Langeoog 1 (Sonntag) - Was hat Gott mit meinen Beziehungen zu tun
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Transcript
Was hat Gott mit meinen Beziehungen zu tun?
Was hat Gott mit meinen Beziehungen zu tun?
Predigttext - Erstmal vorlesen!
1 Nehmt euch daher Gott selbst zum Vorbild; ihr seid doch seine geliebten Kinder! 2 Konkret heißt das: Alles, was ihr tut, soll von der Liebe bestimmt sein. Denn auch Christus hat uns seine Liebe erwiesen und hat sein Leben für uns hingegeben wie eine Opfergabe, deren Duft vom Altar zu Gott aufsteigt und an der er Freude hat.
3 Auf sexuelle Unmoral und Schamlosigkeit jeder Art, aber auch auf Habgier sollt ihr euch nicht einmal mit Worten einlassen, denn es gehört sich nicht für Gottes heiliges Volk, sich mit solchen Dingen zu beschäftigen.
25 Und ihr Männer, liebt eure Frauen! Liebt sie so, wie Christus die Gemeinde geliebt hat: Er hat sein Leben für sie hingegeben, 26 um sie zu seinem heiligen Volk zu machen. Durch sein Wort hat er den Schmutz ihrer Verfehlungen wie in einem reinigenden Bad von ihr abgewaschen. 27 Denn er möchte sie zu einer Braut von makelloser Schönheit machen, die heilig und untadelig und ohne Flecken und Runzeln oder irgendeine andere Unvollkommenheit vor ihn treten kann.
30 mit seinem Leib, dessen Glieder wir sind.
»Deshalb«, so heißt es in der Schrift, »wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und sich mit seiner Frau verbinden, und die zwei werden ein Leib sein.« 32 Hinter diesen Worten verbirgt sich ein tiefes Geheimnis. Ich bin überzeugt, dass hier von Christus und der Gemeinde die Rede ist.
4 Und ihr Väter, verhaltet euch euren Kindern gegenüber so, dass sie keinen Grund haben, sich gegen euch aufzulehnen; erzieht sie mit der nötigen Zurechtweisung und Ermahnung, wie der Herr es tut.
Vorstellung meiner Person
Wir wollen uns heute und den Rest dieser Woche, falls ihr auch hier seid mit dem Thema Beziehungen beschäftigen und in den Predigten wird es um unsere Beziehungen zwischenmenschlicher Art gehen. Und in den Andachten morgens um deine Beziehung, falls du eine hast, mit Gott.
Heute geht es um die Frage: Was hat Gott eigentlich mit meinen Beziehungen zu tun? Hat die Bibel denn dazu was zu sagen, und wenn ja was?
Wenn wir uns diesem Thema nähern, dann ist eins völlig klar:
Hier sitzten Leute, die sind in völlig anderen Lebenssituationen sind. Und wir alle sind in völlig unterschiedlichen Situationen grade hier.
Hier sind Singles, hier sind verheiratete, hier sind frisch verliebte, hier sind Leute in einer Beziehung, hier sind glücklich verheiratete, unglücklich verheiratete, zufriedene Singles, unglückliche Singles, frisch getrennt, Leute bei denen es kompliziert ist usw.
Ich möchte heute mit der Predigt eine Basis legen #basics, also ein Fundament legen, wo wir in der nächsten Predigt drauf aufbauen können und wo wir auch gemeinsam weiter sprechen können, hier nach dem Gottesdienst, nach den Veranstaltungen oder wenn ihr wieder zuhause seid.
Denn grade weil dieses Thema Beziehungen uns alle angeht, ist so wichtig da gemeinsam weiter drüber nachzudenken, zu diskutieren und unsere eigenen Perspektiven neu von Gott ausrichten zu lassen.
In dieser Predigt möchte ich einer einzigen Frage nachgehen und zwar:
Was hat Gott mit unseren Beziehungen zu tun?
stellt euch folgendes vor:
Die beiden sind frisch verliebt, Schweben auf Wolke 7, rosarote Brille, - Was hat Gott damit zu tun?
Er ist enttäuscht und verletzt, weil wieder eine Beziehung zerbrochen ist, und fragt sich kann ich jemals wieder vertrauen? - Was hat Gott damit zu tun?
Sie, schon 15Jahre verheiratet, aber sehr unglücklich damit - Was hat Gott damit zu tun?
Er ist lange Single und ist damit völlig OK, ist glücklich, aber leidet unter den Sprüchen seiner Freunden. - Was hat Gott damit zu tun?
Oder sie sind lange glücklich verheiratet, aber der Sex ist irgendwie Leidenschaftslos und er ist nicht mehr das was es mal war. - Was hat Gott damit zu tun?
Sie, verheiratet, 2 Kinder, glücklich - Was hat Gott damit zu tun?
Und wenn wir uns selber mal die Frage stellen, was hat Gott denn nun damit zu tun?
Dann könnte es sein, dass dir die Reaktion in den Kopf, wo Gott dann der ist, der sagt, was man nicht darf. Der, der alles verbietet was irgendwie Spaß macht und er derjenige ist der Regeln aufstellt und soweiso total weit weg von der Realität ist.
Also eher eine negative Reaktion auf Gottes Verbindung mit Beziehung.
Oder aber, die zweite Reaktion ist, das du Gott bzw. Glaube und Beziehungen, Sex, Partnerschaft, Freundschaft usw. fein voneinander trennst. Also quasi sagst:
Mein Glaube und meine Beziehungen die haben nichts miteinander zu tun.
Und was ich heute in der Predigt darstellen möchte ist, dass wir in der Bibel eine sehr, sehr positive Verbindung zwischen Gott und unseren Beziehungen sehen.
und das schauen wir uns in 2 Punkten an:
1. Das große Bild
2. Das Vorbild
1. Das große Bild
1. Das große Bild
Unsere Textausschnitte heute sind alle aus dem Epheserbrief, den Paulus im ersten Jahrhundert an die Christen in Ephesus geschrieben hat.
Und wir wollen uns heute den Text gar nicht so detailiert anschauen, aber nehmen ihn an Grundlage.
Denn ich möchte mit euch drei Hinweise anschauen die uns zeigen, was Gott mit unseren Beziehungen zu tun hat.
Das erste ist die Stelle, wo Paulus über die ehe spricht und eine Stelle aus dem Schöpfungsbericht zitiert.
30 mit seinem Leib, dessen Glieder wir sind.
»Deshalb«, so heißt es in der Schrift, »wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und sich mit seiner Frau verbinden, und die zwei werden ein Leib sein.« 32 Hinter diesen Worten verbirgt sich ein tiefes Geheimnis. Ich bin überzeugt, dass hier von Christus und der Gemeinde die Rede ist.
Das ist eine Stelle wo er über Ehe spricht und gleichzeitig sagt er: Ich bin überzeugt, dass hier von Christus und der Gemeinde die Rede ist.
Was macht Paulus hier?
Er sagt hier: Die Ehe ist ein Bild für Christus und die Gemeinde. Die Ehe ist ein Hinweis darauf, wie Jesus die Gemeinde, also die Christen, liebt.
Paulus zitiert aus der Schöpfung und er sagt: Die Ehe ist Absicht. Sie ist ein Bild dafür wie Gott uns liebt. Die Ehe ist genau so von Gott designt, sie ist ein Hinweis auf etwas größeres.
Lasst uns das mal als ersten groben Hinweis nehmen was Gott mit unseren Beziehungen zu tun haben könnte.
- Die Ehe scheint auf Gott hinzuweisen.
Lasst uns dem Hinweis folgen, zum Anfang der Bibel zur Erschaffung des Menschen, sehr poetisch.
Da finden wir einen zweiten Fingerzeig, was Gott mit unseren Beziehungen zu tun hat.
Und zwar lesen wir 1.Mose 1, wie Gott den Menschen erschafft. Da steht:
Er schuf sie als Mann und Frau, sein Ebenbild.
Der Mensch wird als Gottes Ebenbild geschaffen.
Was bedeutet das? Uns ist allen klar: Ein Bild ist etwas, was etwas anderes wiederspiegelt. Was auf andere hinweist.
BEISPIEL: Bild eines Löwen. Das hängt in meinem Büro, und dieses Bild drückt einiges aus. Es zeigt die Schönheit dieses Tieres, vielleicht können wir auch die entspannheit in dem Bild ablesen, die Ruhe und die versteckte Aggressivität die manchmal zum vorschein kommt, ja usw.
Aber was bitte ist es für ein Unterschied, wenn dir ein Löwe plötzlich in freier Wildbahn gegenübersteht. Das ist doch etwas ganz anderes oder nicht? Kein Vergleich zu diesem Bild.
Was will ich damit sagen?
Das Bild weißt auf etwas viel größeres hin.
Genau das bedeutet diese Ebenbildlichkeit die der Mensch, oder die Menschheit gegenüber Gott hat.
Das heißt, wir als Menschen drücken auf gewisse Art und Weise Gott aus. Wir spiegeln auf eine gewisse Art und weise ihn wieder, wir zeigen wie er ist.
Das geschieht bei uns in den unteschiedlichsten Facetten.
Das wir Persönlichkeiten sind, denken, handeln, entscheiden können und ein Aspekt sind auch unsere Beziehungen.
Unsere Persönlichkeit ist ein Bild davon, das es einen größeren Gott gibt.
Das wir in Beziehungen leben, das spiegelt etwas von ihm wieder und von seinem Wesen.
Aber auch Mann und Frau, unsere Geschlechtlichkeit, unsere Sexualität, das wir dadurch eine tiefe Verbundenheit mit einem anderen Menschen leben können, auch das drückt etwas von Gott aus. Das spiegelt ihn wieder.
Versteht mich nicht falsch, die Bibel beschreibt gott nicht als körperlich oder sexualisierten Gott, aber es drückt etwas von seiner Hingabe aus.
Das ist unser zweiter Hinweis.
Unsere Beziehungen drücken etwas von unserer Ebenbildlichkeit aus.
Und einen dritten Fingerzeig damit es klar wird:
Dritter Hinweis: Wenn wir in der Bibel lesen, dann sehen wir, dass Gott alle menschlichen Beziehungen verwendet als ein Bild für seine Liebe zu uns. Er verwendet sie um uns seine Liebe zu uns zu zeigen.
Psalm 103
: Wie ein Vater mit seinen Kindern erbarmen hat, so hat Gott erbarmen mit denen die ihn lieben
Gott stellt sich immer wieder als Vater vor
Jesaja 66
, wie einen den die Mutter tröstet, so will ich euch trösten.
Johannes 15
, Er bezeichnet die Jünger als Freunde.
Wir haben auch im Epheserbrief das Bild von Braut und Bräutigam.
Alle engen Beziehungen die wir leben, verwendet Gott als Bilder für seine Liebe zu uns.
Und vielleicht geht es dir da so wie mir: Ich hab oft gedacht...
Gott möchte uns Menschen erklären wie er uns liebt.
und er fragt sich: Wie mache ich das?
Wo finde ich ein Bild, das das ausdrückt was ich sagen will. und er guckt so rum und sieht dann: ah, vater und sohn, das ist nicht schlecht. Das nehme ich um den Menschen meine Liebe darzustellen.
Braut und Bräutigam - auch cool, dann nehme ich das und sage: das ist wie Jesus und die Gemeinde.
ABER wenn man glaubt das Gott der Schöpfer ist, wenn er alles erschaffen und erdacht hat.
Dann muss es andersrum sein.
Dann sucht Gott nicht nach Bilder um seine Liebe zu beschreiben, sondern dann schafft er diese. Von Anfang an. Gott muss nicht in unseren Leben suchen um das zu veranschaulichen.
In dem Moment, indem ich glaube, das Gott der Schöpfer ist, der sämliches Leben erschaffen hat, dann wird klar, dass er alle Beziehungen erschaffen hat, damit wir ihn erkennen.
Es gibt die Beziehungen, damit wir Gott erkennen und nicht umgekehrt.
Es gibt Freundschaft, Liebe und Beziehungen damit wir verstehen können was Gott sagt:
Es gibt Freundschaft, weil ich euer Freund bin, sagt Gott.
Es gibt Eltern, weil ich der perfekte Papa oder die perfekte Mutter bin.
Es gibt Beziehungen, es gibt Ehen, Leidenschaft, Sex usw. damit wir verstehen, wie groß Gottes Hingabe an uns ist. Er sagt, ich bin euer Bräutigam und ich liebe euch.
Die ganze Schöpfung deutet auf den Schöpfer, auf das wie er ist. Auch unsere Beziehungen weisen auf ihn hin, er der wahre Freund, die ware Freundin, der wahre Liebhaber, der wahre Vater usw..
Das heißt unsere Beziehungen und Gott gehören absolut zusammen. unsere Beziehungen und Gott, unsere Sexualität und unser Glaube sind nicht voneinander zu trennen.
Wir können das eine nicht ohne das andere denken.
Wir sehen hier eine sehr enge Verbindung von Gott und unseren Beziehungen. Und es ist eine Beziehung die in beide Richtungen funktioniert.
Ja und wenn eine Beziehung ein Ausdruck des Schöpfers sind. Ein Hinweis auf ihn, dann heißt das: das wir in unseren guten Beziehungen etwas davon sehen können, wie Gott ist.
und das sie uns helfen können tiefer zu begreifen, wie Gott ist.
Zum Beispielt: Die fürsorgliche Hilfe von guten Eltern, kann uns helfen besser zu verstehen wie Gott uns liebt.
Und wenn er der ist, auf den alle intakten Beziehungen hinweisen, dann ist er auch der, der uns zeigen kann wie diese Beziehungen gelingen können.
Wenn sie ein Bild sind, wie er ist, dann ist er doch derjenige, der uns zeigen kann, wie es gelingen kann.
Dann können wir bei ihm lernen wie wir bessere Freunde werden. Bessere Eltern, bessere und intimere Liebhaber.
Wir können von ihm lernen zufriedener mit der Situation zu sein, in der wir grade sind.
Und wenn wir dieses Große Bild von Gott sehen und davon lernen können, dann sind seine Gedanken über Beziehung, über Partnerschaft, Ehe, Single sein, über Sexualität plötzlich nicht mehr einengend, sondern befreiend und wunderschön.
Weil er die besten Absichten für unser Leben hat, brauchen wir ihn damit unsere Beziehungen aufblühen und heil werden.
Und das ist es was Paulus hier sagt: Nehmt euch Gott selbst zum Vorbild.
Also:
Hat Gott was mit unseren Beziehungen zu tun?
Ja, auf jeden Fall, denn all unsere Beziehungen weisen auf ihn hin und er ist derjenige der uns zeigen kann wie unsere Beziehungen gelingen können.
Er hat Gedanken zu Beziehungen, die voller Schönheit sind und die uns helfen können.
2. Das Vorbild
2. Das Vorbild
Gott hat was mit unseren Beziehungen zu tun und er kann uns zeigen wie sie gelingen können.
Er kann uns heute helfen, wie wir unsere Beziehungen leben.
In unserer heutigen Zeit gibt es sehr viele Vorstellungen zu Liebe, Sex und Beziehungen.
Es gibt viele verschiedene Ansichten die vertreten werden. Wir werden geprägt von unserer Kultur und von Bildern, Filmen und dem Internet.
Und ich glaube es besteht die Gefahr, dass wir uns in diesem Chaos die Orientierung verlieren. Den Blick dafür verlieren, was wirklich wichtig ist.
Und dazu kommt noch hinzu, dass die Gesellschaftlichen Ansichten zu Liebe, Beziehung usw. ständig im Wandel sind. Denkt mal an den öffentlichen Umgang mit Sex, wie er sich verändert hat.
oder die öffentliche Sicht von Ehe, die sich in den letzten 50Jahren total verändert hat. Das heißt es wird immer wieder Ansichten in unserer Gesellschaft geben, die sehr weit verbreitet sind. Die aber eigentlich unseren Beziehungen schaden.
Die eigentlich Mythen sind. ein Mythos der unserern Beziehungen eigentlich nicht gut tut.
Und das ist ein Thema, was die unterschiedlichsten Authoren ansprechen, säkulare und christliche.
ein Mythos zum Beispiel unserer Gesellschaft heute ist: Die Vergötterung der romantischen Liebe.
Dazu gab es mal einen Artikel in der FAZ, von Markus Günther,
der hieß: Liebe als Ersatzreligion. ich zitiere daraus mal einen Abschnitt. Er schreibt folgendes:
Nichts und niemand, kein Gott, kein Himmel überstrahlt unsere Gegenwart so stark wie der Mythos dieser Liebe. Er ist der Leitstern unserer Zeit, der angeblichen Vielfalt der Lebensstile . Dem immer wieder behaupteten Individualismus, steht ein global uniformierter Lebensentwurf gegenüber. Der weg zum Glück ist die leidenschaftliche zweisamkeit, das einzige Ziel des Lebens ist es Mr. oder Mrs. Right zu finden und dann wird alles gut. Und wenn nicht, dann fängt alles einfach wieder von vorne an. Auch gut. Denn der Mythos Liebe erfüllt ausnahmslos alle Kriterien einer Pseudoreligion. diese höhere Macht verlangt unterwerfung und verspricht im Gegenzug Erlösung und Heil. Sie duldet keine anderen Götter. Verspricht den Himmel und droht mit der Hölle des Allein seins. Die höchsten Feiertage dieser Religion heißen: Valentinstag, Hochzeit und Geburtstag. Wer sie nicht angemessen würdigt, wird mit Liebesentzug bestraft. Die grundgebete: Ich liebe dich, du bist mein ein und alles, Ich bin total verrückt nach dir.
die Sakramente: Zungenküsse und sex. Das sakrale Erkennungszeichen: ein rotes Herz.
Die Ikonen: Fotos von uns. Der Altar: der Ort der Erlösung: Das Bett
Die Hymnen: unsere Songs
Die heilige Schrift: unsere Liebesbriefe und darüber hinaus alles was der Liebe huldigt.
Dann fragt er: Will jemand ernsthaft bestreiten, das die große romantische Liebe das ultimative Heilsversprechen der Gegenwart ist?
Ich fand es interessant, das hier ein Author der keine Beziehung zu Gott hat, kein Christ ist, feststellt, dass im Laufe der Zeit eine total verdrehte Sicht der Liebe entstanden ist.
Er sagt: Wir nehmen die romantische Liebe und hängen sie so hoch, dass wir alles von ihr erwarten.
und das verdreht unsere Sicht auf Ehe, auf Liebe, auf Sex und auf Single sein.
er schreibt weiter in dem Artikel:
Von den Kollateralschäden der Religion Liebe, gehören aber auch viele Menschen die alleine sind. Ihr leben wird als defizitär wahrgenommen. Es wird vermutet das etwas nicht mit ihnen stimmt. Das jemand freiwillig einen anderen als den Weg in die Partnerschaft geht, ist schlicht unverständlich.
Das jemand einen geeigneten Partner nicht gefunden hat, gilt als sein ganz persönliches Versagen. So oder so, er hat von seiner Umwelt bestenfalls Mitleid zu erwarten.
Psychater M. Scott Pak:
Der Mythos der romantischen Liebe ist eine Lüge.
Als Psychater tut es mir im Herzen weh, jeden Tag sehen zu müssen, welche Verwirrung und welches Leid dieser Mythos anrichtet. Millionen Menschen verschwenden ungeheure Menge an Energie mit dem verzweifelten Versuch die Realität mit dem unrealistischen Mythos der Liebe in Einklang zu bringen.
Das ist ein Beispiel für einen Mythos, eine Sicht die so weit verbreitet ist, dass sie Filme, Lieder und auch unsere Werbung total prägt. Die uns die Sicht auf Beziehungen so leicht verdreht und uns eigentlich schadet.
Es gibt viele solche Mythen, aber in all dem Chaos was Menschen denken und glauben, in all den Mythen und Verdrehungen, ist Gott so unglaublich wichtig.
Gott ist so wichtig, weil seine Gedanken über Liebe gut und befreiend sind. Weil sie die Mythen entlarfen. Weil sie die falschen Vorstellungen auch als falsch hinstellen.
Ich glaube wir müssen einen Schritt zurückgehen und nicht mehr unsere Kultur und die Medien als Bewertungsmaßstab nehmen, sondern Gottes Gedanken.
Wie kann das funktionieren? Wie kann Gott uns da helfen?
Er hilft uns, weil er uns ein erlösendes Vorbild gibt. Indem er uns zeigt, was Liebe wirklich ist und was nicht.
Gott zeigt uns ein Beispiel seiner perfekten Liebe. Das macht Gott. Er relativiert nicht. Er kommt nicht mit Gebot und Verbot, sondern er zeigt uns ein Beispiel seiner perfekten Liebe zu uns.
Er zeigt uns wie die Liebe wirklich sein sollte, die Beziehungen tragen kann.
und das tut er durch die Liebe von Jesus Christus an uns.
wir lesen das im Predigttext:
1 Nehmt euch daher Gott selbst zum Vorbild; ihr seid doch seine geliebten Kinder! 2 Konkret heißt das: Alles, was ihr tut, soll von der Liebe bestimmt sein. Denn auch Christus hat uns seine Liebe erwiesen und hat sein Leben für uns hingegeben wie eine Opfergabe, deren Duft vom Altar zu Gott aufsteigt und an der er Freude hat.
Paulus sagt hier ganz allgemein, euer ganzes Leben soll von Liebe bestimmt sein, und dann geht er einen Schritt weiter und gibt uns eine Orientierung, ein Vorbild für diese Liebe, nämlich wie Christus sie geliebt hat.
Oder dann auch später, wenn er auf Beziehungen und Ehe zu sprechen kommt, sagt er genau das gleiche. Er sagt. Ihr Männer, liebt eure Frauen. Liebt sie so wie Christus die Gemeinde geliebt hat, denn er hat sein Leben für sie hingegeben.
Wir haben hier, immer das gleiche Muster: Wenn ihr wissen wollt was wahre liebe ist: Schaut auf Christus.
Schaut aufs Kreuz.
Wenn ihr wissen wollt wie diese Liebe aussieht, die euer Leben prägen soll, dann schaut auf Jesus am Kreuz.
Dieses Liebe von Jesus ist eine Liebe der absoluten Selbsthingabe .Den Höhepunkt seiner Liebe hat er am Kreuz gezeigt.
Um Beziehung zu ermöglichen. Beziehung zu Gott und dann als Auswirkung zu anderen Menschen.
Er hat gerne in diesem Moment, seinen eigenen Vorteil hinten angestellt. Jesus hat am Kreuz nicht gefragt: Was hab ich jetzt davon?
Sondern er hatte im Blick was wir davon haben. Er hat es sich alles kosten lassen.
Die liebe die Jesus uns zeigt, ist das Vorbild für uns, ist eine Liebe der Hingabe.
Und das ist die Liebe die unsere Freundschaften, Partnerschaften, Familie wirklich tragen kann.
Es ist nicht die sentimentale Liebe, oder die vergötterte romantische Liebe, sondern es ist diese Liebe. Die Liebe die Jesus für uns hat. Eine Liebe der Selbsthingabe.
Das man bereit ist, Pläne aufzugeben um sich für einen Freund einzusetzen.
Das man bereit ist finanzielle einbußen einzugehen, um einem Familienmitglied aus den Schulden zu helfen.
Das man in Partnerschaft und Ehe nicht seinen eigenen Willen durchboxt, sondern fragt: Wie kann ich dir dienen und dir entgegenkommen?
Das man Sex nicht so sieht: Wie kann ich mich selbst befriedigen? Wie kann ich Erfüllung finden.
Sondern fragt: Wie kann ich dich erfüllen, wie kann ich mich dir hingeben.
Das man durch die halbe Nacht fährt um irgendwo seinen betrunkenen Teenager aufzusammelt, obwohl man innerlich am kochen ist.
Oder das man seine Eltern pflegt, und ihnen dient, obwohl man selber einige Narben aus der Beziehung bzw. Erziehung mit sich herumträgt.
Dann geht es als Single nicht mehr nur darum, das ich das Opfer bin und das da ein Defizit ist, sondern darum das ich Möglichkeiten habe, das so zu leben.
Dann geht es darum, dass ich manche Lebensträume aufgeben muss, weil wir bald ein Kind haben werden.
Das ist Liebe.
Das ist Hingabe.
Das ist die Liebe, die die Mythen entlarft und sie als falsche Ansichten darstellt.
Das ist die Liebe die wir brauchen für unsere Beziehungen.
Und das was Jesus am Kreuz getan hat, das ist unser erlösendes Vorbild. Er ist der, der uns zeigt was wir brauchen für unsere Beziehung.
Braucht ihr einen neuen Blick auf Liebe, dann schaut auf Christus, schaut auf das was er für uns getan hat.
Ok wir kommen zum Ende: Wir haben am Anfang die Frage gestellt: Was hat Gott mit unseren Beziehungen zu tun.
und wir haben gesehen, dass die beiden zusammen gehören. Unsere Beziehungen können uns helfen Gott mehr zu verstehen. Und er kann uns helfen wie unsere Beziehungen gelingen. Und er hat uns ein Vorbild für echte Liebe gegeben.
Wie können wir jetzt mehr und mehr so leben?
Wie können wir uns in unseren Beziehungen, auch in den nächsten Wochen, mehr und mehr an Gottes guten Gedanken orientieren. Wie können wir lernen, den Mythen keinen glauben mehr zu schenken, sondern bei Jesus zu lernen so zu lieben wie er es vorgelebt hat?
Ich bin der festen Überzeugung, wenn wir versuchen uns alleine dadurch zu manövrieren, dann stehen wir auf verlorenem posten.
Ich glaube ohne die Unterstützung von anderen, wird jeder von uns, den Mythen auf die ein oder andere Art erliegen. Was zur Folge hat, das wir uns abwenden von Gottes Gedanken, von wahrer hingebungsvoller Liebe.
Auch unser heutiger Text aus dem Epheserbrief ist nicht an eine Einzelperson geschrieben, sondern an eine Gemeinde. Damit die das gemeinsam besprechen und leben können.
Also: Wenn wir du dieses Thema mitnimmst in den nächsten Wochen, dann ist nicht die Frage, wie kann das jeder für sich selber tun, sondern die Frage ist: Wo und Wie kannst du eineGemeinschaft finden, wo man sich gegenseitig dabei unterstützenkann?
Die Vision im neuen Testament ist , dass die gemeinde ein Ort ist, wo ein alternativer Umgang mit Liebe, Sex und Beziehungen gelebt wird durch das Evangelium von Jesus. Das wir uns gegenseitig unterstützen, herausfordern, füreinander da sind.
Wir brauchen uns gegenseitig, alleine sind wir auf verlorenem Posten.
Nehmt diese Themen mit in eure Gemeinschaft, in euren Hauskreis wenn ihr einen habt, nehmt die Themen mit in eure Gespräche, sucht euch Leute die dir nahestehen und sprecht darüber.
Sucht euch Leute, mit denen ihr darüber sprechen könnt , über Dinge die euch herausfordern in Bezug auf Beziehung.
Habt ihr gerade in eurer Beziehung oder Ehe zu kämpfen?
Steht ihr grade vor Schwierigkeiten?
Habt ihr Probleme mit eurem Single-sein.
Dann sucht euch Leute mit denen ihr darüber sprechen könnt. Wir alle kämpfen da zusammen, das ist keine Schande.
Sucht euch leute mit denen ihr sprechen könnt und die euch ermutigen und mit euch da durchgehen.
GEBET
AMEN