Hochzeitspredigt (Hartwig/Kathy)
Notes
Transcript
Liebe Kathy, lieber Hartwig, liebe Gäste.
Ich habe die Ehre zu einem besonderen Anlass hier stehen zu dürfen; wie ihr die Ehre habt dieser Trauung beizuwohnen.
Die Standesamtliche Trauung fand bereits am 21. März 2020 in Stuttgart statt. Unter ziehmlich abenteuerlichen Bedinungen, aufgrund der Coronaschutzmaßnahmen.
Letztere waren dann auch der Grund, dass keine große Feier im letzten Jahr stattfinden konnte und wir uns aus diesem Grund heute hier zusammengekommen sind.
Wenn ich an die standesamtliche Trauung zurück denke - für uns morgens von Bielefeld nach Stuttgart, Mittags wieder zurück nach Bielefeld - so war es wohl das erste Mal für alle damals anwesenden, bei regnerischem und ungemütlichem Wetter in Schwaben in einer zugigen Tiefgarage mit Sekt anzustoßen und das Buffett aus dem Kofferraum serviert zu bekommen.
Aber nicht die Umstände sollten uns bestimmen, sondern wir die Umstände, daher haben wir das beste daraus gemacht und ich denke, alle Beteilligten haben diesen Tag sehr positiv in ihrem Herzen verwahrt. Als kleine Randnotiz darf ich dankbar erwähnen, dass meine Familie und ich zudem sehr froh waren, nach einem kleinen Abstecher in einen naheliegenden Supermarkt schwäbisches Toilettenpapier mit nach Hause nehmen zukönnen. In Bielefeld war das schlichtweg nichts mehr zu bekommen - höchstens noch auf dem Schwarzmarkt_ Noch heute müssten sämtliche Keller in Ostwestfalen mit Toilettenpapier zustehen...
In dieses ganze Setting war die standesamtliche Trauung eingebettet. Damals habt ihr dem Gesetz genüge getan, um vor dem Staat als verheiratet zu gelten.
Heute geht es um einen viel wichtigeren Aspekt, denn mit der Trauung heute, geht ihr einen Schritt auf Gott zu, um seinen Segen für Eure Ehe zu erbitten.
Dies habt ihr zweifelsohne für Euch persönlich schon getan, doch dieser öffentliche Schritt mit all den Anwesenden vor den HERRN aller Herren zu treten hat doch eine ganz eigene und bedeutsame Kraft und Aussage.
Es ist somit nicht nur ein besonderer Anlass sonder auch ein besonderer Ort um sich trauen zu lassen.
So manch einer mag an eine kirchliche Trauung denken: aber geht, kirchlich, in solchen Räumlichkeiten.
Die Frage ist, wo oder was ist die Kirche?
Das Wort Kirche hat sich aus dem griechischen “κυριακόν” (Gotteshaus) entwickelt, und meint im eigentlichen Sinne kein Gebäude sondern eine Versammlung von Menschen. Im NT findet sich vielmehr der Begriff “ἐκκλησία”, was “Versammlung” bedeutete.
Zurück zur Frage: Ja wir können also hier eine kirchliche Trauung abhalten, denn nicht ein Gebäude ist das, worauf es ankommt, sondern Gemeinde ist da, wo Menschen in Christus wiedergeboren wurden, wo Menschen zusammenkommen die dem Auferstandenen persönlich beegnet sind.
Wenn Hartwig sich zu seinen diversen Autos in die Garage stellt, wird er nicht zum Auto. Genauso wenig wird jemand zum Christen wenn er dem Papier nach einer Kirche angehört oder ein solches religiöses Gebäude regelmäßig besucht.
Hier befinden sich neben Euch beiden einige Menschen die diesen Rahmen erfüllen und damit kommt das zum Tragen, was Jesus sagte und uns im MT-Evang. überliefert ist:
NeÜ bibel.heute Kapitel 18
Denn wo zwei oder drei in meinem Namen zusammenkommen, da bin ich in ihrer Mitte.“
Auch in eurer Ehe hat damit der Glauben und die Beziehung zu Jesus den besten Grund den man für die eheliche Gemeinschaft haben kann. Ehe, schauen wir uns die Buchstaben gut an: E-H-E (einer links, einer rechts, in der Mitte der Herr).
Diese Zusage, dass der Herr euch auch als Ehepaar führen, verändern und wegweisung geben möchte, kann ich Euch ohne Einschränkung zusprechen.Er hat eine Berufung für Euch! Diese Verheißung besteht und hat bestand - sucht danach und fragt IHN danach, welche guten Gedanken ER für Euch hat.
Das Resultat, bzw. welchen Segen Ihr daraus schöpft liegt jedoch ganz in Eurer Hand. Wir sind nicht zu Marionetten geworden als wir Jesus unser Leben übergaben, denn das waren wir vorher, obwohl wir uns so frei und unabhängig wähnten.
NeÜ bibel.heute Kapitel 8
Wenn euch also der Sohn frei macht, seid ihr wirklich frei.
In Christus ist diese echte Freiheit zu finden, die der Mensch (uneingeschränkt jeder Mensch) eigentlich sucht.
Menschen sind sehr kreativ darin, diese Suche auf so unwichtige Dinge wie beruflichen Erfolg, Wohlstand, Geld, Reichtum, Ansehen etc. zu beschränken. Was für eine Verschwendung von Ressourcen, wo Gott doch so viel mehr Segen bereit hält für die, die ihm bereitwillig folgen.
In bin ganz offen - und auch in unserem Vorbereitungsgespräch haben wir das besprochen - das auch Euch genau diese Dinge sehr viel bedeutet haben. Und mein Gebet ist es, dass die Bedeutung dieser Dinge in Eurem Leben weiterhin abnimmt. Denn sie sind nicht essentiell, sie sind nicht wichtig!
Das Einschlagen des richtigen Weges wird auch in den von Euch gewählten Trauversen deutlich.
Ich habe mich nicht versprochen, denn es gibt in der Tat mehrere Trauverse. Ich habe auch erst gestutzt und überlegt, wie ich denn das in eine Predigt packen kann.
Aber warum eigentlich nicht. Wer gibt vor, dass es nur einen Trauvers geben soll. Die Trauringe haben wahrscheinlich die Größe eine Hullahup-Ringes.
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Wollen wir uns zunächst die Verse näher anschauen, die Kathy sich gewünscht hat: Epheser 4:2b-3
NeÜ bibel.heute Kapitel 4
habt Geduld miteinander und ertragt euch gegenseitig in Liebe. 3 Bemüht euch sehr darum, die Einheit, die der Geist Gottes gewirkt hat, im Verbund des Friedens zu bewahren.
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Schauen wir uns Hartwigs Wunschvers an: Epheser 4:15
NeÜ bibel.heute Kapitel 4
15 Lasst uns also in Liebe wahrhaftig sein und in jeder Hinsicht zu Christus hinwachsen, unserem Haupt.
Es ist mir eine besondere Ehre diesen Vers zu betrachten, da es auch Kahtrins und mein Hochzeitsvers ist.