Andacht zur Taufe am 25.07.21
Das ist das Große, was das Gesetz Gottes erreicht. Es drängt die Sünde wenigstens aus unserem inwendigen Menschen hinaus; es hebt unser Wollen und Wünschen über sie empor und gibt uns die Möglichkeit, von unserer eigenen Sünde uns zu trennen, uns selbst und unser eigenes Wirken zu verurteilen und auf die Seite Gottes zu treten wider uns selbst und wider unser eigenes Werk. Dadurch tritt der Gegensatz, der zwischen uns und dem Gesetz besteht, in uns selbst hinein. Hier steht nun unsere Vernunft, unsere Einsicht in den guten Gotteswillen, unsere Lust an ihm, unsere innere Untertänigkeit unter ihn, unser inwendiger Mensch, der sich mit Gottes Gebot geeinigt hat, und dort steht unser Fleisch, das seine eigenen sündigen Wege geht, getrieben von seiner eigenen bösen Lust.
Doch er lernt zu unterscheiden zwischen dem, was in ihm von Gott gewirkt ist, was wir „die neue Natur“ nennen, und dem Fleisch, der alten Natur. Vers 17 zeigt dies. Er anerkennt, daß es sein wahres „Ich“ gibt, das mit der neuen Natur verbunden ist, und ein „Ich“ oder ein „Mir“, das zurückzuweisen ist, weil es der alten Natur angehört.
Er erfaßt durch Erfahrung den wahren Charakter jener alten Natur. Wenn es um „mich“ geht, dann ist das „mein Fleisch“ (hier siehst du, daß es das alte „Ich“ ist, das er zurückweisen muß), in dem nichts Gutes wohnt, wie Vers 18 uns sagt. Gutes ist einfach nicht da. Daher ist es nutzlos, danach zu suchen.
7 Kinder, lasst euch von niemandem verführen! Wer die Gerechtigkeit tut, der ist gerecht, wie auch jener gerecht ist. 8 Wer Sünde tut, der ist vom Teufel; denn der Teufel sündigt von Anfang an. Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre. 9 Wer aus Gott geboren ist, der tut keine Sünde; denn Gottes Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen; denn er ist aus Gott geboren.