Lukas 12 - Habgier Genügsamkeit
Die Eigenliebe fu.hrt den Menschen dazu, die eigene Su.nde uneingeschränkt
zu entschuldigen, denn wir Menschen verurteilen uns nicht gern
selbst. In Bezug auf die eigene Person sind wir von Natur aus voreingenommen.
Deshalb sucht man gut klingende Bezeichnungen fu.r seine su.ndigen
Veranlagungen und Gewohnheiten. So macht man diese zu einer Tugend
– oder gibt ihnen zumindest einen Anstrich der Unschuld. Habsucht wird
als »weise Voraussicht« etikettiert und Gier wird »GeschaÅNftstuÅNchtigkeit«
genannt.
Dies aber wisse, dass in den letzten Tagen schwere Zeiten eintreten
werden; denn die Menschen werden selbstsu.chtig sein, geldliebend,
prahlerisch, hochmu.tig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar,
unheilig, lieblos, unversöhnlich, Verleumder, unenthaltsam, grausam,
das Gute nicht liebend, Verräter, unbesonnen, aufgeblasen, mehr das
Vergnu.gen liebend als Gott, die eine Form der Gottseligkeit haben,
deren Kraft aber verleugnen … Böse Menschen und Betru.ger aber
werden zu Schlimmerem fortschreiten, indem sie verfu.hren und verfu.hrt
werden (2. Timotheus 3,1-5.13).
S.64
Ist unsere Gesellschaft anders als die, welche in Römer 1 beschrieben
wird? Absolut nicht! Menschen unserer Tage neigen zu materiellen Götzen,
wie Geld, Ansehen, Erfolg, … Vergnu.gen,
Unterhaltung, Besitz und dergleichen Dinge. Diese werden dann zu
Götzen, wenn wir ihnen die Liebe und Hingabe schenken, die wir Gott
schulden. Das Problem ist das Gleiche – Anbetung der Schöpfung, anstatt
des Schöpfers.
Wir sind ein undankbares, habgieriges Volk, dass zeigt sich in
- unserer Habgier
- Habsucht
- Geiz!
- unserer Kreditfreudigkeit!
- Kaufrausch
- Ungeduld
- Kompromissbereitschaft
- unserer Verschwendungsfreudigkeit
- Rechthaberei, Machtkämpfe
- Sorgen
- Stolz,
- Neid - ich gönne dem anderen nichts
- Gott wird zur Rechenschaft gezogen
- Folge: Sünden - durch unsere Habgier kommt es ganz schnell zu Lügen, Betrug ... bsp: Auto verkauf - was verschweige ich um mehr Geld zu bekommen?
- Handeln gegen Gottes Willen
- Alles dreht sich um mich! Ich habe zu wenig!
- macht KRANK! und man steckt andere an!
- Wir müssen alles unter Kontrolle haben
es ist eine Sünde die direkt neben Unzucht und Mord steht! Aber sie ist meist schön verdeckt, tief im Herzen
- es ist Götzendienst
Dankbarkeit zeigt sich in
- Zufriedenheit
- Lebensfreude
- Genügsamkeit
- Opferbereitschaft, Nächstenliebe
- Freigebigkeit
- Sorglosigkeit, Ruhe
- Gebet
- Gott wird die Ehre gegeben
- Folge: Gottesfurcht
- Ich habe genug und kann anderen helfen!
- Ich bin ehrlich, auch wenn ich dann weniger habe
- Gott hat alles unter Kontrolle - ich vertraue IHM
Lukas 12,13-34
[13] Es sprach aber einer aus der Volksmenge zu ihm: Meister, sage meinem Bruder, dass er das Erbe mit mir teilen soll!
[14] Er aber sprach zu ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Erbteiler über euch gesetzt?
[15] Er sagte aber zu ihnen: Habt Acht und hütet euch vor der Habsucht! Denn niemandes Leben hängt von dem Überfluss ab, den er an Gütern hat.
[16] Und er sagte ihnen ein Gleichnis und sprach: Das Feld eines reichen Mannes hatte viel Frucht getragen.
[17] Und er überlegte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun, da ich keinen Platz habe, wo ich meine Früchte aufspeichern kann?
[18] Und er sprach: Das will ich tun: Ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen und will darin alles, was mir gewachsen ist, und meine Güter aufspeichern
[19] und will zu meiner Seele sagen: Seele, du hast einen großen Vorrat auf viele Jahre; habe nun Ruhe, iss, trink und sei guten Mutes!
[20] Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! In dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird gehören, was du bereitet hast?
[21] So geht es dem, der für sich selbst Schätze sammelt und nicht reich ist für Gott!
-> Übergang zu 1. Tim 6,6-10:
[22] Und er sprach zu seinen Jüngern: Darum sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen sollt, noch um den Leib, was ihr anziehen sollt.
[23] Das Leben ist mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung.
[24] Betrachtet die Raben! Sie säen nicht und ernten nicht, sie haben weder Speicher noch Scheunen, und Gott nährt sie doch. Wieviel mehr seid ihr wert als die Vögel!
[25] Wer aber von euch kann durch sein Sorgen zu seiner Lebenslänge eine einzige Elle hinzusetzen?
[26] Wenn ihr nun nicht einmal das Geringste vermögt, was sorgt ihr euch um das Übrige?
[27] Betrachtet die Lilien, wie sie wachsen! Sie mühen sich nicht und spinnen nicht; ich sage euch aber: Selbst Salomo in all seiner Herrlichkeit ist nicht gekleidet gewesen wie eine von ihnen!
[28] Wenn aber Gott das Gras auf dem Feld, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wieviel mehr euch, ihr Kleingläubigen!
[29] Und ihr sollt auch nicht danach trachten, was ihr essen oder was ihr trinken sollt; und beunruhigt euch nicht!
[30] Denn nach all diesem trachten die Heidenvölker der Welt; euer Vater aber weiß, dass ihr diese Dinge benötigt.
[31] Trachtet vielmehr nach dem Reich Gottes, so wird euch dies alles hinzugefügt werden!
[32] Fürchte dich nicht, du kleine Herde; denn es hat eurem Vater gefallen, euch das Reich zu geben.
[33] Verkauft eure Habe und gebt Almosen! Macht euch Beutel, die nicht veralten, einen Schatz, der nicht vergeht, im Himmel, wo kein Dieb hinkommt und keine Motte ihr Zerstörungswerk treibt.
[34] Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.
Hiob 31, 24
[16] Habe ich den Armen versagt, was sie begehrten, und die Augen der Witwe verschmachten lassen? [17] Habe ich meinen Bissen allein verzehrt, und hat die Waise nichts davon essen können? [18] Wahrlich, von meiner Jugend auf ist sie bei mir aufgewachsen wie bei einem Vater, und von meiner Mutter Leib an habe ich sie geführt! [19] Habe ich mit angesehen, wie einer umherirrte ohne Kleider, oder der Arme ohne Decke? [20] Wenn seine Lenden mich nicht gesegnet haben, und er sich von der Wolle meiner Lämmer nicht wärmen durfte, [21] wenn ich meine Hand gegen die Waise erhob, weil ich sah, dass man mir helfen würde im Tor, [22] so soll mir meine Schulter vom Nacken fallen und mein Arm aus seinem Gelenk brechen! [23] Denn schrecklich wäre Gottes Strafe für mich gewesen, und vor seiner Hoheit hätte ich nicht bestehen können. [24] Habe ich mein Vertrauen je auf Gold gesetzt und zum Feingold gesagt: »Sei du meine Zuversicht!«. [25] habe ich mich gefreut, weil ich reich geworden bin und meine Hand viel erworben hat; [26] habe ich die Sonne angesehen, wenn sie leuchtete, und den Mond, wie er so prächtig dahinzog, [27] und habe ich mein Herz im Geheimen verführen lassen, dass ich ihnen Kusshände zuwarf, [28] so wäre auch das ein strafwürdiges Vergehen gewesen; denn ich hätte Gott in der Höhe verleugnet.
7348 To Collect All He Could
Congressman H. R. Gross (Iowa) reports a case of a full-time factory worker in Lancaster, Pennsylvania, who lives in publicly subsidized housing, who draws a welfare check of about $200 per month, who feeds his family with food stamps, and who is the owner of a $5,000 station wagon. When questioned, the factory worker said, “I’ll collect all the welfare money I can get because my earning capacity is below my living standards.”
Hebräer 13,5-6
5 Euer Lebenswandel sei frei von Geldliebe! Begnügt euch mit dem, was vorhanden ist; denn er selbst hat gesagt: »Ich will dich nicht aufgeben und dich niemals verlassen!« (Jos 1,5.6 ) 6 So können wir nun zuversichtlich sagen: »Der Herr ist mein Helfer, und deshalb fürchte ich mich nicht vor dem, was ein Mensch mir antun könnte.« (vgl. Ps 118,6.)
1. Tim 6, 6
6 Es ist allerdings die Gottesfurcht eine große Bereicherung, wenn sie mit Genügsamkeit verbunden wird. 7 Denn wir haben nichts in die Welt hineingebracht, und es ist klar, dass wir auch nichts hinausbringen können. 8 Wenn wir aber Nahrung und Kleidung haben, soll uns das genügen! 9 Denn die, welche reich werden wollen, fallen in Versuchung und Fallstricke und viele törichte und schädliche Begierden, welche die Menschen in Untergang und Verderben stürzen. 10 Denn die Geldgier ist eine Wurzel alles Bösen; etliche, die sich ihr hingegeben haben, sind vom Glauben abgeirrt und haben sich selbst viel Schmerzen verursacht.
14 So nackt, wie er aus dem Leib seiner Mutter gekommen ist, geht er wieder dahin, und er kann gar nichts für seine Mühe mitnehmen, das er in seiner Hand davontragen könnte. [Pred 5, 14]
21 Und er sprach: Nackt bin ich aus dem Leib meiner Mutter gekommen; nackt werde ich wieder dahingehen. Der HERR hat gegeben, der HERR hat genommen; der Name des HERRN sei gelobt! [Hi 1, 21]
8 Falschheit und Lügenwort entferne von mir; Armut und Reichtum gib mir nicht, nähre mich mit dem mir beschiedenen Brot; [Spr 30, 8]
22 Wer nach Reichtum jagt, ist ein habgieriger Mann, und er weiß nicht, dass Mangel über ihn kommen wird. [Spr 28, 22]
22 Unter die Dornen gesät aber ist es bei dem, der das Wort hört, aber die Sorge dieser Weltzeit und der Betrug des Reichtums ersticken das Wort, und es wird unfruchtbar. [Mt 13, 22]
19 indem du den Glauben und ein gutes Gewissen bewahrst. Dieses haben einige von sich gestoßen und darum im Glauben Schiffbruch erlitten. [1Tim 1, 19]
5 Denn das sollt ihr wissen, dass kein Unzüchtiger oder Unreiner oder Habsüchtiger (der ein Götzendiener ist), ein Erbteil hat im Reich des Christus und Gottes. [Eph 5, 5]
Paulus schrieb außerdem: "Ich habe euch in dem Brief geschrieben,
nicht mit Unzu.chtigen Umgang zu haben; nicht u.berhaupt
mit den Unzu.chtigen dieser Welt oder den Habsu.chtigen
und Räubern oder Götzendienern, sonst mu.sstet ihr ja aus der
Welt hinausgehen. Nnn aber habe ich euch geschrieben, keinen
Umgang zu haben, wenn jemand, der Bruder genannt wird, ein
Unzu.chtiger ist oder ein Habsu.chtiger oder ein Götzendiener
oder ein Lästerer oder ein Trunkenbold oder ein Räuber, mit
einem solcheu uicht einmal zu essen« (Y. 9-11).
Das verlorene Gewissen, S.65 - Wie Sünde das Gewissen zum Schweigen bringt
Ungezu.gelte Lust. Ein weiterer Schritt auf der Abwärtsspirale der Menschheit,
ist die Versklavung der Menschen an ihre eigenen Begierden: »Darum
hat Gott sie dahingegeben in den Begierden ihrer Herzen in Unreinheit,
ihre Leiber untereinander zu schänden …« (Römer 1,24).
Nichts beschreibt die heutige westliche Gesellschaft besser als der
Begriff »Lustgesellschaft«. Der Einfl uss der modernen Unterhaltungsindustrie
gibt Zeugnis davon, wie sehr sich unsere Gesellschaft der Lust
verschrieben hat. Habsucht, Völlerei und sexuelle Begierden sind die
hauptsächlichen Werkzeuge der Werbeindustrie. »Lust« hat Hochkonjunktur
in unserer Gesellschaft.
S.70
»Oder wisst ihr nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes
nicht erben werden? Irrt euch nicht! Weder Unzu.chtige, noch Götzendiener,
noch Ehebrecher, noch Wollu.stlinge, noch Knabenschänder,
noch Diebe, noch Habsu.chtige, noch Trunkenbolde, noch Lästerer, noch
Räuber werden das Reich Gottes erben« 1. Korinther 6,9-10
Und wie sie es nicht fu.r gut fanden, Gott in der Erkenntnis festzuhalten,
hat Gott sie dahingegeben in einen verworfenen Sinn, zu
tun, was sich nicht geziemt: erfu.llt mit aller Ungerechtigkeit, Bosheit,
Habsucht, Schlechtigkeit, voll von Neid, Mord, Streit, List, Tu.cke;
Ohrenbläser, Verleumder, Gottverhasste, Gewalttäter, Hochmu.tige,
Prahler, Erfi nder böser Dinge, den Eltern Ungehorsame, Unverständige,
Treulose, ohne natu.rliche Liebe, Unbarmherzige. Obwohl sie
Gottes Rechtsforderung erkennen, dass, die solches tun, des Todes
wu.rdig sind, u.ben sie es nicht allein aus, sondern haben auch Wohlgefallen
an denen, die es tun (Römer 1,28-32).
Die anderen Dinge in der Liste, die Paulus aufstellt, wie: Habsucht,
Neid, Mord, Streit, List, Tu.cke, Ohrenbläser, Verleumder, Gottverhasste,
Gewalttäter, Hochmu.tige, Prahler, Erfi nder böser Dinge, den Eltern Ungehorsame,
Unverständige, Treulose, Unbarmherzige, bezeichnen höchst
präzise die sichtbaren Merkmale der heutigen Gesellschaft. Zwar waren
fru.here Generationen nicht frei von solchen Übeln, aber – im Gegensatz
zu unseren Vorfahren – stellen Menschen unserer Tage solche Su.nden
offen, arrogant und ohne Scham zur Schau. Sie u.ben »… es nicht allein
aus, sondern haben auch Wohlgefallen an denen, die es tun« (Vers 32). In
unserer Gesellschaft läuft tatsächlich etwas verzweifelt verkehrt.
Die Heilige Schrift gebietet uns, dass wir mit unserer Su.nde so abrechnen,
dass wir sie in den Tod geben: »Tötet nun eure Glieder, die auf der
Erde sind: Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Lust und Habsucht,
153 …………………………………… Den Bann an Agag vollstrecken
die Götzendienst ist. Um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes
(u.ber die Kinder des Ungehorsams)« (Kolosser 3,5-6). In unserem Bestreben,
Su.nde aus unserem Leben zu beseitigen, können wir nicht halbherzig
Gehorsam leisten.
Durch Austausch gegen eine andere wird die Su.nde nicht in den Tod
gegeben. Was nu.tzt es, wenn wir die Lust des Fleisches gegen die Lust der
Augen eintauschen? Diese Lust wurde noch nicht in den Tod gegeben, sondern
hat lediglich eine andere Form angenommen. Der Puritaner Thomas
Fluor sagte: »Manche denken, dass sie Fortschritte gemacht haben in der
Frömmigkeit, da sie das Prassen aufgegeben haben, um lediglich in die Habsucht
zu taumeln.«10 Wenn sie dieser Taktik erliegen, steht Ihr Herz in der
Gefahr, durch den Betrug der Su.nde verhärtet zu werden (Hebräer 3,13).
Wachsamkeit über das Gedankenleben S. 192f
Hiobs besorgte Wachsamkeit u.ber sein Gedankenleben
scheint genau der Grund dafu.r gewesen zu sein, warum Gott ihn fu.r einen
besonderen Segen ausgewählt hatte. »… es gibt keinen wie ihn auf Erden
193 ……………………………………… Einen reinen Sinn bewahren
…« sagte der Herr zu Satan. »(Er ist) … ein Mann, so rechtschaffen und
redlich, der Gott fu.rchtet und das Böse meidet!« (Hiob 1,8).
Wie der Verstand su.ndigt
Hiob verstand, was die Pharisäer in ihrer Halsstarrigkeit nicht verstehen
wollten: Das bloße Unterlassen einer bösen Tat entschuldigt keineswegs
den geheimen Wunsch, sie doch zu tun. Böse Lust an sich ist su.ndig. Habsucht
an sich ist böse. Begierde, Zorn, Stolz, Sinnlichkeit, Neid, Unzufriedenheit,
Hass und alle bösen Gedanken sind genauso schlimm, wie die
Handlungen, die sie hervorbringen. Solche Gedanken im Herzen zu hu.ten
und solche Überlegungen zu genießen, ist eine besonders schwere Su.nde
gegen Gott, da zu dem urspru.nglichen bösen Gedanken auch noch Heuchelei
hinzu kommt. Es gibt mindestens drei Möglichkeiten, wie der Verstand
solche Su.nden begeht: durch Erinnerung, durch Planung und durch
die Phantasie.
S.197
Aber selbst Christen können in eine solche Lebensgewohnheit hineingeraten,
wenn sie nicht vorsichtig sind. Das ist es, wovor Paulus warnte,
als er schrieb: »… zieht den Herrn Jesus Christus an, und treibt nicht Vorsorge
fu.r das Fleisch, dass Begierden wach werden« (Römer 13,14). Wir
sollten keine Pläne machen, die unseren fl eischlichen Begierden entgegenkommen
und keine bösen Pläne in unseren Gedanken schmieden.
- Werbungen durchblättern
- Kataloge anschauen
- Shoppen um sich alles anzuschauen …
S. 197
Viele
Menschen träumen in habsu.chtigen Gedanken von einem großen Lottogewinn.
Sie sehen sich selbst bereits als jemanden, der große Macht,
großen Reichtum oder hohes Ansehen besitzt. In ihren Tagträumen stellen
sich etliche auch vor, wie es wohl wäre, mit jemand anderem verheiratet zu
sein oder sie verbringen in Gedanken einen Luxusurlaub oder sie möchten
bei einem Essgelage ihrem Drang zur Gefräßigkeit so richtig nachgeben.
Die heutige Gesellschaft ist voller Versuchungen dieser Art. Die gesamte
Werbeindustrie lebt davon, solche Lu.ste zu wecken; und der größte Teil
der Unterhaltungsindustrie konzentriert sich ebenfalls darauf, solche Vorstellungen
wach zu halten. Als Ergebnis leben Millionen von Menschen
buchstäblich in einer Phantasiewelt der Su.nde.
Sind solche Su.nden wirklich so verheerend? Ja! Sie verunreinigen uns
(Matthäus 15, 18-20), sie sind Gott ein Gräuel: »Die Ränke des Narren sind
Su.nde …« (Spru.che 24,9). Jeder Gedanke, der Gott nicht ehrt, Christus
nicht verherrlicht und nicht völligen Gehorsam dem Wort Gottes gegenu.ber
bejaht, ist Su.nde. Die Habsucht – als Grund des größten Teils unserer
su.ndigen Vorstellungen – wird im zehnten Gebot ausdru.cklich verboten.
S.199-201
Jeden Gedanken gefangen nehmen unter den Gehorsam
Wie können wir mit dem Problem böser Gedanken fertig werden? Der
Vorgang ist der gleiche wie beim Abtöten jeder anderen Su.nde. Er schließt
folgende Schritte mit ein:
Erstens, bekennen Sie Ihre Su.nde und lassen Sie diese. »Der Gottlose
verlasse seinen Weg und der Mann der Bosheit seine Gedanken! Und er
kehre um zu dem HERRN, so wird er sich u.ber ihn erbarmen, und zu
unserem Gott, denn er ist reich an Vergebung!« (Jesaja 55,7, Hervorhebung
durch den Autor). Wenn in Ihrem Gedankenleben Su.nden der
Unzucht, Su.nden des Zorns gegen jemanden, Su.nden der Vergeltung,
Su.nden der Bitterkeit, Su.nden der Habsucht oder sonstige Su.nden beherDas
verlorene Gewissen …………………………………………… 200 bergt werden, dann bekennen Sie diese Su.nden vor Gott. Kehren Sie bußfertig
um, und bitten Sie um Vergebung. Wenn wir bekennen, ist Er treu
und gerecht, uns zu vergeben und uns immer wieder zu reinigen (1. Johannes
1,9).
Weigern Sie sich, solchen Gedanken Raum zu geben. Nehmen Sie sich
vor, Ihr verkehrtes Denken sofort aufzugeben, und fangen Sie mit neuen,
rechtschaffenen Gewohnheiten an. Wenn Sie wieder in alte Denkgewohnheiten
hinein rutschen, bekennen Sie Ihre Su.nde, und weigern Sie sich
von neuem, bösen Gedanken Raum zu geben. Richten Sie Ihren Sinn
bewusst darauf, reine Gedanken zu haben: Ȇbrigens, Bru.der, alles, was
wahr, alles, was ehrbar, alles, was gerecht, alles, was rein, alles, was liebenswert,
alles, was wohllautend ist, wenn es irgendeine Tugend und wenn es
irgendein Lob gibt, das erwägt!« (Philipper 4,8). Das bedeutet: Programmieren
Sie Ihren Sinn um auf Wahrheit und Gerechtigkeit.
Lassen Sie das Wort Gottes Ihre Speise sein. »In meinem Herzen habe
ich dein Wort verwahrt, damit ich nicht gegen dich su.ndige« (Psalm
119,11). Das Wort Gottes wendet den Sinn von der Su.nde weg, es stärkt
das Herz, es nimmt die Seele ein und macht sie fest gegenu.ber bösen
Gedanken. Nur dann, wenn wir das Schwert des Geistes richtig anwenden,
können wir unsere fl eischlichen Vorstellungen in den Tod geben
(Epheser 6,17).
Vermeiden Sie böse Anreize. Setzen Sie sich keinen Aktivitäten, Bildern
oder Gesprächen aus, die böse Gedanken hervorrufen. Wie Hiob, machen
Sie einen Bund mit Ihren Augen (Hiob 31,1) oder mit Ihren Ohren
oder mit dem, was auch immer Sie zu bösen Gedanken verleiten will. Weigern
Sie sich, irgendwelche Tendenzen zu nähren, die Ihre Phantasie zur
Su.nde verleiten könnten. Das ist es, was Jesus bildlich meinte, als Er sagte:
»Wenn aber dein rechtes Auge dir Anlass zur Su.nde gibt, so reiß es aus und
wirf es von dir; denn es ist dir besser, dass eins deiner Glieder umkommt
und nicht dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird. Und wenn deine
rechte Hand dir Anlass zur Su.nde gibt, so hau sie ab und wirf sie von dir;
denn es ist dir besser, dass eins deiner Glieder umkommt und nicht dein
ganzer Leib in die Hölle geworfen wird« (Matthäus 5,29-30).
Kultivieren Sie die Liebe zu Gott. David sagte in Psalm 119,97: »Wie
liebe ich dein Gesetz! Es ist mein Nachdenken den ganzen Tag.« Vier Verse
weiter sagt er: »Von jedem bösen Pfad habe ich meine FuÅNsse zuru.ckgehalten
201 ……………………………………… Einen reinen Sinn bewahren
…« (Vers 101). Wenn wir unseren Sinn auf das richten, was droben ist,
u.bt das, was auf der Erde ist, nicht mehr die gleiche Faszination wie bisher
auf uns aus (Kolosser 3,2). »… denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein
Herz sein« (Matthäus 6,21) – und worauf Ihre Neigungen ausgerichtet
sind, da sind auch Ihre Gedanken.
David beendete Psalm 19, der sein großes Loblied auf die vollkommene
Hilfe durch das Wortes Gottes ist, mit diesen Worten:
Verirrungen – wer bemerkt sie? Von den verborgenen Su.nden sprich
mich frei! Auch von (anmaßenden Su.nden) halte deinen Knecht
zuru.ck; lass sie mich nicht beherrschen! Dann bin ich tadellos und bin
rein von schwerem Vergehen. Lass die Reden meines Mundes und das
Sinnen meines Herzens wohlgefällig vor dir sein, HERR, mein Fels
und mein Erlöser! (Verse 13-15).
Das ist auch die Gesinnung jedes Menschen, der Gott wahrhaftig wohlgefällig
leben will. Auch ist dies das Endziel biblischer Unterweisung,
nämlich: »… Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem
Glauben« (1. Timotheus 1,5).
Wie steht es mit Ihrem Gedankenleben?
Die Mittel der Versuchung
Zuerst besehen wir die Mittel und Wege der Versuchung. Versuchung will
uns ergreifen und, wenn wir gar nicht darauf gefasst sind, uns u.berfallen
und, nach Möglichkeit, auch beherrschen.
Das griechische Wort fu.r »Versuchung« ist peirasmos. Es kann mit
»Pru.fung« oder »Versuchung« u.bersetzt werden. Pru.fungen und Versuchungen
sind zwei Aspekte der selben Sache. Das Leben ist voller Pru.fungen,
und jede Pru.fung ist eine potenzielle Versuchung.
Ein Beispiel kann zeigen, wie das möglich ist: Ein Freund berichtete
mir einmal von seiner neuen Arbeitsstelle bei einer bedeutenden Firma.
Als er dort erst kurze Zeit angestellt war, sah er eines Abends, nachdem
alle andern das Bu.ro schon verlassen hatten, eine große Geldsumme auf
seinem Schreibtisch liegen. Er nahm das Geld sofort an sich, steckte es in
seine Aktentasche und sagte sich: Das muss ich zuru.ckgeben. Er wickelte es
ein, ging am nächsten Morgen in das Bu.ro des Chefs, legte es auf dessen
Das verlorene Gewissen …………………………………………… 178 Schreibtisch und sagte: »Jemand hat dieses Geld auf meinem Schreibtisch
hinterlassen und ich weiß nicht, wer das war oder wem das Geld nun fehlt;
aber ich wollte es sobald wie möglich zuru.ck geben, damit niemand u.ber
dessen Fehlen in Bedrängnis gerät.«
Sein Chef schaute ihn gerade heraus an und sagte: »Ich habe das Geld
dort hinterlassen. Es war ein Test. Sie haben ihn bestanden!«
Das Leben erlegt uns ähnliche Pru.fungen auf. Je nachdem, wie wir
darauf reagieren, können sie zu Versuchungen werden.
Wenn mein Freund das Geld mit nach Hause genommen, es gezählt,
es begehrt und seine Möglichkeiten durchdacht hätte, hätte er sich vielleicht
sagen können: Hm, niemand wird es wissen. In seinem Herzen wäre
ein Kampf entstanden, ob er es zuru.ckgeben oder fu.r sich behalten sollte.
Dann wäre der Test zu einer Versuchung geworden. Wenn das Herz dazu
verlockt wird, Böses zu tun, dann ist es eine Versuchung.
Das Leben ist voller Tests, die potenziell zur Versuchung werden können.
Zum Beispiel, wenn Sie so eben einen fi nanziellen Ru.ckschlag erlitten
haben und sich sagen: »Ich vertraue darauf, dass Gott meinen Bedu.rfnissen
nachkommen wird, ich werde mich mäßigen, sparsam leben, vorsichtig
haushalten und meinen Verpfl ichtungen treu nachkommen; ich werde eben
mit weniger leben und dem Herrn vertrauen, dass Er mich versorgen wird«
– dann haben Sie die Pru.fung bestanden. Wenn sie aber sagen: »Ich kann
Geld aus der Kasse nehmen und niemand wird es erfahren; ich kann durch
Steuerbetrug Geld zuru.ck erhalten und ich kann Kosten sparen, wenn ich
meine Schulden nicht bezahle« – dann ist die Pru.fung fu.r Sie zur Versuchung
geworden, denn Ihr Herz wird zum Bösen verlockt.
Der Test kann aber auch sein, dass Sie eine persönliche Enttäuschung
Handbuch Seelsorge, Adams, S. 124
Petrus spricht von Menschen, die "ein Herz haben, das in
Habsucht geu.bt ist" (2. Petr. 2, 14). Ein in Habsucht
"trainiertes" Herz hat die Habsucht so fleißig geu.bt, bis sie
ganz normal und natu.rlich geworden ist. Ein solcher Mensch
verhält sich automatisch und ohne daru.ber nachzudenken habsu.chtig,
wenn er in entsprechende Situationen kommt.