Bezalel - Kunsthandwerker Gottes

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Gott begabt um unsere Fähigkeiten für ihn einzusetzen.

Notes
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Erbauer der Stiftshütte und der Bundeslade

Exodus 35,30–35 HfA
30 Mose sagte zu den Israeliten: »Hört mir genau zu! Der Herr hat Bezalel, den Sohn Uris und Enkel Hurs vom Stamm Juda, ausgewählt, den Bau des heiligen Zeltes zu leiten. 31 Er hat ihn mit seinem Geist erfüllt und ihm Weisheit und Verstand gegeben; er hat ihn befähigt, alle für den Bau erforderlichen handwerklichen und künstlerischen Arbeiten auszuführen. 32 Bezalel kann Pläne entwerfen und nach ihnen Gegenstände aus Gold, Silber oder Bronze anfertigen; 33 er hat die Fähigkeit, Edelsteine zu schleifen und einzufassen; er versteht sich auf das Bearbeiten von Holz und auf viele andere Arten von Kunsthandwerk. 34 Der Herr hat ihn und Oholiab, den Sohn Ahisamachs vom Stamm Dan, dazu begabt, andere anzuleiten. 35 Er hat die beiden mit Weisheit erfüllt und sie fähig gemacht, alle Arbeiten eines Kunsthandwerkers, Stickers oder Buntwebers auszuführen. Sie können mit violettem, purpurrotem und karmesinrotem Stoff und mit feinem Leinen umgehen, sie können weben und auch alles selbst entwerfen und ausführen.
Exodus 36,1–2 HfA
1 Bezalel, Oholiab und die anderen Kunsthandwerker, denen der Herr Weisheit und Verstand für den Bau des Heiligtums gegeben hat, sollen alles genau so machen, wie es der Herr befohlen hat!« 2 Mose rief Bezalel, Oholiab und alle anderen Kunsthandwerker zu sich, denen Gott Weisheit und Geschick gegeben hatte. Sie waren bereit, ans Werk zu gehen,

Einleitung

Kennt ihr so Personen die irgendwie alles können? Ich meine so eine Person, wo du dir denkst: Boah, gefühlt ist dem nichts zu schwer, alles kriegt der hin und irgendwie ist der auch in allem besser als ich selber.
So eine Person, vielleicht ein guter Freund oder gute Freundin von dir, vielleicht auch in deiner eigenen Familie ein Bruder, eine Schwester die du total bewunderst und denkst: Wow, der kann irgendwie alles!
vielleicht sitzt du hier und denkst jetzt auch: Sprichst du von mir?
Als ich mein Studium 2008 in Lübeck angefangen habe, habe ich auch so eine Person kennengelernt, die gefühlt irgendwie alles konnte, alles locker hinbekommen hat.
Er ist ein richtig guter Freund von mir geworden, und wir waren während des Studiums viel miteinander unterwegs und egal wo und was wir gemacht haben, du konntest damit rechnen, dass er das alles konnte.
Abends in der Stadt unterwegs, gings los. Egal mit wem wir unterwegs waren oder wen wir auch in ner Bar kennengelernt haben, er konnte direkt mit jeder Person losquatschen und mühelos sich mit jeder noch so fremden Person unterhalten. Fand ich beeindruckend. Egal ob dann am Kickertisch (Weltwirtschaft), Billard oder Dart, alles keine Chance.
Ich war auch nen sportlicher Typ und er natürlich auch.
Er war unfassbar gut in jeder Art von Wassersport, Kiten, Wakeboard, aber auch Fussball, Beachvolleyball hab ich erst mit ihm gelernt.
Er war handwerklich begabt, ganzes Haus renoviert und umgebaut.
Und vor seinem Studium hat er KfZ Mechatroniker gelernt. Also wenn du ein Problem mit deinem Auto hattest, konntest du dich auch an ihn wenden. Danach Architektur studiert und noch nen Master in Betriebswirtschaft oben drauf gelegt. Also auch Abschlüsse in völlig unterschiedlichen Richtungen.
Er war auch gläubig und in der FeG aktiv, er konnte gut singen, Cajon spielen, Gitarre auch. Hat sich auch überregional in der evangelischen Allianz in der Stadt betätigt und Gemeinden zusammengebracht, Events organisiert. Und das alles mit einer komplett entspannten Lebensweise.
Also so in der Studentenzeit, war das für mich irgendwie eine Person die irgendwie alles konnte. Alles hingekriegt hat und das mit einer Ruhe und Entspanntheit die ich so noch nirgendwo anders erlebt habe.
Und vielleicht kennst du auch so eine Person in deinem Leben?
Diese Person ist bestimmt auch in ganz anderen Dingen und Disziplinen gut. Wahrscheinlich die Dinge, die dir wichtig sind und daher erweckt diese Person den Eindruck alles irgendwie hinzukriegen.
Klar, keiner kann wirklich alles…logisch.
Heute schauen wir uns in der Predigt auch so eine Person an. Eine Person über die wir gelesen haben, dass sie ein handwerklicher Alleskönner ist und auch ein künstlerischer Alleskönner. Aber nicht nur das, sondern diese Person bringt auch Fähigkeiten mit im Projektmanagement und Ausbildung von Handwerkern und Künstlern. Also auch ne Person, die gefühlt auch alles kann.
Sein Name ist Bezalel.
Ein Name der den meisten hier völlig unbekannt sein sollte, egal ob du 20, 50 Jahre Christ bist oder noch gar nicht.
All das geht auf ihn zurück und bevor wir uns tiefer mit Bezalel beschäftigen und uns fragen, was wir heute von ihm und seiner Geschichte lernen können, möchte ich kurz eine geschichtliche Einordnung machen und kurz erzählen wo wir uns in dem Bibeltext von heute historisch befinden.

Geschichtliche Einordnung

Wir befinden uns in der Zeitperiode wo das Israelitische Volk aus der Sklaverei aus Ägypten von Gott befreit worden ist, ausgezogen ist und auf dem Weg durch die Wüste in das Land was Gott ihnen versprochen hatte.
Der Anführer zu dieser Zeit war ein sehr bekannter Mann: Mose, der in engen Kontakt mit Gott stand und das umsetzte was Gott ihm sagte.
Einige Kapitel vor dem heutigen Predigttext lesen wir, dass Mose von Gott die 10 Gebote bekommt und dann auch noch Baupläne für ein ganz besonderes Zelt. Nämlich das Zelt der Begegnung, oft auch Stiftshütte genannt.
Gott gibt Mose den Auftrag, baue dieses Zelt der Begegnung genau so wie ich es dir sage und er verspricht, das er in diesem Zelt wohnen wird und die Israeliten ihm dort begegnen können, solange wie die Israeliten in der Wüste unterwegs sind.
Also kein Tempel oder Gebäude, sondern ein Zelt. Irgendwie logisch, da die Israeliten zu dieser Zeit ein Nomadenstamm waren.
Und dieses Zelt sollte damals dafür sorgen, das Menschen Gemeinschaft mit Gott haben konnten, das sie ihm dort begegnen konnten, also eine Gotteserfahrung machen konnten und ihm nah sein konnten.
Dafür waren dann auch diverse Tieropfer vorgesehen, damit Schuld aus dem Weg und Vergebung geschehen konnte. Also es war gar nicht so einfach zu Gott zu kommen.
Das brauchen wir heute zum Glück nicht mehr, weil wir das ultimative Opfer haben. Jesus, der durch seinen Tod das Sündenproblem aus der Welt geschaffen hat. Und durch Jesus können wir Gemeinschaft mit Gott haben und mit ihm leben.
Aber damals war das noch wesentlich komplizierter und schwieriger. Dafür brauchte es noch Tieropfer und dieses Zelt.
Jetzt kommt Bezalel ins Spiel, denn er wird von Gott bzw. von Mose beauftragt zum einen die Pläne für das Zelt umsetzen, also zu bauen und ebenfalls das ganze Bauprojekt zu leiten.
Wie das ganze Zelt aussehen sollte, können wir an anderer Stelle in der Bibel nachlesen. Ich hab euch das im Heft abgedruckt, damit ihr wisst was man sich da ungefähr vorstellen muss.
Aber auch noch der Schriftverweis: Beschreibung Stiftshütte ab 2.Mose 25ff
Ziemlich großes Bauprojekt, weil es nicht nur ein Zelt ist, sondern dazu gehören noch spezielle Gegenstände, wie der 7armige Leuchter, ein Tisch, Opferaltäre und natürlich die Bundeslade mit den 10Geboten drin und den Engeln oben drauf usw.

Was können wir aus der Geschichte mit Bezalel lernen?

4 Gedanken, die wir für uns heute mitnehmen können.

1. Der Geist Gottes begabt ihn in praktischen Fähigkeiten.

Wir lesen, dass der Geist Gottes auf Bezalel kommt und ihn begabt, sodass er zum einen den Bau leiten kann, aber er ist auch derjenige der handwerklich und künstlerisch alles herstellen kann. Der Alleskönner!
Und das ist so interessant, weil Bezalel wird mit Gottes Geist erfüllt nicht um vor allen Leuten eine Predigt zu halten. Nicht um große Wunder vor allen Leuten zu vollbringen. NEIN,
er ist Künstler und plant und baut Gegenstände und ein Zelt. Etwas, was eher im Hintergrund passiert, denn nicht er selber steht im Mittelpunkt, sondern wie es bei Kunsthandwerkern oftmals so ist: Das Werk steht im Vordergrund. Das was er schafft. Er selber, agiert eher im Hintergrund, deshalb kennen wir ihn vom Namen her auch nicht.
Gott beauftragt ihn und er schenkt ihm durch seinen Geist die richtigen Fähigkeiten um diese Aufgabe zu erledigen.
Das passiert heute genau so. Du hast einen Auftrag und du bist begabt. Du kannst Dinge tun, wo du gut drin bist. Vielleicht hast du da noch nicht alles entdeckt was Gott in dich reingelegt hast, aber du bist begabt. Da schlummert noch viel mehr in dir als du vielleicht denkst.
Und es muss nicht sein, dass das irgendwas ist, wo du im Vordergrund stehst, sondern das kann im Hintergrund sein. Wie bei Bezalel.
Gott gebraucht jeden. Vielleicht hast du das auch schon mal erlebt, wenn du zur rechten Zeit am rechten Ort warst und deine Begabung oder eine Fertigkeit einsetzen konntest. Das sind oftmals Erfahrungen die tiefe Erfüllung schenken.
Weil du merkst: In diesem Augenblick habe ich jetzt richtig Sinnvoll gelebt weil Gott mich in dieser Situation oder für diese andere Person gebraucht und benutzt hat.
Die gesamte Schöpfung findet ihre Erfüllung darin, das sie das tut wofür sie geschaffen worden ist. Das bedeutet, wenn du das tust und einsetzt was du kannst, dann wird Gott damit geehrt.
Es kann dir und mir nichts besseres passiern, dass zu tun, wofür Gott dich geschaffen hat und das zu tun was wir am besten können.
Deine Begabung weißt darauf hin, was Gott an Aufgaben für dich hat.
Und das ist mehr als du glaubst.
Gottes Wort, die Bibel sagt uns auch, was wir mit unseren Stärken und Fertigkeiten machen sollen.
1. Petrus 4,10 NGÜ NT+PS
10 Jeder soll den anderen mit der Gabe dienen, die er von Gott bekommen hat. Wenn ihr das tut, erweist ihr euch als gute Verwalter der Gnade, die Gott uns in so vielfältiger Weise schenkt.
Wir sollen sie nicht aus Egoismus einsetzen. Nicht für uns selbst, sondern für den anderen, oder auch für deinen nächsten!
Wir sollen sie für Gott einsetzen, denn “Was immer ihr für einen meiner Brüder getan habt – und wäre er noch so gering geachtet gewesen –, das habt ihr für mich getan.” sagt die Bibel!
Und genau das sehen wir bei Bezalel.
Er setzt seine gottgegebenen Fertigkeiten nicht ein, um sich selbst nen schönes Zelt zu bauen mit goldenen Bechern und nem schönen Tisch um sich selber hervor zu tun. NEIN
Er setzt es für Gott ein. Für das Volk Israel, damit es durch seine Arbeit eine Begegnung mit Gott haben kann. Er stellt sich komplett in den Dienst von Gott. Er dient mit seiner Arbeit anderen.
Nichts anderes machen viele Leute hier in der Gemeinde.
Zum Beispiel die Leute an der Technik. Die sieht man nicht, aber sie ermöglichen es überhaupt erst, das das was hier vorne läuft zu hören ist.
Sie setzen ihre Gabe ein für Gott.
Und genau so die Leute, die hier morgens früher da sind und die Stühle stellen, damit ihr euch hinsetzen könnt.
Aber nicht nur in der Gemeinde kannst du deine Fertigkeiten einsetzen, sondern egal wo du bist kannst du deine Fähigkeiten einsetzen für Gott und seinen Plan.
Und dabei ist jeder Wichtig! JEDER. Auch du. Auch wenn du jetzt grade denkst: Ich habe keine Fertigkeiten, ich kann nicht gemeint sein: Doch, du bist gemeint.
Du bist wichtig und du hast eine Aufgabe im großen Plan Gottes! Und das kann so vielfältig sein, wie wir nun mal vielfältig sind und so unterschiedlich begabt sind.
Und keiner Zwingt dich, dich vor Leuten hinzustellen um über Jesus zu reden. Ja, bitte nicht! Vielleicht aber auch doch…wer weiß.
Bezalel wurde beauftragt für Israel und letztlich für Gott seine Fähigkeiten einzusetzen.
Was bedeutet das nun, dass Gottes Geist auf Bezalel kam? Der Geist Gottes, wo wir Christen glauben, dass er in jedem Gläubigen wohnt.
Das bedeutet:
Wenn du deine Fertigkeiten, egal welche für Gott einsetzt, dann kannst du damit rechnen, das Gott nochmal ne Schippe drauflegt. Wir können über unsere Fähigkeiten erwarten, weil Gott dich befähigt.
Also wenn dir eine Aufgabe zu Groß und zu schwer erscheint, dann glaube, dass Gottes Geist dich in die Lage versetzt auch das hinzubekommen. Durch seinen Geist soll das geschehen, was du aus deinen Fähigkeiten nicht selber tun kannst.
Gott möchte, dass wir ihm vertrauen auch wenn wir denken das wir es selber nicht schaffen. Da soll Raum zum Glauben bleiben.
Vor 2 Wochen haben wir als Gemeinde ein neues Leitungsteam bestätigt.
Fragt mal die Leute, oder auch mich in meiner Aufgabe als Pastor, ob ich es mir zutraue eine immer größer werdende Gemeinde angemessen und gut zu leiten.
Ich kann dir sagen, das traut sich keiner zu inkl. mir selber.
ABER, das müssen wir auch gar nicht. Weil wir wollen vertrauen, dass Gott uns befähigt diese große Aufgabe zu meistern. Ja, da ist Begabung da und der Geist Gottes packt noch on top was drauf!
Schöner Nebeneffekt: Es schützt vor Überheblichkeit, weil du weißt: Das war nicht ich, sondern Gott. Und es erzeugt Dankbarkeit!
Letztlich gehört eh Gott aller Dank, weil wenn er dich geschaffen hat, dann hat er dir auch deine Fähigkeiten gegeben, durch die du letztlich alles tust.
Zweiter Gedanke: Der Geist Gottes gegabt nicht nur, sondern

2. Der Geist Gottes schenkt Weisheit und Verstand

Bezalel wird nicht nur mit Fertigkeiten ausgestattet, sondern mit Weisheit und Verstand.
Gott verleiht ihm Weisheit. Also die Fähigkeit im Leben die richtigen Entscheidungen zu treffen und so entsprechend Aufgaben auszuführen.
Und Verstand: Die Auffassungsgabe Dinge verstandesgemäß zu durchdenken, zu verstehen und so zu handeln.
Was hat Bezalel damit gemacht?
Zwei Dinge:

1. Gottes Rahmen, unsere Umsetzung

Zum einen muss uns bewusst sein: Für dieses Projekt hat Gott vorgegeben was gebaut werden soll, aber alle Kunsthandwerker bauen im Rahmen von Gottes Vorgaben, aber mit ihrer eigenen Kreativität.
Die Grobpläne sind vorhanden, aber die Detailierten Baupläne müssen selber erstellt werden. Da ist Weisheit und Verstand gefragt, damit auch alles so stabil und haltbar wird,dsas es nicht sofort kaputt geht, weil irgendetwas zu dünn geplant wurde.
Auf der anderen Seite ist natürlich auch Kreativität gefragt, weil dort natürlich etwas ganz neues erschaffen wird.
Beispiel aus Gottes Vorgaben zum Bau des 7armigen Leuchters.

31 »Lass einen Leuchter aus reinem Gold anfertigen. Fuß und Schaft sollen geschmiedet sein, und am Schaft sollen sich Kelche in Form von Knospen und Blüten befinden. Sie werden nicht aufgesetzt, sondern aus einem Stück mit dem Leuchter gearbeitet. 32 Vom Schaft gehen sechs Seitenarme aus, drei nach jeder Seite. 33 Jeder Arm soll mit drei Kelchen verziert sein, die wie die Knospen und Blüten des Mandelbaums aussehen, 34 der Schaft selbst mit vier solchen Kelchen. 35 Drei davon sollen jeweils unter den Ansätzen der Seitenarme angebracht werden. 36 Die Seitenarme und Kelche sollen wie der ganze Leuchter aus einem einzigen Stück reinem Gold geschmiedet sein.

Gib diese Vorgaben an 5 Künstler und du wirst 5 verschiedene Leuchter bekommen. mit unterschiedlicher Positionierung der Blüten, unterschiedliche Anzahl. Der Leuchter wird unterschiedlich Groß sein, von 1meter bis 30cm vielleicht. usw. Da ist ziemlich viel Spielraum zur künstlerischen Gestaltung.
Also Gott gibt den Rahmen vor und die Handwerker füllen alles mit ihrem Verstand und Weisheit, das es hält und stabil ist und auch mit ihrer eigenen Kreativität.
Das ist auch etwas, was für uns heute gilt.
Gott gibt den Rahmen: Zum Beispiel: Liebe deinen nächsten wie dich selbst.
Und du überlegst dir mit deinem Verstand, mit deiner Weisheit und Kreativität: Wie kann das aussehen? Was bedeutet das konkret für mein Leben? Wie kann ich das umsetzen?
Gott sagt: Vergebt einander.
Und du überlegst dir: Wie kann ich das machen?
Gott sagt: Dient einander, ordnet euch einander unter, sucht der Stadt bestes.
Und wir setzen unseren Verstand, Weisheit und auch kreativität ein um zu schauen: Wie können wir das konkret machen?
Die zweite Sache die Bezalel mit seiner Weisheit und Verstand getan hat ist: Punkt 2

2. Andere befähigen

Wir lesen im Text aber auch in den folgenden Kapiteln wo der Bau beschrieben wird, dass das Projekt für einen bzw. zwei Leute, Oholiab wird ja auch noch genannt, viel zu groß war. Da waren viele andere dran Handwerker und Künster beteiligt.
Und Bezalel hat die Leute mit Verstand und Weisheit angeleitet und seine Fähigkeiten weitergegeben.
Er hat andere Kunsthandwerker gefördert, sodass sie etwas von seinen Fähigkeiten lernen. Und dafür braucht es Weisheit und Verstand.
Und ich sehe darin ein göttliches Prinzip: Deine Fähigkeiten nicht für dich zu behalten, sondern es weiterzugeben an andere.
Sie zu fördern und alles was du weißt und kannst, jeden kleinen Kniff an andere weiterzugeben, sodass sie am Ende vielleicht besser in etwas werden als du selbst.
Beispiel Schlagzeugspielen: Schüler der viel besser geworden ist, als ich es jemals war.
Man findet dieses Prinzip mittlerweile auch wieder in modernen Unternehmenskulturen.
Ich selber habe einen wirtschaftlichen Background, und wir haben folgendes gelernt: “Ein guter Leiter macht sich selbst überflüssig”.
Also wenn du Mitarbeiter befähigst, ausstattest und so anleitest, das es dich am Ende gar nicht mehr braucht. Dann hast du alles richtig gemacht.
Und ich finde das steht oftmals so im Gegensatz zu dem Verhalten von uns oder anderen.
Vielleicht hast du es selber schon mal erlebt im Studium, auf der Arbeit, das Leute, oder auch du selbst Angst um ihre Position haben. Oder es werden Informationen bewusst zurückgehalten, damit man immer die Oberhand behält und andere klein macht.
Damit man für sich selber einen Vorteil schafft, weil man mehr weiß.
Oder auf die Frage ob man etwas gezeigt bekommen kann, kommt nur eine pampige Antwort das man das eh nicht versteht oder das das nichts für einen wäre.
Das ist nicht die Kultur, die Gott sich wünscht.
Sondern wir sehen in diesem Bauprojekt stattet Gott alle mit Fähigkeiten aus und Bezalel als Leiter mit Weisheit & Verstand um in guter und fördernder Weise zu leiten und seine Mitarbeiter zu befähigen.
Meine Lieblingsperson in der Bibel ist Barnabas. Auch nicht so bekannt, aber er hat genau dieses Prinzip, ich würde sagen in Perfektion umgesetzt und deshalb finde ich ihn so gut.
Barnabas hat nämlich Paulus als seinen Schüler unter seine Fittiche genommen und ihn so ausgebildet, dass aus Paulus der Apostel geworden ist, der große Taten und Dinge vollbracht hat und sehr bekannt geworden ist. Barnabas hingegen ist im Hintergrund geblieben.
Werde ich auch nochmal irgendwann drüber predigen. Grandioser Kerl!
Ok, kommen wir zum dritten, etwas kürzeren Gedanken, was wir für uns heute aus dieser Geschichte lernen können:

3. Sie bauen aus Liebe zu Gott.

Bezalel und die anderen Kunsthandwerker bauen und erschaffen nicht weil sie gezwungen werden, sondern weil sie es möchten. Sie tun es aus Liebe zu Gott. Aus Hingabe zu Gott. Völlig freiwillig.
Und das ist für uns auch wichtig: Wenn du etwas tust und sagst: Ja, ich möchte meine Fähigkeiten auch einsetzen für andere, auch einsetzen für Gott. Dann tue das nicht aus Zwang oder Druck heraus, sondern aus einer Freude und Liebe an Gott.
Ansonsten kann es sein, dass du recht schnell ausbrennst und die Freude an der Sache sehr schnell verlierst.
Ich fand das so beeindruckend als ich so ein wenig die Kapitel gelesen habe vor dieser Bauphase. da geht es darum, das jeder aus dem Volk aufgerufen wird Baumaterialien zu spenden, damit dieser Zelt überhaupt realisiert werden kann. Also Gold, Tücher, Stoffe usw.
Und das steht da folgendermaßen:

4 Mose sagte zu den versammelten Israeliten: »Der Herr hat uns befohlen, 5 eine Abgabe für ihn zu entrichten. Jeder, dem es am Herzen liegt, soll etwas geben: Gold, Silber und Bronze, 6 violette, purpurrote und karmesinrote Wolle

Überschrift: Freiwillige Gaben für den Bau des Heiligtums (HFA)
Das zeigt so ein wenig wie Gott uns liebt, weil er am Ende dir die Wahl lässt. Er sagt: Ich hab dir Fähigkeiten geschenkt, nutze sie zu meiner Ehre.
Und ob du das tust oder nicht: Das ist deine Sache. Kein Druck, kein Zwang. So auch hier nicht gegenüber den Israeliten: Der Herr hat befohlen…jeder, dem es am Herzen liegt soll etwas geben.
So ist Gott. So klar und gleichzeitig so liebevoll.
4. und letzter Gedanke:

4. Der wahre Baumeister - Jesus Christus.

Die Stiftshütte, das Zelt der Begegnung war ein Abglanz von dem, was Jesus Christus getan hat. Es war ein Hinweis auf Jesus. Ein Vorläufer sozusagen, der nicht die Qualität desssen erreicht, was wir heute haben.
Der große Auftrag von Jesus war: Er sollte uns Menschen mit Gott verbinden. Darum hat er einen Raum geschaffen, in dem wir Gottes Nähe erfahren können. Einen Ort, wo all das weggenommen wird, was uns von Gott trennt. Dieser Ort ist das Kreuz, an dem er für unsere Sünden gestorben ist. Dort hat er uns Gottes Liebe gezeigt und alles vollbracht!
In der Stiftshütte hat Gott Wohnung bezogen und die Menschen konnten zu ihm kommen.
Heute, bezieht Gott nicht Wohnung in einem Gebäude oder Zelt, sondern er kommt mit seinem Geist in jeden, der Glaubt und bezieht dort Wohnung.
Wir können mit Gott leben, mit ihm Gemeinschaft haben und er ist uns nah durch seinen Geist.
Das alles ist möglich, weil Jesus Christus am Kreuz gestorben ist und in diesem Moment als er starb ist der Vorhang zum Allerheiligsten im damaligen Tempel zerrissen.
Wenn ihr mal auf das Bild der Stiftshütte schaut, die Stiftshütte hatte auch ein Allerheiligstes, was mit einem Vorhang abgetrennt worden ist vom Rest. Da durfte normalerweise keiner rein. Nur ganz selten unter besonderen Umständen mal der Hohepriester, 1x im Jahr.
Der Tempel zur Zeit Jesus, hatte das genau so, ein abgetrenntes Allerheiligstes wo Gott anwesend war.
Als Jesus starb reißt dieser Vorgang in zwei und das ist das Zeichen dafür, dass wenn wir an Jesus glauben, und sein Opfer annehmen, der Weg zu Gott frei ist weil wir freigesprochen sind durch Jesus.
Wenn du das glaubst, bist du durch Jesus gerecht gesprochen und deshalb kannst du Gemeinschaft haben mit Gott. Du kannst zu ihm kommen, ihm begegnen weil Jesus das Ultimative Opfer am Kreuz gebracht hat.
Kein Zelt, kein Tempel, kein Tieropfer, keine Waschungen oder sonst was. Nein, allein durch Gnade und das Geschenk von Jesus, sind wir rein und gerecht gesprochen und können Gott begegnen.
AMEN

PETER INTERVIEW

- Kommst aus Belfast, hast Chemie studiert und auch deinen Doktor gemacht und du arbeitest jetzt in Rostock als Chemiker in deiner post-doc Stelle. Wie kam es, dass du ausgerechnet in Rostock mit deiner Arbeit angefangen hast?

- Du bist in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen. Wann hast du selber die Entscheidung getroffen mit Jesus leben zu wollen und wie war das für dich?

- Welche Rolle spielt der Glaube in deinem Leben, also wo gibt es Punkte (Situationen/Entscheidungen) an denen der Glaube in deinem Leben einen Unterschied macht. (Gerne auch mit konkretem Beispiel aus der letzten Zeit)

- Warum möchtest du Mitglied werden?

- In welchem Bereich kannst du dir vorstellen mit zu wirken bzw. mitzuarbeiten innerhalb der FeG?

- Was machst du in deiner Freizeit am liebsten?

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