen
Gott schenkt Kronen (Jak 1,12)
Gott gibt das ewige Leben denen, die ihn lieben
Mein Wunsch für uns alle in der kommenden Woche und generell auch:
Wenn dir das Leben eine Zitrone gibt, mach Limonade draus
Weil du weißt - Anfechtung arbeiten FÜR dich