Satans Strategie der Versuchung und unsere Gegenstrategie

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Die Strategie des Feindes beim Sündenfall und unsere daraus abgeleitete Strategie gegen Versuchung.

Notes
Transcript

Wie hat Satan Eva zur Sünde verführt?

In Gen 3 sehen wir Satans Strategie der Verführung zur Sünde:
Gen 3,1: Aber die Schlange war listiger als alle Tiere des Feldes, die Gott der Herr gemacht hatte; und sie sprach zu der Frau: Sollte Gott wirklich gesagt haben, daß ihr von keinem Baum im Garten essen dürft?
Die Schlange hinterfragt Gottes Wort, zitiert es falsch und stellt Gott als jemanden dar, der alles verbietet, also einen Spaßverderber. Die Schlange bzw. Satan vezerrt Gottes großzügige Worte aus Gen 2,16-17: Gott erlaubt, nach Belieben von allen Früchten zu essen außer vom Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen. Satan lenkt die Betonung vom erlaubtem Genuss hin zum Verbotenen.
Gen 3,2–3: Da sprach die Frau zur Schlange: Von der Frucht der Bäume im Garten dürfen wir essen; aber von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist, hat Gott gesagt: Eßt nicht davon und rührt sie auch nicht an, damit ihr nicht sterbt!
Wir sehen in Evas Antwort bereits eine Schwachstelle, wo sie angreifbar ist: Sie nennt ihn den Baum in der Mitte des Gartens und sieht vielleicht nicht mehr, worum es bei dem Verbot geht, nämlich darum, dass Gott die einzige letztgültige moralische Autorität ist und der Mensch sich diese Autorität nicht anmaßen darf. Außerdem sagt sie, dass sie die Frucht nicht berühren dürfen. Das steht so aber nicht in Gen 2,16-17. Zusammengefasst: Der Sinn des Verbots geht verloren und es wird übertrieben einschränkend dargestellt.
Gen 3,4–5: Da sprach die Schlange zu der Frau: Keineswegs werdet ihr sterben! Sondern Gott weiß: An dem Tag, da ihr davon eßt, werden euch die Augen geöffnet, und ihr werdet sein wie Gott und werdet erkennen, was gut und böse ist!
Nun geht der Versucher zum frontalen Angriff über. Er behauptet,
dass Gott sie angelogen hat und dass er unlautere Motive verfolgt. Das beinhaltet das Negieren der Folgen der Sünde.
dass sie wie Gott sein können
dass sie sich selbst zu einer unabhängigen moralischen Autorität erheben können

Die Strategie Satans

Wir sehen also zusammengefasst folgende Strategie des Versuchers:
Zweifel an Gott und seinem Wort säen: Sollte Gott wirklich gesagt haben? Hat er es wirklich so gemeint?
Den Sinn von Gottes Ver- und Geboten in den Hintergrund treten lassen.
Die Einschränkungen in den Vordergrund treten lassen und übertreiben.
Den Wunsch schüren, selbst Gott sein zu wollen; d.h. niemandem Rechenschaft geben zu müssen, sondern selbst zu bestimmen, was Recht und Unrecht ist.
Die negativen Folgen der Sünde ausblenden.

Die NT-Parellele

Was hat das mit uns zu tun? Welche Bedeutung hat das für uns, die wir im neuen Bund stehen?
2 Kor 11,2–3: Denn ich eifere um euch mit göttlichem Eifer; denn ich habe euch einem Mann verlobt, um euch als eine keusche Jungfrau Christus zuzuführen. Ich fürchte aber, es könnte womöglich, so wie die Schlange Eva verführte mit ihrer List, auch eure Gesinnung verdorben und abgewandt werden von der Einfalt gegenüber Christus.
Was war die Versuchung für die Korinther?
2 Kor 11,4: Denn wenn der, welcher zu euch kommt, einen anderen Jesus verkündigt, den wir nicht verkündigt haben, oder wenn ihr einen anderen Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so habt ihr das gut ertragen.
Paulus verteidigt das Evangelium, das er verkündigt hat, und sein Apostelamt, das in geistlicher Kraft aber äußerlicher Schwachheit ausgeübt wird. Er beendet den Abschnitt folgendermaßen:
2 Kor 12,20–21: Denn ich fürchte, wenn ich komme, könnte ich euch nicht so finden, wie ich wünsche, und ihr könntet auch mich so finden, wie ihr nicht wünscht; es könnte Streit unter euch sein, Eifersucht, Zorn, Selbstsucht, Verleumdung, Verbreitung von Gerüchten, Aufgeblasenheit, Unruhen, so daß mein Gott mich nochmals demütigt bei euch, wenn ich komme, und ich trauern muß über viele, die zuvor schon gesündigt und nicht Buße getan haben wegen der Unreinheit und Unzucht und Ausschweifung, die sie begangen haben.
Es gab falsche Apostel, die äußerlich stark und überzeugend auftraten, die aber die Korinther vom überlieferten Evangelium abbringen wollten, bzw. die es verändern wollten. Wenn es ihnen gelang, so würden die Werke des Fleisches bei den Korinthern überhand nehmen: einerseits Selbstsucht, Streit, Verleumdung, Aufgeblasenheit andererseits Unreinheit, Unzucht, Ausschweifung.
Das unverfälschte Wort Gottes hat die Kraft - wenn es mit Vertrauen unsererseits verbunden wird -, das Fleisch und die Welt zu überwinden. Egal unter welchem Vorwand der Feind uns dieses Wort bzw. das Vertrauen darauf raubt - das Ergebnis ist, dass das Fleisch gedeiht und seine typischen Früchte hervorbringt.

Unsere Verteidigungsstrategie

Wie Satan Eva verführte und die Gesinnung der Korinther durch List verderben wollte, so versucht er dasselbe bei uns zu tun. Wir haben seine Strategie gesehen. Lasst uns daraus die Gegenstrategie ableiten:
Gottes Wort muss für uns absolut, unantastbar, heilig sein. Wir müssen ihm vertrauen und es dem Versucher entgegen halten, wie es unser Herr bei seiner Versuchung getan hat (Mt 4,1-11).
Gott (durch sein Wort) muss die letzte moralische Autorität sein. Jeden Zweifel daran müssen wir zurückweisen. Wenn jemand gut und gerecht ist dann Gott. Auch hier wollen wir das Wort Gottes den Zweifeln entgegen halten: “Es steht geschrieben …!” Wenn ich z.B. Probleme mit der Gerechtigkeit Gottes habe, dann halte ich mich an Röm 3,5-6 fest: “Ist Gott etwa ungerecht …? Das sei ferne! Wie könnte Gott sonst die Welt richten?”
Den Sinn von Gottes Geboten erforschen und festhalten.
Nicht die Einschränkungen betonen sondern den Freiraum (siehe 1Kor 6,12; 10,23: Mir ist alles erlaubt, aber …). Dies können wir durch Dank ausdrücken.
In Gottesfurcht darauf achten, welche zeitlichen und ewigen Konsequenzen die Sünde hat (Gal 6,7-10).
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