Das Geheimnis der Nachfolge Jesu
Notes
Transcript
Handout
Intro
Intro
Vor zwei Wochen, haben wir uns Gedanken gemacht, über Gottes Überraschung für uns.
Das diese Überraschung viel mehr ist, als nur den Glauben auf ein Leben ohne Ende, nach dem Tod.
Es geht um mehr … es geht um Christus in uns.
Und dieser Gedanke, wollen wir heute vertiefen, und einige Stellen im NT grob betrachten, die uns weiter und tiefer dieses Konzept vermittelt.
19 Darum geht zu allen Völkern und macht die Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes
GEBET
Ein gelingendes Leben
Ein gelingendes Leben
Eine der größten Sorgen, die wir Menschen haben, was immer wieder im Vorträge zu hören sind, dreht sich um die Frage: “Lebe ich ein gelingendes Leben?” “Führe ich ein erfüllendes Lebe?” “Ist mein Leben bis hier her gelungen?”
Und die Antworten auf diesen Fragen verraten uns, was uns wichtig ist, und ganz besondern, wie wir einander sehen und bewerten.
Wir messen ein gelingendes Leben durch einigen Parameter oder Erfolge im Laufe des Lebens: Schule und Bildung, berufliche oder finanziell, Besitz, Gesundheit, schönes Haus, Garten, gutes Auto, sportliche oder geistige Fähigkeiten usw. Oder wie sehr sich ein Mensch für einen Bestimmten Verein engagiert hat, oder in der Politik - oder sogar, wie sehr sich ein Mensch für die Kirche engagiert.
Wenn es um die Frage “Führe ich ein gelingendes Leben geht?” schauen aber die Wenigsten auf unsichtbare Dinge, die den Charakter von einer Person ausmacht.
Und wenn wir die Bibel schon genug gelesen haben, werden wir schnell merken, dass Gott sehr wenig daran interessiert ist, ob wir Menschen sind, die ein “gelingendes Leben” führen (Sowie die Meisten heute es verstehen). Sondern, er ist viel mehr daran interessiert, ob wir “gelingenden Menschen” werden: “Bist du als Mensch gelungen?” komische Frage oder?
Denn in der Bibel lesen wir die Geschichten, von vielen Menschen, die kein “gelungenes Leben” gelebt haben, aber “als Menschen sind sie gelungen”. Sie haben keinen großen beruflichen oder finanziellen Erfolg erlebt, keine gute Bildung bekommen, kaum Besitz gehabt, viele litten unter Krankheiten und Ängste, sie haben keinen Sonderstatus in der Gesellschaft erlebt … und trotzdem in Gottes Auge waren sie groß. Sie sind zu Menschen geworden, zu dem Gott sagte: “Es hat sich gelungen”
Schauen wir auf Jesus - in unseren Moderne und Post-Moderne Augen, ein totaler Misserfolg:
- Jesus baute keine große Kirche mit 5000 Sitzplätzen.
- Jesus hat nichts selbst geschrieben. (Jesus hätte viele Bücher verkaufen können - NYTimes bestseller)
- Alles, was er verdient hat, hat er den Armen ausgegeben. (Ich hatte kein Kapital, kein Haus gebaut)
- Ruhm und Status hat er nicht genossen.
- Als es hart und gefährlich wurde, sind alle seine Freunde abgehaut.
- Menschen haben ihm ausgenutzt, misshandelt.
- verraten, verspottet, zum Tode verurteilt. (Was wäre passiert, hätt Jesus einen beruflicher Couch gehabt)
- er starb jung, in dem letzten Augenblick hat er noch an seiner Mutter gedacht, und schnell einer seiner Junger die Verantwortung um sie übergeben.
In unseren Augen: “kein gelingendes Leben”. Wenn Jesus mein Sohn wäre, wäre ich als Vater sicherlich enttäuscht.
In Gottes Augen aber, Der Mensch. Derjenige, der den größte Titel bekommen hat: Christus. Derjenige, der in seinem Charackter, uns Gott selbst offenbart. genau weil er nicht versucht hat, nach unseren “vergänglichen” Maßstäben, ein “gelingendes Leben” zu führen. Der Mensch, der alles verlassen hat, um sein eigenes Leben hinzugeben, für die anderen. Für dich und für mich.
Nun dieser Jesus hat Menschen berufen, ihm nachzufolgen. Er hat Menschen eingeladen, mit ihm zu Leben, von ihm zu lernen, nicht wie man ein “gelingendes Leben” führt - sondern, um zu “gelungenen Menschen” zu werden. Menschen, die ihm nachfolgen. Menschen, die ihm ähnlich sind.
TATSACHE
TATSACHE
Berufen um Jünger zu sein
Berufen um Jünger zu sein
In Judentum gibt es einen alten Spruch, der lautet:
Folge dem Rabi, trinke seine Worte, und sei bedeckt mit dem Staub seiner Füße.
In der Zeit von Jesus, war ein Rabi eine Art Lehrer, der immer wieder Schüler (Jünger) zu sich berufen hat. Es gab sehr viele Rabis in der Zeit von Jesus. Einige von denen waren immer wieder Unterwegs, von Ort zu Ort um in den Synagogen zu lehren. Die Besten Rabis, sie kamen in deinem Dorf, und sie haben dann Zeit mit den besten Schüler, um zu entdecken, ob man zwischen den besten Schüler, einen noch schlauen Kopf fand, um als sein Jünger zu berufen.
Und dieser Satz “Folge dem Rabi, trinke seine Worte, und sei bedeckt mit dem Staub seiner Füße” erklärt ziemlich gut, die ganze Dynamik, die hinter dieser Tradition gab: Der “Rabi” und seine “Jünger”.
Der Satz will nehmen sagen: Wenn ein Jünger ganz nah beim Rabi dran ist, und er die Sandstraße entlang geht, wirbelt er Staub auf, und dieser Staub bedeckt dich. Dieser Staub zeigt, dass du den ganzen Weg nah dran gewesen wars, dass du alle seine Worte mitbekommen hast.
Dies Worte kannst du bildhaft trinken, sie geben Kraft für dein Leben.
Der größte Wunsch eines Jüngers, ist nicht nur wissen, was der Rabi weiß, sondern er will eine Person werden, die ähnlich ist wie der Rabi. Die Art von Menschen werden, wie der Rabbi ist.
Das ist die Dynamik, die wir in den Evangelien beobachten. Das ist der Weg, das Modell für unsere geistliche Pilgerreise, die wir in den Evangelien finden.
19 Darum geht zu allen Völkern und macht die Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes
Wer Jesus nachfolgt, muss auch mit dem Staub seiner Füße bedeckt werden.
Das Evangelium ist nicht nur eine Lehre über eine Religion. Es ist eine Person.
Die Jüngerschaft Jesu beinhaltet mehr als “an eigenen Wahrheiten zu glauben” oder bestimmte religiöse Ritualle zu erfüllen. Jüngerschaft bedeutet nachzumachen, zu imitieren, um dem Meister gleich zu werden.
Ziel des Weges, ist dass Christus in uns Gestalt annimmt:
Ziel des Weges, ist dass Christus in uns Gestalt annimmt:
Auf diesen Gedanke, baut sich die biblische Lehre im neuen Testament:
Das wird immer wieder neu im NT betont, dass unser Ziel als Christen, eigentlich nicht anders ist, diesen Jesus nachzufolgen, damit wir ihm ähnlicher werden.
Einige Bibelstellen:
Der Apostel Paulus lehrt zum Beispiel, dass der Sinn der Menschwerdung Gottes darin bestand, Jesus zum „Erstgeborenen unter vielen Brüdern“ zu machen.
28 Eines aber wissen wir: Alles trägt zum Besten derer bei, die Gott lieben; sie sind ja in Übereinstimmung mit seinem Plan berufen. 29 Schon vor aller Zeit hat Gott die Entscheidung getroffen, dass sie ihm gehören sollen. Darum hat er auch von Anfang an vorgesehen, dass ihr ganzes Wesen so umgestaltet wird, dass sie seinem Sohn gleich sind. Er ist das Bild, dem sie ähnlich werden sollen, denn er soll der Erstgeborene unter vielen Brüdern sein.
In allen Lebensumstände (gut, Schlechte, Gesund, Krank, Arm oder Reich, Frieden, Streit Sonne oder Regen, Arbeit oder Spaß), wirkt Gott die ganze Zeit in uns, damit wie Christus ähnlicher werden.
In 2. Korinther 3,18 bringt er eine ähnliche Idee:
18 Ja, wir alle sehen mit unverhülltem Gesicht die Herrlichkeit des Herrn. Wir sehen sie wie in einem Spiegel, und indem wir das Ebenbild des Herrn anschauen, wird unser ganzes Wesen so umgestaltet, dass wir ihm immer ähnlicher werden und immer mehr Anteil an seiner Herrlichkeit bekommen. Diese Umgestaltung ist das Werk des Herrn; sie ist das Werk seines Geistes.
Der Heilige Geist formt uns nach dem Bilde Jesu, wie ein Töpfer, der einen Muster folgt.
Wir sind wie Ton in den Händen eines Töpfers. Des Heilige Geist schaut uns an, vergleicht uns mit Jesus und formt uns ein bisschen mehr. Dann schau noch einmal auf Jesus und passt uns immer wieder an das an, was Jesus ist.
Anteil an der Herrlichkeit: Dies ist ein fortwährender Prozess mit immer größerer Herrlichkeit, bis eines Tages unsere Gesichter so leuchten, wie das Gesicht Jesu auf dem Berg der Verklärung leuchtete.
Der Apostel Paulus vergleicht sein Dienst als Apostel mit einer Schwangerschaft:
19 Meine Kinder, es ist, als müsste ich euch ein zweites Mal zur Welt bringen. Ich erleide noch einmal Geburtswehen, bis Christus in eurem Leben Gestalt annimmt.
Ein schmerzhafter Prozess. Braucht Zeit. Geduld.
In Kolosser: Das Geheimnis Gottes --- Christus in euch, die Hoffnung auf Gottes Herrlichkeit
28 Ihn, Christus, verkünden wir; wir zeigen jedem Menschen den richtigen Weg und unterrichten jeden Menschen in der Lehre Christi; wir tun es mit der ganzen Weisheit, die Gott uns gegeben hat. Denn wir möchten jeden dahin bringen, dass er durch die Zugehörigkeit zu Christus als geistlich reifer Mensch vor Gott treten kann.
Verkündigung - Ermahnung - Lehre - in Weisheit : mit dem Ziel “reifer Mensch” - “um jeden Menschen vollkommen(τέλειον) in Christus darzustellen” (ELB)
Das griechische Wort für „vollkommen" übersetzt, bedeutet "ohne irgendetwas zu ermangeln, vollständig, voll" und zeigt die Fülle Christi an, die sich in dem bildet, der Jesus nachfolgt.
Das gleiche Konzept finden wir in Epheserbrief: wenn es um die Dynamik in den Gemeinden geht: unter dem Dienst der Apostel, Evangelisten, Propheten, Hirten und Lehrer. Diese Menschen, die mit ihren Gaben direkt in der Gemeinschaft dienen, die sollen ihren Job tun “um alle Menschen zufrieden zu stellen?” nein...
13 Das soll dazu führen, dass wir alle in unserem Glauben und in unserer Kenntnis von Gottes Sohn zur vollen Einheit gelangen und dass wir eine Reife erreichen, deren Maßstab Christus selbst ist in seiner ganzen Fülle.
Erkenntnis von Gottes Sohn (Jesus Christus) - Geistlich reife und erwachsene Menschen, die mit einander kooperieren.
ENDE
ENDE
Für mich ist das hier eine Kernbotschaft des Evangeliums:
Im Kern der Nachfolge Jesu, beantworten wir nicht die Fragen nach dem Ort “wohin wir gehen, wenn wir sterben?”
Im Kern geht es auch nicht um moralischen fragen: “Wer macht alles richtig, wer macht alles falsch?”
Es geht auch nicht um Erfolg im Leben - “Wie führe ich ein gelungenes Leben?”
Sondern es geht um unser Wesen: “Was für ein Mensch bin ich geworden?” “Was für eine Art Person bin ich?” “Was für eine Art Mensch will Gott aus uns machen?” - Gott will Christus in uns formen. Dass Christus in und Gestalt annimmt
Und wenn wir das für uns diese “Identitätsfrage” klar machen, dann können wir schauen,
- “wie stellt sich Gott ein gelungenes Leben vor?”
Dann können wir uns den Kopf über moralischen fragen zerbrechen.
und dann können wir sogar in voller vertrauen und hoffnungsvoll sterben, weil wir wissen, dass in Christus wir den Tod besiegen werden, und wir werden in den neuen Himmel und in der neue Erde mit Gott selbst wohnen - Auch wenn wir erst kurz vor unserem Tod entdecken, wer Christus für uns ist - Wie der Mann neben Jesus am Kreuz.
Deshalb möchte ich uns ermutigen: Auf Jesus zu schauen. Mit Jesus unterwegs zu sein. Nicht einfach um eine Religion zu haben, oder Teil einer Kirche zu sein - sondern viel mehr um in der Gemeinschaft mit einander, zu sehen, wie der Charakter von Christus in uns geformt wird - Wie der heilige Geist sein Werk in uns macht. Damit wir Zeugen von diesem Christus werden - nicht nur Zeugnis über Jesus geben. Aber, dass Christus in uns sichtbar wird.
Nah bei Jesus zu sein.
Vom Staub seiner Füße bedeckt zu sein.
wir haben ein Ziel … und dieses Ziel ist nicht ein Ort, sondern eine Person. Und das diese Person in uns sichtbar wird.
26 Wenn jemand mir dienen will, muss er mir nachfolgen. Und da, wo ich bin, wird auch mein Diener sein. Wer mir dient, den wird der Vater ehren.«
Gespräch:
Band nach vorne
Denke an 1 oder 2 Personen, die für dich Christus am besten widerspiegeln. Wer sind/waren sie? Wer sind die Jesus-ähnlichsten Menschen, die du je getroffen hast oder kennst?
Welche sind die Merkmale, die diesen Menschen Jesu ähnlich machen. Erzähle von einer Erfahrung oder Situation, in der du Jesus in ihrem Leben erkannt hast. Vergiss die negativen Beispiele und die Menschen, die dich im Stich lassen. Spreche nur von inspirierenden Menschen.
Such dich eine Tugend aus den von diesen Menschen als Herausforderung für dein eigenes Leben. Welches Zeichen des Charakters Christi möchtest du entwickeln oder hast du Schwierigkeiten, es in deinem täglichen Leben zu erleben?
Schreibe ein kurzes Gebet darüber, und dann lies es vor.
LIED
Wir schauen der Wahrheit ins Auge,
stellen uns in dein Licht.
Wir halten dort aus durch Gnade,
denn du verdammst uns nicht.
Du kennst unsre toten Winkel,
siehst unsren blinden Fleck,
berührst unsre wunden Punkte,
nimmst unsre Ängste weg.
Chorus
Jesus, dein Licht scheint voll Gnade und Wahrheit.
Jesus, dein Licht scheint in unsre Dunkelheit.
Jesus, durchdring uns mit Gnade und Wahrheit.
Jesus, komm bring uns ins Licht.
Wenn du dieses Leben mit Jesus neu Anfangen willst...
Jesus, ich will dir nachfolgen. Ich möchte dir nah sein.
Danke für deine Vergebung und für das neue Leben durch dein Geist.