Predigtreihe zu Nehemia

Das Gebet das alles veränderte!

Liebe Geschwister,

wir beschäftigen uns für die nächsten Monate mit dem Buch Nehemia. Nehemia, ein Exilant der treu am Hof des persischen Königs Artaxerxes diente. Er soll uns heute als Vorbild dienen, wenn es darum geht, Gott treu zu bleiben in einer geistlich schweren Zeit.

Im Leben Nehemias gab es viele Hürden zu bewältigen. Ich glaube, dass auch er mit scheinbar unerhörten Gebeten zu kämpfen hatte. Ich lese eine kurze Passage aus dem Buch Nehemia und der Wiederaufbau der Mauer von EGW. S11 letzter Absatz. “Oft hatte Nehemia wegen seines Volkes sein Herz vor Gott ausgeschüttet.” Doch was war groß passiert? Wir wissen es nicht, aber ich vermute, dass erstmal nicht so viel offensichtliches geschah. Im Gegenteil. Es kam sogar schlimmer. Sein Bruder Hanani kam zu ihm und berichtete ihm von der aktuellen Situation der Juden, die Entkommen waren und in Jerusalem lebten. Sie lebten unter Schmach und Unglück.

Hier kommt ein Wendepunkt im Leben Nehemias. Und bevor wir weiterfahren, möchte ich euch fragen. Wie würdet ihr reagieren? Ihr wisst, ihr habt die vergangenen Wochen, Monate, oder sogar Jahre damit verbracht, Gott treu zu dienen, eure Sünden und die Sünden eurer Familien und Freunde zu bekennen., um Heilung und Befreiung zu beten. Immer in der Hoffnung, dass Gott etwas ändern wird. Doch stattdessen kommt die Nachricht, dass es schlimmer um eure Geliebten steht, als ihr zuvor dachtet. Wie würdet ihr reagieren? Würdet ihr Gott ins Angesicht absagen und euch anderen Dingen im Leben zuwenden? Würdet ihr Murren? Oder würdet ihr reagieren, wie Nehemia es tat?

Der Wendepunkt in seinem Leben besteht in folgendem. Wir lesen die Passage aus dem Buch Nehemia und der Wiederaufbau der Mauer weiter. Der nächste Satz lautet: “Aber als er JETZT betete, wuchs in seinem Herzen ein heiliger Entschluss.” Ein Heiliger Entschluss, etwas zu ändern! Seine Vorgehensweise ist besonders. Anstatt aufzugeben und zu sagen, dass er das Volk sich selbst überlässt, oder gar von Gott ablösst, beginnt er nochmals voller Inbrunst zu beten. Siehe da, es tat sich etwas. Dieser heilige Entschluss kam nicht von irgendwoher. Kann es sein, dass all die Gebete, die er gen Himmel geschickt hat und die gefühlt nicht weiter als die Decke reichten, genau das bewirken sollten? Die Gebete, die er sprach, haben zuerst ihn verändert. Gott hat ihn vorbereitet. Er hat ihn so vorbereitet, dass der Entschluss fest stand: “Es muss sich etwas ändern!”

Sein Gebet in Kapitel Eins schreit förmlich nach Veränderung. Der Wunsch nach Befreiung ist deutlich herauszulesen. Doch wie geht es uns? Wann haben wir das letzte Mal so inbrünstig nach einer Veränderung geschrien. Wann haben wir danach verlangt, Gottes Werk voranzubringen.