Die ersten Ehejahre <----> vom Hochgefühl und der ersten Krise

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Einführung

Rückblick: die Gemeinde in Ephesus machte laut Offb 2 vieles richtig. Aber die erste Liebe war abhanden gekommen. Sie funktionierten, hatten sich aber abgewendet der Beziehung zu Jesus. So konnten sie nicht mehr ihr inneres Licht aufladen. So geht es vielen von uns auch in der Ehe.
Heute gehen wir eine Etappe weiter. Aber immer auch den Satz im Fokus: zurück zur ersten Liebe!
Heute möchte ich mit euch einen Text aus Eph 5 anschauen
Die Bibel: Neue revidierte Fassung 2000 (Kapitel 5)
Ihr Männer, liebt eure Frauen, gleichwie auch der Christus die Gemeinde geliebt hat und sich selbst für sie hingegeben hat, 26 damit er sie heilige, nachdem er sie gereinigt hat durch das Wasserbad im Wort, 27 damit er sie sich selbst darstelle als eine Gemeinde, die herrlich sei, so daß sie weder Flecken noch Runzeln noch etwas ähnliches habe, sondern daß sie heilig und tadellos sei.28 Ebenso sind die Männer verpflichtet, ihre eigenen Frauen zu lieben wie ihre eigenen Leiber; wer seine Frau liebt, der liebt sich selbst. 29 Denn niemand hat je sein eigenes Fleisch gehaßt, sondern er nährt und pflegt es, gleichwie der Herr die Gemeinde.30 Denn wir sind Glieder seines Leibes, von seinem Fleisch und von seinem Gebein. 31 »Deshalb wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängena, und die zwei werden ein Fleisch sein«.b 32 Dieses Geheimnis ist groß; ich aber deute es auf Christus und auf die Gemeinde. 33 Doch auch ihr — jeder von euch liebe seine Frau so wie sich selbst; die Frau aber erweise dem Mann Ehrfurcht!

Einstiegsgedanken

Hier wird dieser Bezug offensichtlich. Der Vergleich der Liebe in der Ehe im Vergleich zur Liebe Jesus zur Gemeinde. Und die Gemeinde ist der Leib zusammengesetzt aus den verschiedenen Gliedern des Leibes. Aus verschiedenen Menschen. Diesen Vergleich zwischen der Beziehung des Gläubigen mit Jesus und zwischen zwei Ehepartnern: das sollte auch immer wieder der Fokus sein! Und da switche ich auch immer wieder!
Also halten wir fest: Hier wird der Mann ganz konkret angesprochen: Liebe deine Frau! Klar, tue ich ja, oder? Ja, liebe deine Frau, so wie Jesus die Gemeinde! Na ja, tue ich … hmm … meist schon! Liebe deine Frau, so dass sie immer perfekter, immer makelloser wird. Hmm … tun wir das?
Ich möchte dazu eine Geschichte erzählen:
Die Geschichte von der Neunkuh-Frau
Zwei Freunde erlitten Schiffbruch und wurden an eine Insel gespült, auf der Einheimische noch ihre ursprünglichen Gebräuche lebten. „Zum Glück“, sagte Martin zu Bernd, als sie in der Runde der Männer mit durchaus essbaren Köstlichkeiten verwöhnt wurden, „gehört Kannibalismus nicht dazu.“ - „Oder nicht mehr“, meine Bernd. „Übrigens, hast du die Frau gesehen, da vorne die, eine von denen, die die Männer hier bedient?“ - „Ja klar“, sagte Martin, „die fällt auf, weil sie so hässlich ist mit ihrer Zahnlücke. Sie scheint alle zu hassen und überhaupt ziemlich deprimiert zu sein, vergleiche nur mal ihre Kleider mit denen der anderen Frauen.“ - „Das ist meine Frau“, sagte Bernd. Martin verschluckte sich fast an ei- ner ihm unbekannten Frucht, hustete ein paar Mal und sagte schließlich: „Hei, du spinnst wohl, was willst du hier bei den Eingeborenen mit einer Frau und dann noch gerade mit der?“ Bernd beharrte: „Sie ist es einfach, ich weiß es mit jeder Faser meines Wesens.“
Und Bernd ließ sich in der Tat nicht davon abbringen, nicht, als Martin drängte, ein Floß zu bauen, um zur nächsten Insel mit Schiffsverkehr zu gelangen, und auch nicht, als Martin dann tatsächlich in See stach nach zwei Wochen vergeblicher Versuche, Bernd von sei- nem verrückten Vorhaben abzubringen. Schon am Tag nach Martins Abreise ging er zum Häuptling. „Du magst also Tarina heiraten“, sagte dieser nachdenklich, als Bernd die Frau beschrieb und seinen Wunsch äußerte. „Nun, dagegen spricht nichts, außer, dass wir hier im Dorf die Tradition haben, je nach Wert der Frau ein bis neun Kühe für die Familie zu ge- ben, die in Zukunft auf die Arbeitskraft verzichten müssen.“ - „Ich gebe gern neun Kühe, auch wenn ich dafür erst einige Zeit arbeiten muss.“ - „Moment, ich habe nicht von neun Kühen gesprochen. Für Tarina brauchst du nur drei Kühe.“ Bernd ist entsetzt: „Du meinst allen Ernstes, Tarina, eine echte Neunkuh-Frau, die Frau meines Herzens, sei nur drei Kühe wert?“ Der Häuptling ist verdutzt: „Natürlich, siehst du das nicht? Eigentlich ist sie eine Zweikuh-Frau, doch wollte ich uns etwas Spielraum zum Handeln lassen.“ - „Ich wer- de neun Kühe für sie geben, keine einzige weniger, das kommt gar nicht in Frage.“ - „Tut mir leid, das würde die Dorftraditionen durcheinander bringen, das kann ich nicht machen“, sagte der Häuptling zunächst, doch Bernd gab nicht nach und schließlich seufzte der Häuptling: „Na gut, ich werde es als Marotte eines Fremden darstellen; also, wenn du es unbedingt so willst, soll es sein.“
Und so arbeitete Bernd ein Jahr lang oder länger in dem Dorf, um sich die neun Kühe zu verdienen. Die Jahre zogen ins Land und eines Tages kam Martin, diesmal auf seetaugli- cher Jacht, seinen alten Freund zu besuchen. Er fragte nach Bernd und wurde zu einem wunderschönen Haus etwas außerhalb geschickt, wo eine der Inselschönheiten auf sein Klopfen öffnete. Etwas verunsichert stellte er erneut seine Frage und sah in dem Moment bereits Bernd eine Treppe herab kommen und voller Freude auf ihn zu eilen. „Mensch, bin ich froh, dass du zu Verstand gekommen bist. Du wolltest doch diese hässliche Frau heira- ten, weißt du noch, die so voller Hass auf alle war.“ - „Komm rein, Martin, es ist so toll, dass du da bist.“ Eine strahlende, wunderbare Frau (wäre es nicht offensichtlich, dass sie zu Bernd gehört, hätte sich Martin glatt in sie verlieben können) bediente sie mit Freude und Leckereien, bis Martin seine ursprüngliche Frage erneut stellte. „Setz dich mal zu uns,
World Copyleft 2013, von Georg Pollitt frei nacherzählt basierend auf Clinton Callahans Version in seinem Buch „Wahre Liebe im Alltag“. Weitererzählen, Kopieren und Verbreiten zu privaten und nicht-kommerziellen Zwecken gestattet, wenn die Kopien Autor, Website http://harbigarr.ch und diese Notiz beinhalten.
Also, das wäre das Ziel unserer Liebe zu unserem Ehepartner! Da hat es nicht gereicht mit dem “Ja” auf dem Traualtar.
Und diese Geschichte nimmt uns stark in die Verantwortung.

Heiligung

Der Kerngedanke unseres Bibeltextes ist die Veränderung hin zu einem gottgewollten, Gott ähnlichem Bild. Die Bibel nennt das auch “Heiligung”! Schauen wir doch nochmals genauer hin!
Es gibt nämlich 2 Stufen:
Jesus hat sich für die Gemeinde, für die Gläubigen als Leib hingegeben. Das ist geschehen. Vers 26. Jesus hat die Gemeinde geheiligt, ausgesondert.
Vers 27 wechselt die Zeitform, das steht in der Gegenwart und gilt für die Zukunft. So ist die zweite Ebene von Heiligung: ein immer dran bleiben, mit dem Ziel, eine Braut zu werden ohne “Flecken oder Runzeln”.
Also 2 Ebenen: etwas abgeschlossenes und etwas, was immer bleibt.
In christlichen Klöstern, wenn sich Menschen für ein Leben in den Gemäuern entscheiden, wird das mit einer Hochzeit verglichen. Der Noviz, der eine Probezeit im Kloster gelebt hat, entscheidet sich für ein Leben nach den Regeln des Klosters.
Genauso auch in der Ehe. Ich habe meine Barbara geheiratet, das ist geschehen, ich brauch sie nicht nochmals zu heiraten, dieser Bund ist geschlossen. Und damit habe ich mich gegen die 4 Milliarden Frauen, potentielle Bräute, entschieden. Und diese hier ausgewählt. Das ist der erste Schritt. Das ist häufig noch einfach, oder? Gut, manche können sich da auch nicht entscheiden. Aber für viele ist das grosses Kino, grosse Gefühle. Das Highlight. Eben HOCH-ZEIT! Prinzessin sein ist toll, als Mann seine Frau als Prinzessin zu umgarnen, wertzuschätzen, wunderschön zu finden. Ja, das geht wohl! Aber … nach ein paar Ehejahren … wie sieht es dann aus?
Aber es bleibt eine grosse Herausforderung, sie zu lieben. Es ist meine Verantwortung als Mann, dass meine Frau “herrlich” (oder “fraulich”) sei, ohne Flecken und Runzeln sei, immer schöner, immer heiliger.

Die Mahnung an die Männer, ihre Frauen zu lieben, ist in der Antike ganz ungewöhnlich und wird daher besonders eingehend durch den Vergleich mit der Fürsorge Christi für die Gemeinde begründet.

Zeugnis (evtl. Barbara)

Hochzeit: das erste Jahr, einleben in Eheleben, vieles neu! Entdecken!
Depression —> ich hatte in der Ehevorbereitung gesagt (wir hatten darüber gesprochen): ich schaue schon, dass das nicht passiert! Das hat man ja selber im Griff!
Die Gründe waren sicherlich verschieden!
Und es war eine Zeitlang dieses Gefälle vorhanden. Irgendwie innerlich. Ich hatte die Alltagssachen im Griff. Barbara aus meiner Sicht nicht wirklich. Und dieses scheinbare Gefälle war sicherlich auch für unsere Situation nicht sehr förderlich.

28 Ebenso sind die Männer verpflichtet, ihre eigenen Frauen zu lieben wie ihre eigenen Leiber; wer seine Frau liebt, der liebt sich selbst. 29 Denn niemand hat je sein eigenes Fleisch gehaßt, sondern er nährt und pflegt es, gleichwie der Herr die Gemeinde.

Ich finde es schon noch spannend, welche Punkte hier als Ziel der Gemeinde, für uns als Christ und auch für unseren Ehepartner genannt werden: im fortschreitenden Prozess sollen sie ...
herrlich, ohne Flecken, ohne Runzeln … sein! Gehen wir doch noch darauf ein!

3 Punkte der Heiligung in der Ehe

herrlich

In der Geschichte vom Anfang, wird uns bewusst, dass es wichtig ist, das Potential meines Ehepartners zu sehen, auch in späteren Ehejahren, nicht das Manko.
Bernd verliebte sich gleich in Tarina, da er das hinter ihr sah, was sich noch entwickeln kann, nicht die Zahnlücke, die vielleicht nicht so anziehend und sexy ist. Er sah bereits, was aus ihr werden wird, wenn er ihr das Gefühl von Wertschätzung entgegen bringen würde.
Barbara und ich haben uns beim Eheversprechen folgendes versprochen … ==> evtl. Ausschnitt aus Film
Es ist manchmal unheimlich schwierig, das zu tun. Das positive Potential zu sehen. Manchmal sehen wir nur, die Zahnlücken (weniger auf optischer Ebene als auf Verhaltensebene). Wir merken spätestens nach ein paar Ehejahren, dass unser Partner/in doch so vieles hat, was nicht so toll ist! Und das komische ist, dass ich das in der Verliebtheitsphase nicht bemerkt habe. Die Runzeln und Flecken entdecke ich erst später. Und es ist meine Verantwortung (nicht die meines Partners), dass ich sie so über sie denke, dass bestehende Flecken und Runzeln verschwinden und dass keine neue entstehen.
Vielleicht denkst du: unmöglich! Geht gar nicht! Wenn du meinen Ehepartner kennen würdest!! Genau das habe ich auch früher gedacht! Glaubt mir! Und ich kämpfe immer noch manchmal damit! Aber viel weniger! Wisst ihr was häufig mein Problem war und ist, und ich glaube, das ist menschlich: ich sehe wirklich nur das, was mir nicht in den Kram passt. Klar, das fällt auch auf. Das andere sehe ich gar nicht! Das Normale berührt mich emotional gar nicht. Und das zweite: ich bin Lehrer! Und als Lehrer denkt man, dass man durch möglichst viele gescheite Worte das Verhalten und die Einstellung von Menschen verändern kann. Weit verfehlt. Der allergrösste Teil geschieht über die Beziehungsebene. Und wenn das nicht stimmt, läuft gar nichts. Dann verursache ich nur immer neue Flecken, wenn ich Kritik oder ähnliches anbringe. Irgendwann habe ich vorgenommen, was als Kritik verstanden werden könnte, auf ein Minimum zu reduzieren. Vorher zu überlegen: bringt es wirklich etwas, wenn ich das jetzt sage. Oder ist es nur darum, um mein Ego zu stillen: jetzt hab ich’s mal gesagt!
Sehen wir doch unsere Ehe-Beziehungen in unserem Leben doch als 9-Kuh-Beziehungen! Beziehungen, die es Wert sind, wo das Potential gesehen wird und nicht das Unzulängliche! Wo wir einander unterstützen können, noch herrlicher oder fraulicher zu werden.
Und ich bin überzeugt, dass diese Aufforderung beiden Ehepartnern gilt, aber, aber insbesondere dem Mann. Wieso? Weil es hier insbesondere steht. Es hat nichts mit Minderwertigkeit zu tun, sondern mit Rollen. Und ich glaube, dass diese Rolle besonders dem Mann gilt.
Machen wir uns noch einige Gedanken zu den Flecken und Runzeln in unserer Ehebeziehung.

ohne Flecken und ohne Runzeln

Unsere Ehebeziehung soll ohne Flecken und Runzeln sein. Was führt denn eine Beziehung zu Flecken? Was sind Flecken? Flecken stören, verändern das Aussehen, werden als unattraktiv erlebt. Wie bei Tarina. Sie wirkte unattraktiv, weil niemand ihr einen Wert gab.
Aber ich denke, dass Flecken auch Verletzungen sein können! Verletzungen, die wir Menschen, unserem Ehepartner zufügen. Manchmal passiert es einfach. Man verletzt einander ohne dass man es möchte.
Aber es gibt dann auch noch das andere. In Spannungssituationen kann es vorkommen, dass ich meinen Ehepartner bewusst verletze, so um zu zeigen, dass ich besser bin. Auch ich habe das immer wieder getan. So kleine Seitenhiebe. Aber das ist gar nicht schön. Und das gibt Flecken.
Wichtig ist, dass man das auch aktiv angeht. Aber auch das bedeutet für die einzelnen Ehepartner ganz verschiedenes. Ich habe dabei folgendes Bedürfnis: Obwohl es für mich als Kind ein Graus war, sich zu entschuldigen, ist es für mich ganz wichtig, dass ich mich entschuldige, das Barbara mir vergeben kann. Aber häufig sieht es anders aus. Ich habe es extrem lernen müssen, dass sie dort eine ganz andere Kultur hat. Entschuldigen und Vergebung zusprechen ist für sie nicht so wichtig. Und so ist es für mich wichtig, dass ich auch das akzeptiere und nicht, dass ich es einfordere.
Aber als Ehepartner müsst ihr einen Weg miteinander finden, mit den Flecken umzugehen. Redet miteinander und probiert es aus.
Was bedeuten denn die Runzeln? Runzeln gibt es bei Äpfeln oder Zwetschgen, wenn sie nicht mehr frisch sind. Also, halten wir unsere Ehebeziehung frisch, liebe Männer. Das bedeutet, dass ich - auch wenn ich einen extrem strengen Job habe - zwischendrin auch noch Energie für meine Frau habe. Und bei ihr interessiert nachfrage: Schatz, wie war dein Tag? Was beschäftigt dich im Moment? Richtig interessiert. Und … liebe Frauen: wenn sich eure Männer sich dabei ziemlich unbeholfen anstellen, habt Geduld mit ihnen.
Und ich soll auch bemüht sein, meine Ehe zu schützen! Vor unguten Einflüssen. Vor solchem, das meine Ehe altern lässt. Es ist wichtig, dass meine Ehe mir wichtig bleibt. Wie bereits erwähnt, dass ich mir Zeit nehme. Zeitintensive Hobbies, Vereine, die mir die Zeit für die Ehe klauen, sind gefährlich. Auch konkurrenzierende Beziehungen oder Pornografie sind schlecht, sie lassen anderes aufblühen und meine Ehe bekommt Runzeln.

3 Punkte der Heiligung in der Beziehung mit Jesus

herrlich

Die Begriffe bezeichnen hier in erster Linie den gewünschten Zustand der Gemeinde. Aber es geht dem Leib nur so gut, wie es den Gliedern geht.
Herrlich soll unser Leben sein. Es soll die Herrlichkeit Gottes spiegeln.
Das griechische Wort ἔνδοξος, ον berühmt; angesehen; vornehm; glänzend; herrlich
HERR-lich —> es soll den Herrn zeigen.
berühmt, angesehen im Sinn von nicht versteckt, sondern offen und ehrlich. Ich glaube auch im Sinn von verzeihend, grosszügig, investierend. Gott ist das in Bezug auf unser Leben. Seien wir das auch in Bezug auf Gottes Wesen. Wie oft drängen wir ihn in die Schublade. In eine Ecke. Engen Gott ein. Dadurch entziehen wir uns seinen breiten (—> Wasserfall) segnungen. Und wir können es nicht weiter geben. Indem ich über Gottes Segnungen nachdenke, von Gott als 1000-Kühe-Gott oder noch viel mehr denke, entstehen ganz neue Dimensionen.
Unser Leben persönlich und auch als Gemeinde kann nur herrlich werden, wenn wir uns immer wieder in seiner Nähe ausruhen, aufladen lassen. Wenn wir meinen, es von uns aus erreichen zu können, werden wir nur herrlich scheitern und herrlich daneben liegen. Und wir werden immer mehr Flecken und Runzeln bekommen.

ohne Flecken und Runzeln

Was gibt dem Leben mit Jesus Flecken und Runzeln? Sicher es sind auch solche Dinge, die uns verunreinigen, Sünde z. B. Das ist klar, auch solche Dinge sind nicht gut, geben Flecken. Aber dann hätten die Pharisäer und Schriftgelehrte ja ganz gut gelebt. Oder? Und doch kritisiert sie Jesus massiv! Um was geht es dann? Was ist es was Flecken und Runzeln verursacht? Es ist nicht das oberflächlich perfekte Leben, sondern das tief mit Jesus gelebte! Da kommen wir wieder zum Gedanken: “zurück zur ersten Liebe”. Komm in die Nähe von Jesus, wende dein Angesicht zu Jesus hin. Das ist es nämlich, was die Pharisäer nicht getan haben. Denn was passiert dann? Die Flecken und Runzeln verschwinden.
Kennt ihr den wirklich guten Schweizer Film mit Stefanie Glaser. Als uralte Frau bekommt diese vom verstorbenen Vater eine Pille, die sie jung macht. Und so geschieht es, sie wird jung. Die Falten sind weg, die Flecken sind weg.
Ich möchte uns ein Rezept, eine Pille, mitgeben, die wir anwenden können. Das Rezept heisst: siehe das Potential, nicht das Negative. Als Teenie hatte ich ganz schlimm Akne. Manchmal fühlte ich mich sehr unansehnlich. Ich dachte, meine Pickel im Gesicht, die sind ja riesig. Unglaublich. Ein Wunder, dass überhaupt noch jemand mit mir redet. Meine Gotte hat dann mal zu mir gesagt: weisst du, Marc, was man herausgefunden hat: wenn wir im Spiegel schauen, sähen wir solches 7 mal grösser, als es wirklich ist. Das hat nicht das Grundproblem beseitigt, aber es hat es relativiert. Und ich konnte besser damit umgehen. So geht es häufig auch in unseren Beziehungen.
Es ist an dir, nicht am anderen.
Oder in der Beziehung zu Jesus: Denke an die Gefühle als du Jesus kennen gelernt hast, wie warst du hungrig nach seinem Wort, nach Zweisamkeit mit ihm. Du hast dich voll in die Gemeinde hineingegeben. Wenn du dich entfernt hast, komm zurück. Komm zu Jesus zurück.
Gib Gott eine Antwort. Gerade jetzt. In pädagogischen Seminaren habe ich gelernt: wenn etwas klappt, mach noch mehr davon um weiterzukommen. Wenn etwas nicht klappt, mach es anders, um zum Ziel zu kommen. Haben wir den Mut etwas anderes zu machen, um zurück zu kommen zu unserer “ersten” Liebe! Schauen wir aufs Potential. Dann verringern sich unsere negativen Blicke zum Schwachen ganz automatisch.
Vielleicht ist es einer dieser Bereiche! Mach es fest!

Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und sie werden ein Fleisch sein.

29 Denn niemand hat je sein eigenes Fleisch gehaßt, sondern er nährt und pflegt es, gleichwie der Herr die Gemeinde.

Die Bibel: Neue revidierte Fassung 2000 Kapitel 2
4 Aber ich habe gegen dich, daß du deine erste Liebe verlassen hast.
Hier steht nicht: ich habe gegen dich, dass du nicht mehr die innigen schmetterlingsartigen Gefühle für deine erste Liebe hast. Hier steht: ich habe gegen dich, dass du deine erste Liebe verlassen hast. Welches Wort steht hier für “Liebe”. Das bekannte Wort AGAPÄ!
Dieses Wort steht nicht für völlige Harmonie, für friedliche Atmosphäre, dafür, dass wir immer einer Meinung sein müssen! Im Phil 2,2 kommen wir dem vielleicht etwas näher.
Die Bibel: Neue revidierte Fassung 2000 Kapitel 2
Gibt es nun [bei euch] Ermahnung in Christus, gibt es Zuspruch der Liebe, gibt es Gemeinschaft des Geistes, gibt es Herzlichkeit und Erbarmen, 2 so macht meine Freude völlig, indem ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und auf das Eine bedacht seid.
Was bedeutet das denn? Wird von Christen erwartet, dass sie alle gleich denken und handeln? Das Wort Gottes deutet dies nirgends an. Während von uns ausdrücklich erwartet wird, in den grundlegenden Wahrheiten des christlichen Glaubens übereinzustimmen, ist es doch offensichtlich, dass man über weniger wichtigen Fragen zu einer großen Bandbreite an Meinungen kommen wird. Gleichheit und Einheit sind zweierlei. Es ist möglich, Einheit ohne Gleichheit zu erreichen.
Da sind wir wieder bei den zwei Kreisen: Einheit heisst, dass das Ding da hält. Dass es eine Sicherheit vermittelt. Bei Gott soll die Fläche möglichst gross sein, in der Ehe sinnvoll gross. Und dann binden wir das zusammen. Und das ist jetzt das Geheimnis. Das Geheimnis liegt im Klebband! Aber was versinnbildlicht das Klebband? Ich möchte da auch nochmals ein wenig ausholen ...
Was sollen wir tun? Eigentlich ganz einfach: wir sollen zurück zur ersten Liebe! Wir sollen uns immer wieder zurück versetzen und uns überlegen: wieso habe ich mich für den Glauben an Jesus entschieden! Dort am Anfang war sie brennend, ich war wie verliebt in Jesus, ja wirklich! Die Schmetterlingsgefühle fliegen in der Regel nach ein paar Jahren aus! Mein Glaube verändert sich!
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