Himmlisches Erntedankfest - das Preisgericht vor dem Richterstuhl Christi
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· 765 viewsJeder errette Gläubige bekommt im Himmel vor dem Richterstuhl Christi eine Belohnung für seine guten Taten - aber nur das, was aus feuerfesten Materialien gebaut wurde zählt bei der Belohnung.
Notes
Transcript
Liebe Geschwister im Herrn, liebe Zuhörer, ich lade euch heute dazu ein über das himmlische Erntedankfest nachzudenken! Ja, ihr habt richtig gehört: Es geht heute um ein himmlisches Erntedankfest! Nun wird der ein oder andere vielleicht fragen, woher ich denn weiß, dass es im Himmel ein Erntedankfest geben wird. Ich will es euch verraten! Wisst ihr, der Himmel übersteigt alles, was wir uns menschlich vorstellen können. So kreativ wir auch sein mögen – unsere Vorstellungskraft und unser Verstand reichen dafür bei Weitem nicht aus. Jesus wusste das als er auf der Erde den Menschen vom Himmelreich verkündete. Und deshalb verwendete er bei seinen Erklärungen über das Himmelreich eine bildhafte Sprache – sogenannte Metaphern oder bildliche Ausdrücke - in Form von Gleichnissen. Wenn ich also heute von einem himmlischen Erntedankfest rede, ist das auch im übertragenen Sinne gemeint und soll als Dankfest für die Ernte der geistlichen Frucht verstanden werden.
Wer meiner Argumentation gefolgt ist, ahnt bereits, dass es heute um das Preisgericht - einige sagen Belohnungs- oder Werksgericht-der Gläubigen vor dem Richterstuhl Christi gehen soll. Es soll heute in der Folge auch um unsere Nachfolge und den Auswirkungen der Motivation unserer Werke im Hinblick auf die Ewigkeit gehen.
Lasst uns dazu die Bibeln aufschlagen und einen längeren Abschnitt in dem ersten Korintherbrief aus Kapitel 3 lesen.
Erste Korinther 3 ab Vers 5, ich lese aus der Neuen Genfer Übersetzung:
Wer ist denn Apollos? Und wer ist Paulus? Diener sind wir, durch die ihr zum Glauben gekommen seid. Und jeder von uns hat das getan, was der Herr ihm aufgetragen hat. Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber hat das Wachstum geschenkt. Auf wen kommt es denn nun an? Doch nicht auf den, der pflanzt, oder auf den, der begießt, sondern auf den, der das Wachstum schenkt, auf Gott. Und was ist mit dem, der pflanzt, und mit dem, der begießt? Ihre Aufgaben, so unterschiedlich sie sind, dienen demselben Ziel, und beide werden ´von Gott` ihren Lohn bekommen – den Lohn, der ihrem persönlichen Einsatz entspricht.
Es ist also Gottes Werk, an dem wir miteinander arbeiten, und ihr seid Gottes Ackerfeld; ihr seid Gottes Bauwerk. Weil Gott mich in seiner Gnade dazu befähigt hat, habe ich als ein kluger und umsichtiger Bauleiter das Fundament gelegt; andere bauen jetzt darauf weiter. Aber jeder soll sich sorgfältig überlegen, wie er die Arbeit fortführt. Das Fundament ist bereits gelegt, und niemand kann je ein anderes legen. Dieses Fundament ist Jesus Christus. Wie nun aber jemand darauf weiterbaut – ob mit Gold, Silber, Edelsteinen, Holz, Heu oder Stroh –, das wird nicht verborgen bleiben; der Tag des Gerichtswird bei jedem ans Licht bringen, welches Material er verwendet hat. Denn im Feuer des Gerichts wird das Werk jedes Einzelnen auf seine Qualität geprüft werden. Wenn das, was jemand auf dem Fundament aufgebaut hat, ´die Feuerprobe` besteht, wird ´Gott` ihn belohnen. Wenn es jedoch verbrennt, wird er seinen Lohn verlieren. Er selbst wird zwar gerettet werden, doch so wie durchs Feuer hindurch.
Zuerst fällt auf, dass Paulus in diesem Text an die Gläubigen in Korinth auch in bildhafter Sprache von der himmlischen Zukunft spricht. Er berichtet von einem Bau, genauer noch von einem gelegten Fundament, einem Bauleiter und von verschiedenen Baumaterialien, die zum Aufbau eines Bauwerks verwendet werden. Gleichzeitig – in einem fließenden Übergang – benutzt er das Bild von Saat und Ernte. Hier ist die Rede von einem Ackerfeld, das bepflanzt und begossen wird und dann gedeiht. Und im Kern geht es schließlich um eine Belohnung, die verteilt wird, je nachdem wie zu Lebzeiten gebaut wurde.
Kurz zum Hintergrund dieses Briefes an die Korinther: Die Korinther hatten einige Schwierigkeiten und Probleme in der Gemeinde. Unter Anderem herrschte dort die Eifersucht. Sie hatten sich gestritten um den Kurs der Gemeinde. Da waren einige, die hielten sich mehr zu Apollos und die anderen hielten mehr zu Paulus. Die einen sagten: „Die Apologetik - also die Verteidigung der Glaubenslehre und der Bräuche und Sitten - ist uns sehr wichtig“. Und die Anderen sagten: „Nein, wir müssen uns mehr an Paulus orientieren. So wie Paulus das Evangelium in der Welt verkündet und missioniert, müssen auch wir unseren Schwerpunkt legen.“ Vielleicht kennt ihr das auch aus den heutigen Diskussionen über die Richtung einer Gemeinde. Die einen sagen: „Wir müssen die Bibel mehr studieren und nach innen arbeiten!“ Und die anderen sagen: „Nein, wir müssen mehr auf die Straße. Wir müssen mehr evangelisieren und den Menschen die frohe Botschaft bringen.“
Was ist jetzt wichtiger?
Ich glaube, es braucht beides. Aber noch wichtiger ist das, was Gott tut und in Jesus Christus bereits getan hat. Paulus unter-streicht das hier in seinem Brief. Er merkt an: Gott ist derjenige auf den es ankommt! ER schenkt das Wachstum bei jedem einzelnen Gläubigen. Und Gott ist es auch, der das Gelingen in den Bemühungen schenkt Menschen zum Thron der Gnade zu führen.
Anschließend betont Paulus das Fundament, welches Gott in Jesus Christus bereits gelegt hat. Es ist ihm ein wichtigesAnliegen, den Lesern seines Briefes darauf aufmerksam zu machen, was Gott in Jesus Christusvollbracht hat. Er hat ein für alle Mal am Kreuz auf Golgatha für unsere Schuld bezahlt und sie getilgt. Für jeden, der das im Glauben persönlichannimmt, ist die Barriere zu Gott entfernt. Es gibt wieder freien Zugangzu Gott! Durch die Kraft des Blutes des stellvertretenden und schuldlosen Opferlammes seines Sohnes können die Menschen wieder in eine herzliche Gemeinschaft mit Gott kommen. Das ist das Fundament auf dem wir stehen und unser Glaubensleben bauen! Ihr Lieben, das ist so wichtig und elementar! Das sollte uns allezeit klar vor unseren geistigen Augen stehen, wenn wir über die himmlische Belohnung nachdenken. Das darf unsere Herzen mit tiefer Liebe und großem Dank erfüllen und uns zum Dienst für den Herrn antreiben: Das Fundament ist gelegt in Jesus Christus am Kreuz auf Golgatha!
Lieber Freund, wenn du weißt, dass Christus in deinem Leben noch nicht dein persönliches Fundament geworden ist. Wenn du noch nicht diese tiefe Liebe zu Jesus in deinem Herzen kennst und noch keinen Frieden und keine herzliche Gemeinschaft mit Gott pflegst. Ja, wenn du von unvergebener Schuld in deinem Herzen weißt, die dich von Gott trennt, dann brauchst du dir noch keine Gedanken um das Preisgericht vor dem Richterstuhl Christi machen. Ich sage es ganz offen und direkt! Der größte Teil meiner Predigt heute über die gerade gelesenen Verse ist dann kein Thema für dich! Warum? Weil Jesus nicht dein Lebensfundament ist!
Das ist grundlegend wichtig! Darauf kommt es an!
Eine Belohnung vor dem Richterstuhl Christi wird es nur für die Kinder Gottes geben. Alle anderen werden am jüngsten Tag vor dem großen, weißen Thron für ihre Schuld von Gott, dem gerechten Richter, gerichtet und zur ewigen Verdammnis verurteilt werden. Das wird schrecklich sein! Wir lesen in Offenbarung 20, Vers 11 davon.
In der Konsequenz heißt das: Wenn Jesus nicht das Fundament deines Lebens ist, dann brauchst du meiner Predigt eigentlich nicht weiter zuhören, wenn es gleich weiter um die Belohnung für die guten Werke geht. Es ist dann für dich viel ratsamer die Zeit zu nutzen und besser darüber nachzudenken, wie du Frieden mit Gott finden kannst um dem schrecklichen Endgericht Gottes zu entkommen. Ich lade dich herzlich zu einer klaren Entscheidung für ein Leben mit Christus im Zentrum ein und lege dir ganz warm ans Herz: Lass dich bitte versöhnen mit Gott! Wenn du dabei Unterstützung brauchst: Gerne! Suche das Gespräch mit den Brüdern, die dir gerne helfen wollen, deine Fragen beantworten und mit dir beten werden. Noch ist die Zeit der Gnade!Du darfst heute noch ein Kind Gottes werden und als Gabe Gottes das Wunder der Wiedergeburt erleben. Und dann bist du ein Kind Gottes, ein Kind des Königs aller Könige. Du kommst als gläubiges Königskind nicht ins Gericht! In Johannes 5, Vers 24 lesen wie Jesus selbst zusagt: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Lebenund kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen. Das ist so schön und befreiend! Das wünsche ich dir von Herzen!
Und für diejenigen, die schon Kinder Gottes geworden sind:
Liebe Brüder, liebe Schwestern, liebe Königskinder! Lasst uns diese Worte mit einer festen Gewissheit im Herzen bewahren und bewegen! Jesus hat es versprochen! Die Kinder Gottes kommen nicht ins Verurteilungsgericht, sondern sie werden sogar eine Belohnung bekommen. Und darüber wollen wir heute anhand der Heiligen Schrift etwas nachdenken.
Zurück zu unserem Text in 1. Korinther 3. Wir stehen bei Vers 12: Nachdem Paulus auf die Wichtigkeit des Fundaments in Jesus Christus hingewiesen hat, macht er darauf aufmerksam, dass ein jeder sorgfältig darauf achte, mit welchen Baumaterialien er baut. Hier geht es bildlich gesprochen um das Lebensbauwerk – wir könnten auch sagen Lebenshaus - dass ein jeder auf dem gelegten Fundament baut. Paulus spricht hier von Gold, Silber, Edelsteinen, Holz, Heu und Stroh. Das sind die Baumaterialien, aus denen bildlich gesprochen unsere guten Taten hergestellt werden. Und da ist entscheidend, welche Baumaterialien wir verwenden. Denn bevor die himmlische Belohnung an die Kinder Gottes übergeben wird, wird das Bauwerk eines jeden Gläubigen einer Feuerprobe unterzogen. Und dann ist es relativ einfach zu verstehen, was belohnt wird: Alles was im Feuer besteht, wird belohnt werden. Und im Umkehrschluss: Alles was im Feuer verbrennt und damit verschwindet, wird nicht belohnt werden. Wichtig zu verstehen: Es geht hier nicht um gerettet oder nicht gerettet. Wer sein Leben auf das Fundament in Christus baut, der ist und bleibt gerettet. Wer den Sohn hat, der hat das Leben! Es geht hier nicht um Strafe, sondern um die Belohnungfür die Werke der Gläubigen vor dem Richterstuhl Christi.
Noch etwas deutlicher wird diese Tatsache, wenn wir in den Urtext schauen und uns den damaligen Hintergrund in Korinth bewusst machen. Im zweiten Brief an die Korinther greift Paulus dieses Thema der himmlischen Belohnung nochmals auf und spricht in Kapitel 5 in den Versen 9 und 10 in diesem Zusammenhang vom Richterstuhl Christi. Dort heißt es: Darum suchen wir auch unsere Ehre darin, dass wir ihm (dem Herrn) wohl gefallen, ganz gleich, ob wir schon bei ihm zu Hause oder noch hier in der Fremde sind. Denn wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, damit jeder seinen Lohn empfange für das, was er getan hat bei Lebzeiten, es sei gut oder böse.
Paulus verwendet hier das Wort Richterstuhl. Im griechischen Urtext steht an dieser Stelle das Wort „bema“. Das war den Korinthern von Ihrem Marktplatz in der Stadt gut bekannt und daher sehr verständlich. “bema” war damals die Bezeichnung für eine Art Podest mitten auf dem Marktplatz in Korinth. Das war ein Monument – eine Bühne aus Steinen - mit einem Richterstuhl drauf. Und darauf nahmen die damaligen Preisrichter Platz und vollzogen die Siegerehrung und verkündeten den Richterspruch des Preisgerichts. Im Jahr 1936 haben amerikanische Archäologen in Korinth Ausgrabungen gemacht und unter Anderem diese Bühne der Preisrichter freigelegt. Das Podest hatte eine rechteckige Form und war ungefähr 7 Meter breit und 14,90m lang. An der Nordseite ragte es in etwa 2,13m hoch über das Niveau des Marktplatzes. Und wozu brauchte man diese Bühne auf dem Marktplatz?
Wir müssen wissen: Damals gab es schon sportliche Wettkämpfe, die sogenannten ismitischen Spiele! Das war sowas wie die olympischen Spiele der heutigen Zeit. Im gleichen Brief in Kapitel 9 gebraucht Paulus das Bild von einem Läufer, der bei einem Wettkampf teilnimmt und der alles Störende ablegt und so läuft, dass er den Siegeskranzerlangt. Paulus bezieht das dann auf den Glauben. Das Bild des Läufers beim Wettkampf war den Korinther also gut geläufig. Und diejenigen, die gute Resultate bei diesen ismitischen Spielenerrungen hatten - also die zum Beispiel beim Laufen gewonnen hatten - wurden auf dem Marktplatz vom Preisrichter geehrt. Die Sieger bekamen eine Krone, einen Siegeskranzoder auch soziale Vorteile, wie zum Beispiel, dass sie als Belohnung für ihre sportlichen Leistungen ein ganzes Leben keine Steuern mehr zahlen brauchten.
Aber nicht nur das: Der Preisrichter verkündete auf dieser Bühne von seinem Richterstuhl aus, wenn jemand seinen Lauf nicht regelkonform gewonnen hatte und deswegen disqualifiziert wurde. Wenn jemand nämlich irgendwie gemogelt hat und vielleicht eine Abkürzung genommen hatte oder ähnliches und es wurde bemerkt, wurde ihm der Sieg aberkannt und er bekam keine Belohnung für seinen absolvierten Wettkampf. Und dieses Bild vom Richterstuhl – griechisch “bema” - benutzt Paulus um den Gläubigen in Korinth die Voraussetzungund das Prinzip der Belohnung der Gläubigen im Himmel vor dem Richterstuhl Christi zu erklären.
Wir fassen das bisher Gehörte zusammen: Jeder errette Gläubige bekommt im Himmel vor dem Richterstuhl Christi eine Belohnung für seine guten Taten - aber nur das, was aus feuerfesten Materialien gebaut wurde zählt bei der Belohnung.
Und noch eines wird deutlich: Ein jeder bestimmt selbst, was auf seinem Fundament gebaut wird.
Nun, was heißt das im Klartext gesprochen? Was ist in dieser bildlichen Sprache mit dem Bauwerk und den feuerbeständigen Baumaterialien gemeint?
Einen wichtigen Hinweis bekommen wir in Vers 8. Dort ist die Rede davon, dass ein jeder den Lohn bekommt, „der seinem persönlichen Einsatz entspricht“. Die Übersetzungen nach Luther, Schlachter, Elberfelder und Menge sagen: „Den Lohn entsprechend seiner eigenen Arbeit“. Es geht hier also um unsere Arbeit, um unseren Einsatz für den Herrn - genauer noch um das WIE wir uns zu Lebzeiten im Reich Gottes eingesetzt haben. Wohlgemerkt geht es hier nicht um die Anzahl und Resultate und Ergebnisse unseres Dienstes zu Lebzeiten. Nicht Quantität - sondern Qualität!
Bildlich gesprochen: Ein Lebenshaus voller guter Taten so groß wie ein Hochhaus, aber gebaut aus Holz, Heu und Stroh wird die Feuerprobe nicht bestehen und komplett verbrennen. Da bleibt nichts für die Belohnung übrig!
Im Klartext: Es geht nicht darum, wie vieleTraktate wir verteilt oder wie vieleStunden wir gebetet haben. Es geht auch nicht darum wie oft wir im Chor gesungen, im Orchester gespielt und in der Kochgruppe gekocht haben oder wie vieleKartoffeln wir geschält und wie viele Kuchen wir für Gottes Reich gebacken haben. Auch nicht darum, wie viel wir gepredigt haben und wie viele Menschen wir zum Glauben geführt haben oder wie langewir für den Glauben im Gefängnis gesessen haben. Nein, nicht die Menge ist entscheidendfür den Lohn, sondern mit welcher Motivation - das heißt aus welcher Herzenshaltung - wir es getan haben. Ist es aus reiner Liebe zu Gott und dem Nächsten getan, entspricht das den feuerfesten Materialien wie Gold, Silber und Edelsteinen. Haben wir aber gedient, um unser eigenes Ansehen zu steigern und vor den Menschen gesehen und gelobt zu werden, ist unser Werk mit Holz, Heu und Stroh zu vergleichen und wird keine Belohnung erhalten. Natürlich kann Gott auch einen Dienst, der aus eigensüchtigen Motiven getan wurde zu etwas Guten gebrauchen. Es können sich durch einen Dienst aus selbstsüchtigen Motiven sogar Menschen bekehren, aber wenn die Motive unseres Herzens nicht stimmen, wird es dafür keine himmlische Belohnung für uns geben. Diese biblische Wahrheit, dieses Grundprinzipüber die himmlische Belohnung finden wir auch in vielen Stellen der Bibel bestätigt. In der Vorbereitung habe ich mir die Stellen rausgeschrieben, die von der himmlischen Belohnung sprechen und war überrascht, wie viele es sind. Und dabei habe ich bestimmt einige übersehen. Allein in den vier Evangelium spricht Jesus sehr viel über den himmlischen Lohn. Wir werden jetzt zeithalber nicht alle Bibelstellen lesen. Das gebe ich als Hausaufgabe für alle mit, die das gerne näher untersuchen wollen.Aus den Briefen der Apostel möchte ich aber einige Stellen erwähnen und kurz darauf eingehen: In Epheser 6, Vers 8 erinnert Paulus die Gläubigen: Ihr wisst ja, dass jeder für das, was er Gutes tut, den entsprechenden Lohn vom Herrn empfangen wird, er sei ein Knecht oder ein Freier. Und in Kolosser 3, ab Vers 22 führt er dazu weiter aus: Ihr Knechte, gehorcht euren leiblichen Herren in allen Dingen; nicht mit Augendienerei, um den Menschen zu gefallen, sondern in Einfalt des Herzens, als solche, die Gott fürchten. Und alles, was ihr tut, das tut von Herzen, als für den Herrnund nicht für Menschen, da ihr wisst, dass ihr von dem Herrn zum Lohn das Erbe empfangen werdet; denn ihr dient Christus, dem Herrn!
Paulus spricht hier davon, dass es darauf ankommt, dass wir unseren Dienst, treu, mit Ausdauer und in Liebe und Ehrfurcht für Gott tun. Schließlich werden wir von Gott den Lohn für unseren Dienst bekommen. Unsere Motivation sollte daher nicht die Anerkennungund das Ansehen – also der Lohn - der Menschen sein, denen wir dienen, sondern die reine Liebe zu unserem heiligen Gott.
In diesem Zusammenhang wird deutlich, dass wir aus verschiedenen Motiven dienen können und unsere von Gott erhaltenen Talente einsetzen können. Ein mögliches Motiv wird in dem Gleichnis der anvertrauten Talente erwähnt. Wir lesen von dem Diener, der nur ein Talent bekommen hatte und es vergrub, wie er später bei der Verteilung des Lohnes zu seinem Herrn sagte, was ihn zu seiner Handlungsweise bewegt hatte.
In Matthäus 25 ab Vers 24 sagt der Diener mit dem einen Talent:
“Herr, ich wusste, dass du ein harter Mann bist. Du erntest, wo du nicht gesät hast und sammelst ein, wo du nicht gestreut hast. Deshalb hatte ich Angstund vergrub dein Talent in der Erde. Hier hast du zurück, was dir gehört.” Haben wir es bemerkt? Sein Motiv mit dem gegebenen Talent umzugehen war Angst. Er sagte: “Ich hatte Angst und vergrub dein Talent in der Erde”. Auch heute gibt es Menschen, die aus Angst vor der Strafe versuchen dem Herrn nachzufolgen. Es gibt Menschen, die Angst davor haben am Tage des himmlischen Gerichts ins ewige Höllenfeuer geworfen zu werden und mangels Alternative sich entscheiden dann lieber Jesus nachzufolgen und irgendwie alle Gebote einzuhalten. Nun ist Angst nicht grundlegend etwas Schlechtes. Angst kann uns davor bewahren leichtsinnig zu werden und körperlichen Schaden zu erleiden.Jeder wird das kennen, der Höhenangst hat und einmal auf einem Dach stand, wo die Gefahr des Absturzes bei unvorsichtigem Verhalten drohte. Aber Angst kann nicht nur vor tödlichen Schritten bewahren, sondern Angst kann auch lähmen. Wie willst du ein Dach decken, wenn du dich die ganze Zeit von der Angst leiten lässt herunterzufallen? Dann ist Angst kein guter Berater. Wenn wir unserem Herrn nachfolgen und ihm dienen, sollte das keinesfalls aus Angst geschehen. Die Bibel spricht zwar viel von Gottesfurcht, aber damit ist die Furcht gemeint, etwas zu tun, was der Liebesbeziehung zu Gott schadet. Gottesfurcht ist die gesunde Angstdavor die herzliche Gemeinschaft mit dem absolut heiligen Gott zu stören.Angst vor dem Höllenfeuer hingegen sollte niemals der Motivator für unseren Dienst sein. Der Apostel Johannes schreibt im ersten Johannesbrief in Kapitel 4 ab Vers 16 im Hinblick auf das Gericht Gottes: “Wer sich von der Liebebestimmen lässt, lebt in Gott und Gott lebt in ihm. Wenn das bei uns der Fall ist, hat uns die Liebe von Grund auf erneuert. Dann werden wir den Tag des Gerichts voll Zuversicht entgegensehen können, denn auch wenn wir noch in dieser Welt leben, sind wir doch wie Christus mit dem Vater verbunden. Wo die Liebe regiert, hat die Angst keinen Platz. Angst hat man nämlich dann, wenn man mit einer Strafe rechnen muss. Wer sich also noch vor dem Gericht fürchtet, bei dem ist die Liebe noch nicht zum vollen Durchbruchgekommen. Der tiefste Grund für unsere Zuversicht liegt in Gottes Liebe zu uns: Wir lieben, weil ERuns zuerst geliebt hat.”
Das ist sehr deutlich und klar! Die Liebe zu Gott ist die richtige Motivation für unseren Dienst. Jegliche gute Tat sollten wir aus Liebe zu Gott und zu seiner Ehre tun! Weil wir IHN lieben, lassen wir uns von Gott zu guten Werken gebrauchen, die der gute Heilige Geist in uns bewirkt. In erste Korinther 9 in den Versen 15 bis 19 schreibt Paulus wie er diese Wahrheit in seinem Leben anwendet und seinen Dienst im Hinblick auf seinen Lohn versteht. Lasst uns davon lernen!In den Versen vorher erklärt er noch, wie Gott schon im Alten Testament angeordnet hat, dass die welche das Evangelium verkündigen auch von Evangelium ihren Lebensunterhalt – sprich finanzielle Unterstützung - erhalten sollten. Und dann sagt er ab Vers 15: Ich aber habe davon keinerlei Gebrauch gemacht; ich habe dies auch nicht deshalb geschrieben, damit es mit mir so gehalten wird. Und dann Achtung: Viel lieber wollte ich sterben, als dass mir jemand meinen Ruhm zunichtemacht! Denn wenn ich das Evangelium verkündige, so ist das kein Ruhm für mich; denn ich bin dazu verpflichtet, und wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht verkündigen würde! Denn wenn ich dies freiwilligtue, so habe ich Lohn; wenn aber unfreiwillig, bin ich mit einem Haushalterdienst betraut. Was ist denn nun mein Lohn?Dass ich bei meiner Verkündigung das Evangelium von Christus kostenfreidarbiete, so dass ich von meinem Anspruch am Evangelium keinen Gebrauch mache. Denn obwohl ich frei bin von allen, habe ich mich doch allen zum Knecht gemacht, um desto mehr Menschen zu gewinnen. Mich fasziniert so eine Dienstauffassung voller Retterliebe! Paulus brannte für die Verkündigung des Evangeliums! Christus war sein Leben! Seine Motivation war die Liebe zu Jesus und den Nächsten. Er gab sich freiwillig hin, verzichtete auf irdische Entlohnung in Form von Geld für seinen Lebensunterhalt, das ihm eigentlich zustehen würde. Er wollte lieber sterben, als das sein Ruhm, sein Lohn zunichte gemacht würde. Und das waren keine leeren Worte! Wir können in seinen Briefen nachlesen, was Paulus in seinem Dienst für Christus erleiden musste. Am Ende konnte er siegreich ausrufen: Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, den Glauben bewahrt. Von nun an liegt für mich die Krone der Gerechtigkeit bereit, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag zuerkennen wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung liebgewonnen haben. Und über diesen Tag der Zuerkennung unseres himmlischen Lohnes wollen wir noch ein wenig nachdenken.
Wie wird das wohl sein? Lasst uns mal diese geistliche Übung machen und uns in diese himmlischen Regionen hineindenken. Nach der Entrückung, wenn Jesus seine Gemeinde geholt hat, werden da viele Gläubige sein: Millionen, vielleicht sogar Milliarden werden zusammenstehen! Es wird eine gelöste, freudige und anbetendeStimmung vorherrschen. Wir werden gemeinsam mit den Engeln Loblieder anstimmen und den Herrn von Angesicht zu Angesicht ehren und anbeten. Was für ein gewaltiger Gesang wird das sein! Da freue ich mich jetzt schon drauf und bekomme Gänsehaut, wenn ich darüber nachdenke! Und dann wird jeder Gläubige einzelnvor den Richterstuhl Christi erscheinen. Jesus selbst wird dann die Belohnung vornehmen!Wie auf einem Tisch ausgebreitet, wird das Leben eines jeden offenbart werden – von der Geburt bis zum Tod bzw. dem Zeitpunkt der Entrückung. Werden wir überrascht sein, was alles zu sehen sein wird? Werden wir beschämt sein für unsere Sünden, die wir zu Lebzeiten getan haben? Nein, ich denke nicht. Die Schrift sagt uns, dass Gott nie mehr an vergebene Schuld gedenkt. Ich bin fest überzeugt: Der Herr wird uns nicht bloßstellen. Im Himmel wird keine schmutzige Wäsche gewaschen! Das muss vorher zu Lebzeiten geschehen. Unsere Schuld muss vorher in Jesus Blut abgewaschen sein. In der Schrift heißt es dazu: ”Wenn eure Sünden auch blutrot wie Scharlach sind, (wohlgemerkt:Es geht hier nicht um unsere Herzen, sondern um unsere Sünden!) sollen sie -die Sünden- doch weiß werden wie Schnee.” Was gibt es Besseres als im Himmel Sünden zu haben, die weiß sind wie Schnee? Es gibt etwas Besseres: Es sind die guten Werke, die wir aus den richtigen Motiven für Gott getan haben, indem wir uns aus Liebe IHM zur Verfügung gestellt haben und ERdurch uns wirken konnte. Liebe Geschwister, ich schließe mit 2 Fragen ab, die jeder für sich beantworten darf und darüber weiter nachdenken darf:
- Wie viele weiße Stellen werden aus deinem Leben bei der himmlischen Belohnung zum Vorschein kommen?
- Und die zweite Frage: Was bleibt von deinem Lebenswerk bestehen und wird himmlischen Lohn erhalten?
Solange noch Gnadenzeit ist: Lasst uns unser Bestes für Jesus geben! Es lohnt sich! Amen.