Gottes Plan mit dir! (warum Gott dir Gaben gibt)

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Ja schön das ihr heute alle hierhergekommen seid.
Ich habe nämlich etwas ganz spannendes für euch.
Ich werde dir heute nämlich Gottes Plan für dein Leben aufzeigen.
Aber keine Angst, wir werden im Epheserbrief weitermachen, da wo wir vor 3 Woche mit Jakob geendet haben.
Unser Abschnitt für heute ist der Eph 4,12-16.
Wie ihr bestimmt schon wisst, befinden wir uns im zweiten großen Abschnitt im Epheserbrief.
Während die ersten drei Kapitel sich mit unseren Segnungen in Christus befassen, wird es hier etwas praktischer.
Paulus zeigt hier nämlich auf, welche Verantwortung wir nun haben, nachdem wir so reich gesegnet wurden in Christus.
Dabei nutzt Paulus immer wieder den Begriff “Wandelt”.
Auch unser Abschnitt in Eph 4 beginnt damit.
Da heißt es nämlich
Epheser 4,1 (Schlachter 2000)
1 So ermahne ich euch nun, ich, der Gebundene im Herrn, daß ihr der Berufung würdig wandelt, zu der ihr berufen worden seid,
In den letzten zwei Jugendstunden haben nun gehört, was es heißt innerhalb der Gemeinde würdig zu wandeln.
Ich werde auch heute den Gedanken von Jakob aufgreifen.
Es ging nämlich das letzte mal um die “Einheit durch Vielfalt”.
Jakob sprach darüber, wie Vielfältig die Gaben doch sind, die Gott jedem einzelnen geschenkt hat.
Aber auch darüber, dass Gott uns als Gaben auch Leiter geschenkt hat. Also Älteste, Jugendleiter, Hirten etc.
Jetzt muss nur noch die Frage geklärt werden, warum genau Gott der Gemeinde Gaben gibt.
Oder anders formuliert:

Gottes Plan mit dir! (oder warum Gott dir Gaben gibt)

Lesen wir doch erstmal den Abschnitt aus Eph 4,11-16.
Ich weiß, ist etwas klein, aber vllt motiviert es, die eigene Bibel mitzubringen:)
Epheser 4,11–16 Schlachter 2000
11 Und Er hat etliche als Apostel gegeben, etliche als Propheten, etliche als Evangelisten, etliche als Hirten und Lehrer, 12 zur Zurüstung der Heiligen, für das Werk des Dienstes, für die Erbauung des Leibes des Christus, 13 bis wir alle zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, zur vollkommenen Mannesreife, zum Maß der vollen Größe des Christus; 14 damit wir nicht mehr Unmündige seien, hin- und hergeworfen und umhergetrieben von jedem Wind der Lehre durch das betrügerische Spiel der Menschen, durch die Schlauheit, mit der sie zum Irrtum verführen, 15 sondern, wahrhaftig in der Liebe, heranwachsen in allen Stücken zu ihm hin, der das Haupt ist, der Christus. 16 Von ihm aus vollbringt der ganze Leib, zusammengefügt und verbunden durch alle Gelenke, die einander Handreichung tun nach dem Maß der Leistungsfähigkeit jedes einzelnen Gliedes, das Wachstum des Leibes zur Auferbauung seiner selbst in Liebe.
Ich werden versuchen, die Frage nach dem Plan Gottes für dein Leben in drei Schritten zu beantworten, nämlich
V12: Gott gibt, damit du dienst
V13-15: Gott gibt, damit du wächst
V16: Gott gibt, damit du liebst

V12: Gott gibt, damit du dienst

Epheser 4,12 (Schlachter 2000)
12 zur Zurüstung der Heiligen, für das Werk des Dienstes, für die Erbauung des Leibes des Christus,
Wenn Paulus hier von “Heilige” spricht, dann sind damit die an Christus Gläubigen gemeint. Mit diesen Worten hat er auch die Epheser in Eph 1,1 begrüßt.
Epheser 1,1 (Schlachter 2000)
1 Paulus, Apostel Jesu Christi durch den Willen Gottes, an die Heiligen und Gläubigen in Christus Jesus, die in Ephesus sind.
Der Vers beantwortet nämlich schon direkt die Frage: Warum sind die Apostel, Propheten, Evangelisten, Hirten und Lehrer der Gemeinde gegeben?
Diese Vielfalt von Gaben, bzw begabten Leitern sind nicht da, um eine Kluft zwischen Ältesten und normalen Christen aufzureißen. Nein, es ist nicht dafür da, dass eine 2-Klassengesellschaft entsteht, sondern sie Zielen auf ein gemeinsames Ziel und tragen damit zu einer höheren Einheit der Gemeinde bei.
Epheser 4,12 (Schlachter 2000)
12 zur Zurüstung der Heiligen, für das Werk des Dienstes, für die Erbauung des Leibes des Christus,
Also wozu gibt Gott die Gabe?
1. Die Gabe rüstet »die Heiligen« aus.
2. Daraufhin dienen »die Heiligen«.
3. Als Folge davon wird der »Leib« erbaut.
Hier zeigt Paulus das selbe Prinzip auf: diese von Gott gegebenen Männer Eph 4,11 sollten der Gemeinde nicht so dienen, dass Menschen ständig von ihnen abhängig sind, sondern die Heiligen sollen imstande werden selber weiterzukommen.
Gottes Plan ist nicht, dass nur die Lehrer in der Gemeinde Dienen.
Die Lehrer sollen die Gemeinde befähigen zu dem Dienst. (Werk des Dienstes)
2. Timotheus 2,2 (Schlachter 2000)
2 Und was du von mir gehört hast vor vielen Zeugen, das vertraue treuen Menschen an, die fähig sein werden, auch andere zu lehren.
Das ist Gottes Plan mit seiner Gemeinde weltweit. Das ist der Missionsbefehl Jesu!
Matthäus 28,19–20 (Schlachter 2000)
19 So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes 20 und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen.
Das interessante an Eph 4,12 ist, dass die Heiligen zugerüstet werden zum Werk des Dienstes.
Epheser 4,12 (Schlachter 2000)
12 zur Zurüstung der Heiligen, für das Werk des Dienstes, für die Erbauung des Leibes des Christus,
V12: Gott gibt, damit du dienst
1. Die Gabe rüstet »die Heiligen« aus.
2. Daraufhin dienen »die Heiligen«.
3. Als Folge davon wird der »Leib« erbaut.
Was ist eigentlich Dienst?
Dienst ist Einsatz für andere, nicht Selbstverwirklichung
Dienst investiert die eigene Begabung in die Bedürfnisse des anderen
Dienst ist mit Demut und Opfer verbunden, nicht mit dem Streben nach Einfluss und der Erwartung von Gewinn.
Der Text impliziert automatisch, dass jeder in der Gemeinde auch einen Dienst haben muss. Sonst bräuchte er ja nicht belehrt werden.
Jeder ist gefragt, wichtig und relevant.
Bist du dir der Tragweite deiner “Stellung bewusst”?
Den durch deinen Dienst, wird “der Leib des Christus” erbaut!
V12: Gott gibt, damit du dienst
1. Die Gabe rüstet »die Heiligen« aus.
2. Daraufhin dienen »die Heiligen«.
3. Als Folge davon wird der »Leib« erbaut.
Die Hirten und Lehrer in der Gemeinde sollen durch ihren Dienst wiederum zum Dienst befähigen, damit durch den Dienst der vielen das geistliche Wachstum des Leibes Christi vorangebracht wird.
Wir hatten schon die Predigt über Eph 2,20-22 gehört.
Epheser 2,21–22 (Schlachter 2000)
21 in dem der ganze Bau, zusammengefügt, wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn, 22 in dem auch ihr miterbaut werdet zu einer Wohnung Gottes im Geist.
Hier wird ebenfalls das Bild des Bauens der Gemeinde gebraucht, wie im Predigttext von heute.
Alles was in der Gemeinde passiert, soll den geistlichen Aufbau der Gemeinde im Auge haben!!!
Ich persönlich vergesse es oft. Nachdem man schon länger im Glauben ist, wird sehr viel normal. Ich gehe zum Hauskreis, weil es normal ist, dass ich gehe. Ich gehe zur Chorprobe, weil es ja normal ist. Ich gehe zum Wegweiser Einsatz, weil es eben mein Dienst ist.
Wie kann ich es umsetzen?
Ich persönlich mache mir immer wieder bewusst, dass alles was ich mache, dazu beiträgt, dass der Leib Christi Auferbaut wird.
Wenn ich zum Hauskreis gehe, dann bete ich vorher, dass Gott den Hauskreis dazu benutzt, dass ich persönlich geistlich wachse, aber mich auch dazu gebraucht.
Bist du dir der Tragweite deiner Aufgabe bewusst?
Es gibt innerhalb der Gemeine keine “Mitläufer”!
Entweder:
du bist aktiv positiv am Aufbau der Gemeinde beteiligt,
oder du behinderst den Aufbau und lebst an deiner Aufgabe vorbei.
Wir erinnern uns an Eph 4,1: Es gibt nicht die Möglichkeit stehen zu bleiben.
Epheser 4,1 Schlachter 2000
1 So ermahne ich euch nun, ich, der Gebundene im Herrn, daß ihr der Berufung würdig wandelt, zu der ihr berufen worden seid,
Stillstand heißt immer Rückschritt - für dich persönlich, aber auch für die Gemeinde in der du bist.
Anstatt zu Brennen und dich am Dienst in der Gemeinde zu beteiligen, bist du schon längst “erloschen” und treibst vllt durch den Rauch den du produzierst nur noch Tränen in die Augen derer, sich um dich sorgen.
Dabei will ich es nicht auf dieser ermahnenden Schiene machen. Als ich jetzt diesen Text studiert habe, ist mir es einfach so wichtig geworden, was für eine HAMMER Aufgabe JEDER von uns hat.
Jeder von uns darf bei dem Aufbau des Leibes Christi mit anpacken. Dabei geschieht der Dienst immer im Kontext einer lokalen Gemeinde. Niemals dient man losgelöst von der örtlichen Gemeinde ausschließlich der “Weltweiten/unsichtbaren” Gemeinde.
Auch Mission und Evangelisation findet im Kontext einer Gemeinde statt. Es lohnt sich auch die Apostelgeschichte in diesem Bezug zu studieren...
Einfach genial.
Gott gibt Gaben in der Gemeinde:
V11: Dienste sind Gaben (Apostel; Hirten…)
Jeder selber hat Gaben die er im Dienst gebrauchen kann/soll/darf/muss
Wir stellen also fest:
Gott baut seine Gemeinde nicht durch eine Elite, sondern die von Christus begabten Personen setzen ihre Gaben zur Befähigung einzelner ein
Jeder einzelne nun, kann durch seinen Dienst viel Frucht entstehen lassen, wodurch die Gemeinde geistlich/zahlenmäßig wächst
Also
V12: Gott gibt, damit du dienst
V13-15: Gott gibt, damit du wächst
V16: Gott gibt, damit du liebst
Aber was genau ist jetzt das Ziel des Gemeindeaufbaus?
Was soll mein Dienst in der Gemeinde bewirken?

V13-15: Gott gibt, damit du wächst

Wir lesen hier in Vers 13:
Alle Glieder der Gemeinde sollen zur geistlichen Reife kommen.
Epheser 4,13 Schlachter 2000
13 bis wir alle zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, zur vollkommenen Mannesreife, zum Maß der vollen Größe des Christus;
Anschließend beschreibt Paulus in V. 14.15 dies von der positiven und dann von der negativen Seite.
Epheser 4,14–15 (Schlachter 2000)
14 damit wir nicht mehr Unmündige seien, hin- und hergeworfen und umhergetrieben von jedem Wind der Lehre durch das betrügerische Spiel der Menschen, durch die Schlauheit, mit der sie zum Irrtum verführen, 15 sondern, wahrhaftig in der Liebe, heranwachsen in allen Stücken zu ihm hin, der das Haupt ist, der Christus.
Schauen wir uns erstmal Eph 4,13 genauer an.
Epheser 4,13 (Schlachter 2000)
13 bis wir alle zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, zur vollkommenen Mannesreife, zum Maß der vollen Größe des Christus;
Im ersten Teil des Verses beschreibt Paulus die geistliche Reife ohne direkt ein Bild zu benutzen.
Er sagt, wenn du und ich in der Gemeinde dienen, soll es dazu beitragen, dass alle in der Gemeinde “zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen”.
Das, was wirklich entscheidend ist für Paulus, ist das gemeinsame Glaubensgut. Es geht ihm um die Glaubensinhalte und nicht bloß die Gefühle, Erfahrungen oder ähnlichem.
Wissend, dass wir alle unterschiedliche Erkenntnis stände haben, dürfen wir unser Bestes geben. Wir sind auf dem Weg und dürfen immer mehr von unserem Retter und Gott erkennen.
Deshalb ist es auch wichtig wie unser Gottes Bild ist. Wie wir von Gott denken. Aus diesem Grund finde ich es auch gut, dass wir jetzt in den Jugendstunden die Eigenschaften Gottes näher betrachten.
Es ist nicht egal, wie jeder einzelne von Jesus denkt.
Unser Denken und Handeln soll gegründet sein in dem Wort Gottes.
Theoretisch und praktisch.
Um zu zeigen, wie lang dieser Wachstumsprozess andauert nimmt Paulus in Eph 4,13 noch zwei weitere Bilder auf:
Epheser 4,13 (LU)
13 bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zum vollendeten Menschen, zum vollen Maß der Fülle Christi,
Ziel der Erbauung des Leibes ist, dass die Christen nicht mehr Kinder im Glauben bleiben, sondern reife Männer und Frauen im Glauben werden
Wenn jemand ganz von Christus erfüllt ist, ist er nicht mehr Kind im Glauben, sondern ein geistlich reifer Mann
So lange Gottes Kinder hier auf dieser Erde sind, wachsen sie im Glauben und reifen.
Dieses Reiferwerden beschreibt jetzt Eph 4,14.15 mit zwei Gesichtspunkten:
Erstmal von der negativen Seite aus, und anschließend von der positiven.
Epheser 4,14 (Schlachter 2000)
14 damit wir nicht mehr Unmündige seien, hin- und hergeworfen und umhergetrieben von jedem Wind der Lehre durch das betrügerische Spiel der Menschen, durch die Schlauheit, mit der sie zum Irrtum verführen,
Paulus wechselt jetzt das Bild.
vom Bild “Unmündigen zum Mann” werden
zu Bild “von Wellen
Kinder im Glauben geht es auch so.
Sie sind leicht beeinflussbar
lassen sich leicht in diese und jene Richtung verführen
Der Unmündige (Kind im Glauben) wir mit drei Eigenschaften beschrieben:
Unreife
Unbeständigkeit
Leichtgläubigkeit
Es gibt viele Irrlehrer, die nur auf das gefundene Fressen warten. Das Problem ist jedoch, dass sie es selber nicht erkennen.
Aus diesem Grund gibt Gott in der Gemeinde auch Menschen die reifer sind als wir selbst. Wir müssen nur deren Hilfe annehmen wollen.
Wir alle müssen in der Erkenntnis wachsen. Niemand ist schon vollkommen!
Die beste Methode, die wir anwenden können, um uns selbst gegen solche Menschen zu stärken, ist, die heiligen Schriften zu studieren und um die Erleuchtung und Gnade des Geistes Christi zu beten
Also zum eine wird die Einheit in der Erkenntnis deutlich an der Festigkeit gegenüber Irrlehren.
Ein Reifer Christ ist im Wort Gottes gefestigt.
In Vers 15 gibt Paulus nun ein positives Beispiel für einen reifen Christen. Ein Beispiel, dass die Einheit des Leibes Christi ebenfalls verdeutlicht.
Nämlich das “Festhalten an der Wahrheit in Liebe”
Epheser 4,15 (Schlachter 2000)
15 sondern, wahrhaftig in der Liebe, heranwachsen in allen Stücken zu ihm hin, der das Haupt ist, der Christus.
Zunächst spricht Paulus von “wahrhaftig in der Liebe”… Ich konnte mit diesem Spruch auch nichts anfangen.
Wie immer: andere Übersetzungen bringen Licht ins dunkel. In diesem Fall die Elberfelder:
Epheser 4,15 (ELB)
15 Lasst uns aber die Wahrheit reden in Liebe und in allem hinwachsen zu ihm, der das Haupt ist, Christus.
Die Bedeutung dieses Abschnittes ist recht einfach.
Wir sollen die Wahrheit in Liebe weitergeben.
Ein Autor hat es wie folgt zusammengefasst:
“Wahrheit ohne Liebe ist Brutalität, aber Liebe ohne Wahrheit ist Heuchelei.”
Paulus hält uns an, aufgrund von Liebe nicht die Wahrheit zu vernachlässigen.
Es ist ein Zeichen von Reife und geistlichen echtem Wachstum, wenn wir in der Lage sind, die Wahrheit mit unseren Mitchristen zu teilen, und das in Liebe tun.
Jesus war uns das perfekte Beispiel hierin. Jederzeit die Wahrheit in Liebe zu vertreten.
Es ist tatsächlich eine Herausforderung an den Christen die Balance zu halten.
Fehlt die Wahrheit - regieren Irrtum und Verführung, statt Erkenntnis
so kommt man Christus kein Schritt näher
Hat man jedoch “Erkenntnis” über Christus - die weder in Liebe zu Jesus eingebettet sind, noch in Liebevoller Weise denen vorgetragen werden, die “noch nicht so weit sind”
trägt dies ebenfalls nicht zum geistlichen Wachstum in der Einheit bei
Jeder ist hier unterschiedlich. Jeder hat ein anderes Temperent...
Früher gehörte ich vermutlich zu denen, die die Weisheit mit Löffeln gegessen haben und diese nun jeden an den Kopf knallen wollten.
Jetzt wahrscheinlich eher, dass ich über falsche Lehren hinwegsehen will und die “Liebe” überbetonen möchte.
Aber die Wahrheit in Liebe zu vertreten, das ist Kennzeichen dessen, der sich in echtem geistlichem Wachstum befindet.
Wir alle befinden uns im Wachstum. Wir streben nach der vollkommenen Mannesreife. Wir wachsen hin zu Christus, d.h. wir werden Jesus immer ähnlicher. Jeder einzelne, aber auch die Gemeinde.
Fassen wir nochmal die Verse zusammen:
V12: Gott gibt, damit du dienst
V13-15: Gott gibt, damit du wächst
V16: Gott gibt, damit du liebst
V11: Zunächst haben wir ja festgestellt, dass Gott der Gemeinde Gaben gegeben hat, damit jeder einzelne ausgerüstet wird zum Dienst.
V13-15: Hier zeigt Paulus auf, dass Gott will, dass du und ich durch unseren Dienst, dazu beitragen, dass wir alle gemeinsam im Glauben wachsen.
Diese Einheit im Glauben wird mit zwei Beispielen verdeutlicht: Festigkeit gegenüber Irrlehren” V.14 und dem “Festhalten an der Wahrheit in Liebe” V15.
Zuguter Letzt gibt Gott aber auch die Gaben, damit du liebst.

V16: Gott gibt, damit du liebst

Direkt zu Beginn räumt Paulus ein mögliches Missverständnis aus.
Ich lese die ersten Worte aus der NGÜ übersetzung:
Epheser 4,16 (NGÜ NT+PS)
16 Ihm verdankt der Leib sein gesamtes Wachstum. Mit Hilfe all der verschiedenen Gelenke ist er zusammengefügt, durch sie wird er zusammengehalten und gestützt, und jeder einzelne Körperteil leistet seinen Beitrag entsprechend der ihm zugewiesenen Aufgabe. So wächst der Leib heran und wird durch die Liebe aufgebaut.
Paulus macht unmissverständlich deutlich, dass das Wachstum dem Haupt der Gemeinde zu verdanken ist, nämlich Christus.
Die ganzen Punkte die wir gerade gesehen haben, sind nur durch Jesus zu haben.
Nur durch sein Wirken können wir geistlich Wachsen.
Das ist die Haupt-aussage vieler Passagen im Eph.
Alles was mit unserem geistlichen Leben zu tun hat, ist allein durch Christus möglich
ewige Erwählung
unsere Erlösung
die Auferbauung der Gemeinde
uvm.
Jedoch spricht der Vers auch von einer menschlichen Voraussetzung:
Epheser 4,16 (Schlachter 2000)
16 Von ihm aus vollbringt der ganze Leib, zusammengefügt und verbunden durch alle Gelenke, die einander Handreichung tun nach dem Maß der Leistungsfähigkeit jedes einzelnen Gliedes, das Wachstum des Leibes zur Auferbauung seiner selbst in Liebe.
Am Ende steht da nämlich: ....Wachstum des Leibes zur Auferbauung seiner selbst in Liebe!
Ohne der Liebe in der Gemeinde, wird es nicht zu einem gemeinsamen geistlichen Wachstum kommen!
Paulus betont hier im Vers 16, dass alle Glieder im Leib perfekt eingebunden sind und verbunden sind mit dem Rest des Leibes.
Jedes Glied im Körper hat sein Platz, in der er seine Funktion bestmöglich nachkommen kann.
Eine Nase sitzt im Gesicht genau richtig. Wäre sie unter dem Pullover, wäre sie fast nicht zu gebrauchen.
So ist es auch in der Gemeinde. Wenn alle “Gemeindeglieder” ihren Platz einnehmen, ergeben sie einen vollständigen, lebendigen Organismus.
Jedes Gelenk, jedes Band und jede Sehne erfüllt ihre Aufgabe beim Wachstum des Leibes und ist für den Leib nützlich. Dasselbe gilt für »den Leib« Christi. Kein Glied ist überflüssig, und auch der geringste Gläubige ist notwendig.
Wenn du dich zurückziehst und nicht in Gemeinschaft zum Leib lebst, dann schadest du dem Leib Christi.
Dem Leib Christi fehlt somit etwas. Das selbe gilt auch für diejenigen, die ihre “Berufung” nicht nachkommen.
Wenn der Zeigefinger seiner Aufgabe nicht nachkommt, dann muss der Leib darunter leiden.
Deshalb wünsche ich mir, dass wir uns alle hingeben in den Dienst für den Leib Christi.
Zudem schreibt Paulus auch, dass die Einheit in der Gemeinde dazu beiträgt, dass der Leib sich selber auferbaut.
Das bedeutet, dass sich die Christen in der Gemeinde füreinander sorgen sollten.
Also wenn Christen in Christus bleiben und ihre Aufgabe in der Gemeinde erfüllen, dass wachsen sie “in Liebe” und Einheit näher zusammen.
Also:
Ich weiß, es waren viele Punkte, die ich sehr schnell abgearbeitet habe.
Aber ich möchte, dass du diese 3 Punkte mit nimmst:
V12: Gott gibt, damit du dienst
V13-15: Gott gibt, damit du wächst
V16: Gott gibt, damit du liebst
Was haben wir heute gehört?
Gott gibt die Lehrer, Älteste, Jugendleiter usw. der Gemeinde nicht, damit sie groß rauskommen oder bis zum Umkippen sich todrackern, sondern sie sollen andere befähigen an der Auferbauung mitzuarbeiten. Mit anderen Worten: Gott gibt, damit du dienst.
Das Ziel dabei ist, dass die ganze Gemeinde zur geistlichen Reife kommt, also zur Einheit im Glauben und der Erkenntnis. Also Gott gibt Gaben, damit du wächst.
Wie dieser Wachstum möglich ist, fasst Paulus in V16 zusammen. Indem die Glieder in Liebe sich gegenseitig dienen. Also Gott gibt Gaben, damit DU liebst!
Ich möchte die Predigt mit einer kleinen Geschichte beenden:
Die Handwerker waren gerade dabei, letzte Hand an den Neubau einer Kirche zu legen. Ein Besucher stellte befriedigt fest, dass alles bald fertig sein würde. Alles? Sein Blick fiel auf die hohe Wand hinter dem Altar, die offenbar mit einem großen Christusbild geschmückt werden sollte; denn die Kirche sollte “Zum Guten Hirten” heißen. Man konnte aber nur die Umrisse des Hauptes und der Schultern und einen großen Hirtenstab erkennen. “Schaffen Sie das Bild denn noch bis zur Einweihung?”, fragte der Besucher den Bauführer.
“Das Bild ist doch fertig!”
“Aber ich bitte Sie, das meiste fehlt ja noch: Die Hände, die Füße - praktisch fehlt der ganze Leib.”
“Nein”, beharrte der Bauführer, “das Bild bleibt, wie es ist. Den Leib Christi bilden lebendige Menschen, diejenigen, die hier einmal zur Kirche gehen werden, Christen, die ihr Christsein wirklich ernst nehmen.”
Der Bauführer hat ganz Recht. Wenn wir nicht die Füße sind, mit denen Jesus durch die Straßen geht, die Augen und Ohren, die sehen und hören, der Mund, der redet, die Hände, die zufassen, dann sind wir mit daran schuld, dass Christi Hände bei uns nicht heilen und halten, nicht mehr trösten und zurechtbringen.
Ich hoffe, ich konnte mein Versprechen halten. Zu Beginn sagte ich, dass ich dir heute Gottes Plan für dein Leben aufzeigen wollte.
Mein Gebet ist es, dass jeder von uns sein Platz findet in dem Leib Christi zur Auferbauung seiner Gemeinde.
Vergesst bitte nicht:
Alles kommt von Gott und wir selber können nichts dazu beitragen, als “in diesen Wegen zu wandeln”.
Gott schenkt die Errettung. Gott gibt die Gaben. Gott gibt Wachstum. Gott gibt Liebe.

Gottes Plan mit dir!

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