Lukas 19,1-10: Suchen und retten was verloren ist!
Notes
Transcript
Einen wunderschönen guten Morgen, liebe Geschwister. Ich möchte euch heute ganz besonders grüßen, im Namen unseres Herrn Jesus Christus und würde kurz, bevor wir starten, einige Punkte zu meiner Person sagen:
Mein Name ist Jason, ich bin 23 Jahre alt und seit ungefähr 3 ½ Jahre ein Kind Gottes. Ich komme aus Ludwigshafen am Rhein und bin seit dem 2. August verlobt mit einer wunderschönen Frau und so der Herr will auch nächstes Jahr verheiratet.
Es ist mir eine Ehre heute hier stehen zu dürfen, um euch das Wort zu geben und ich freue mich auch darauf euch nachher besser zu kennenlernen.
Lukas 19:1-10
Lasst uns zusammen beten.
Ich wiederhole kurz: Was ist hier passiert?
Der Herr Jesus ist gerade auf dem Weg nach Jerusalem und dieser Weg führte damals durch Jericho hindurch. Er kommt dorthin und natürlich haben sich seine Wunder und Taten auch in dieser Stadt rumgesprochen. Und er kommt in die Stadt und natürlich haben sich wieder viele Menschen auch wieder um ihn versammelt. Wahrscheinlich haben sie ihre Kranken mitgebracht oder sie wollten einfach seine Worte hören, wer weiß. Aber die Bibel berichtet uns ganz besonders, von diesem einen Mann. Von einem Oberzöllner, der ganz besonders verachtet im Volk ist. Zachäus.
Und interessant ist, was die Bibel über ihn in Vers 3 sagt. Er wollte gerne Jesus sehen. Zachäus, er ein verachteter Zöllner, aber er hatte in seinem Herzen den Wunsch JESUS zu sehen. Und dieser Zachäus er steigt auf einen Maulbeerbaum, damit er besser über die versammelte Menge hinwegschauen kann, Jesus sieht ihn, nennt ihn beim Namen und fordert ihn auf: „Steige schnell herab, denn heute muss ich in deinem Haus einkehren!“. Und Zachäus stieg herab und nahm Jesus mit Freuden in sein Haus auf.
Und was hier gerade sehen liebe Geschwister, genau dasselbe passiert bei einem Menschen der sich bekehrt.
Zachäus suchte:
Der Herr sagt in Jeremia 29,13-14: „13 ja, ihr werdet mich suchen und finden, wenn ihr von ganzem Herzen nach mir verlangen werdet; 14 und ich werde mich von euch finden lassen, spricht der Herr.“ Natürlich spricht der Herr in einen anderen Kontext, aber das gilt für alle Menschen. Auch der Herr Jesus sagte in Matthäus 7:8 „wer sucht, der findet“. Zachäus hatte den Wunsch in seinem Herzen Jesus zu sehen, er hat ihn gesucht und Jesus ließ sich finden. Interessant ist, dass wir in der Bibel sehen, dass selbst das Suchen eines Menschen nach Gott, von GOTT bewirkt wird. Im Römer 3 Vers 11 heißt es „es ist keiner der verständig ist, der nach Gott fragt.“. Im Kontext geht es hier allgemein um die Menschheit und wie sie unter die Sünde versklavt ist. Keiner würde jemals selbst auf die Idee kommen nach Gott zu fragen. Der Mensch ist laut der Bibel sogar geistlich tot. Deswegen sagt der Herr Jesus in Johannes 6:44 „Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, dass ihn der Vater zieht.“ Liebe Geschwister, wenn der Vater uns nicht gezogen hätte, wenn Gott nicht das Suchen nach ihm in unseren Herzen bewirkt hätte, würde keiner hier heute sitzen. Sehen wir, wie verloren wir eigentlich wären. Auch hier gehört Gott alle Ehre. Geistlich tot aufgrund unserer Rebellion gegen Gott, aber Gottes große Gnade und Liebe hat uns gesucht. Sie ist uns nachgegangen und Christus ist für uns gestorben, als wir sogar noch Sünder waren. Römer 5, Vers 8.
Jesus ruft:
Und das ist was jetzt passiert, nachdem Christus Zachäus auf diesem Maulbeerbaum sieht, ruft er ihn bei seinem Namen! Wir können davon ausgehen, dass Zachäus Jesus davor nie gesehen hat und dass auch Jesus „menschlich“ gesehen Zachäus nicht kannte, weil wir in Vers 3 lesen „Er wollte gerne Jesus sehen, wer er sei“. Wer er sei, das heißt Zachäus wusste nicht wer ist dieser Jesus. Deswegen ist es so beeindruckend, dass Jesus ihn direkt bei seinem Namen ruft.
Es gibt ein Sprichwort, ich hab keine Ahnung von wem es ist, aber es heißt: „Satan kennt deinen Namen, aber er ruft dich bei deinen Sünden. Gott aber kennt deine Sünden aber er ruft dich bei deinem Namen.“ Jesus weiß, um die Sünden des Zachäus, er weiß wie verachtet er im Volk und trotzdem ruft er ihn bei seinem Namen und fordert ihn auf „Zachäus, steige schnell herab; denn heute muss ich in deinem Haus einkehren!“ Bei einem verachteten Sünder. Hätte Jesus sich nicht einen besseren Menschenaussuchen können, als diesen Oberzöllner Zachäus? Aber das Problem ist, dass niemand es wert ist, dass Jesus in sein Haus einkehrt. Wisst ihr ich glaube, dass das Haus hier das HERZ des Menschen darstellen soll und Zachäus den sündigen Menschen. Jesus ruft hier Zachäus, er bietet ihm etwas an und genauso klopft Jesus bei dem Menschen an die Tür des Herzens und möchte einkehren. In Offenbarung 3,20 heißt es: „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, so werde ich zu ihm hineingehen und das Mahl mit ihm essen und er mit mir.“ Auch Christus geht dem Menschen nach, er ruft ihn und auch er sucht nach dem Menschen wie wir im Gleichnis vom verlorenen Schaf in Lukas 15 sehen. Deswegen sagt der Herr Jesus auch in Vers 10, dass der eigentliche Grund ist, warum der Sohn des Menschen auf die Erde kam, zu suchen und zu retten, was verloren ist.
Aber Christus ruft die Menschen heute, nach seiner Himmelfahrt, ganz besonders durch eine Sache, nämlich eigentlich (ich sage bewusst eigentlich) durch seine Gemeinde.
In 2. Korinther 5 Vers 20 heißt es: „20 So sind wir nun Botschafter für Christus, und zwar so, daß Gott selbst durch uns ermahnt; so bitten wir nun stellvertretend für Christus: Laßt euch versöhnen mit Gott!“ Gott selbst ermahnt durch uns und wir sind seiner Botschafter. Gott möchte die Welt durch seine Gemeinde erreichen, indem er sie als Licht in diese finstere Welt stellt. Deswegen fordert Christus seine Jünger auf in Markus 16 Vers 15 auf: „15 Geht hin in alle Welt und verkündigt das Evangelium der ganzen Schöpfung!“.
Geht hin und erzählt, was ich für die Menschheit getan habe. Geht hinaus und erzählt, dass ich euch neues Leben gegeben habe, dass ich euch liebe. Dass ich am Kreuz den Zorn Gottes getragen habe und dass die Menschheit dieses Gnadengeschenk ab sofort annehmen kann, das ganz klar vor der ewigen Hölle rettet. Ja auch diese Botschaft ist Teil des Evangeliums, das Jesus hier meint, meine lieben Geschwister.
Und wenn du heute hier sitzt und sagst: „Ich bin ein Teil des Leibes Christi. Ich gehöre zur weltweiten Gemeinde Gottes und verkörpere den Leib Christi auf Erden.“, das heißt in einfachen Worten, du nennst dich Christ. Dann gilt dieser Befehl,auch heute für dich. Es ist keine Empfehlung oder „Ihr könnt tun wenn ihr wollt oder wenn ihr Zeit habt oder wenn ich euch danach ist“, sondern es ist ein ganz klarer Befehl Christi an seine Gemeinde. Wenn du das heute bezeugst, dass du ein Kind Gottes bist und damit ganz klar den Leib Christi verkörperst auf Erden, dann bist du noch hier auf dieser Erde, aus dem gleichen Grund, warum Christus gekommen ist. Nämlich um zu suchen und zu retten, was verloren ist. Hast du dir noch nie die Frage gestellt, warum holt der Herr seine Gemeinde eigentlich nicht direkt? Oder holt jeden der zum Glauben kommt direkt nachhause?
Ganz einfach: Wir haben einen Auftrag auf dieser Erde, nämlich ein Licht zu seiner in dieser finsteren Welt. Der Welt da draußen zu zeigen, wie groß Gott ist und das Evangelium in die Welt zu tragen. Nicht um die Welt in die Gemeinde zu holen und uns der Welt anzupassen, um zu vermitteln, dass Christen auch cool und nicht verstaubt sein könne, nein sondern um das Evangelium, die frohe Botschaft in die Welt hinauszutragen. Wir sind nicht berufen uns der Welt anzupassen, ganz im Gegenteil, die heilige Schrift sagt, wir sollen den Unterschied machen! Diese ganzen neuen Evangelisationsmethoden, coole Musik zu spielen mit krassen Lichtershows, wo die Gemeinden aussehen wie eine Bahnhofsdisco, mit einfachen, leichtverdauliche Predigten zu halten, die sind alle völliger Unsinn. Ich komm aus der Generation die sowas cool findet, ich darf das sagen. Aber in der Bibel wurde NIEMALS so versucht, Menschen für den Herrn Jesus zu gewinnen, indem man die Botschaft und die Gemeinde der Welt anpasst.
Lieber Bruder liebe Schwester, lass mich dir heute wirklich diese Frage stellen: Wo stehst du momentan mit diesem Auftrag?
Einmal im Jahr auf Facebook an Weihnachten einen Bibelvers zu posten, sollte dein Gewissen nicht beruhigen und das ist auch nicht die Erfüllung dieses Auftrags Christi. Nein, auch das Kreuz in deinem Instagramprofil wird niemanden beeindrucken. Es gibt Millionen Menschen die Bibelverse, Kreuze oder „God first“, also Gott zuerst in ihrem Profil stehen haben, aber durch ihren Wandel ganz klar erkennbar ist: Sie sind nicht von Neuem geboren und nein, sie kennen weder Gott noch überhaupt das Evangelium.
Lässt es dich kalt, wenn du daran denkst, dass Menschen um dich herum, eine Ewigkeit verloren gehen. Begreifen wir eigentlich, was das bedeutet? Eine Ewigkeit getrennt von Gott in der Hölle zu sein. Ihr könnt gerne mal Lukas 16 lesen, wie schrecklich dieser Ort ist und wo wir etwas über den reichen Mann erfahren, der in die Hölle kommt. Der Schmerzen erleidet und sein einziger Wunsch ist „Bitte warnt meine Brüder, BITTE, BITTE warnt sie, damit sie auch nicht hierherkommen müssen.“ Wie kann das unser Herz kalt lassen? Ich weiß, wir predigen oder sprechen heute in den Gemeinden nichtmehr über dieses Thema Hölle. Und auch ich bin kein Fan von Höllenpredigten, aber dieses Thema ist Teil des Evangeliums und der Herr Jesus hat sehr oft von ihr gesprochen. Oder verurteilst du vielleicht sogar Menschen, die nicht von neuem geboren sind und in der Sünde leben? „Ach schau doch mal, wie der sich schon wieder benimmst, wie er in Sünde lebt. Der wird das Evangelium sowieso nicht annehmen.“ ES IST NICHT DEINE AUFGABE, ZU BEURTEILEN, WER DAS EVANGELIUM HÖREN DARF ODER NICHT! Christus saß mit Sündern am Tisch und sein Herz schlug für sie. Wir haben vorhin gesehen, dass du nach Gott gesucht hast, ist alles Gnade. Du hast keine Millimeter Platz dir selbst die Ehre zu geben oder dich zu rühmen. Liebe Geschwister, wir sind nichts ohne die Gnade des Herrn. Oder hast du Mitleid mit diesen verloren Seelen, schmerzt es dich in deinem Herzen, so wie den Herrn Jesus wenig später in Lukas 19 Vers 41, als er über Jerusalem weinte, weil er wusste, dass sie ihn verwerfen werden.
Oder wie Paulus, ein Mann dessen Herz für Evangelisation schlug, der sich wünscht selbst in die Hölle zu gehen, wenn er dadurch seine Volksleute retten könnte, weil er es nicht mitansehen konnte, wie sie alle einmal verloren gehen werden?
Bruder, Schwester, wo stehst du damit?
Der berühmte Erweckungsprediger Charles Haddon Spurgeon sagte einmal: „Herr, bewahre uns davor in Komfort zu leben, während Sünder in die Hölle gehen!“
Und er hat Recht. Liebe Geschwister, wir oft drehen uns wir uns um unsere eigenen Kreise. Wir springen von einer christlichen Freizeit zur nächsten, unser Christsein beschränkt sich oft auf den Gottesdienst und wir sperren uns in unseren eigenen 4 Wänden, nämlich der Gemeinde ein. Heute in Deutschland leben die meisten Christen, nichtmehr die Nachfolge, sondern nur ein christliches Leben. Wo sehen wir heute noch Selbstverleugnung und Nachfolge in Deutschland? Wo ist die Gemeinde Gottes hingekommen in diesem Land? Und ich zähle mich gerne dazu. Bitte lasst uns nicht den Auftrag Christi vergessen, diese frohe, leuchtende Botschaft in die Welt zu bringen.
Wisst ihr wie machen in Mannheim Straßenmission mit der Werde-Licht Mission und es ist wirklich traurig zu sehen, wie viele Menschen in Deutschland NICHT das Evangelium kennen. Wir haben wirklich versagt als Christen in diesem Land. Allerhöchstens 5% weiß, dass Christus für ihre Sünden gestorben ist und wie sie theoretisch gerettet werden könnten. Wenn überhaupt 5%. Was für ein Armutszeugnis ist das für uns. Oh, ich bete dass der Herr uns erwecken möge.
Wisst ihr es zeugt auch nicht gerade von Nächstenliebe, dem anderen nicht zu erzählen, dass es einen Weg gibt, der ihn erretten kann, vor dem Gericht Gottes. Denn die Bibel sagt, das Gericht Gottes wird alle treffen, die nicht in Christus Jesus sind.
In Römer 10 Vers 14 heißt es: „Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne einen Verkündiger?“ und weiter sagt Paulus in Vers 17: „17 Demnach kommt der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort.“
Zachäus nimmt mit Freuden auf:
Unsere Verantwortung ist es vom Herrn Jesus und seinem Werk am Kreuz zu erzählen. Aber natürlich hat der Gegenüber auch eine Verantwortung. Nämlich Ja zu sagen, zu diesem Gnadenangebot.
Jesus ruft hier Zachäus und möchte bei ihm im Haus einkehren. Zachäus hätte aber nun auch sagen können: „Nein, du, lass mal. Jesus bei mir ist nicht aufgeräumt, ich hab auch eigentlich für dich gar keine Zeit oder eigentlich wollte ich mich heute mit Freunden treffen, die sind mir eigentlich viel wichtiger als du!“ Aber Zachäus antwortet anders, er stieg schnell herab und nahm Jesus mit Freuden auf. Und Genau das kann ein Mensch auch tun, wenn Jesus an der Tür seines Herzens klopft. Er kann nein sagen und irgendwann hört Jesus auch auf zu klopfen. Oder er öffnet Jesus die Tür und nimmt ihn mit Freuden auf, so wie Zachäus.
Und dann sagt der Herr Jesus über diese Menschen: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen.“ Johannes 5,24.
Welch wunderbare und heiligen Worte. Und dazu kann und möchte Jesus uns benutzen. Wisst ihr wie wunderschön es ist, zu sehen wie der Herr Jesus einen benutzt, um einen anderen Menschen zum Glauben zu bringen. Und wie schön es ist, zu sehen wie diese Person dann in Christus wächst und ein komplett neuer Mensch wird, der mit ganzem Herzen nachfolgt.
Liebe Geschwister, diese Predigt soll wirklich nicht dazu dienen, um uns jetzt fertig zu machen und zu entmutigen. Diese Predigt gilt auch ganz besonders mir und manchmal brauchen wir einen kleinen Weckruf. Sie soll uns zur Ermutigung dienen, dem Herrn Jesus nachzufolgen und in unserer Berufung treu zu leben.
Möge der Herr uns allen und vor Allem mir helfen, diesen großartigen und wunderbaren Befehl Christi umzusetzen. Amen.