Epheser 6 - Mach die Liebe zum Herrn Jesus zum Fundament deines Lebens.(Epheser 6:1-9)
Sermon • Submitted
0 ratings
· 8 viewsRichte deine Beziehungen an der Herrschaft Jesu aus!
Notes
Transcript
Einleitung
Einleitung
Liebe Geschwister,
ich habe euch heute ein Bild mitgebracht, dass ich vor Jahren einmal gesehen habe und dass ich seit dem nicht wieder vergessen konnte. Es ist kein Bild, dass man regelmäßig sieht. Es ist überhaupt nicht ein Bild von etwas, dass wir mit unseren Augen normalerweise sehen können. Unsere Augen leisten viel, aber keiner von uns ist in der Lage zwei Punkte von einander zu unterscheiden die weniger als 0.2 mm von einander entfernt sind.
Auch das Lichtmikroskop, dass ihr kennt ist hier überfordert. Das allein ist schon krass oder: Das Licht ist zu globig, wenn man das so sagen darf um das aufzulösen, dass ich euch heute zeigen möchte!
Um dieses Bild sehen musste man ein Elektronenmikroskop benutzen. Denn was ich euch jetzt zeigen möchte, ist eine Struktur, die nicht größer ist als 50 nm. Das bedeutet wir haben die Größenebene von Zellen schon lange verlassen. Wir bewegen uns im Bereich von ein paar Millionstel Millimeter. Wir bewegen uns im Größenbereich einfacher Proteine.
Seid ihr schon so gespannt wie ich? Na dann will ich euch nicht länger auf die Folter spannen:
Hier seht ihr das Bild, dass mir seit Jahren nicht aus dem Kopf gehen will:
Tadaa… (BILD LAMININ) (https://lantsandlaminins.com/laminins/)
Also ich hätte mir gewünscht, dass ihr jetzt etwas begeisterter aussehen würdet. ;)
Was wir hier sehen ist ein Protein, für das wir alle sehr sehr dankbar sein können.
Diesem Protein verdankt ihr es, dass ihr euch ernsthaft anstoßen könnt, ohne dass ihr sofort gefährliche Verletzungen der Haut davon tragen müsst.
Aber mehr noch: diesem Protein verdankt ihr es, dass euch das nicht schon bei jeder kleineren Belastung passiert.
Wisst ihr was das heißt?
Alles was eure Haut einer Belastung aussetzt wäre gefährlich wenn dieses kleine Protein nicht wäre!
Sport machen? Unmöglich. Musizieren? Unmöglich. Ein Auto reparieren, einen Schraubenzieher bedienen? Das Beet umgraben Unmöglich.
Ihr könnten nicht einmal eine Tür öffnen, sich ein Stück Brot abschneiden, eine rohe Karotte essen? Unmöglich.
Das ihr euren Alltag leben könnt, verdankt ihr diesem für eure natürlichen Augen unsichtbaren Protein.
Denn dieser Baustoff eures Körpers ist der Klebstoff der die Zellen eurer Haut so zusammenhält, dass sie flexibel und stabil genug ist um den Belastungen eures Alttags stand zu halten.
Ist dieses Protein mutations-bedingt defekt, leiden Menschen an der so genannten “Schmetterlingskrankheit” - einer nicht heilbaren Hauterkrankung bei der die Haut so empfindlich wie Schmetterlingsflügel wird.
Seid ihr jetzt ein wenig mehr beeindruckt?
Die Stabilität eures Lebensalltags, hängt an einem für natürliche Augen unsichtbaren, aber trotzdem realem und essentiellen Klebstoff der allen Zellen Halt gibt.
Warum erzähle ich das alles?
Zum einen damit wir zunehmend ins Staunen kommen über den der all das geschaffen hat. Der Körper ist so komplex, und so vielfältig dass allein schon die Existenz dieses einzelnen Proteins uns den Atem rauben sollte.
Und zum anderen, weil ich eine gewisse Parallele sehe zwischen dem was in unseren Körpern passiert und darin, wie unser Leben als Christ zu leben ist.
Unser Leben ist nämlich auch voller Irritationen, Belastungen, Anstöße die uns täglich vor Zerreißproben stellen. Ist es nicht so? In der Gemeinde? In unser Familie? In unseren Arbeitsalltag?
Die Frage ist doch - was gibt uns Stabilität? Was gibt uns ein Fundament? Was motiviert uns, gibt uns Hoffnung und Ausdauer?
Was lässt uns nicht verzagen?
Was ist der Klebstoff der unser Leben ordnet, Belastbar macht ?
Es ein Gegenstand der eine ganz ähnliche Form hat wie das kleine Protein Laminin. Für uns Kinder Gottes ist es der Blick auf das Kreuz Jesu des Königs der Könige. Es steht für die Liebe die Jesus der der König aller Dinge zu uns hat.
Ganz ähnlich wie beim Protein Laminin können wir Jesu Herrschaft und Liebe nicht mit natürlichen Augen sehen.
Aber aus einem anderem Grund als bei Laminin.
Wir sehen es nicht mit den natürlichen Augen, nicht weil es klein wäre, als dass wir es nicht auflösen könnten.
Sondern weil es so gewaltig ist, dass es unseren Verstand übersteigt:
Jesus ist Herr
Jesus ist Herr
Geschwister - haben wir eigentlich verstanden mit wem wir es zu tun haben? Wenn ich mich selbst ansehe, dann zweifle ich daran.
Hier ist das Problem - Jesus ist König - aber wir nehmen seine Autorität viel zu wenig wahr.
Ihr wisst sicherlich noch, dass wir uns seit Jahren während meinen Predigten mit dem Epheserbrief beschäftigen.
Es ist ein Brief den ich über die Zeit so sehr schätzen gelernt habe.Denn er öffnet uns die Augen für diese Unsichtbaren Realität.
Jesus ist HERR.
Er ist der Erste und der Letzte. Er ist derjenige, der unseren Kosmos geschaffen hat!
Dieses kleine Protein dem so große Bedeutung zukommt! Aber auch Dinge die so groß sind dass sie unseren Verstand übersteigen! Sterne die einen Durchmesser haben der den des mittleren Erdabstands zur Sonne um ein dreifaches übersteigt!
Was für eine Weisheit und Macht muss der haben, der all diese Dinge schuf und durch das „Wort seiner Kraft“ Trägt. (Hebräer 1,3)
Und was für eine Autorität! Alles gehört ihm. (Eph 1,21) Keiner kann ihm widerstehen.
Er kommt wieder und wird in der zukünftigen Weltzeit herrschen.
Ganz sicher ist das eine: Am Ende der Zeit.Wird Gott alles unter die Füße unseres Heilandes legen (Eph 1,10)
Alle Knie werden sich beugen. Das ist das vorherbestimmte Ende dieser Weltgeschichte.
Und der Epheserbrief fordert uns immer wieder auf - diese Herrschaft heute schon anzuerkennen. Als neue Menschen zu Leben.
Jesus ist unser Haupt, unser Herr. Zu dem wir hinwachsen sollen und an dem sich alles orientieren soll was wir tun.
Jesus ist zu fürchten und zu ehren.
Jesus ist unser König, als Christen.
Über jedem von uns, egal wer wir sind und wer über uns regiert steht eine letztendliche Autorität - Jesus der Herr. Wir gehören ihm.
Jesus liebt uns
Jesus liebt uns
Aber das ist nicht alles - wir Christen kennen diesen Herren auch als Retter der uns liebt:
Es ist etwas von dem die Bibel sagt, dass es unseren Verstand übersteigt:
17 daß der Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne, damit ihr, in Liebe gewurzelt und gegründet, 18 dazu fähig seid, mit allen Heiligen zu begreifen, was die Breite, die Länge, die Tiefe und die Höhe sei, 19 und die Liebe des Christus zu erkennen, die doch alle Erkenntnis übersteigt, damit ihr erfüllt werdet bis zur ganzen Fülle Gottes.
Beim Lesen dieser Verse stolpere ich immer wieder darüber: In diesen Versen betet Paulus auf Knien darum, dass unsere Augen fähig werden diese gewaltige Liebe Gottes zu sehen.
Jesus der Herr ist kein ferner Gott. Er ist der nahe Gott, der zu uns kam um uns zu retten als wir uns nicht helfen konnte. Er kam auf diese kaputte Welt und starb ohne Schuld am Kreuz um mich und dich zu erlösen. Er liebte uns und starb für uns. Er vergab uns unsere Schuld. Er berief uns in die Gemeinschaft mit Gott als unserem Vater. Er trägt uns durch dieses Leben. Und ER erwartet uns in der Ewigkeit!
Das ist die Botschaft des Epheserbriefs: Jesus kam zu hilflosen Sündern und jeder der seine Schuld einsieht uns sich Jesus als Retter anvertraut wird von Gott angenommen.
Geschwister darüber staunen wir doch jeden Moment in dem uns das bewusst wird - oder?
Und das ist das zweite große Ziel des Epheserbriefs:
Der Epheserbrief will unsere Liebe zu diesem großen Herrscher wecken.
Mir ist das erst in der Vorbereitung der letzten Predigt aufgefallen: Paulus nennt das Ziel all dessen was er erreichen will in seinem letzten Versen:
Epheser 6,24 (SLT)
24 Die Gnade sei mit allen, die unseren Herrn Jesus Christus lieb haben mit unvergänglicher Liebe! Amen.
Seht ihr das? Was ist das grundlegendste das Paulus erreichen will? Liebe zu Jesus als dem Herrn mit unvergänglicher Liebe.
Und aus dem heraus - so möchte es Gottes Wort, sollen wir in unseren Alltag ein verändertes Leben führen.
Und auch in unserem Heutigen Predigttext werden alle Anweisungen auf diese zwei Säulen ruhen. Unsere Hingabe im Alltag wird zusammengehalten von diesen beiden Wahrheiten. Der Königsherrschaft Jesu und seiner Liebe zu uns.
Ich habe die heutige Predigt folgendermaßen überschrieben:
Mach die Liebe zum Herrn Jesus zum Fundament deines Alltags
Unseren Predigttext finden wir heute im Epheserbrief 6,1-9
Epheser 6,1–9 (SLT)
1 Ihr Kinder, seid gehorsam euren Eltern in dem Herrn; denn das ist recht. 2 »Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren«, das ist das erste Gebot mit einer Verheißung: 3 »damit es dir gut geht und du lange lebst auf Erden«. 4 Und ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn. 5 Ihr Knechte, gehorcht euren leiblichen Herren mit Furcht und Zittern, in Einfalt eures Herzens, als dem Christus; 6 nicht mit Augendienerei, um Menschen zu gefallen, sondern als Knechte des Christus, die den Willen Gottes von Herzen tun; 7 dient mit gutem Willen dem Herrn und nicht den Menschen, 8 da ihr wißt: Was ein jeder Gutes tun wird, das wird er von dem Herrn empfangen, er sei ein Sklave oder ein Freier. 9 Und ihr Herren, tut dasselbe ihnen gegenüber und laßt das Drohen, da ihr wißt, daß auch euer eigener Herr im Himmel ist und daß es bei ihm kein Ansehen der Person gibt.
Sehr ihr das?
Der Herr-
Der Herr-
In diesen Zeilen begegnet uns Christus nicht als bloßes Vorbild, guter Mensch oder Lehrer. Er begegnet uns als unser HERR. Er ist der Herr dem Kinder dienen sollen. Er ist der Herr den Väter fürchten sollen und den sie ihren Kindern nahe bringen sollen. Es ist der Herr dessen Knechte wir alle sind. Und es ist der Herr dem selbst den einflussreichsten Menschen Rechenschaft schulden.
Der Herr der uns liebt
Der Herr der uns liebt
Es ist aber auch der Herr der uns Gutes will. Der Verheißungen denen schenkt - die nur auf ihn hoffen können. Und der die belohnt die ihm von ganzem Herzen dienen. Und das ist es was mich am meisten fasziniert: Er ist der Herr dem wir Gehorsam schulden - und der doch Lohn denen verspricht die doch nur ihre Pflicht tun.
Wir haben es vorhin gesungen:
Gott ist unserer Mitte. Alles in uns schweige und sich innigst vor ihm beuge. Wer ihn kennt, wer ihn nennt, schlag die Augen nieder, kommt ergebt euch wieder.
Und wir haben auch folgendes gesungen: Lass mich dir, für und für trachten zu gefallen, liebster Gott in allem. Dass will Gott mit uns erreichen.
Diese zwei Zeilen fassen gut zusammen was Gottes Wort hier von uns fordert: Wir sollen anerkennen dass Jesus Herr ist.
Und wir sollen aus “gutem Willen” seine Knechte sein. Und was motiviert uns mehr als das Kreuz? Dieser ewige König trägt immer noch die Male des Kreuzes für uns.
Und wenn wir fragen “Herr - ich will - was soll ich tun?” Dann geben uns die kurzen, schlichten Verse die wir uns heute anschauen werden ganz praktische, alltagstaugliche Anweisungen.
Vielleicht werden diese Worte auch euch herausfordern. Dann dürfen wir dankbar dafür sein. Gott ist gnädig genug, dass er uns unsere Sünden nicht verschweigt sondern uns zurechtweist und sogar noch mehr tun wird. Er wird den ganzen Weg dieses Lebens mit uns gehen. Das darf uns ermutigen.
Und diese wollen wir uns jetzt in der folgenden Zeit ansehen:
Die erste Anweisung finden wir in Vers 1-3. Ich habe sie folgendermaßen überschrieben:
1. Aus Liebe zum Herrn - ehre deine Eltern
1. Aus Liebe zum Herrn - ehre deine Eltern
Epheser 6,1–3 (SLT)
1 Ihr Kinder, seid gehorsam euren Eltern in dem Herrn; denn das ist recht. 2 »Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren«, das ist das erste Gebot mit einer Verheißung: 3 »damit es dir gut geht und du lange lebst auf Erden«.
Aus Liebe zum Herrn - seht ihr das wieder in diesen Versen? Mir ist wirklich wichtig, dass wir dies sehen. Jesus und seine Güte ist das einzige Fundament das uns trägt. Vor ihm sind wir alle - auch die Kinder verantwortlich.
Und er begegnet Kindern auch gerade in diesen Versen nicht der Peitsche - sondern mit seiner liebevollen Verheißung.
seid gehorsam euren Eltern in dem Herrn; denn das ist recht.
damit es dir gut geht und du lange lebst auf Erden
Seht ihr was Paulus hier macht: er gibt Kindern ein alles überstrahlendes geistliches Fundament für ihren Gehorsam.
Er sagt nicht: Gehorche deinen Eltern, denn sie sind die Stärkeren, sie verteilen euer Taschengeld, sie können euch das Handy konfiszieren oder euch den Strom abschalten.
Sondern Kinder sollen ihren Eltern gehorchen - denn das ist der heilige Wille Gottes. “Es ist recht” .
Übrigens - wenn wir in diesen Text schauen, dann merken wir schnell, dass sich das nicht nur auf Kinder bezieht die noch in die Vorschule gehen. Es sind Kinder, die noch zuhause wohnen und noch immer Unterweisung von ihren Eltern empfangen. (Eph 5:31) Sie sind noch nicht verheiratet und haben “Vater und Mutter” noch nicht verlassen. Und das ist schon bemerkenswert. Denn das macht diesen Text auch für einige von uns heute morgen im Gottesdienst direkt anwendbar.
Gott verlangt von dir Gehorsam:
Während der Vorbereitung bin ich über den Heidelberger Katechismus gestolpert der dieses Gebot folgendermaßen erklärt:
Was verlangt Gott …?
Dass ich meinem Vater und meiner Mutter und allen, die über mich Gewalt haben, alle Ehre, Liebe und Treue erweise und mich ihrer guten Unterweisung und Zurechtweisung mit gebührendem Gehorsam unterwerfe; und auch ihre Schwächen und Gebrechen geduldig ertrage, weil es Gott gefällt, uns durch ihre Hand zu regieren.
Und ganz ehrlich: ich weiß wie schwer das ist. Ich habe das selber erlebt. Vielleicht nicht in deiner Familie, aber auch mir ist das nicht leicht gefallen. Wer mich ein wenig kennt, der weiß wie schwer ich mich tue mich einfach nur an Regeln zu halten, deren Sinn ich anzweifle oder als unfair empfinde. Und von denen gab es immer die ein oder andere. Und was konnte ich zornig werden. Wie einfallsreich war ich doch, um die Regeln bei uns zuhause auszuhebeln.
Ich hatte damals zu wenig verstanden, was Paulus uns hier beibringen will: Es geht nicht darum, dass wir unseren Eltern gehorchen weil sie immer alles richtig machen und wir immer alles nachvollziehen können.
Gott gibt dir einen alles überstrahlenden Grund für deinen Gehorsam.
Es geht darum dem Herrn Jesus - der uns zu jeder Zeit sieht - zu gefallen! Es geht darum dass du aus Liebe zu dem König aller Menschen - der dir Gutes will - gehorsam bist.
Und wenn du es bist - verspreche nicht ich, sondern Gottes Wort, dass der Herr dich dafür segnen wird.
Was für eine Verheißung!
Aber nicht nur für die Teens unter uns haben diese Verse Bedeutung. Viele von uns sind zwar nicht mehr “unter der Gewalt” unserer Eltern, aber sie zu ehren ist und bleibt unser aller Auftrag:
Sprichwörter 23,22
Höre auf deinen Vater, der dich gezeugt hat, und verachte deine Mutter nicht, wenn sie alt geworden ist!
Wie gehen wir “Erwachsene” mit unseren Eltern um?
Ich bewundere meine Eltern, die mir hier ein ganz großes Vorbild sind. Sie kümmern sich um ihre Eltern.
Dafür bekommt man in unserer Gesellschaft heute keinen Applaus. Aber Jesus sieht es. Und “es ist recht” in seinen Augen.
Wir haben es vorher gesungen: Lass mich dir, für und für trachten zu gefallen, liebster Gott in allem. Dass will Gott mit uns erreichen. Wir sollen aus “gutem Willen” seine Knechte sein. Und das erste was wir heute gesehen haben ist: Wir sollen unseren Herrn Lieben - und aus diesem Grund unsere Eltern ehren.
2. Aus Liebe zum Herrn - Erziehe deine Kinder als Botschafter Jesu
2. Aus Liebe zum Herrn - Erziehe deine Kinder als Botschafter Jesu
Epheser 6,4 (SLT)
4 Und ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn.
Ihr kennt sicher alle folgendes Sprichwort oder?
“Schuster bleib bei deinen Leisten.”
Mir ist bewusst, dass die meisten von euch mehr über Erziehung wissen, als ich das von mir behaupten kann. Ihr habt Kinder großgezogen, habt Bücher gelesen, habt Seminare besucht, habt um Rat gefragt und vieles mehr.
Daher werde ich mich zurückhalten.
Und nur diese eine Sache heute aus diesem Text betonen: Aus Liebe zu Jesus - Erziehe deine Kinder als Botschafter Jesu.
Über dir als Vater oder Mutter steht einer, der dein König ist. Das heißt in deiner Familie bist du niemals die letzte Instanz. Deine Verantwortung die du trägst trägst du nicht aus einem Naturrecht heraus sondern du verwaltest sie anstelle deines Herrn der dich für sich erkauft hat und dir Kinder anvertraut hat.
Anvertraut - nicht Geschenkt. Denn deine Kinder sind nicht dein Eigentum. Sie gehören dem Herrn.
Und das heißt vor allem eines: der Gedanke - “es sind meine Kinder und ich darf sie erziehen wie ich es richtig finde”- ist falsch.
Deine Kinder gehören dem der sie geschaffen hat. Jesus deinem Herrn. Und das Auswirkungen auf das was Erziehung deiner Kinder bedeutet:
Paul David Tripp hat das einmal folgendermaßen ausgedrückt:
Alle Eltern sind aufgerufen zu erkennen, dass sie zu einer bestimmten Zeit und an einem bestimmten Ort auf die Erde gebracht wurden, um im Leben ihrer Kinder etwas zu tun. Was ist diese eine Sache? Es ist der Wille Gottes. Das bedeutet das Folgendes: Bei der Erziehung geht es nicht in erster Linie darum, was wir für unsere Kinder oder von unseren Kindern wollen, sondern darum, was Gott in seiner Gnade durch uns in unseren Kindern tun will. Wenn wir das aus den Augen verlieren, haben wir am Ende eine Beziehung zu unseren Kindern, die von Grund auf weder christlich noch wahre Elternschaft ist, weil es mehr um unseren Willen und unsere Art geht als um den Willen und die Art unseres souveränen Erlöser und Königs. (Tripp, P.D., 2016. Parenting: The 14 Gospel Principles that Can Radically Change Your Family, Wheaton, IL: Crossway.)
Wir sehen das auch hier in unserem Text Abschnitt.
Elternschaft - nicht auf deine Weise - denn bedenke dass auch dein eigener König im Himmel ist - sondern auf die Art des Herrn. Elternschaft - und nicht mit deinen Zielen - sondern in der Zucht und Ermahnung des Herrn.
Art und Weise der Erziehung
Art und Weise der Erziehung
Aber auf welche Weise will Gott dass du deine Kinder erziehst?
Das erste was der Herr hier gebietet, dass Eltern alles unterlassen, was unnötig provoziert und verbittert. Das ist es was dieses Wort bedeutet: herausfordern, provozieren, bitter kränken (Hos 12,14)
Aufbrausen, übermäßig harte Worte, Sarkasmus, Nörgelei, erniedrigende Kommentare, unangemessene Sticheleien, unangemessene Forderungen, ein Erfolgsdruck der über die Fähigkeiten des Kindes hinaus geht ist nicht der Wille Gottes.
Wer von uns ist hier unschuldig, oder?
Gut dass Gottes Wahrheit uns unsere Fehler zeigt und seine Gnade unsere Sünden zudeckt, oder?
Aber das - so würde es der Epheserbrief ausdrücken ist der “alte” Mensch - der bitter, jähzornig, schreiend und böse ist. Wir sind aufgerufen unserem Herrn Jesus ähnlich zu werden. Und das auch gerade in den unruhigen Gewässer der Erziehung.
Was sollen wir stattdessen tun?
Stattdessen - sollst du sie “aufziehen” in der Zucht und Ermahnung des Herrn.
Dieses Wort das Paulus hier für “zieht sie auf” benutzt, hatte er bereits einige Verse zuvor verwendet : Und zwar im folgenden Versen:
Epheser 5,29 (SLT)
29 Denn niemand hat je sein eigenes Fleisch gehaßt, sondern er nährt und pflegt es, gleichwie der Herr die Gemeinde.
Im Deutschen kommt das nicht so zu Ausdruck - aber das Wort “zieht sie auf” ist das selbe Wort wie “nähren”.
Ich denke das ist kein Zufall. Paulus hätte andere Worte nutzen können. Ich denke Paulus will uns an diese Gesinnung Jesu erinnern, in dem Moment in dem er über Kindererziehung schreibt. Eltern sollen sich um Kinder kümmern, wie sie sich um sich selbst kümmern, und in der selben Hingabe, mit der sich Christus um die Gemeinde sorgt.
Jesus rennt nicht wie ein Elefant durch den Porzelanladen wenn er seine Gemeinde begegnet. Sondern - in aller Strenge die er auch anwenden mag - ist er immer bedacht, und an unserem Wohl orientiert. Und dass ist das große Vorbild dem Eltern nacheifern sollen.
Aber als Botschafter Jesu sollen wir auch seine Ziele verfolgen. Und auch das macht dieser eine Vers so deutlich: Es geht in der Erziehung nicht darum die Kinder nach deinen Vorstellungen zu erziehen. Sondern nach den Zielen des Herrn
Die Ziele der Erziehung:
Die Ziele der Erziehung:
Ist Jesus dein König? Dann - ist die einzige Basis auf die du die Erziehung tatsächlich stellen darfst - Gottes Wort.
Und um das zu sein, müssen sie vermittelt bekommen, wer Jesus ist, was er getan hat, und was das ist was “recht ist” vor IHM dem König.
Das heißt aber auch: “Du tust das weil ich dir das sage” - ist nicht gut genug. Ermahnung und Zucht muss auf dem beruhen was das Wort Gottes sagt.
Und ist es nicht spannend zu sehen, wie Paulus ein paar Verse vorher Kinder angeleitet hat?
Paulus gab Kindern einen inneren Grund - gegründet auf die persönliche Beziehung zu Jesus dem Herrn und der Liebe zu ihm.
Gebt ihr euren Kindern diesen selben Grund? Oder muss es in euren Familien reichen dass die Kinder zu “tun haben was ich sage”? Ist Jesus der Herr in unseren Häusern über den wir sprechen, den wir anbeten und dessen Verheißungen zählen? Wenn unsere Herzen nicht von Liebe zum Herrn erfüllt sind - woher sollen Kinder dies lernen?
3 Was wir gehört und gelernt haben und was unsere Väter uns erzählt haben, 4 das wollen wir ihren Kindern nicht vorenthalten, sondern den Ruhm des Herrn erzählen dem späteren Geschlecht, seine Macht und seine Wunder, die er getan hat. 5 Denn er hat ein Zeugnis aufgerichtet in Jakob und ein Gesetz gegeben in Israel; und er gebot unseren Vätern, es ihren Kindern zu verkünden,
Und wenn man über diese Verse nachdenkt wird es schnell praktisch:
Wieviel von Gottes Wort hast du “im Kopf” um es deinen Kindern weiterzugeben?
Wieviel Staunen über Gott füllt dein Haus?
Was gelten dir seine Verheißungen?
Was gelten dir die Gebote Gottes?
Und wie gibst du das an deine Kinder weiter?
Ich muss ehrlich sagen, mich hat das überführt. Zur Zeit rede ich öfter über Politik als über die Größe und Liebe Gottes. Und doch - nur weil ich es nicht mit den natürlichen Augen wahrnehmen kann ist es doch trotzdem wahr!
Dort im Himmel herrscht der gewaltige und majestätische Herr Jesus, der für uns ans Kreuz ging. Und er tat es, damit unseren Herrn Jesus Christus lieb haben mit unvergänglicher Liebe!
Aber nicht nur wir - auch unsere Kinder! Und daher möchte ich uns heute wirklich dringend bitten - aus Liebe zu Jesus dem Herrn - sei dieser Botschafter für dein Kind!
Eure Kinder brauchen eure Hingabe, sie brauchen euch als Ermutiger, Warner, als Ermahner, als Trainer um wirklich auf das Leben vor unserem Gott vorbereitet zu sein.
Aber noch in einen dritten Punkt spricht dieser Text in unser Leben:
3. Aus Liebe zum Herrn - Tue deine Arbeit für Jesus
3. Aus Liebe zum Herrn - Tue deine Arbeit für Jesus
Epheser 6,5–9 (SLT)
5 Ihr Knechte, gehorcht euren leiblichen Herren mit Furcht und Zittern, in Einfalt eures Herzens, als dem Christus; 6 nicht mit Augendienerei, um Menschen zu gefallen, sondern als Knechte des Christus, die den Willen Gottes von Herzen tun; 7 dient mit gutem Willen dem Herrn und nicht den Menschen, 8 da ihr wißt: Was ein jeder Gutes tun wird, das wird er von dem Herrn empfangen, er sei ein Sklave oder ein Freier. 9 Und ihr Herren, tut dasselbe ihnen gegenüber und laßt das Drohen, da ihr wißt, daß auch euer eigener Herr im Himmel ist und daß es bei ihm kein Ansehen der Person gibt.
Ihr Lieben,
ich bin mir bewusst, dass dies ein Text ist, der einige Fragen aufwirft.
Nicht das er schwer zu verstehen wäre, aber aufgrund der Tatsache, dass sich Paulus hier an Menschen wendet die andere Menschen besaßen und Menschen die völlig der Hand ihrer “leiblichen” Herren ausgeliefert waren.
Wir sprechen hier von Sklaverei.
In der Vorbereitung habe ich einige Stunden damit verbracht mich hier einmal zumindest oberflächlich einzulesen.
Sklaverei war eine Tatsache in der damaligen Zeit. Jeder 4te Menschen in den Großstädten zur Zeit des Paulus war ein Sklave.
Trotzdem - es war immer noch Sklaverei. Warum das in der Bibel vorkommt kann einen schon mal stutzig machen.
Für heute soll eine Beobachtung genügen um die Haltung der Bibel zur Sklaverei einzuschätzen:
Während Paulus die Ordnung der Ehe in den Versen 22-33 in Kapitel 5 klar auf Gottes Plan stützt und den Gehorsam der Kinder in Kapitel 6,1-3 deutlich aus dem Wort Gottes ableitet, findet dies in Bezug auf Sklaverei niemals im Neuen Testament statt. Sklaverei wird hingenommen, geregelt und entschärft, aber niemals gerechtfertigt.
Die Bibel steht mit beiden Füßen in der Realität - aber sie ruft nicht zu Revolutionen auf um alle Übel dieser Welt zu beseitigen.
Das ist nicht der Weg Gottes. Wir leben noch immer in einer gefallen Welt.
Christliche Hoffnung ist nicht eine Revolution die diese Welt zu einem Himmel auf Erden macht - sondern die Wiederkunft unseres Herrn, der all das Leid und Unrecht dieser Welt beseitigen wird.
Aber noch leben wir auf einer gefallen Welt. Und weil das so ist, gibt Paulus diese Anweisungen an die Sklaven in der Gemeinde in Ephesus.
Ich möchte heute morgen folgendes Argument machen: Wenn Paulus das damals Sklaven befahl, die sehr viel mehr erleiden mussten als wir heute, wieviel mehr erwartet das Gott von uns heute, die wir in so viel besseren Verhältnissen leben.
Wir werden sehen, die Anweisungen von Paulus sind auch heute direkt auf uns anwendbar.
Lasst uns noch einmal in unseren Text schauen: Was erwartet Gott von dir in deinem Arbeitsverhältnis?
I. Das erste was wir sehen ist - Gott möchte dass du deinen Chef mit Respekt behandelst.
I. Das erste was wir sehen ist - Gott möchte dass du deinen Chef mit Respekt behandelst.
“Mit Furcht und Zittern” beschreibt das was Gott von dir erwartet. Die NEÜ übersetzt das mit dem Wort “Ehrerbietung”. Achtung. Ich weiß nicht wie euer Chef euch behandelt. Ob ihr ihn als guten Leiter oder als Fehlbesetzung einschätzen würdet. Ob er euch von oben herab behandelt, oder euch auf Augenebene begegnet. Ich weiß nicht wieviel Respekt ein römischer Hausherr seinen Sklaven entgegen gebracht hat.
Trotzdem erwartet Gott Respekt.
II. Zweitens Gott möchte dass du die Aufgaben die dein Chef dir überträgt Gewissenhaft erledigst
II. Zweitens Gott möchte dass du die Aufgaben die dein Chef dir überträgt Gewissenhaft erledigst
Paulus sagt hier - gehorcht euren Herren. Und verwendet das selbe Wort wie in der Kindererziehung. Die Frage ist - welche Art Gehorsam erwartest du von deinen Kindern? Genau das ist die Art Gehorsam - die Gott von dir erwartet.
III. Drittens Gott möchte dass du deiner Arbeit redlich nachgehst
III. Drittens Gott möchte dass du deiner Arbeit redlich nachgehst
Mit Einfalt des Herzens - sagt Paulus hier. Keine Tricksereien um es dir einfacher zu machen. Keine Intrigen gegen den Chef führst. Nicht bereits an seinem Stuhl sägst. Sondern in einer Weise arbeitest, dass du ihn ehrlich in die Augen blicken kannst.
IV. Arbeite nicht um einen “guten Eindruck zu machen”.
IV. Arbeite nicht um einen “guten Eindruck zu machen”.
Vers 6: Nicht mit Augendienerei. Man das hat mich oft getroffen. Wie oft ertappe ich mich dabei, gerade dann sehr geschäftig zu werden wenn mein Chef uns im Büro besucht. Aber wenn der Chef im Urlaub ist - wie ist dann unsere Performance? Oder anders gefragt - wenn die verdiente Beförderung an dir vorbei gegangen ist - was tust du dann?
Was der Herr will, ist dass wir fleißig sind ohne darauf zu sehen ob man uns über die Schulter sieht. Das wir zu jeder Zeit und bei allen - auch den unangenehmen Aufgaben 100% geben.
V. In Personalverantwortung: Behandle deine Angestellten fair und sei nicht parteiisch.
V. In Personalverantwortung: Behandle deine Angestellten fair und sei nicht parteiisch.
Epheser 6,9 (SLT)
9 Und ihr Herren, tut dasselbe ihnen gegenüber und laßt das Drohen, da ihr wißt, daß auch euer eigener Herr im Himmel ist und daß es bei ihm kein Ansehen der Person gibt.
Geschwister:
Wie oft beschweren wir uns eigentlich über unsere Arbeit?
Wie oft ärgeren wir uns über unsere Arbeit, die uns so oft nur als notwendiges Übel erscheint?
Wie oft Frage ich mich was Gottes Wille für mein Leben ist? Und denke daran vielleicht irgendwie am falschen Ort zu sein?
Wie oft bewerten wir Erfolg in der Arbeit eigentlich durch die Brille von Anerkennung und Beförderungen?
Aber sehr ihr, was diesen ein Edelstein ist in all diesen Versen?
In deiner und meiner Arbeit geht es eigentlich gar nicht um Chefs, Aufstiegschance oder Anerkennung. Es geht nur um zwei Personen:
Dich und deinen Herrn im Himmel.
Und Geschwister - ich habe mich echt darauf gefreut euch das zu sagen, weil mir das selbst so viel Hoffnung gibt:
Und der Herr sieht alles, weiß alles und er wird alles Gute belohnen was du tun wirst. Und was ist dieses Gute?
Dort wo Gott uns hingestellt hat treu zu sein, steht hier - ist Gottes Wille!
Deinen Chef zu gehorchen und zu respektieren - ist das Gute Werk .
Deine Arbeit enthusiastisch und von Herzen zu tun ist das was Gott gefällt.
Arbeit gehört zum Leben. Aber wir Christen haben eine viel größere Perspektive auf unsere Arbeit als nur eine Notwendigkeit. Wir dürfen unsere Arbeit für den Herrn tun - nicht für Menschen. Für den Herrn dem wir gehören. Für den Herrn der uns so liebt.
Und für den Herrn der so gnädig ist, dass er selbst das Sortieren von Aktenordnern oder das Abstauben von Regalen wertschätzt - wenn es für ihn getan wird.
Und der all unseren Einsatz belohnen wird (Vers 8) ob als niederer Sklave dessen Dienste keiner wahrnimmt oder als Manager einer großen Firma.
Dieses Wort Gottes hier - gibt uns die Richtige Perspektive. Er zeigt uns das was die natürlichen Augen nicht sehen können! Er zeigt uns was uns in all den Schwierigkeiten Orientierung, Halt und Zuversicht gibt. Er zeigt uns die Liebe des souveränen Königs.
Diese Perspektive auf unseren Alltag mit all seinen Schwierigkeiten, sie adelt doch alles was wir tun! Das Evangelium gibt all dem alltäglichen eine solch gewaltige Bedeutung. Und das darf uns so sehr ermutigen, wie es uns ermahnt.
Der Herr regiert über alles was uns begegnet. Er hat uns erkauft mit seinem Blut und alle unsere Schuld bezahlt. Er trägt uns in seiner Gnade bis ans Ende. Ihm entgeht kein Gutes Werk und er vergisst nichts. Und er wartet auf uns in der Ewigkeit mit seinem Lohn.
Und Geschwister, wir sind fast schon dort.
Wieviel mehr sollten wir diese Zeit hier leben um unserem Herrn in unseren drei Berufungen Ehre zu machen - In der Gemeinde, In der Familie und in unserer Arbeit.
Amen.
Epheser 6:24
24 Die Gnade sei mit allen, die unseren Herrn Jesus Christus lieb haben mit unvergänglicher Liebe! Amen.