Ein verheissungsvoller Einstieg ins Markusevangelium

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Der Beginn des Markusevangeliums stellt uns seine Absicht sofort vor: Jesus Christus als den langerwarteten Messias der Juden zu verkünden. Doch er ist mehr als das. Jesus Christus ist der Sohn Gottes. Markus führt in den ersten Versen zwei Propheten an als Erweis für seine Verkündigung, Maleachi und Jesaja. Dann stellt er uns Johannes den Täufer vor, der von Gott den Auftrag bekam auf den Messias hinzuweisen. Das grösste Zeugnis ist jedoch das Ereignis bei der Taufe von Jesus: Vom Himmel erklingt eine Stimme: Du bist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe!

Notes
Transcript

Fünf markante Punkte zeigen Jesu Herrlichkeit

Markus 1,1–13 SLT
Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes. Wie geschrieben steht in den Propheten: »Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg vor dir bereiten wird.« »Die Stimme eines Rufenden ertönt in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht seine Pfade eben!« So begann Johannes in der Wüste, taufte und verkündigte eine Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden. Und es ging zu ihm hinaus das ganze Land Judäa und die Bewohner von Jerusalem, und es wurden von ihm alle im Jordan getauft, die ihre Sünden bekannten. Johannes aber war bekleidet mit Kamelhaaren und trug einen ledernen Gürtel um seine Lenden, und er aß Heuschrecken und wilden Honig. Und er verkündigte und sprach: Es kommt einer nach mir, der stärker ist als ich, und ich bin nicht würdig, ihm gebückt seinen Schuhriemen zu lösen. Ich habe euch mit Wasser getauft; er aber wird euch mit Heiligem Geist taufen. Und es geschah in jenen Tagen, daß Jesus von Nazareth in Galiläa kam und sich von Johannes im Jordan taufen ließ. Und sogleich, als er aus dem Wasser stieg, sah er den Himmel zerrissen und den Geist wie eine Taube auf ihn herabsteigen. Und eine Stimme ertönte aus dem Himmel: Du bist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe! Und sogleich treibt ihn der Geist in die Wüste hinaus. Und er war 40 Tage dort in der Wüste und wurde von dem Satan versucht; und er war bei den wilden Tieren, und die Engel dienten ihm.
Mit Posaunenschall steigt Markus in seinen Bericht des Evangeliums ein. Wir möchten in den nächsten Wochen dem Markus Evangelium entlang gehen. Bevor ich zum Predigtthema komme, gebe ich euch einige interessante Hitergrundinfos zum Markusevangelium. Am Anfang des 4. Jahrhunderts nach Christus schrieb der Kirchenhistoriker Eusebius, dass Markus, ein Jünger von Jesus, dieses Evangelium schrieb. Dieser Markus reiste mit Petrus und fasste die Berichte von Petrus über Jesus Christus zusammen. Er gab den Predigten von Petrus eine schriftliche Form. Eusebius schreibt, dass das Evangelium in Rom verfasst wurde. Das Markusevangelium ist das kürzeste Evangelium. Es überrascht aber immer wieder mit Detailinformationen, welche die anderen Evangelien verschweigen.
Zum Bsp. hören wir von einem Jünger Jesu, der sein Leinengewand bei der Gefangennahme von Jesus verlor und entblösst geflohen ist:
Markus 14,51–52 SLT
Und ein gewisser junger Mann folgte ihm, der ein Leinengewand auf dem bloßen Leib trug; und die jungen Männer ergriffen ihn, er aber ließ das Leinengewand zurück, und entblößt floh er von ihnen.
Warum schreibt nur Markus über dieses Ergeignis? Durch die Hervorhebung im Text ist es möglich, dass Markus selbst diese Person war. Er hebt diesen Menschen besonders hervor. Es war ein gewisser junger Mann. Die besondere Einleitung wäre damit erklärt, dass Markus der Jünger Jesu war, der bei der Gefangennahme von Jesus nackt floh. Markus schreibt für die Heiden, also für das römsiche Volk. Darum sind in seinem Evangelium jüdische Bräuche mit einer kurzen Erklärung versehen. Markus ist interessiert an den Wunderberichten und Machterweisen von Jesus Christus. Das sollte den antiken Römer überzeugen, der das Alte Testament nicht kannte und zuerst an den Wundern von Jesus Christus interessiert war.
Mit der heutigen Predigt möchte ich zwei Ziele verfolgen:
Ich möchte, dass wir wie Markus selbst mit Achtung an sein Evangelium herantreten.
Das zweite ist, ich möchte, dass wir mit Markus zusammen lernen von Jesus Christus zu schwärmen.
Wir schauen jetzt fünf markante Punkte in den ersten 13 Versen zusammen an:

Ein anspruchsvoller Einstieg - Das Evangelium vom Sohn Gottes

Der erste Punkt ist der Einstieg von Markus. Der Anfang eines Buches ist bedeutend. Der erste Satz fesselt oder er langweilt. Wenn wir ein Buch zuhand nehmen oder einen Text lesen, merken wir schnell, was der Autor uns vermitteln will. Auch Markus will durch sein Buch etwas vermitteln. Der erste Satz kann in seiner Bedeutung nicht überschätzt werden.
Markus 1,1 SLT
Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes.
Ein Anfang kündigt Neues an. Ein Anfang grenzt ab von dem was zuvor gewesen war. Ein Anfang macht aufmerksam auf etwas, das es vorher noch nicht gab. Dies ist der Anfang einer Guten Nachricht.
Das Wort Evangelium, Gute Nachricht, ist hoch zu gewichten. Es konnte die freudige Botschaft sein von einem erungenen Sieg auf dem Schlachtfeld, oder die frohe Botschaft einer Schwangerschaft , welche dem Mann überbracht wird. Also nicht etwas Herkömmliches. Wirklich eine sehr gute, verändernde, bewegende Gute Nachricht mit grösstem Ausmass. Diese Gute Nachricht ist an Jesus Christus geknüpft.
Jesus bedeutet “Gott rettet” und Christus bedeutet der Gesalbte, der Messias. Jesus Christus ist die Verkörperung der guten Nachricht. Christus heisst auf Hebräisch Messias. An diesem Titel sind sämtliche Hoffnungen eines Juden geknüpft. Bei dem Wort Messias leuchten die Augen auf. Könige, Priester und Propheten wurden in der Geschichte Israels gesalbt und ausgesondert für ihren besonderen Dienst. Doch viele Texte sprechen dann von dem einen Gesalbten. Dem Einen der kommen würde. Der Anspruch, dass dieses Buch vom jüdischen Messias handelt, ist gewaltig. Schade, kennen heute viele die Messiaserwartung der Juden nicht mehr. An den Messias sind im Judentum unübertreffbare, weltveränderde, umwälzende Ereignisse geknüpft. Am Messias hängt die Hoffnung des weltweiten Friedenreichs. Die Hoffnung auf komplette Wiederherstellung der Erde.
Mit der letzten Aussage setzt er dann das letzte Ausrufezeichen. Es handelt sich um den Sohn Gottes, der die Gute Nachricht verkörpert. Im Alten Testament finden wir den Namen Sohn Gottes sehr selten. Ein Jude hätte es nicht gewagt sich oder jemand anderes als Sohn von Gott zu bezeichnen. Schliesslich ist Gott oder Jahwe im Alten Testament sehr heilig, auch furchterregend in Erscheinung getreten und jetzt wird hier von einem Sohn Gottes berichtet. Die Erkenntnis, dass Jesus der Sohn Gottes ist, kommt an vielen Punkten in den Evangelien vor. Markus lädt nicht dazu ein diesen Punkt in Frage zu stellen. Markus schreibt auf eine Art und Weise, die zeugnishaft beschreibt: Ich weiss es, ER war der Sohn Gottes und du kannst es annehmen oder ablehnen. Durch das Evangelium hindurch wächst dann die Erkenntnis der Menschen, die Jesus begegnen, dass Jesus wirklich der Messias und Sohn Gottes ist.
Bei der Taufe erklingt die Stimme des Vaters, welche ihn als den Sohn bezeichnet, an dem er Wohlgefallen hat. (Mk 1,11)
Die Dämonen bezeichnen ihn als den Sohn Gottes, Sohn des Allerhöchsten (Mk 3,11; Mk 5,7)
Die Verklärung von Jesus Christus (Markus 9,7)
Der Hohepriester fragt, ob er der Sohn Gottes ist (Markus 14,61)
Der Hauptmann kommt zur Erkenntnis, dass er der Sohn Gottes ist (Markus 15,39)
Der erste Satz ist gewagt. Er ist so hochgestochen, dass er bei einem gläubigen Juden vermuttlich Skepsis ausgelöst hätte. Wie ist es erst in der heutigen Zeit, in der wir grundsätzlich skeptisch eingestellt sind. Solche Aussagen können uns kitschig vorkommen. Das Evangelium von Markus kann seine Stärke auf jeden Fall nicht entfalten, wenn wir unser Herz nicht bereit machen, diese Schlagkraft zu empfangen. Wenn wir unser Herz nicht aufmachen und bereit sind von diese sprudelnde Quelle zu trinken. Wer die Kraft und Macht dieses Textes erfassen möchte, muss sich innerlich bereit machen, dem Gewicht des Buches zu begegnen. Dem Gewicht, dass wir es mit dem Messias zu tun haben. Dem Gewicht, dass wir es mit dem Sohn von Gott zu tun haben. Das Evangelium von Markus fordert uns auf in tiefer Ernsthaftigkeit dem Bericht vom Messias Jesus Christus zu begegnen.

Ein vorhergesagtes Ereigniss - Im Alten Testament bereits erklärt

Markus 1,2–3 SLT
Wie geschrieben steht in den Propheten: »Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg vor dir bereiten wird.« »Die Stimme eines Rufenden ertönt in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht seine Pfade eben!«
Gleich am Anfang bringt er zwei Zitate aus den Prophetenbüchern. Diese schreiben ja erwiesen, unbestreitbar, hunderte Jahre vor Jesus Christus. Damit erklärt er: Ich bin Jude und glaube den Schriften des Alten Testaments.
Beide Stellen sind total markant. Einmal im Buch Maleachi, der die Propheten abschliesst und ein Vers aus dem Buch Jesaja, der die Propheten einführt.
Wenn wir diese Stellen in ihrem jeweiligen Buch untersuchen, können wir zu folgendem Schluss kommen: Der stärkste Beweis für die Bibel ist die Bibel selbst. Es ist so eine untypische und unwirkliche Prophetie im Alten Testament. Wie kann Gott plötzlich selbst in seinen Tempel kommen? Dann ist es aber doch ein Mensch oder ein Gesandter. Eine Vorhersage über das Kommen eines besonderen Menschen, mit der Vorhersage über das Kommen Gottes durch diesen Menschen, ist so verwirrend. Wie konnte ein Prophet solche verwirrende Aussagen treffen, über welche die Juden nach 2000 Jahren immer noch zerstritten sind. Es lohnt sich diese Stellen einmal durchzulesen. Nochmals, sie bestätigen die Aussage: Die Bibel bestätigt sich selbst. Die verschiedenen Autoren schreiben durch die Jahrhunderte getrennt an einem gemeinsamen Werk. Hier erklärt Markus: ich schreibe jetzt über die Erfüllung dieser antiken Texte. Wenn du einen Powerboost brauchst, ob die Bibel zuverlässig ist oder ob die Geschichte mit Jesus wahr ist: Hier in diesen zwei zitierten Versen findest du sie. Ich spreche hier von einem klaran Erweis, einer Prüfbarkeit des Glaubens. Aus der Retroperspektive, das heisst, wenn ich zurück blicke, macht das Alte Testament und seine Erfüllung in Jesus Christus Sinn. Der Sohn Gottes kommt nach Israel. Er schliesst einen neuen Bund mit den Menschen. Erst durch den Glauben an Jesus Christus beginnen die Prophetien der Vergangenheit Sinn zu ergeben.

Ein Vorankündiger von sonderbarer Art - Johannes der Täufer

Markus 1,4–8 SLT
So begann Johannes in der Wüste, taufte und verkündigte eine Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden. Und es ging zu ihm hinaus das ganze Land Judäa und die Bewohner von Jerusalem, und es wurden von ihm alle im Jordan getauft, die ihre Sünden bekannten. Johannes aber war bekleidet mit Kamelhaaren und trug einen ledernen Gürtel um seine Lenden, und er aß Heuschrecken und wilden Honig. Und er verkündigte und sprach: Es kommt einer nach mir, der stärker ist als ich, und ich bin nicht würdig, ihm gebückt seinen Schuhriemen zu lösen. Ich habe euch mit Wasser getauft; er aber wird euch mit Heiligem Geist taufen.
Eine wichtige Persönlichkeit hat jemanden, der ihn ankündigt. Auch Jesus hat jemanden, der sein Kommen ankündigt. Wenn jetzt von diesem Vorankünder gesprochen wird, dann würden wir doch erwarten, dass uns ein edler Mann vorgestellt wird. Ein ehrenwerter, königlicher Wegbereiter. Eine edle, erhabene Persönlichkeit, die es gewohnt ist mit Königen und Würdenträgern zu verkehren. Nein, es ist ein Mann, dessen Erscheinung anders war. Er lebte als Asket in der Wüste. Er hatte ein Kleid aus Kamelhaaren. Er hatte lange, vermutlich zottelige Haare. Er ass Heuschrecken und Honig in der Wildnis. Er hatte keine Angst vor Bienen, so ein Bienenstich spürte er vermutlich nicht einmal. Einen kurligeren Mann hätte Gott sich nicht aussuchen können um Jesus Christus anzukündigen: Johannes der Täufer. Johannes ist aber treu und ein Mann Gottes. Jemand der Gott von ganzem Herzen gefallen möchte.
Nachdem der Text erklärt hat, dass Johannes der Wegbereiter des Sohnes Gottes ist, erklärt Markus seine zwei Aufgaben:
Johannes ermahnt und ruft das Volk zur Umkehr auf. Er ruft dazu auf sein Leben zu ändern und Gott hinzustrecken. Es ist ein Mann mit Charakter, der den Tod nicht fürchtet. Der den gottlosen König anklagt für eine Schandtat und darum letzenendes auch geköpft wurde. Er tauft am bekannten Fluss in Israel, am Jordan. Er hilft dem einfachen Volk ihren Bund mit Gott zu erneuern und sich so auf die Ankunft des Messias vorzubereiten. Johannes fordert das Volk zur Herzensumkehr auf. Er fordert sie zur Treue gegenüber Gott auf. Das ist unglaublich, wie jemand den Weg zu Jesus bereitet, indem er Klartext redet. Er redet von der Herzensumkehr zu Gott.
Johannes verkündet das Evangelium: Johannes erklärt, dass jemand kommt, der mit dem Heiligen Geist taufen kann. Hier sehen wir, was Jesus tun kann. Jesus kann uns mit dem Heiligen Geist taufen. Ein vollständiges Untertauchen in diesem Heiligen Geist, das bedeutet Anteilhaben an Gott selbst. Was für ein Bild! Das ist völlig neu. Menschen konnten im Alten Testament den Geist von Gott nicht geben. Das ist eigentlich etwas, das nur Gott zusteht. Doch jetzt kommt der Sohn Gottes, Jesus Christus. Er kann uns mit dem Heiligen Geist ausrüsten und unsere Beziehung zu Gott damit komplet wiederherstellen. Auch der nächste Satz: ich bin nicht würdig ihm die Schuhriemen zu lösen. Er ist nicht mal würdig an Jesus Sklavenarbeit zu tun und ihm die Schuhe auszuziehen. Ist das eine Übertreibung? Gibt es irgendeinen Menschen, der würdiger ist als andere Menschen? Grundsätzlich nein und trotzdem ja es gibt einen Menschen: Jesus Christus. Das Verständis, dass mit dem Sohn Gottes Gott selbst auf diese Erde kommt. Dieses Verständis erklärt diese Aussage von Johannes: Nein, vor Jesus Christus ist niemand von uns würdig! Auch wir sind vor diesem Sohn Gott nicht würdig. Wir sind nicht würdig uns ihm zu nahen und ihm die Schuhe auszuziehen.
Wir sehen Johannes mahnt das Volk und ruft sie zur Herzensumkehr. Wir sehen aber auch Johannes hat ein Evangelium für die Menschen bereit: Es kommt jemand der mit dem Heiligen Geist tauft! Das kann nur der Sohn Gottes, welcher von Gott autorisiert ist und selbst Gott ist.

Ein direktes Bekenntnis von Gott dem Vater - Die Taufe Jesu

Markus 1,9–11 SLT
Und es geschah in jenen Tagen, daß Jesus von Nazareth in Galiläa kam und sich von Johannes im Jordan taufen ließ. Und sogleich, als er aus dem Wasser stieg, sah er den Himmel zerrissen und den Geist wie eine Taube auf ihn herabsteigen. Und eine Stimme ertönte aus dem Himmel: Du bist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe!
Nachdem nun das Alte Testament den Messias ankündigt und nachdem der beindruckende Mann Johannes Jesus ankündigt, jetzt stellt uns Gott der Vater selbst seinen Sohn vor.
Stellen wir uns das vor: An dem Ort, wo hunderte von Menschen sich an Gott wandten und ihren Bund mit ihm erneuerten, eine Herzensumkehr vollzogen. An diesem Ort wo alle diese Menschen sich taufen liessen, als öffentliches Bekenntnis zu ihrer Umkehr. Dort wird auch Jesus getauft. Doch anstatt, dass Jesus öffentlich seine Schuld bekennt, bekennt sich der Vater vor allen Menschen zu ihm. Dieser ist mein Sohn und ich habe Wohlgefallen an ihm. Hunderte von Menschen bekannten dort ihre Schuld vor den Menschen und vor Gott. Zu einem Menschen bekennt sich der Vater, zu seinem Sohn Jesus Christus: “Du bist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe!”
So hat Gott noch nie einen Menschen ausgezeichnet. Er hat totales Wohlgefallen an dem Sohn. Alles was Jesus tat, freute den Vater. Sein Leben war tadellos. Es war rein. Es war voll von Liebe, voller Demut, voll von Dienstbereitschaft, voll von Weisheit, voll von Bescheidenheit, dieser Jesus, der Sohn Gottes, auf ihm ruhte das Wohlgefallen des Vaters. Wer kann das von uns von sich behaupten. Hat Gott Freude an allem was ich tue?

Eine Vorstellung perfekter Treue und Hingabe - Die Versuchung von Jesus

Markus 1,12–13 SLT
Und sogleich treibt ihn der Geist in die Wüste hinaus. Und er war 40 Tage dort in der Wüste und wurde von dem Satan versucht; und er war bei den wilden Tieren, und die Engel dienten ihm.
Als nächstes erklärt Markus, dass dieser Jesus versucht wurde. Nachdem hunderte von Menschen im alten Testamnt in der Versuchung versagten. Das Alte Testament ist ja voller Beispiele von Menschen, welche sich von Gott gebrauchen liessen. Eines haben alle diese Menschen gemeinsam: Sie sind an irgendeinem Punkt in ihrem Dienst in tiefe Schuld vor Gott gefallen. Egal, welche Person wir anschauen, das Alte Testament ist klar, selbst die grössten Menschen sind eben doch versuchliche Menschen. Menschen die in der Wüste gescheitert sind. Mose durfte nicht in verheissene Land einziehen. Er wurde an einem Punkt arrogant. Das Volk Israel verschmachtete in der Wüste. David brach die Ehe und beging einen Mord. Elia verzweifelte direkt nachdem er ein riesen Wunder erlebte. Selbst Hiob, der Aufrichtige, muss am Schluss bekennen: Ich habe törricht geredet und tue Busse! Ich bin schuldig geworden.
Doch jetzt macht uns Markus klar, dieser Jesus ist anders. Er fällt nicht. Er ist treu. Die Sünde, das Schlechte berührt ihn nicht. Der Abschluss dieser kurzen Erwähnung einer Versuchung in der Wüste ist: Die Engel dienten ihm. Wir fühlen uns nach der Versuchung schuldig, weil wir allzu oft fallen. Schuldige Gedanken dringen in uns ein. Doch Jesus bleibt so unberührt, dass ihm sogar die Engel dienen. Diese 40 Tage erinnern an die Wüstenwanderung, wo Israel 40 Jahre lang von Gott versucht worden ist. Wir wissen es, wie versuchlich diese Menschen waren. Die ganze Generation verlor in regelmässigen Abständen ihr Vertrauen in Gott. Jetzt stellt uns Markus diesen Messias vor. Die Verwirrung der Wüste, die Anfechtung des alleinseins, die Anfechtung des Mangels, der Durst und Hunger haben diesem Menschen Jesus Christus nichts an. Diese Wüste übersteht er ohne zu sündigen. Er wird noch eine tiefere und schmerzvollere Wüste erleben. Das Kreuz von Golgatha, an dem er am Schluss sagt: Vater in deine Hände befehle ich meinen Geist! Das ist der Moment, in dem auch der römische Legionär zum Glauben kommt.

Mit Markus ins Schwärmen über Jesus zu kommen

Markus lädt den Leser ein, das Evangelium als etwas Einzigartiges anzusehen! Markus lädt ein über den Sohn Gottes zu staunen in seiner Schrift, in seinem Evangelium. Vielleicht mag das für jemanden unpraktisch erscheinen. Es geht heute nicht um fünf praktische Tipps, welche ich nach Hause nehme und umsetze. Ist es praktisch über Jesus zu staunen? In diesem Sinn wird es auf lange Sicht mehr verändern, wenn wir lernen von Jesus und seinem Charakter, von seiner Schönheit angetan zu sein. Es geht darum über diese sichtbare wunderbare Art von Jesus zu staunen. Von dem Wunder fasziniert zu sein, dass Gott seinen Sohn uns zeigt. Der Mensch vor dem wir alle unwürdig sind.
Mit grossem Feuerwerk und Anspruch beginnt Markus das Evangelium. Bereits im ersten Vers zieht Markus alle Register und erklärt: Ich schreibe vom langersehnten Messias der Juden. Ich schreibe vom Messias, dem Sohn Gottes, dessen Herkunft von Gott ist!
Jesus ist vom Alten Testament vorhergesagt in vielfältiger und wunderlicher Art und Weise! Das Alte Testament ist ohne den Schlüssel Jesus Christus ein Buch voller Rätsel und Fragezeichen. Mit Jesus entfaltet sich die volle Bedeutung des Alten Testaments.
Jesus hatte einen Gott ergebenen treuen Vorankündiger, der um seine göttliche Sendung wusste und ihm den grössten Applaus gab. Dieser verheissungsvolle Mann, der als Asket lebte. Er wusste an dem Messias bin ich nicht einmal würdig Sklavenarbeit zu leisten und seine Schuhe auszuziehen.
Gott der Vater stellt sich gleich in den ersten Versen zu seinem Sohn Jesus Christus und setzt den Startschuss zu seinem Dienst. Er spricht vor der Masse und erklärt vor ihnen: Du bist mein geliebter Sohn! Ich habe Wohlgefallen an dir!
Bereits jetzt zeigt Jesus, dass er der unüberwindbar Treue ist. Er ist der Zuverlässige. Er ist der Unantastbare im Bereich der Sünde. Er wird versucht, doch bleibt von der Sünde unberührt. Er ist der Reine. Der Klare. Sein Vater bleibt in seinem Herzen, egal welchen Umständen er begegnet.
Das sind jetzt keine fünf einfachen Tipps, welche du nach Hause nimmst. Ich lade dazu ein und ermutige dich. Mach dein Herz weit und schaffe Platz für das Markusevangelium, aber auch für die ganze Bibel. Behandle es nicht wie eine Zeitschrift, sondern wie das Buch, welches dir den Einblick in gewaltige und grosse Schätze gibt. Von einem grossen Schatz ist man beeindruckt, wenn du den Glanz und die Schönheit von diesem Schatz siehst. Wenn in einem Museum ein wertvolles Objekt betrachtest, dann staunst du. Man verweilt davor. Man saugt die Schönheit auf und lässt den Glanz des Goldes auf sich wirken. Hier haben wir es nich mit einem materiellem Schatz zu tun, sondern mit Jesus Christus. Er ist der wahre Schatz. Er ist der wahre König. Er ist der Erhabene, der allein Würdige.
Markus war von Jesus und von seinen Erlebnissen zu tiefst angetan. Ich kann mir vorstellen wie er sein Evangelium schrieb und ihm die Tränen über die Wangen liefen. Jedes Wort hatte Tiefgang und mit Sicherheit schrieb er unter Gebet und hoffte darauf, dass die Leser seine Emotion, sein schwärmen von dem Sohn Gottes bemerken würden. Oh, wie liest du das Markus Evangelium?
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