Predigt (unbenannt)

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Ihr Lieben,
der ein oder andere wird sich noch daran erinnern können: Wir hatten beim letzten Mal darüber nachgedacht, durch welche Kanäle Gott zu uns spricht und wie wir SEINE Stimme hören können. Ich lade heute dazu ein gemeinsam anhand der Schrift weiter darüber nachzudenken. Da einige Familien damals im Urlaub waren und auch die Jugend und die Jungschar in den gesegneten Freizeiten unterwegs waren, möchte ich die wesentlichen Inhalte vom letzten Mal zusammenfassend wiederholen, bevor wir das Thema dann fortsetzen.
Aus den ersten Versen des Hebräerbriefes können wir entnehmen, dass Gott schon in den vergangenen Zeiten vielfältigund auf vielerweisezu den Vätern durch die Propheten geredet hat und er auch in diesen letzten Tagen zu uns geredet hat durch den Sohn. Im Gegensatz zu den vielen toten Götzen in dieser Welt ist unser Gott der eine lebendige Gott, der schon immer zu den Menschen gesprochen hat und es auch heute immer noch tut. Und auf die Frage auf welche Weise Gott zu uns spricht hatte ich fünf verschiedene Arten der Sprache Gottes erwähnt:
Erstens: Gott spricht in und durch seine Schöpfung
In der gefallenen Schöpfung, in der wir leben, ist noch so viel Schönheit und Herrlichkeit vorhanden. Der Schöpfer offenbart darin SEIN unsichtbares Wesen und seine ewige Kraft und Gottheit. So lesen wir es in Römer 1, in den Versen 19 und 20. Wie ein Graphologe eine Handschrift analysiert und auf das Wesen und den Charakter des Schreibers gewisse Rückschlüsse ziehen kann, können wir die wunderbare Schöpfung Gottes betrachten und darin bildlich gesprochen Gottes Handschrift in der Natur sehen. Und dann staunen wir über SEINE majestätische Größe, Allmacht und Weisheit. Dazu müssen wir uns nur bewusst und bereitwillig Zeit nehmen und mit offenen Augen und mit einem anbetenden Herzen durch Gottes wunderbare Schöpfung gehen. Ein jeder sei dazu ermutigt. Ich rufe heute erneut dazu auf:
Ihr Lieben, nehmt euch bewusst Zeit um Gebetssparziergänge durch die Natur zu machen. Dabei müssen wir nicht immer reden. Gott weiß sowieso ganz genau was in unseren Herzen vorgeht und wie wir es meinen. Wir dürfen es lernen auch ohne die ganze Zeit aktiv Worte zu formulieren mit einem ehrfürchtigen Herzen im Geist Gott anzubeten und IHN in unseren Herzen groß zu machen.
Gott spricht aber nicht nur in und durch seine Schöpfung, sondern auch in und durch äußere Umstände und Situationen in unserem Leben. Wir Menschen sind manchmal ja dazu geneigt von Gott zu erwarten, dass ER sich uns irgendwie übernatürlich in besonderer Weise offenbart. Ich denke da zum Beispiel an unsere Jugendlichen, die in ihren jungen Jahren so viele lebenswichtige Entscheidungen treffen und nach dem Willen Gottes fragen. Da ist die Frage nach dem Beruf, nach dem Ehepartner und vieles mehr. Liebe Jugendliche, wie wäre es wohl wenn Gott euch bei einem abendlichen Spaziergang durch ein Kornfeld auf einmal laut und unmissverständlich klar SEINEN Willen verkünden würde? Das gäbe eine große Sicherheit, nicht wahr? Ich bin überzeugt, für Gott wäre das in seiner Allmacht ein Leichtes auf solch eine spektakuläre Weise seinen Willen zu offenbaren. Und manchmal macht Gott das auch! In der Heiligen Schrift finden wir zahlreiche Berichte, wie Gott übernatürlich zu Menschen gesprochen hat. Aber wichtig zu wissen: Das ist nicht die Regel, sondern die Ausnahme! Gott führt uns in der Regel nicht mit einem Lautsprecher, sondern durch die Weisung des Heiligen Geistes und SEIN Gesetz, welches ER in unsere Herzen geschrieben hat. Deshalb sollten wir nicht dazu neigen übernatürliche Antworten von Gott aktiv einzufordern. Vielmehr sollten wir lernen richtig hinzuhören und die alltäglichen Umstände richtig zu sehen und Gottes Reden darin zu verstehen.
Und dazu müssen wir es lernen vor Gott stille zu werden und sensibel für SEINE Sprache zu werden.
Ein weiterer Sprachkanal, den Gott gebraucht um zu uns zu reden sind andere Menschen
Das brauche ich nicht näher auszuführen, da wir es alle nur zu gut aus unserem Alltag kennen. Gott gebraucht andere Menschen um zu uns zu reden. Das können Predigten, geistliche Lieder, Andachten aber auch persönliche Gespräche mit Glaubensgeschwistern, Kindern oder auch anderen Menschen sein. Wenn wir geübt sind auf die Stimme Gottes zu hören, werden wir bemerken, wie Gott uns durch unsere Mitmenschen Trost und Ermutigung, aber auch Wegweisung, Korrektur und Warnungen gibt.
Wir dürfen niemals die Tatsache unterschätzen, dass Gott durch Menschen zu uns redet.
Und damit kommen wir zu einem weiteren wichtigen Kanal, durch welchen Gott zu uns spricht und das ist die Bibel. Sie ist die geschriebene Offenbarung Gottes an die Menschheit. In der Heiligen Schrift offenbart Gott seinen Charakter, sein Wesen und seinen Plan mit den Menschen. Wenn wir schlicht und einfach die Bibel lesen, können wir Gottes Stimme hören. Ich bin so froh, dass wir die Bibel in den Händen halten dürfen. Es gibt keinen Ersatz für die Bibel und keine andere Offenbarung Gottes überragt die Bibel.
Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nütze zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes richtig sei, für jedes gute Werk ausgerüstet lesen wir in 2. Timotheus 3, 16 und 17.Wir sollten die Bibel deshalb immer von Herzen lieben und ihr den richtigen Platz in unserem Alltag und in unserem Herzen geben.
Soweit die Kurzfassung meiner letzten Predigt. Kommen wir nun zur fünften Art der Sprache Gottes zu uns, über die wir in den nächsten Minuten etwas ausführlicher nachdenken wollen: Gott kommuniziert mit seinen Kindern auf eine ganz persönliche Ebene im Heiligen Geist.
Wenn wir dieses Thema in der Schrift untersuchen werden wir schnell erkennen können: Das persönliche Reden Gottes durch den Heiligen Geist ist nicht nur für einige auserwählte Christen bestimmt, sondern ist das Normalste für jeden Menschen, in dem der Geist Gottes wohnt. Und die Voraussetzung für die Gabe des Heiligen Geistes in unsere Herzen ist die geistliche Neugeburt.
Jesus sagte zu Nikodemus: Wahrlich, wahrlich ich sage dir: Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen. Und auf die Nachfrage von Nikodemus, wie das dann gehen solle, antwortet Jesus: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand aus Wasser und Geist geboren werde, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen. Was aus dem Fleische geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geiste geboren ist, ist Geist. Verwundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsset von neuem geboren werden.
Dieses Wunder der Wiedergeburt haben alle von uns erlebt, die ihre Sünden bekannt haben und an den stellvertretenden Tod Jesu zur Vergebung ihrer Schuld glauben.
Jeder, der dieses Gnadengeschenk im Glauben angenommen habt und Jesus bewusst sein Herz übergeben hat, erhält auf eine aufrichtige Bekehrung als Antwort Gottes die geistliche Wiedergeburt und somit den Heiligen Geist als Gabe Gottes. Die Bibel lehrt uns, dass der Heilige Geist in uns einkehrt und unser Körper dann der Tempel des Heiligen Geistes ist.
Und damit ist auch klar, woher die Stimme kommt, wenn Gott auf eine persönliche Ebene im Heiligen Geist mit seinen Kindern kommuniziert: Sie kommt von innen heraus. Der Geist leitet und führt uns mit einer innerlichen Stimme in alle Wahrheit, da er inuns wohnt.
Durch diese Tatsache haben wir auch die Antwort auf die Frage ob SEIN Reden für unsere Ohren akustisch hörbar ist. Wie bereits erwähnt, ist Seine Stimme in den meisten Fällen leise und mit unseren Ohren nicht hörbar. Natürlich ist das unserem allmächtigen Gott möglich aber weder in der Bibel noch in der gesamten Kirchengeschichte redet Gott in der überwiegenden Mehrzahl auf spektakuläre Weise mit einer lauten Stimme.
Und das aus gutem Grund: Ich bin überzeugt, wir würden es mit unserem unvollkommenen menschlichen Wesen nicht gut verkraften, wenn der vollkommene und heilige Gott oft mit einer lauten Stimme in direkter Weise zu uns reden würde.
In 1.Könige Kapitel 18 lesen wir von dem Propheten Elia und seinem großen Sieg über die Propheten des Baals auf dem Berg Karmel. Er hatte Gottes Handeln auf übernatürliche Weise, ganz spektakulär in gewaltiger und beeindruckender Weise erfahren. Und schon im nächsten Kapitel lesen wir davon, wie er unter einem Ginsterstrauch sitzt und in eine tiefe Depression fiel und sogar sterben will. Gott nimmt sich seiner ganz persönlich an - so liebevoll und fürsorglich. Er tröstete ihn mit einer guten Mahlzeit und dann redet er mit ihm. Das ist übrigens nach wie vor die beste Therapie für deprimierte Menschen: Gemeinsam mit ihnen essen und mit ihnen reden. Interessant ist, wie Gott mit Elia sprach: Zuerst kam ein mächtiger Sturm, danach ein Erdbeben und schließlich sogar Feuer. Und jedes Mal lesen wir: Aber der Herr war nicht im Wind, er war nicht im Erdbeben und auch nicht im Feuer. Danach kam „der Ton eines leisen Wehens“ und darin sprach der Herr zu Elia.
Wir können aus dieser Begebenheit Grundsätzliches über Gottes Reden lernen. SEIN Reden ist in der Regel nicht spektakulär, sondern wir vernehmen es, in dem wir still werden und auf seine Stimme horchen. Darum sagt Gott in Psalm 46, Vers 11: „Seid stille und erkennet, dass ich Gott bin!“.
Nachdem wir diese grundsätzlichen biblischen Wahrheiten kennen, stellt sich die Frage: Wenn Gott durch den Heiligen Geist in mir wohnt und durch eine innerliche Stimme spricht, wie kann ich SEINE Stimme erkennen?Wie weiß ich, ob ERredet oder ob es nur meine eigenen Gedanken aus dem Unterbewusstsein sind? Oder noch schlimmer, ob es eine Stimme der dunklen Macht ist? Wie unterscheide ich die Stimme Gottes von anderen Stimmen?
Nun, lasst uns zunächst überlegen: Wie unterscheiden wir eine Menschenstimme von einer anderen? Durch welche Merkmale erkenne ich zum Beispiel die Stimme meines Vaters oder die meines Bruders, auch wenn ich sie nicht sehen kann?
Nach meinem Verständnis sind es generell drei Faktoren.
Erstens: Durch die Art beziehungsweise die Qualität des Tons
Manche Menschen haben eine sehr hohe Tonlage, wenn sie sprechen, andere eine sehr tiefe. Es gibt Menschen, die sich beim Sprechen fast überschlagen und andere wiederum reden so langsam, dass es schwerfällt nicht abzuschalten. Noch andere sprechen halb singend. Die Tonhöhe und das Sprechtempo sind objektive Faktoren, um eine Menschenstimme zu unterscheiden.
Der zweite Faktor zur Unterscheidung ist die Art und Weise, die jeder Stimme anhaftet. Wir sprechen entweder leidenschaftlich oder kühl. Wir können eine fordernde oder eine weinerliche Stimme haben, scheu oder zuversichtlich unsere Worte aussprechen. Die Art und Weise unserer Sprache verrät unseren Gemütszustand, unser Selbstbewusstsein und vieles mehr.
Und drittens können wir Menschenstimmen durch den Inhalt des Gesagten unterscheiden. Der Inhalt, die Themen und Interessengebiete geben uns die letzte Gewissheit über die Identität einer Person, die wir nicht sehen und bloß hören.
Beim Lesen der Heiligen Schrift ist mir aufgefallen, dass wir die Stimme Gottes an denselben Faktoren unterscheiden können. Und das ist so, weil Gott eine reale Person mit persönlichen Eigenschaften ist. Der Unterschied ist allerdings, dass wir eine Menschenstimme über das Ohr wahrnehmen, während wir die Stimme Gottes in der Regel in Form eines Gedankens erfassen. Dennoch können wir dieselben Unterscheidungsmerkmale anwenden.
Seht mal, wenn Gott durch einen Gedanken zu uns spricht, so ist die Art und Weise immer voller Wohlwollen, voller Frieden und Liebe. Gottes Sprache entspricht seinem Wesen. Ein Schlüsselvers dazu steht im Brief von Jakobus in Kapitel 3, Vers 17. Dort heißt es: „Die Weisheit von oben aber ist erstens rein, sodann friedvoll milde, folgsam, voller Barmherzigkeit und guter Früchte, unparteiisch, und frei von Heuchelei.“ Dieser Vers bietet uns eine gute Hilfe um Gottes Stimme von anderen stimmen zu unterscheiden.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Autorität SEINER Stimme. Wenn Gott etwas sagt, dann gibt es keine Debatte oder Diskussion über den Inhalt des Gesagten. Es bleiben uns nur zwei Möglichkeiten: Entweder im Gehorsam das zu tun, was Gott sagt, oder ungehorsam zu sein und es zu lassen. Kommen die Gedanken aber aus unserem Unterbewusstsein, dann können wir sie abwägen, verändern, verfeinern oder verbessern. Wenn Gott hingegen spricht, dann gibt es nichts mehr zu verbessern, sondern nur zu gehorchen oder ungehorsam zu sein.
Genau das hat Jesus herausgehoben und von allen Lehrern in Israel unterschieden. Nach der Bergpredigt waren die Menschenmassen erstaunt über seine Rede. In Matthäus Kapitel 7, Vers 29 lesen wir den Grund: „Denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten“. Wisst ihr, Jesus hat nie gesagt: „Ich nehme an….“ oder „Es könnte sein…“ oder „Eventuell“, „vielleicht“ oder ähnliches, sondern Jesus hat immer mit Vollmacht und Autorität gesprochen. Das hat die Menschen schon damals bewegt, verwundert, überzeugt oder aufgeregt und teilweise wütend gemacht. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Zum Unterscheiden von Gottes Stimme sollten wir noch eines unbedingt wissen: Unsere Fähigkeit Gottes Stimme von anderen Stimmen zu unterscheiden wächst durch Erfahrung und das Vertrautwerden SEINER Stimme. Wir müssen uns im Hören üben, um Gottes Stimme zu erkennen. Ein Missverständnis im Hören der Stimme Gottes liegt manchmal darin, dass viele Christen glauben, sie müssen Gottes Stimme automatisch und immer hören können, ohne zu lernen, auf seine Stimme zu horchen. Dieses Missverständnis ist nicht nur frustrierend, sondern auch gefährlich. Denn wenn Christen glauben, Gottes Stimme automatisch hören zu können, dann interpretieren sie oftmals die wildesten Sachen als „Stimme Gottes“. Eben weil sie unbedingt ein Wort von Gott hören wollen, jedoch nicht bereit sind, in Demut und Geduld seine Stimme kennenzulernen. Oder sie werden so bitter und enttäuscht über das Schweigen Gottes, wenn sie seine Stimme nicht sofort hören, dass sie überhaupt aufhören zu beten und auf Gott zu horchen. Darum ist es nicht nur das Vorrecht, sondern auch die Verantwortung reifer Gottesmänner- und frauen, den jungen Gläubigen zu helfen, die Stimme Gottes zu hören.
Ein wunderschönes Beispiel dafür ist die Geschichte von Eli und Samuel, aufgeschrieben in 1. Samuel im dritten Kapitel. Samuel war ein gottesfürchtiger Junge, aber noch unerfahren in geistlichen Dingen. Als Gott zu ihm sprach, erkannte er die Stimme nicht, sondern glaubte, der Priester Eli hätte ihn gerufen. Schließlich war es der alte Priester, der Samuel darauf hinwies, dass er nicht eine Menschenstimme gehört hatte, sondern Gott selbst redete. Daraufhin erkannte Samuel die Stimme als Gottes Stimme und erhielt konkrete Anweisungen von IHM.
Wenn wir also eine Stimme in Form eines Gedankens vernehmen, von der wir nicht sofort wissen, ob es Gottes Stimme war, die zu uns gesprochen hat, tun wir sehr gut daran in einer solchen Situation dem Beispiel Samuels zu folgen. In so einem Fall ist es empfehlenswert das Gelesene oder Gesagte mit erfahrenen Glaubensgeschwister zu besprechen und vor allem im Gebet vor Gott zu bringen. Gott war bislang immer treu und hat sich zu seinen Kindern bekannt. Wenn wir uns mit unserem Fragen und Unsicherheiten IHM anvertrauen wird ER uns früher oder später durch den Heiligen Geist in alle Wahrheit führen.
In 5.Mose 18, in den Versen 21 und 22 finden wir zudem noch eine weitere Hilfestellung. Dort lesen wir: „Und wenn du in deinem Herzen sagst, Wie sollen wir das Wort erkennen, das nicht der Herr geredet hat? Und dann folgt die Antwort auf diese Frage in Vers 22: Wenn der Prophet im Namen des Herrn redet, und das Wort geschieht nicht und trifft nicht ein, ist das das Wort, das nicht der Herr geredet hat.“ Gottes Wort können wir demnach auch an dem Inhalt und der Wahrhaftigkeit des Gesagten erkennen. Dazu brauchen wir etwas Geduld. Wenn sich der Inhalt des Gesagten nicht erfüllt, ist es nicht von Gott. Eben weil Gott gerecht ist und voller Wahrheit. SEIN Wort erfüllt sich immer. Er ist der Vater des Lichts! In IHM ist keine Finsternis noch ein Wechsel des Lichts.
Ich komme zum Schluss und fasse zusammen:
Gott kommuniziert mit seinen Kindern auf eine ganz persönliche Ebene im Heiligen Geist. Dazu muss der Heilige Geist in einem Menschen Wohnung nehmen. Die Voraussetzung dafür ist eine aufrichtige Bekehrung. Als Antwort Gottes werden wir geistlich neu geboren und erhalten den Heiligen Geist als Gabe Gottes. Dann sind wir auch fähig das persönliche Reden Gottes zu hören. In Johannes 10,27 lesen wir wie Jesus einmal zu seinen Jüngern sagte: „Meine Schafe hören meine Stimme und ich kenne sie, und sie folgen mir.“ In der Regel ist diese Stimme nicht laut und übernatürlich, sondern spricht in der Form eines Gedankens.
Ihr Lieben, wir müssen Gottes Stimme nicht irgendwo da draußen suchen, denn ER wohnt in jedem Menschen, der aus dem Heiligen Geist wiedergeboren ist. Darum ist es eigentlich traurig zu sehen, wie heute viele Christen wieder Führung von außen suchen. Sie suchen nach einem externen Wort von Gott und streben danach auf spektakuläre Weise Gottes Stimme zu hören. Deshalb laufen sie neuen Strömungen, Predigern, Visionen und Erlebnissen nach. Ich wünsche uns, dass wir nicht dazu gehören, sondern lernen täglich stille vor Gott zu werden und die liebevolle Gemeinschaft in Ehrfurcht und Anbetung mit IHM suchen.
Weiter können wir aus der Schrift lernen: Die Sensibilität Gottes Stimme zu hören und von anderen Stimmen zu unterscheiden, wächst durch Erfahrung. Desto mehr wir in der Beziehung zu Gott wachsen und Gott lieben und seiner Stimme gehorsam folgen, je mehr gewinnen wir an Erfahrung und werden Gott und seinen Willen für unser Leben besser erkennen.
Das ist heute mein Wunsch für uns alle. Lasst uns die stille und tiefe Gemeinschaft mit unserem lieben Herrn immer wieder bewusst und gerne suchen und lernen auf seine Stimme zu hören. Und lasst uns heute neuen Mut fassen uns gegenseitig im Hören und Unterscheiden der Stimme Gottes zu unterstützen.
Neben der Tatsache, dass es Stile, Zeit und Erfahrung braucht, um die Stimme Gottes von anderen Stimmen zu unterscheiden gibt es auch objektive Unterscheidungsmerkmale. Gott ist immer souverän und voller Autorität, ER ist absolut gerecht und heilig, friedvoll, milde und von großer Barmherzigkeit und Güte. Und wenn er durch den Heiligen Geist in persönlicher Weise zu uns spricht wird das seinem Wesen und dem Charakter Gottes entsprechen. Und Gott wird sich in seinem persönlichen Reden nie der Heiligen Schrift widersprechen. Lasst uns deshalb die Bibel immer aufmerksam mit dem Bestreben lesen, dass wir Gott immer näher und tiefer erkennen. Dann werden wir mit der Zeit auch seine Stimme gut von anderen Stimmen unterscheiden können und auch anderen Geschwistern dabei helfen können. Eben weil wir IHN gut kennen und persönlich schon oft erfahren haben.
Ihr Lieben, es gibt nichts Schöneres als in dieser liebevollen und vertrauten Gottesbeziehung zu leben. Dazu hat uns Gott in erster Linie erschaffen. Unsere Gebete werden dann nicht mehr eine reine Auflistung von Anliegen und Wünschen sein, die wir wie eine Bestellung zu Gott abschicken und auf die Lieferung warten. Nein, unser Gebet wird sich dann mit der Zeit immer mehr zu einem Gespräch des Herzens mit unserem himmlischen Vater entwickeln. Wir werden dann immer mehr von unseren eigenen Wünschen und Plänen abrücken und dankbar und vertrauensvoll annehmen, was Gott in seinem guten Willen für uns vorgesehen hat. Ja, wir werden uns immer mehr an SEINER Gnade genügen lassen. Das geschieht nicht von heute auf morgen, sondern ist ein Prozess der Heiligung, den Gott selbst in uns vorantreibt und uns immer weiter in SEIN Bild verändert. Er hat das gute Werk in uns angefangen, Er wird es auch vollenden, wenn wir uns IHM ganz hingeben und uns bereitwillig von IHM verändern lassen. Gott segne uns dabei. Amen.
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