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1. Thessalonicher 5,14–24 BasisBibel
14 Brüder und Schwestern, wir bitten euch: Bringt diejenigen zur Vernunft, die ihre geregelte Arbeit aufgeben. Steht den Ängstlichen bei. Helft denen, die in ihrer Überzeugung unsicher sind. Und habt Geduld mit allen. 15 Achtet darauf, dass niemand Böses mit Bösem vergilt. Bemüht euch vielmehr, einander und allen anderen immer nur Gutes zu tun. 16 Freut euch immerzu! 17 Betet unablässig! 18 Dankt Gott für alles! Das ist es, was Gott von euch will und was er durch Jesus Christus möglich gemacht hat. 19 Löscht die Flamme des Heiligen Geistes nicht aus! 20 Missachtet die prophetischen Weisungen nicht! 21 Prüft aber alles und behaltet nur das Gute! 22 Haltet euch vom Bösen fern – wie auch immer es aussieht. 23 Der Gott, der Frieden schenkt, mache euch ganz und gar zu Heiligen. Er bewahre euch unversehrt an Geist, Seele und Körper. Denn es soll an euch nichts auszusetzen sein, wenn unser Herr Jesus Christus wiederkommt. 24 Gott, der euch beruft, ist treu: Er wird das alles tun.

Bauhelm auf und dann kann es losgehen. Das Gerüst steht und somit kann der Bau beginnen. Aber was bauen wir? Ganz einfach. Wir bauen an unserer Gemeinde. Jeden Tag. Mal bewusster und mal weniger bewusst. Mal steht für alle sichtbar vor dem Gemeindehaus ein Gerüst, weil die Gemeinde einen neuen Anstrich braucht und ein andermal werden nur ein paar Sicherungen ausgetauscht, damit die Energie wieder richtig durch die Leitungen fließt. Gemeinde ist halt alles. Nur nicht still stand. Und heute, heute bekommen wir eine, wie ich hoffe große Veränderung. Mit euch liebe Kirchenvorsteher:innen bekommt nämlich die Gemeinde so etwas wie eine Bauaufsicht. Denn das ist eure Aufgabe. Die Übersicht über die Gemeinde zu haben. Ihr seit jetzt die Führungsetage der Gemeinde. Und das bedeutet eins. Prüfen, prüfen prüfen. Aber was ist die Grundlage. Der Ingenieur in der Industrie hat ja seine Deutsche Industrie Norm, anhand er die Richtigkeit prüfen kann. Entspricht das von ihm entwickelte Produkt nicht dieser Norm, kann er sich sicher sein, dass es nicht auf den Markt kommt.
Was ist also unsere Prüfnorm? Unsere Prüfnorm ist das Wort Gottes. Egal was wir machen als Gemeinde, immer wieder haben wir zu prüfen, dient es Gott und somit dem Guten. Und hier kommt ihr Kirchenvorsteher:innen wesentlich ins Spiel. Im gemeinsamen Gespräch und Gebet ist es unsere Aufgabe herauszufinden, ob die Idee aus der Gemeinde oder von uns Pfarrern wirklich dem Guten und somit der Gemeinde dient. Das wird nicht immer leicht. Das wird zu Reibungen führen. Wobei Reibungen ja nicht schlecht sind, denn Reibung erzeugt Energie und Energie kann Dinge vorantreiben.
Aber eines darf dabei nie passieren. Die Flamme des Heiligen Geistes darf dabei nicht verlöscht werden. Denn was wäre eine Gemeinde, die nicht vom Feuer des Heiligen Geistes bewegt wird? Sie wäre hohl und leer. Quasi ein versiegtes Wasserrohr, dessen Funktion man erahnt, welches aber keinen Zulauf mehr von Wasser bekommt.
Von daher lebt die Gemeinde von dem Feuer, welches all ihre Gemeindeglieder ergreift. Doch dieses Feuer soll und darf nach der Meinung des Apostel Paulus nicht wildflammen und somit außer Kontrolle geraten, sondern muss in geregelte Bahnen gelenkt werden, damit es zum Wohle aller dient und hier kommt ihr als Kirchenvorstand wieder ins Spiel. Es ist eure Aufgabe mit draufzuschauen, welche Gabe in der Gemeinde wo gebraucht wird. Im Gebet, im Lesen der Bibel und im gemeinsamen Gespräch prüft, was und wen die Gemeinde wann und wo braucht. Lasst euch nicht von den Verwaltungsaufgaben in die Reaktion drängen, sondern agiert aus euren Glauben heraus. Prüft mit Ruhe und Bedacht. Denn Kirche ist eines noch nie gewesen. Ein Ort wo hektisch agiert werden muss. Kirche ist ein Ort, wo mit Ruhe und Bedacht langfristig die Projekte umgesetzt werden, da es wirtschaftlich gesprochen nicht um Effektivität, sondern um Effizienz am Ende geht. Oder um es im Bild des Baus anschaulich zu machen: Die Kirchbaumeister des Mittelalters wären beleidigt gewesen, wenn sie die Fertigstellung ihrer Kirche noch zu Lebzeiten erlebt hätten. Die Kirchbaumeister hatten einen weiteren Blick. Sie bauten für die Ewigkeit und wussten, dass irgendwann einer der ihnen nachfolgt das Werk erst beenden wird, was sie einst begonnen haben.
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