Speak Life - Wenn Worte Unmögliches möglich machen
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Speak Life - Sprich Leben lautet der Titel eines Liedes, in dem der Künstler mit folgenden Strophen weiterfährt:
An manchen Tagen fühlt sich das Leben perfekt an. An anderen Tagen scheint es nicht zu funktionieren. Das Gute, das Schlechte, das Richtige, das Falsche und alles dazwischen. Es ist verrückt, unglaublich: Wir können unsere Herzen wenden durch die Worte, die wir sprechen. Berge zerbröckeln mit jeder Silbe.
Am 22. September war Herbstbeginn. Die Tage werden zunehmend kürzer und kälter. Die Bäume verlieren allmählich ihre Blätter und wir gehen so langsam aber sicher dem Winter entgegen. Bei manch einem gehen diese Jahreszeiten auch mit einer Gemütsverstimmung einher. Die allermeisten erleben aber nicht den ersten Herbst. Und so vertrauen wir fest darauf, dass es irgendwann wieder einmal Frühling wird, die Tage wieder länger und wärmer werden. Und diese Aussicht wirkt sich unmittelbar auf unsere gegenwärtige Zeit aus. Stell dir vor, die Bäume würden nie wieder ihr schönes Blättergewand kriegen und für immer kahl bleiben. Es wäre eine der schlimmsten Zeiten meines Lebens. Stattdessen können wir gelassen davon berichten, wie im Frühjahr wieder die Pflanzen zu blühen beginnen und alles zum Leben erwacht.
Im übertragenen Sinn sind wir alle in unserem Leben mit Zeiten konfrontiert, in denen wir uns die Sonne herbei sehnen. Zeiten in denen wir durch orientierungslos Nebel taumeln und nach Antworten ringen. Tage, in denen eisiger Winter herrscht.
Was, wenn all diese Tage einzig dazu da sind, um uns die Gelegenheit zu geben über den Frühling berichten? Was, wenn die Problem am Arbeitsplatz, in unserer Beziehung, in der Schule oder die Herausforderung mit uns selbst dazu da sind, um darin Gottes lebenspendende Worte und seinen Sieg auszurufen? Oder anders gefragt:
Was, wenn das eigentliche Problem nicht die Herbstjahreszeit, nicht Corona, nicht mein Vorgesetzter, nicht die erhöhte Inflation, nicht meine Krankheit, nicht die Energiepreise, nicht mein schwieriger Nachbarn, usw. ist, sondern einzig und allein meine Reaktion darauf ist?
Ich gebe zu, die Frage ist jetzt doch sehr provokant, wenn nicht schon anmassend. Erstens habe ich keinerlei Ahnung was du gerade durchmachst, geschweige davon wie du darauf reagierst. Lass uns am Ende darauf zurückkommen.
Speak Life - Wenn Worte Unmögliches möglich machen
Wir werden kurz auf vier total gewöhnliche Menschen zu sprechen kommen, die mit ihren Worten Gottes Realität ins Sichtbare gerufen haben und dadurch den Ausgang der Geschichte für immer veränderten. Menschen, durch deren Worte Unmögliches möglich wurde.
Der erste ist dieser hier: Moses. Er war der Anführer eines grossen Volkes und sah sich einer ausweglosen Situation gegenüber. Hinter ihm war der Pharao mit seiner ganzen Streitmacht in Anmarsch, der die Israeliten vernichten wollte und vor ihnen lag das Rote Meer. In dieser ausweglosen Situationen spricht Mose folgendes: “Steht und steht die Rettung des Herrn, die er euch heute bringen wird! Denn die Ägypter, die ihr heute seht, werdet ihr in Ewigkeit nicht mehr sehen. Der Herr wird für euch kämpfen, ihr aber werdet still sein.”
Das zweite Zeugnis stammt Moses Nachfolger Josua:
Er marschierte mit dem Volk Israel in das Land, das Gott ihnen verheissen hatte, wobei sie auf ein scheinbar unüberwindbares Problem stiessen. Es war bereits besiedelt. Die Bewohner lebten in der bis zu diesem Tage unbesiegten Stadt Jericho und fühlten sich entsprechend sicher. Josua zog dennoch mit samt dem Volk an 7 Tagen um die Stadt, wie es Gott ihm aufgetragen hatte. Dann lesen wir: Und es geschah beim siebten Mal, da stiessen die Prister in die Hörner und Josua sagte zum Volk Israel: “Erhebt das Kriegsgeschrei! Denn der Herr hat euch die Stadt gegeben.” Josua 6.15
Last but not least: Gideon
Auch er ein späterer Anführer des Volk Gottes. Und auch er sah sich einer hoffnungslosen Situation gegenüber. Die Israeliten wurden einem riesigen Heer bedroht, von dem es heisst, dass es zahlreich war, wie die Heuschrecken. Auf Gottes Befehl hin wurde Gideons Armee ausgemustert, bis nur noch 300 Soldaten übrig waren. Und Gideon kehrte ins Heerlager zurück und sagte zu den 300 Soldaten: “Macht euch auf! Denn der Herr hat das Heerlager der Midianiter in eure Hand gegeben.”
Das sind bloss drei von unzähligen Beispielen, die im Angesicht des Todes mit ihren Worten die Schleusen des Himmels öffneten und die Kraft Gottes freisetzten und damit eine scheinbar hoffnungslose Ausgangslage in einen gewaltigen Sieg verwandelten. Bemerkenswert: Sie haben den Sieg schon proklamiert, bevor sich die Ausgangslage zum Besseren wendete.
Solche Menschen kann man jetzt Spinner nennen oder schlichtweg Glaubenshelden. Du und ich sind aufgefordert, es ihnen gleich zu tun.
Jesus macht an einer Stelle im neuen Testament folgende Aussage: “Urteilt nicht nach dem, was vor Augen liegt, sondern sprecht ein gerechtes Urteil.”
Jesus fordert alle die ihm nachfolgen dazu auf, Menschen und Umstände nicht bloss an der Oberfläche zu bewerten, sondern mit seinen Augen hindurchzuschauen und die geistliche Realität durch unsere Worte zum Leben zu erwecken. Wenn alle glauben der Winter hält sich ewig, sind wir berufen, uns selbst und unseren Mitmenschen vom blühenden Frühling zu berichten. Wie bist du ein Kind Gottes geworden? Im Römerbrief steht: Wenn du mit deinem Mund bekennst: “Jesus ist der Herr! …” Weder musstest du etwas für deine Kindschaft leisten, noch musstest du sie dir sonst irgendwie verdienen. Alles was es brauchte, war durch dein Wort etwas im Glauben in Anspruch zu nehmen, was schon längst für dich bereitstand. Der Glaube ist vergleichbar mit unserem Arm, den wir ausstrecken und uns Dinge zu eigen machen.
Wir kommen mit unseren Worten zur Übereinstimmung mit Gottes Wort. Und in diesem Sinne positionieren wir uns so, um die volle Autorität und Unterstützung von Jesus zu erhalten. Im Hebräer 3.1 steht, dass Jesus der Hohepriester unseres Bekenntnisses ist. Das bedeutet, dass wenn wir ohne Bekenntnis auch keinen hohen Priester haben. Wenn immer wir mit unserem Mund bekennen, was die Bibel über uns als Gläubige in Jesus sagt, dann dürfen wir um Jesus unseren Hohepriester im Himmel wissen, der seine Autorität und sein Segen freisetzt. Wenn wir jedoch still sind, schalten wir in einem gewissen Sinn auch seinen Dienst als Hohen Priester aus. Indem wir Gottes Worte im Glauben proklamieren, setzen wir Gottes Autorität in einer Situation frei. Das kann in unserem Leben, im Leben anderer, in der Kirche oder am Arbeitsplatz sein. Es gibt unzählige Situationen, die darauf warten, dass wir Gottes Kraft freisetzen. Und es gibt kein effektiveren Weg um Gottes Kraft in einer Situation freizusetzen, sei es dein Leben, im Leben anderer, in deiner Kirche, wo auch immer, den durch Proklamation. Proklamation ist die Aufgabe eines Herolds. Die Bezeichnung für einen königlichen Boten im Mittelalter, der in der Autorität seines Königs zu dem ihm aufgetragenen Ort ging und dort der Wille seines Königs verkündete.