Gottes Kraft in unserer Schwachheit
Sermon • Submitted
0 ratings
· 39 viewsGott verherrlicht sich in unserer Schwachheit
Notes
Transcript
Der Vater von Amos seinem Klassenkameraden plant Veranstaltungen und frage mich beim Zelt, wann wir mit der Planung angefangen haben, für dieses große Projekt. Ihm war auf den ersten Blick klar, wie viel Arbeit und Aufwand in so einer Veranstaltungsserie steckt.
Auf seine Frage muss ich ganz klar sagen, dass wir viel zu spät mit der konkreten Planung begonnen haben. Das muss beim nächsten größeren Event besser werden.
Als Gemeinschaft haben wir alle enorm viel geleistet. Manche sind bis an die Grenzen ihrer Möglichkeiten gegangen und einige sicher auch darüber hinaus, um die Menschen in unserer Stadt zu erreichen.
Ich bin jedem von euch von ganzem Herzen für seinen Einsatz dankbar. Für jede Einladung, jede Besorgung, jedes Gebet und jede Hilfe. Dankbar für die, die vorne mit angepackt haben und dankbar für die, die hinten den Rücken frei gehalten haben. Für die Hände, die angepackt haben und die, die sich gefaltet haben.
Wir - ihr habt sehr viel geleistet und das Ergebnis konnte sich absolut sehen lassen.
Das lag aber nicht daran, dass wir alles gegeben haben. Das wäre niemals genug gewesen. Denn an vielen Punkten sind uns unsere Schwächen deutlich geworden.
Es hat an vielen anderen Dingen gefehlt.
Planungssicherheit wegen Corona
Mitarbeiter für das Kinderprogramm
Musiker
Helfer für den Auf- und Abbau
Kein Zeltdiakon
usw.
Wir haben ein Zelt erlebt, bei dem sich unser Herr Jesus Christus in unseren Schwachheiten verherrlicht hat.
Wir haben IHN schon Monate im Voraus um Hilfe gebeten, dann wollen wir auch das Danken nicht nur auf eine Woche beschränken. Von daher wird es in den nächsten Wochen immer die Gelegenheit geben kurz von den Momenten zu berichten, in denen ihr Gottes Hilfe erlebt habt.
Das Gott gerne das Schwache gebraucht ist nichts ungewöhnliches. Das finden wir sehr oft in der Bibel. Überlegt mal, welche Beispiele euch einfallen, bei denen Gott mit wenigen seine Macht demonstriert?
Eines dieser Beispiele wollen wir uns heute genauer anschauen um das tief zu verinnerlichen, dass wir nicht groß und stark sein müssen, damit Gott uns gebrauchen kann.
Fühlst du dich schwach, spürst du die Grenzen deiner Kraft? — Gott kann dich genau so gebrauche.
Wie? Das schauen wir uns jetzt zusammen an. Dafür gehen wir in eine Zeit, weit vor der Geburt Jesu, ins Jahr 537 v.Chr.
1 Eine Gruppe versucht das Unmögliche
1 Eine Gruppe versucht das Unmögliche
Wegen seinem Ungehorsam und seinem Götzendienst ist das Volk Israel aus dem eigenen Land verschleppt worden. Zuerst das Nordreich und später auch das Südreich mit den Stämmen Juda und Benjamin.
Durch seine Propheten hat Gott dem Volk genau gesagt, wie lange diese Verbannungszeit dauern wird - 70 Jahre. In diesen Jahren liegen so spannende Geschichten wie die von Daniel und seinen Freunden oder die von Königin Esther.
Zum Ende dieser Zeit durfte Serubbabel (ein Sohn Babels) mit einer Gruppe von Juden nach Jerusalem gehen um die Stadt wieder aufzubauen.
Sie haben auch direkt mit dem wichtigsten angefangen, mit dem Brandopferaltar und dem Tempel. Dabei muss man bedenken, dass Jerusalem über Jahrzehnte nicht bewohnt war. Zwischen den ganzen Trümmern sind mittlerweile Bäume und Sträucher gewachsen.
Aber alle waren motiviert und haben sich eingesetzt um das Haus Gottes wieder aufzubauen. Aber die Feinde in der Gegend haben babylonischen König geschrieben und einen Baustopp für den Tempel erwirkt, für die ganze Zeit in der dieser König regierte.
Damals hörte das Werk am Haus Gottes in Jerusalem auf, und es kam zum Stillstand bis in das zweite Jahr der Regierung des Königs Darius von Persien.
Der Stillstand dauerte 17 Jahre, bis ins Jahr 520 v.Chr. Und genau in dieser Zeit schickt Gott seinen Propheten Sacharja um zu Serubbabel, dem jüdischen Stadthalter von Jerusalem zu sprechen.
Sacharja hat viele Visionen, die er selber nicht versteht, die Gott ihm aber erklärt. Eine Stelle ist aber so deutlich, dass sie auch noch heute von jedem von uns verstanden werden kann.
Sie spricht davon, dass Gott nicht von unserer Karft und Stärke abhängig ist, sondern seine eigenen Möglichkeiten besitzt.
Und er antwortete und sprach zu mir: Das ist das Wort des Herrn an Serubbabel: Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der Herr Zebaoth.
Diese Botschaft bringt Sacharja einem müden Stadthalter, der seit 17 Jahren einen Stillstand managt. Keine Tür geht auf, keine Hilfe kommt, aber er muss Hoffnung und Glauben gehabt haben, denn er ist nicht weggelaufen.
Ich will euch treuen Geschwistern danken, die ihr in aller Schwachheit über Jahre diese Gemeinde getragen habt. Wie schön ist es jetzt mitzuerleben, wie Gott unsere Gemeinde stärkt und uns trotz Schwachheiten gebrauchen kann.
Bevor wir diesen Vers gleich noch genauer anschauen wollen, zeige ich uns noch, wie die Sache mit dem Tempel weitergegangen ist. Nach 5 Jahren hieß es dann:
Und die Ältesten der Juden bauten weiter, und es gelang ihnen durch die Weissagung der Propheten Haggai und Sacharja, des Sohnes Iddos. So bauten sie und vollendeten es nach dem Befehl des Gottes Israels und nach dem Befehl des Kyrus und des Darius und des Artasasta, der Könige von Persien.
Gott hat den babylonischen König abgesetzt und die Perser haben den Tempelbau unterstützt und voran gebracht.
Es war nicht das Volk Israel oder Serubbabel, die sich mehr angestrengt haben, sondern es war das mächtige Wirken unseres lebendigen Gottes.
Was können wir jetzt für uns aus diesem Vers lernen?
2 Gott sagt, wie es geschehen soll
2 Gott sagt, wie es geschehen soll
a) Es soll etwas geschehen
a) Es soll etwas geschehen
Sacharja 4,6 (LUT84)
Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der Herr Zebaoth.
Wir haben einen handelnden Gott. Der Veränderung schafft, der das Wachstum gibt und neues Leben schenkt.
Bsp. die Schöpfung — Gott sagt nur ein Wort und es war da, es geschieht etwas
Was hat ER nicht alles möglich gemacht um diese Zeltkirche aufzubauen.
Ein Zelt aus Bremen, bei dem wir die Premiere waren
Die Mennoniten, die beim Auf- und Abbau und bei der Musik enorm viel geholfen haben
Die Missionsfreizeit, die das ganze Kinderprogramm und viel Musik gemacht hat
Viele andere Gemeinden die mit Gebetet und sonst geholfen haben
Die freundlichen Behörden, die ohne Schwierigkeiten den Platz und die Coronaverordnung genehmigt haben
Und die vielen von euch, in kleinen und Großen Aufgaben gerne zur Stelle waren um mit anzupacken
Gott will, das Dinge geschehen. Aber eben nicht irgend was, was wir gerade wollen, sondern ER hat seine eigenen Pläne und seine eigenen Wege.
Es liegt an uns diese zu erkennen und um offene Augen zu beten
Wir dürfen dabei aber auch voller vertrauen Gottes Verheißung annehmen, das ER etwas aus unseren Bemühungen machen kann, wenn wir es für IHN getan haben.
Darum bleibt standhaft, liebe Geschwister, lasst euch nicht erschüttern! Tut euer Bestes für die Sache des Herrn, denn ihr wisst: In Verbindung mit dem Herrn ist eure Mühe nie umsonst.
Ist das nicht ein großartiges Versprechen? Wenn du müde bist von deinem Einsatz im Zelt oder im ganz normalen Alltag mit Arbeit, Familie, Gemeinde, Freunde oder Hobby, dann richte jeden dieser Bereiche ganz auf Jesus aus und deine Mühe wird niemals vergeblich sein.
Der Pastor aus Kremperheide hat es gut gesagt, das Jesus in allem im Zentrum stehen muss. Dort, wo du Jesus in die Mitte deiner Arbeit, deines Hobby oder deinen Gemeindedienst stellst, da kannst du diese Verheißung für dich in Anspruch nehmen.
“Es soll geschehen”, aber wie?
b) Nicht durch Heer oder Kraft
b) Nicht durch Heer oder Kraft
Wer stark ist, hat es hier nicht leicht!
Wer mit seiner eigenen Kraft agiert, dem sagt diese Verheißung von Gottes Wirken nicht viel.
Die Bibel ist voll passender Beispielgeschichten zu diesem Thema:
Gideon ruft über 30.000 Männer und Gott schenkt einen Sieg durch 320 ohne Kampf
Abraham versucht es mit einer Notlüge in Ägypten und lernt Demut auf die harte Tour
Israel suchte Hilfe bei den Ägyptern statt bei ihrem Gott
Wie oft bemühen wir uns so lange mit eigener Kraft, bis sie dann endlich aufgebraucht ist und Gott eingreifen kann?
Gottes Botschaft heute ist klar: Du darfst schwach sein. Du musst mir nichts beweisen, ich kenne dich. Seitdem sich die beiden Zellkerne verbunden haben, habe ich dich in der Hand. Ich kenne deine Stärken und Schwächen und ich will beides haben und gebrauchen.
Gott sagt, ich habe die richtige Lösung für deine Schwachheit. Das ist die große Frage zum Ende der Predigt: Was ist Gottes Lösung für deine Schwachheit?
Da kommt ihr bestimmt nicht drauf. Oder? Denkt nochmal an den Hauptvers aus Sach. 4,6
“Durch meinen Geist, spricht der Herr der Heerscharen”
Im Heiligen Geist kommt Gotts uns zur Hilfe und kann unsere Schwachheit gebrauchen.
Ebenso kommt aber auch der Geist unseren Schwachheiten zu Hilfe. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt; aber der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichen Seufzern.
Ebenso - das bezieht sich auf die Hoffnung in den Versen 24-25. Damit ist hier gemeint, dass der HG so sicher mit unserer Schwachheit zurecht kommt und uns hilft, wie wir auf die Errettung hoffen.
Das der Heilige Geist mit deiner Schwachheit zurecht kommt, kannst du also nur wirklich annehmen, wenn du Heilsgewissheit hast. D.h. dass du dir sicher bist ein Kind Gottes zu sein und deine Hoffnung auf die Errettung auch Felsenfest steht.
Wenn das noch nicht der Fall ist, wenn du da Zweifel hast, dann lass diese nicht gären, sondern bring sie zu mir, damit wir darüber reden und Gottes Wort befragen können.
Der Heilige Geist ist also der Schlüssel, damit Gott unser schwaches Leben gebrauchen kann.
Wenn also eine Gemeinde nicht voran kommt oder wenn dein Leben auf der Stelle tritt, dann liegt das nicht daran, dass zu wenig Kraft da ist. Das es an Geld oder den richtigen Leuten fehlt.
Dann liegt es daran, dass zu wenig vom Heiligen Geist vorhanden ist.
Hattet ihr nicht auch den Eindruck, dass Gott an den Abenden im Zelt wirklich viele Menschen bewegen und erreichen konnte? Ja? Ich auch.
Weißt du auch noch, über was Beat am ersten Sonntag Morgen gepredigt hat? Was war sein Thema? — “Wie werden wir erfüllt mit dem Heiligen Geist”
Da hat er einen wesentlichen Grund gelegt, dafür, dass Gott unserer Schwachheit aufhelfen konnte durch seinen Geist.
Wir bekommen den Geist durch den Glauben an die Erlösung durch Jesus.
Aber der HG ist ein “Zartes Wesen”. Er drängt sich nicht auf, sondern wartet darauf, dass wir ihm Raum geben.
Ich mache dir Mut nochmal die Predigt von Beat anzuhören. Entweder auf der Homepage oder bei der Technik eine CD bestellen. Die kann man jedes Jahr einmal anhören.
Schluss:
Jesus hat unsere kleine Kraft gebraucht um vor allem unter den Christen in Itzehoe und Umgebung ein Zeichen zu setzten und Erneuerung zu bewirken.
Die Verheißung aus Sach.4,6 darfst du auch für dich selber in die Hand nehmen und Gott deine kleine Kraft hinhalten. Suche keine eigenen Wege, sondern warte auf das Wirken des Heiligen Geistes.
Alles was du verbunden mit Jesus getan hast, ist nicht vergeblich nach 1.Kor.15,58. Deshalb muss Jesus in jedem Lebensbereich im Zentrum stehen
Gott schenkt uns nicht immer die Kraft, um die wir beten, aber er gibt jedem seinen Heiligen Geist, der ihn darum bittet.
So wollen wir leben und auch Gemeinde bauen und so kannst du auch mit wenig Kraft erfüllt leben — mit Jesus in der Mitte und in der Kraft des Heiligen Geistes
Amen