Philipper 3,13-21: Richte deine Augen auf die Ewigkeit!
Notes
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Richte deine Augen auf die Ewigkeit! – Lernen am Beispiel von Paulus
1. Vorstellung
Erstmal einen guten Morgen liebe Geschwister, ich freue mich heute hier das erste Mal vor meiner geistlichen Familie zu predigen. Für diejenigen die mich nicht kennen: kurze Vorstellung. Uns geht es soweit auf der Bibelschule sehr gut, ich bin seit Monaten irgendwie gesundheitlich angeschlagen, aber der Herr trägt auch dort durch.
Wir wollen uns heute, über ein Thema Gedanken machen, das Auswirkung hat auf unseren Weg mit Jesus. Ein Thema, was dich heute vielleicht extrem stören wird. Vielleicht werde ich Sachen sagen, die dir nicht gefallen, aber das ändert nichts daran, dass sie wahr sind. Das ist nämlich das große Problem beim Verkündigungsdienst, der biblische Verkündiger darf nicht entscheiden, was er predigen möchte, sondern wir sind aufgerufen, das zu predigen, was klar in der Schrift steht. Auch wenn es uns manchmal nicht passt.
Und bevor ich predige möchte ich sagen, dass ich das was ich heute predige, auch in erster Linie und sogar vor Allem an mich predige. Ich bin nicht fehlerfrei, mein Wandel in der Heiligung ist nicht immer vorbildlich und ich bin schwach. Und deswegen möchte ich kurz beten, dass der Herr Jesus heute spricht, er seine Stärke in meiner Schwachheit heute offenbart und dass ich nicht meine eigenen nutzlosen Gedanken in den Raum werfe. Lasst uns beten.
Gebet
2. Textlesung und Einleitung
Lasst uns zusammen Philipper 3,13-21 lesen und danach werde ich etwas über die Situation sagen, aus der Paulus diesen Text schreibt.
Philipper 3,13-21
Wir sind jetzt mitten im Kapitel eingestiegen, weil das ganze Kapitel etwas lang wäre, aber bevor Paulus zu diesem ersten Punkt kommt, wo er sagt, dass er vergisst was hinter ihm ist und er sich danach ausstreckt, was vor ihm liegt, geht Paulus auf sein altes Leben ein. Er sagt, dass er was seine jüdischen Wurzeln betrifft er angesehener Mann war. Er zählt auf und sagt, Leute, religiös gesehen war ich ein angesehener Mann. Ich hätte vieles worauf ich stolz sein könnte, vieles worauf ich „vertrauen“ könnte. Aber Paulus schreibt weiter und sagt, Philipper 3,7-8. Weiter sagt er, dass er nun eine neue Gerechtigkeit hat, nicht die, die er sich selbst versucht hat aufzubauen, sondern die Gerechtigkeit durch Glauben an Christus. Er hat nun Gnade und alles wofür Paulus nun lebt, ist ihn zu erkennen und ihn zu ergreifen.
3. Paulus‘ Jagd nach dem Ziel
Und nun sind wir bei unserem Text. Paulus schreibt weiter
13 Brüder, ich halte mich selbst nicht dafür, daß ich es ergriffen habe; eines aber [tue ich]: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt, 14 und jage auf das Ziel zu, den Kampfpreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.
Paulus weiß, dass er noch nicht am Ziel angekommen ist. In seiner Heiligung ist er noch nicht vollkommen und Christus ist er natürlich auch noch nicht vollkommen ähnlich, aber er sagt, dass er nichtmehr nach hinten schaut und danach jagt dieses Ziel zu erreichen. Er schaut nicht mehr nach rechts oder links, er schaut nicht mehr auf seine Umstände, sondern hat vollkommenen Tunnelblick auf Christus und die Ewigkeit. In 1. Korinther 9 vergleicht Paulus dieses danach Jagen mit einem Wettrennen. Bei einem Wettrennen weiß jeder, dass nur einer den Preis gewinnt. D.h. sie rennen um ihr Leben, sie sehen nicht mehr nach rechts oder links, sie rennen auf das Ziel zu und genau so sollen wir nach dem Ziel, d.h. nach der Ewigkeit jagen. Wahrscheinlich denkt Paulus hier an die Olympischen Spiele, bei denen der Sieger vor den Richter berufen wurde, um seinen Preis entgegenzunehmen und bezieht dieses Bild auf die endgültige Erlösung und Belohnung vor dem Richterstuhl Christi.
Also wir sehen, Paulus hat hier eine ganz klare Ewigkeitsperspektive. Er richtet sein Leben ganz klar auf Christus und die Ewigkeit aus. Er lebt so, dass es in der Ewigkeit bestand hat und er schaut nicht mehr zurück.
4. Das Seil (Richterstuhl Christi, Vers 15)
Seil -> Zeitachse deiner Existenz.
Siehst du den kleinen Abschnitt hier? Das ist deine Zeit auf der Erde. Du hast einige wenige Jahre auf der Erde und danach hast du viele, viele Jahre an einem anderen Ort. Das ist deine Existenz. Und was mich wirklich umhaut, dass wir uns nur um diesen kleinen Abschnitt drehen. „Oh ich arbeite heute, dass ich sparen und sparen kann, damit ich diesen kleinen Abschnitt genießen kann.“ Und ich frag mich, ist das wirklich unser ernst? Was ist damit? Es macht mich verrückt, weil die Bibel mir sagt, was ich hier in diesem kleinen Abschnitt mache, beeinflusst was ich diese Millionen, Millionen von Millionen Jahre mache für immer. Also warum sollte ich diesen kleinen Abschnitt damit verbringen, mir es so gemütlich zu machen wie es geht? Paulus sagt, ich werde mein Leben aufgeben und leben für diese Mission. Ich investiere mein Leben bis ich das Ziel erreicht habe. Ich interessiere mich nicht dafür, was ich hier genießen oder erreichen könnte, sondern ich denke an den Moment, wenn ich Gott von Angesicht zu Angesicht sehe. Weil wenn wir eines Tages vor Gott stehen, wir werden keine Chance mehr haben. Wir haben diese eine Chance und dann kommt die Ewigkeit. Ich werde nicht dumm sein, ich werde mein Leben hier nicht verschwenden.
Wisst ihr manche Leute sagen, das ist so dumm, diese Entscheidung wird das hier beeinflussen. Nein du bist dumm, weil das entscheidet über das hier. Du weißt nichtmal, ob du morgen überhaupt noch lebst.
Und Paulus macht das Richtige und er sagt in Vers 15 Laßt uns alle, die wir gereift sind, so gesinnt sein. Wenn du heute hier sitzt, dann denk daran und jage nach diesem Moment, wo du vor Jesus stehst und er dir diesen Preis überreichen wird. Vergiss nicht, dass du eines Tages vor ihm stehst und die Frage ist, ob du dort mit leeren Händen stehst?
In 2. Korinther 5,10 schreibt Paulus: „Denn wir alle müssen vor dem Richterstuhl des Christus offenbar werden, damit jeder das empfängt, was er durch den Leib gewirkt hat, es sei gut oder böse.“
Versteht mich nicht falsch, hier geht es nicht mehr um deine Errettung. Wenn du ein Kind Gottes bist, wenn du Buße getan hast und von Neuem geboren wurdest, ist deine Errettung vollkommen in Christus fest. Wir werden aus Gnade und nicht aus Werken errettet, aber willst du wirklich vor dem Herrn Jesus mit leeren Händen stehen?
Und das Krasse ist, dass wir nicht nur gerichtet werden, aufgrund der Dinge die wir getan haben. Wir werden auch gerichtet nach der Frage „Warum“ wir sie getan haben. Warum spende ich? Warum gehe ich zur Kirche? Warum halte ich heute hier diese Predigt?
Ich versuche wirklich unseren Sinn dafür zu schärfen, damit wir langsam aufwachen aus unserem Schlaf. Damit wir verstehen, dass wir in vielen Bereichen, wenn nicht in allen, unser Leben verschwenden als Kinder Gottes. Wir sind Kinder des Höchsten, wir haben nicht die selbe Berufung wie die Welt! Du bist für Größeres bestimmt! Und ich bin überzeugt, dass die heutige Gemeinde, vorallem im Westen, eines Tages beschämt vor Christus stehen werden. Wir werden einmal vor dem Richterstuhl Christi stehen und sagen „Oh Gott, schau dir all die Reichtümer an, die ich in Christus hatte und ich bin zu dem Richterstuhl Christi als Armer gekommen.“ (Narr in Lukas 12). Du wirst nicht dastehen und sagen, Herr schau, ich hab 7000 Filme in meinem Leben gesehen, nein du wirst dich dafür schämen.
2,8 Milliarden Menschen sind mit dem Evangelium unerreicht und damit verloren.
Das heißt kein Christ, kann eines Tages vor Gott stehen und sagen „Ich hatte nichts zu tun“. Das Problem ist, dass wir uns um unser eigenes Leben drehen.
Deswegen sagt der Apostel Johannes auch in 1. Johannes 2,28 Und nun, Kinder, bleibt in ihm, damit wir Freimütigkeit haben, wenn er erscheint, und uns nicht schämen müssen vor ihm bei seiner Wiederkunft.
Natürlich redet Johannes hier über die Entrückung, aber das Gleiche gilt auch für den Richterstuhl Christi. Wenn wir sterben und eines Tages vor ihm stehen werden. Man wofür brennt unser Herz eigentlich? Ist es wirklich für Christus?
5. Alles aufgeben
Matthäus 13,44-46
Das heißt die natürliche Reaktion hier auf das Reich der Himmel, das heißt den Eintritt in die Ewigkeit, die Gnade Jesu ist alles aufzugeben was ich habe. Wir erinnern uns Paulus schreibt, alles was ich davor hatte, alles was ich davor war ist Dreck gegenüber dem was ich jetzt in Christus habe. Sind wir wirklich auf diesem Weg? Oder sind wir immernoch auf diesem Weg, dass wir alles um uns herum für Christus aufgeben würden und dazu bereit sind?
Jesus sagt in Lukas 14,33 „So kann auch keiner von euch mein Jünger sein, der nicht allem entsagt, was er hat.“ Und er meint das ernst. Er sagt das hier nicht zum Spaß. Und ja Jesus fordert nicht jeden Menschen auf alles zu verkaufen was er hat, wie den reichen Jüngling, aber wärst du bereit dazu? Hast du wirklich allem entsagt was du hast und würdest du wirklich alles für Christus aufgeben, um diesem Ziel nachzujagen und den Preis zu erlangen?
Paulus hat das sehr gut verstanden. In Apg 20, 24 sagt er “Aber auf das alles (das heißt Verfolgung, Gefängnis usw.) nehme ich keine Rücksicht; mein Leben ist mir auch selbst nicht teuer, wenn es gilt, meinen Lauf mit Freuden zu vollenden und den Dienst, den ich von dem Herrn Jesus empfangen habe, nämlich das Evangelium der Gnade Gottes zu bezeugen.“ Paulus hat ganz klar eine Mission, er hat ein ganz klares Ziel und er gibt alles auf, um diesem Ziel nachzujagen. Seine Augen waren auf die Ewigkeit gerichtet. Er hat verstanden worauf es ankommt.
6. Täter des Wortes
Deswegen kann Paulus in Vers 17 sagen: 17 Werdet meine Nachahmer, ihr Brüder, und seht auf diejenigen, die so wandeln, wie ihr uns zum Vorbild habt.
Das ist kein Hochmut, sondern Paulus kann das sagen. Er hat verstanden, dass Christus vollkommene Selbstaufgabe verlangt. Er war nicht nur ein Hörer des Wortes, sondern ein Täter. Er war der Welt gestorben und war nur seinem Herrn untergeben und das einzige Lebensziel, das Paulus hatte war, seinem lieben Herrn Jesus zu gefallen. So ist das bei Kindern. Das größte Verlangen ist es ihrem Vater zu gefallen und dann gilt auch für Kinder Gottes.
Der Herr Jesus sagte zu seinen Jüngern in Matthäus 7,24: „Ein jeder nun, der diese meine Worte hört und sie tut, den will ich mit einem klugen Mann vergleichen…
26 Und jeder, der diese meine Worte hört und sie nicht tut, wird einem törichten Mann gleich sein...“
Wir könnten jetzt das ganze Gleichnis lesen, aber das reicht schon aus. Wenn du dein Leben nicht nach den Worten Jesu ausrichtest und sie tust, sondern nur auf diesen kleinen Abschnitt deiner Existenz achtest, bist du töricht. Wir haben vorhin am Beispiel gesehen, es ist eigentlich total unsinnig, wenn man bedenkt, wie kurz dieses Leben im Gegensatz zur Ewigkeit ist. Und ich spreche jetzt auch zu mir, wieviel Zeit, Geld und Kraft verschwende ich in vergängliche Dinge? In Dinge die nur einen Hauch lang bestehen und direkt wieder weg sind, anstatt in die unvergänglichen Dinge zu investieren?
Vielleicht schauen wir uns mal an, welche Worte meint Jesus, die wir tun sollen?
Ein Beispiel finden wir in Lukas 14:12 „Er sagte aber auch zu dem, der ihn eingeladen hatte: Wenn du ein Mittags- oder Abendmahl machst, so lade nicht deine Freunde, noch deine Brüder, noch deine Verwandten, noch reiche Nachbarn ein, damit nicht etwa auch sie dich wieder einladen und dir vergolten wird; 13 sondern wenn du ein Gastmahl machst, so lade Arme, Krüppel, Lahme, Blinde ein, 14 so wirst du glückselig sein; denn weil sie es dir nicht vergelten können, wird es dir vergolten werden bei der Auferstehung der Gerechten.“
Wann hast du zuletzt diesem Wort Jesu gehorcht? Jesus gibt hier keine Möglichkeit oder du kannst wenn du willst dann tu es, sondern Jesus gibt hier ein Gebot. Kümmer dich um die Armen und Benachteiligten der Gesellschaft. Kümmer dich um die Kranken. Wann hast du zuletzt diesem Wort gehorcht? Wir haben gar keine Augen mehr für das Leid um uns herum in unserer westlichen Kultur. Weil wir nur egozentrisch durch die Welt laufen und das leider auch wir Christen.
Wisst ihr, wir haben dieses Trimester in der Bibelschule mit Kirchengeschichte angefangen. Und als wir das Leben der frühen Christen betrachtet haben, hab ich mich wirklich geschämt. Ich hab mich mit diesen Menschen und ihrem Leben verglichen und mich gefragt, Gott wie kannst du solch einen wie mich überhaupt noch gebrauchen? Sie haben Waise, die von heidnischen Eltern ausgesetzt wurden, aufgenommen und sich um sie gekümmert. Sie nahmen alte und kranke Menschen mit Bereitwilligkeit auf und riskierten damit selbst oft todkrank zu werden. Sie arbeiteten extra im Bergwerk unter härtesten Bedingungen, damit andere diese Arbeit nicht tun mussten. Sie haben ihr ganzes Leben als Opfer gebracht. Haben sich tagelang mit dem Wort beschäftigt und manchmal im Gottesdienst sogar ganze Evangelien zusammen gelesen.
Und wir? Wir meckern schon, wenn der Gottesdienst mal 10 Minuten länger geht, weil wir hunger haben. Was denkt ihr wie es sein wird, wenn wir vor Christus stehen? Ich glaube wir täuschen uns. Es ist nicht alles rosarot und alles super in unserer westlich, christlichen Kultur. Wir sind wirklich am Schlafen und müssen endlich aufwachen. Diese Christen damals haben einen ganz klaren Unterschied zur Welt gemacht und man hat an ihrem Wandel die Liebe Gottes erkannt. Bei uns heutzutage sieht man oft keinen Unterschied zur Welt, geschweige denn sieht man Christus an unserem Wandel. Wir schämen uns eher überhaupt mit Menschen, die nach unserer Theologie ohne Jesus in die Hölle gehen, über Jesus zu reden und reden lieber mit ihnen über Smalltalk. Wir haben ganz klar die Ewigkeitsperspektive verloren.
Wir lesen oft die Bibel und denken: „Lass mich hören, was du mir sagen willst, dann entscheide ich, ob es mir gefällt oder nicht.“, aber das funktioniert so nicht. Wenn du dich Knecht Christi nennst, bedeutet es, dass du sein Sklave bist. Ob dir das gefällt oder nicht. Sobald du dich Knecht nennst, heißt es, dass du nur noch nach dem Willen deines Herrn gehen willst. Wir vergessen das oft, wenn wir HERR Jesus beten, weil genau das drücken wir in dem Moment aus.
7. Die erste Liebe
Vielleicht kann es auch sein, dass du den Wunsch und den Drang in deinem Herzen verloren hast, Jesu Worte zu gehorchen. Ja so Phasen gibt es, aber dann sollten wir schnell wieder zurückkehren zu der ersten Liebe.
Wir kennen alle diese bekannten und ehrfurchtgebietenden Verse in Offenbarung 2, 4 Aber ich habe gegen dich, daß du deine erste Liebe verlassen hast. 5 Bedenke nun, wovon du gefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke! Sonst komme ich rasch über dich und werde deinen Leuchter von seiner Stelle wegstoßen, wenn du nicht Buße tust!
Vielleicht erkennst du heute, dass du diese erste Liebe verloren, die du zu Christus hattest, als du neu sein Kind geworden bist. Als du noch Feuer hattest für den Herrn und bereit warst alles aufzugeben. Ich hoffe, dass du das erkennst, wie lauwarm wir geworden sind in Deutschland. Dann lass uns zurückkehren zur ersten Liebe. Und ich denke Paulus gibt uns einen Tipp, wie wir es schaffen, die erste Liebe zurückzubekommen und wir gar nicht anders können, als dem Herrn Jesus zu gehorchen und nach seinem Willen aus Dankbarkeit zu trachten.
In 2. Korinther 5, 14 sagt er: Denn die Liebe des Christus drängt uns, da wir von diesem überzeugt sind: Wenn einer für alle gestorben ist, so sind sie alle gestorben; 15 und er ist deshalb für alle gestorben, damit die, welche leben, nicht mehr für sich selbst leben, sondern für den, der für sie gestorben und auferstanden ist.
Die Liebe des Christus drängt uns.. Was drängt uns? Die Liebe des Christus. Versteht ihr? Damit wir wieder anfangen den Wunsch und das Ziel in unserem Herzen zu entwickeln, dem Herrn Jesus mit ganzem, ungeteilten Herzen zu folgen, müssen wir erst wieder von seiner Liebe gedrängt werden. Und damit wir von seiner Liebe gedrängt werden, müssen wir seine Liebe wieder neu erkennen. Deshalb sagt Paulus in 1. Korinther 15,1 zu den Korinthern: „Ich erinnere euch aber, ihr Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in dem ihr auch fest steht,“
Paulus erinnert die Gemeinde in Korinth an das Evangelium. Warum tut er das? Er sagt hier doch ganz klar, dass sie das schon angenommen haben und fest darin stehen. Weil das Evangelium keine Milch ist, das Evangelium ist nicht nur eine Grundlage, die ich mal verstehe und annehmen, damit ich weiter zur festen Speise kann. Das Evangelium sollte unser Alltag sein. Das Evangelium ist das Fundament, auf dem wir unsere Werke des Glaubens bauen. Deswegen sagt Paulus, ich erinnere euch an das Evangelium, weil wenn wir das vergessen, wenn wir die große Botschaft und die Liebe die Christus zu uns hatte, als er dort am Kreuz starb, dann werden wir ihm nicht aus Liebe uns aus Dankbarkeit dienen. Wie kann ich aus Dankbarkeit dienen, wenn ich vergessen hab, wofür ich dankbar bin?
Wir werden erst wieder anfangen Christus mit ganzem Herzen zu lieben und ihm aus Liebe zu dienen, wenn wir das Evangelium und damit seine Liebe zu uns neu erkennen.
Der Apostel Johannes schreibt in 1. Johannes 4,19: Wir lieben ihn, weil er uns zuerst geliebt hat. Er hat uns zuerst geliebt und weil wir das erkannt haben, lieben wir ihn. Wer wirklich erkannt hat, dass Christus die Wahrheit und dass er dort ans Kreuz ging aus Liebe zu mir, kann nicht anders als ihn zu lieben. Und wer ihn liebt, kann nicht anders als ihm zu folgen.
Deswegen sagt Christus in Johannes 14,15 Liebt ihr mich, so haltet meine Gebote! Weil wenn wir ihn wirklich lieben, dann befolgen wir seine Gebote. Das ist das Wunderbare.
Der Jünger Christi er dient Jesus nicht aus Religiösität. Er dient ihm auch nicht, weil er Angst hat vor irgendeiner Strafe, wenn er eines Tages vor Christus steht. Der Jünger Christi dient Jesus aus Dankbarkeit und Liebe, aber auch aufgrund einer gesunden Ehrfurcht vor ihm und seiner Majestät.
Er kümmert sich nicht mehr um den ganzen weltlichen Schrott. Sein Leben dreht sich nicht mehr um Aktien, Hypotheken, Karriere, Urlaub oder sonstiges. Christus ist nun sein Leben. Er kann gar nicht anders, weil dieser Jesus für ihn alles gegeben hat und sogar am Kreuz für ihn gestorben ist, damit er gerettet werden kann. Man wir müssen neu begreifen, was dort am Kreuz geschehen ist.
Wir müssen verstehen, dass wir alle auf dem Weg in die ewige Verdammnis war und Christus kam und hat uns da weggerissen, weil er es nicht mitansehen konnte wie wir verloren gehen. Weil er uns geliebt hat. Paulus hat das verstanden und hat aus dieser Kraft und Hoffnung gelebt.
Ich fasse diesen Abschnitt nochmal zusammen:
Damit wir wieder neues Feuer für Jesus entwickeln und zur ersten Liebe zurückkehren, müssen wir wieder neu die Liebe Christi erkennen. Wir müssen wieder neu das Evangelium und die Gnade Christi erkennen. Und aus dieser Erkenntnis werden wir Christus neu aus Dankbarkeit und Liebe zu ihm dienen.
Die Grundlage ist was Jesus getan hat, darauf will ich stehen und daraus will ich leben. Aber dafür musst du was tun.
Du kannst nicht erwarten, dass du heute nach dem Gottesdienst nachhause gehst, dir irgendeinen Schrott im Fernsehen reinziehst und dann meinst die Erkenntnis und die erste Liebe kommt von alleine.
Geh nachhause, setz dich auf deinen Allerwertesten, nimm dir mal 1 Stunde Zeit um die Bibel intensiv zu lesen, darüber neu nachzudenken wer Christus und ist und was er für dich getan hat und geh auf deine Knie um mit ihm zu reden.
Du kannst dich weiter von der Welt betäuben lassen, aber das macht dich nicht glücklich, sondern so unzufrieden wie du jetzt bist. Denn wenn du wirklich ein Kind Gottes bist, dann weißt du, dass du eigentlich gar nicht hierher gehörst. Deine Heimat ist woanders und deswegen wirst du unzufrieden, wenn du dich nur mit den Dingen dieser Welt beschäftigst und dich von ihnen ablenken lässt.
Ein Jünger Jesu findet nur Frieden, wenn er Jesus nachfolgt und damit seinen Worten gehorcht.
Paulus sagte deswegen in Philipper 1, 21 Denn für mich ist Christus das Leben, und das Sterben ein Gewinn.
Er war vollkommen von Jesus eingenommen, Jesus hat in seinem Herzen regiert. Wünschen wir uns nicht alle so eine Beziehung mit Gott? Dass wir sagen können, Christus ist das Leben und das Sterben ist mir ein Gewinn. Paulus musste sich nicht fürchten vor dem Tod, nein er hat sich sogar auf ihn gefreut. Er sagt sogar weiter, dass er eigentlich lieber sterben und bei Christus sein würde, aber er hat eine Aufgabe zu erledigen. Warum konnte er das sagen? Weil er wusste, wenn ich sterbe, sehe ich den, den ich liebe. Meinen Herrn Jesus. Wenn er die Linie von hier nach hier übertritt, fängt sein richtiges Leben eigentlich erst an.
Wir sterben nicht, Jesus sagte wir werden nicht sterben, sondern wir gehen nachhause.
2 Fragen:
Was hast du die Woche getan, das im Licht der Ewigkeit bestehen wird?
Was hast du die Woche getan, das im Licht der Ewigkeit nicht bestehen wird?
Phil 1, 9 Und um das bete ich, daß eure Liebe noch mehr und mehr überströme in Erkenntnis und allem Urteilsvermögen, 10 damit ihr prüfen könnt, worauf es ankommt, so daß ihr lauter und ohne Anstoß seid bis auf den[2] Tag des Christus, 11 erfüllt mit Früchten der Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus [gewirkt werden] zur Ehre und zum Lob Gottes.