Die güldne Sonne

Gottesdienst im Schlosshof  •  Sermon  •  Submitted
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Notes
Transcript

Begrüßung und Votum

Im Namen des Vater und des Sohnes und des Heiligen Geistes

Lied: Geh aus mein Herz

1) Geh aus, mein Herz, und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit an deines Gottes Gaben; schau an der schönen Gärten Zier und siehe, wie sie mir und dir sich ausgeschmücket haben, sich ausgeschmücket haben.
2) Die Bäume stehen voller Laub, das Erdreich decket seinen Staub mit einem grünen Kleide; Narzissus und die Tulipan, die ziehen sich viel schöner an als Salomonis Seide, als Salomonis Seide.
5) Die Bächlein rauschen in dem Sand und malen sich an ihrem Rand mit schattenreichen Myrten; die Wiesen liegen hart dabei und klingen ganz vom Lustgeschrei der Schaf und ihrer Hirten, der Schaf und ihrer Hirten.

Psalm 19

TF2 Die Himmel erzählen von Gottes Herrlichkeit. Und was seine Hände geschaffen haben, verkündet das Weltall den Menschen.
HW: 3 Ein Tag ruft die Botschaft dem andern zu. Eine Nacht teilt ihr Wissen der nächsten mit.
4 Ohne Sprache und ohne Worte geschieht das. Was sie einander sagen – man hört es nicht.
5 Doch ihre Botschaft geht hinaus in alle Länder. Ihre Kunde dringt bis an das Ende der Welt: Dort hat er für die Sonne ein Zelt aufgestellt.
6 Strahlend schön wie eine junge Braut tritt sie aus ihrem Hochzeitszimmer. Wie eine Heldin freut sie sich darauf, ihre Bahn über den Himmel zu ziehen.
7 Vom einen Ende des Himmels geht sie aus und läuft hinüber bis ans andere Ende. Nichts bleibt vor ihrer Glut verborgen.
Alle: 8 Die Weisung des Herrn ist vollkommen: Sie bringt die Lebenskraft zurück. Die Vorschrift des Herrnist zuverlässig: Sie macht den Unerfahrenen klug.
9 Die Anweisungen des Herrn sind einfach: Sie erfüllen das Herz mit Freude. Die Gebote des Herrnsind klar: Sie lassen die Augen leuchten.
10 Das Wort des Herrn hat sich bewährt: Es bleibt für immer bestehen. Die Gesetze des Herrnsind wahr: Ohne Ausnahme sind sie gerecht.
11 Sie sind kostbarer als Gold, als reines Feingold. Sie sind süßer als Honig, als feiner Bienenhonig.
TF 12 Auch deinem Knecht stehn sie leuchtend vor Augen. Wenn er sie nur befolgt, wird er reichlich belohnt.
13 Doch wer kennt schon alle seine Verfehlungen? So sprich mich frei von solchen Fehlern, die mir nicht bewusst sind!
14 Auch vor Unbeherrschtheit bewahre deinen Knecht! Sie soll keine Macht über mich gewinnen.
Dann kann ich zu einem Vorbild werden und bleibe frei von schweren Vergehen.
15 Hab Gefallen an dem, was mein Mund redet. Und was mein Herz denkt, lass vor dir bestehen: Du, Herr, bist mein Fels und mein Erlöser!
Übersetzung: BasisBibel

Gebet

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,   den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,   und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.   Einen Tag nach dem anderen zu leben,   einen Moment nach dem anderen zu genießen.   Entbehrung als einen Weg zum Frieden zu akzeptieren.   Diese sündige Welt anzunehmen, wie Jesus es tat,   und nicht so, wie ich sie gern hätte.   Zu vertrauen, dass Du alles richtig machen wirst,   wenn ich mich Deinem Willen hingebe,   sodass ich in diesem Leben ziemlich glücklich sein möge   und im nächsten für immer überglücklich.   Amen.

Lesung MT 6,25-34

25 aDarum sage ich euch: bSorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung? 26 Seht die Vögel unter dem Himmel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel kostbarer als sie?a 27 Wer ist aber unter euch, der seiner Länge* eine Elle zusetzen könnte, wie sehr er sich auch darum sorgt?

28 Und warum sorgt ihr euch um die Kleidung? Schaut die Lilien auf dem Feld an, wie sie wachsen: Sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht. 29 Ich sage euch, dass auch aSalomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen. 30 Wenn nun Gott das Gras auf dem Feld so kleidet, das doch heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird: Sollte er das nicht viel mehr für euch tun, ihr Kleingläubigen? 31 Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden?a 32 Nach dem allen trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft.

33 Trachtet zuerst nach dem aReich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, bso wird euch das alles zufallen. 34 Darum sorgt nicht für morgen, denn ader morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat.

Credo

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde. Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen.

Lied: Die güldne Sonne

1) Die güldne Sonne voll Freud und Wonne bringt unsern Grenzen mit ihrem Glänzen ein herzerquickendes, liebliches Licht. Mein Haupt und Glieder, die lagen darnieder; aber nun steh ich, bin munter und fröhlich, schaue den Himmel mit meinem Gesicht.
3) Lasset uns singen, dem Schöpfer bringen Güter und Gaben; was wir nur haben, alles sei Gotte zum Opfer gesetzt! Die besten Güter sind unsre Gemüter; dankbare Lieder sind Weihrauch und Widder, an welchen er sich am meisten ergötzt.
4) Abend und Morgen sind seine Sorgen; segnen und mehren, Unglück verwehren sind seine Werke und Taten allein. Wenn wir uns legen, so ist er zugegen; wenn wir aufstehen, so lässt er aufgehen über uns seiner Barmherzigkeit Schein.

Predigt: Die Gelassenheit der Natur

Es geht doch nichts über einen schönen sonnigen Tag, welchen man in einem bequemen Liegestuhl verbringen kann. Noch schöner ist es, wenn dieser Tag in einer wunderbaren Kulisse geschieht. Und welche könnte schon schöner sein, als die , die unser Schöpfer für uns geschaffen und gemalt hat: Die Natur! Ist es nicht herrlich, wenn die Schwalben zwitschernd durch den Himmel schießen? Ist es nicht herrlich, wenn die Blüten der Saison in ihren buntesten Farben kräftig blühen. Ist es nicht herlich, wenn einem der Duft und die Lust auf Meer in die Nase steigt? Oder wenn man den Ruf der Berge hört und bei sonnigem Schein, ohne Empfang anfängt auf die Berge zu kraxeln, ist das nicht der Moment, wo wir sagen: Ich schaue hoch zu den Bergen, woher kommt mir Hilfe. Hilfe kommt mir von Gott dem Herrn.
Ja die Natur ist ein Quell der Energie. Denn anders als unsere menschlich gestaltete Umgebung kennt die Natur eines nicht: Eile! In der Natur geschieht alles zu der für sie vorgesehenen Zeit. Die Blumen fangen erst dann an zu blühen, wenn Sonne, Regen und Temperatur zusammen passen. Die jungen Enten werden erst dann gebrütet, wenn die passende Brutzeit gekommen ist und die Zugvögel kommen erst zurück, wenn es arm genug wird.Die Natur lehrt uns, dass der Takt der Zeit nicht in das starre Korsett einer Atomuhr passt, nach welcher wir unser Leben takten. Die Natur lehrt uns, dass nicht maximierter Profit das Ziel ist, sondern alles in Ausgeglichenheit. Die Natur lehrt uns, dass nicht höher, schneller und weiter im Leben wichtig ist, sondern jedes Teil in seiner eigenen Schönheit an seinem Platz.
Denn Gott hat die Natur wohl geordnet und uns als Menschen aufgetragen, dass wir diese Ordnung aufrechterhalten und fördern. Aber was haben wir gemacht und was machen wir? Wie begradigen Flüsse, weil uns der natürliche Verlauf des Flusses nicht in unsere Pläne passt. Wir deklarieren bestimmte Pflanzen als Unkraut, weil sie uns nicht als nützlich erscheinen. Wir erklären manche Tiere zum Ungeziefer, weil sie für uns nicht gut zu sein scheinen.
Mit Blick auf die letzten Tage. Mit Blick auf die Veränderungen in der Natur, die durch den Menschen gemacht werden, müssen wir uns glaube ich ehrlich eingestehen, dass die Bewahrung der Schöpfung ein Feld ist, bei dem der Mensch noch viel zu lernen hat oder gar in den letzten Jahrhunderten viel verlernt hat, weil er der Hybris anheimgefallen ist, dass er die Welt nach seinem eigenen Gutdünkgen gestalten darf und kann und er sich einfach nehmen darf, was er will. Die Folge: Ungleichgewicht. Immer stärker werdende Wetter. Sinkende Grundwasserbestände. Hunger, Dürre und Wüstenbildungen nehmen zu.
Wie schön wäre es da doch, wenn wir wieder die Schönheit der Natur erkennen. Die Schönheit die unsere Orte umgibt. Und ich meine damit nicht, wenn wir mit unserem Auto die Landstraße runterrasen oder mit dem E-Bike möglichst schnell viele Km auf der Radroute hinter uns bringen. Ich meine vielmehr einen ganz bewussten Umgang mit der Natur. Ein Umgang, wie sie uns Gott gelehrt hat. Ein Umgang voller Wertschätzung, welcher uns lehrt, dass jedes Weizenkorn, jeder Grashalm, jedes Tier seinen eigenen Wert hat und mit Respekt behandelt werden muss. Denn stellen wir doch uns nur einmal vor, mit uns würde so umgegangen werden, wie wir mit der Natur. Stellen wir uns vor, wir würden so versklavt werden? Könnten wir dann noch die güldene Sonne über unseren Köpfen genießen? Oder würden wir nicht vielmehr sie als blanken Hohn empfinden, weil sie zwar über uns scheint, aber uns nicht wirklich wärmt und erholt, sondern uns nur vor Augen führt, dass wir nicht frei sind, obwohl wir es gerne wären.
Ja, die Sonne ist schön. Der Sommer ist schön. Die Natur genießen ist wunderbar. Vor allem, wenn man im Liegestuhl liegt und die Sonne genießen kann. Doch noch schöner wird sie zu genießen sein, wenn wir uns daran erinnern, welchen göttlichen Auftrag wir haben. Die Natur und ihre Schönheit zu bewahren. Uns dafür einzusetzen, dass wir wieder im Einklang mit der Natur leben, denn nur dann wird es wohl uns auch gelingen, dass die Katastrophen uns wieder weniger einholen und auf Dauer alle menschen die Sonne im Liegestuhl wieder mehr genießen können und sich daran erfreuen können, dass Gott diese Welt so wunderbar geschaffen hat.

Lied: Gottes Liebe ist so wunderbar

Gottes Liebe ist so wunderbar Gottes Liebe ist so wunderbar Gottes Liebe ist so wunderbar So wunderbar groß!
So hoch, was kann höher sein? So tief, was kann tiefer sein? So weit, was kann weiter sein? So wunderbar groß!
Gottes Treue ist so wunderbar Gottes Treue ist so wunderbar Gottes Treue ist so wunderbar So wunderbar groß!
So hoch, was kann höher sein So tief, was kann tiefer sein So weit, was kann weiter sein So wunderbar groß!
Gottes Hilfe ist so wunderbar Gottes Hilfe ist so wunderbar Gottes Hilfe ist so wunderbar So wunderbar groß!
So hoch, was kann höher sein So tief, was kann tiefer sein So weit, was kann weiter sein So wunderbar groß!

Fürbitte

Ewiger Gott, Wasserfluten haben uns heimgesucht, Ortschaften in unserem Land zerstört und in benachbarten Ländern, Menschen die Lebensgrundlagen geraubt, Menschen, Tieren und Pflanzen das Leben genommen. Immer noch erschüttert stehen wir da und bringen vor dich unsere Klage, unsere Verstörung und unsere Gedanken an die Opfer. Und wir bitten dich: Sende uns deine Friedenstaube, die Hoffnungsbotin, und zeichne deinen Regenbogen in den Himmel als Zeichen deines Bundes mit allem Leben, dass du die Erde nicht verfluchen willst um der Menschen willen, dass nicht aufhören soll Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht. Wasserfluten haben uns heimgesucht, in anderen Weltgegenden wüten Hitzestürme. Vor dir fragen wir uns, was all das bedeutet, was wir dazu beigetragen haben und was wir ändern müssen. Wir wissen: Alles ist uns erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist uns erlaubt, aber nichts soll Macht haben über uns. Schenke uns deinen Geist, Gott des Lebens, lass uns Einsicht nehmen und Mut fassen, begleite uns auf dem harten Weg, der vor uns liegt. Du bist unser Licht. Amen

Vaterunser

Vater unser im Himmel Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Mitteilungen

Die Kollekte am Ende des Gottesdienst ist bestimmt für: STIFTUNGSFOND DIAKIDS Unter dem Motto „Starke Familien – starke Kinder“ engagiert sich der Stiftungsfonds DiaKids, um die Situation von sozial benachteiligten Kindern wirksam zu verbessern. Er setzt sich vor allem für mehr Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit ein.
Der nächste Gottesdienst findet am Sonntag den 1.8.21 bei uns in der Kirche um 10:30 Uhr statt.

Lied: Möge die Straße

1) Möge die Straße uns zusammen führen und der Wind in deinem Rücken sein; sanft falle Regen auf deine Felder und warm auf dein Gesicht der Sonnenschein.
Ref.: Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand; und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand.
2) Führe die Straße, die du gehst, immer nur zu deinem Ziel bergab; hab', wenn es kühl wird warme Gedanken, und den vollen Mond in dunkler Nacht.
Ref.: Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand; und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand.
3) Hab' unterm Kopf ein weiches Kissen, habe Kleidung und das täglich Brot; sei über vierzig Jahre im Himmel, bevor der Teufel merkt: du bist schon tot.
Ref.: Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand; und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand.
4) Bis wir uns 'mal wiedersehen, hoffe ich, dass Gott dich nicht verlässt; er halte dich in seinen Händen, doch drucke seine Faust dich nie zu fest.
Ref.: Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand; und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand.

Segen

Der Herr segne dich und behüte dich.
Der Herr lasse sein Angesicht über die Leuchten und sei dir gnädig.
Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und schenke dir Frieden.
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