GUTE NACHRICHTEN – gibt’s die überhaupt?

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Handout
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Was ist das Evangelium?

Markus beginnt sein Bericht über das Leben von Jesus aus Nazareth so:
Mark 1:1 NGÜ NT+PS
1 Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes.
Mark 1:1 LU
1 Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes.
Was meint Markus und Jesus hier mit dem Wort Evangelium?
In den folgenden Verse gibt er uns paar Informationen, über den Kontext der Geschichte, die er uns erzählen will und dann paar Zeile weiter, in Vers 15, kommen die erste direkte Worte von Jesus, die Markus uns überliefert:
Mark 1:15 NGÜ NT+PS
15 Er sagte: »Die Zeit ist gekommen, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt diese gute Botschaft!«
Mark 1:15 LU
15 und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!
so als hätte Jesus selbst diesen Begriff gebrauch.
Dieser Begriff hat sich so durch gesetzt. Wir nennen alle vier Bücher, die uns die Geschichte von Jesus berichten als “Evangelien”. Matthäus, Markus, Lukas und Johannes werden als “Die Evangelisten” bezeichnet.
Matthew 24:14 NGÜ NT+PS
14 Die Botschaft vom Reich Gottes wird in der ganzen Welt verkündet werden, damit alle Völker sie hören. Dann erst kommt das Ende.
Matthew 24:14 LU
14 Und es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen.
Mark 13:10 NGÜ NT+PS
10 Denn bevor das Ende kommt, muss das Evangelium allen Völkern verkündet werden.
Mark 13:10 LU
10 Und das Evangelium muss zuvor gepredigt werden unter allen Völkern.
Für das Evangelium lohnt sich sein eigenes Leben zu verlieren.
Mark 8:35 NGÜ NT+PS
35 Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten.
Mark 8:35 LU
35 Denn wer sein Leben behalten will, der wird’s verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der wird’s behalten.
Und wer sein Leben für Jesus Christus und sein Evangelium verliert, der wird sein Leben retten/behalten. Das heißt, das Evangelium wird alles von uns fordern. Es wird uns herausfordern. Es wird unser Leben bestimmen.
In der Apostelgeschichte wird uns mehrmals betont, wie die Nachfolger von Jesus zu den Dörfer und Städten gingen, und wie sie das Evangelium von Reich Gottes verkündigten.
Der Apostel Paulus beginnt so der Römerbrief
Romans 1:1 NGÜ NT+PS
1 Paulus, Diener Jesu Christi, an die Gemeinde in Rom. Gott hat mich zum Apostel berufen und dazu bestimmt, seine Botschaft bekannt zu machen,
Romans 1:1 LU
1 Paulus, ein Knecht Christi Jesu, berufen zum Apostel, ausgesondert zu predigen das Evangelium Gottes,
Er fügt noch hinzu:
Romans 1:16 NGÜ NT+PS
16 Zu dieser Botschaft bekenne ich mich offen und ohne mich zu schämen, denn das Evangelium ist die Kraft Gottes, die jedem, der glaubt, Rettung bringt. Das gilt zunächst für die Juden, es gilt aber auch für jeden anderen Menschen.
Romans 1:16 LU
16 Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die glauben, die Juden zuerst und ebenso die Griechen.
Also … das gibt zu verstehen, 1) dass die Botschaft des Evangelium nicht von allen Menschen verstanden und akzeptiert wurde. Mit dem Wort “schämen” sehen, dass viele fanden das Evangelium sogar lächerlich.
Aber 2) Paulus meint auch, dass das Evangelium eine Kraft in sich hat. Eine heilende, rettende Kraft hat, und zwar, für Menschen aus unterschiedlichsten kulturelle Hintergründe.
Genauso wie im
1 Thessalonians 1:5 NGÜ NT+PS
5 Das wurde schon damals deutlich, als wir euch das Evangelium verkündeten: Gott redete nicht nur durch unsere Worte zu euch, sondern auch durch das machtvolle Wirken des Heiligen Geistes und durch die große Zuversicht, die uns erfüllte, sowie überhaupt durch unser ganzes Verhalten euch gegenüber, das euch zeigte, dass es uns um euch ging und nicht um uns selbst.
1 Thessalonians 1:5 LU
5 denn unser Evangelium kam zu euch nicht allein im Wort, sondern auch in der Kraft und in dem Heiligen Geist und in großer Fülle. Ihr wisst ja, wie wir uns unter euch verhalten haben um euretwillen.
Das Evangelium verkündigt auch die Gerechtigkeit Gottes: (Schwieriges Thema)
2 Thessalonians 1:8 LU
8 in Feuerflammen. Dann wird Gott Vergeltung üben an denen, die ihn nicht kennen und die nicht gehorsam sind dem Evangelium unseres Herrn Jesus.
2 Thessalonians 1:8 NGÜ NT+PS
8 in loderndem Feuer erscheint. Er wird die zur Rechenschaft ziehen, die Gott nicht als Gott anerkennen und nicht bereit sind, das Evangelium von Jesus, unserem Herrn, anzunehmen.
Das Evangelium fordert gehorsam, unterordnung - Und dass wer diese Botschaft kein Gehorsam/Acht/sich da nicht unterordnet, es werden konsequenzen geben.
IM Galaterbrief schreibt Paulus erstaunt, wie die Gemeinde dort sich schnell zu einem anderen Evangelium abgewandt hat. Das heißt, wir Menschen haben die Tendenz ganz schnell die Botschaft des Evangeliums zu verdrehen.
Galatians 1:6 NLB
6 Ich kann es nicht fassen, dass ihr euch so schnell von Gott abwendet, der euch in seiner Gnade zum ewigen Leben berufen hat, das er den Menschen durch Christus schenkt. Schon folgt ihr einer anderen, fremden Lehre,
Galatians 1:6 LU
6 Mich wundert, dass ihr euch so bald abwenden lasst von dem, der euch berufen hat in die Gnade Christi, zu einem andern Evangelium,
Das heißt, vieles was wir vielleicht als Evangelium verstehen, kann auch sein, dass sie einen anderen Evangelium sind, aber nicht das Evangelium vom Reich Gottes, das Evangelium von unserem Herrn Jesus Christus.

Was ist das Evangelium?

Evangelium - Wort erklärung

Kleines Wörterbuch zum Neuen Testament: Griechisch-Deutsch (εὐαγγέλιον,)
εὐαγγέλιον, ου n gute/erfreuliche Nachricht/Botschaft; Evangelium
Evangelium war keine Erfindung von Jesus oder von den Evangelisten. Es war ein Begriff, mit einem politischen Inhalt sogar. Im ersten Jahrhundert war das ein normaler Begriff, wenn ein neuer Kaiser an die Macht kam, oder wenn der Sohn eines Kaisers geboren wurde. Dann wurde diese Nachricht überall proklamiert: Evangelium (Gute Nachrichten) der neue Kaiser, eine neue Regierung ist da.
Anscheined will Markus schon ein wenig provozieren, und die Evangelien werden wirklich so strukturiert, dass sie über einen neuen König berichten, der nun kommt um die Welt zu verändern.
Aber nicht nur das. Markus erinnert auch das Alte Testament, wo der Prophet Jesaja ab Kapitel 40 über einen Wegbereiter erzählt, der voraus geht, und Ankündigt, dass nun die Zeit gekommen ist, wo Gott als König eintreten wird:
Isaiah 40:9 NLB
9 Zion, du Überbringerin der guten Botschaft, steig auf einen hohen Berg! Sprich mit lauter Stimme, Jerusalem, du Freudenbotin, sprich laut und fürchte dich nicht. Sag den Städten Judas: »Seht, da ist euer Gott!«
Isaiah 52:7 ELB
7 Wie schön sind auf den Bergen die Füße dessen, der frohe Botschaft bringt, der Frieden verkündet, der gute Botschaft bringt, der Rettung verkündet, der zu Zion spricht: Dein Gott herrscht als König!
Für die ersten Leser von den Evangelien entsteht eine Spannung: Was will uns diesen Markus berichten? Gute Botschaften? der neue Cäsar? oder Gott als König?
Und dann erzählt der die Geschichte von Jesus aus Nazareth: “Schau mal - So sieht es aus, wenn Gott als König wird”
Hier mag ich sehr wie C.S. Lewis in seiner Art dies Beschreibt:
„Vom Feind besetztes Land – das ist diese Welt. Das Christentum berichtet davon, wie der rechtmäßige König gelandet ist, in Tarnung, könnte man sagen, und wie er uns alle aufruft, uns an einem großen Sabotagefeldzug zu beteiligen."
Und dann sollen wir Jesus betrachten: Wie geht er mit Religion um? Wie geht er mit Geld, Besitz und Reichtum um? Wie geht er mit Macht um? Wie geht er mit Ungerechtigkeit um? Welche Menschen sind für ihn wichtig? Welche Menschen kann er nicht leiden?
Das ist die Gute Botschaft - So sieht es aus, wenn Gott König wird.
Wenn wir aber über Evangelium nachdenken, gibt es einige Dinge, worüber wir uns immer wieder neu klar machen sollen:
Hier einige von den:

1. Das Evangelium ist kein guter Rat, sondern eine gute Nachricht (Timoty Keller)

Mit Evangelium ist in erster Linie kein Lebensstil gemeint, keine Liste von Ratschläge für ein ordentliches Leben zu befolgen.
Das wird sehr oft missverstanden : Wir wollen evangelisieren, d.h. wir wollen den Menschen sagen, was sie tun sollen bzw. wie sie sich benehmen sollen, um gerettet zu sein.
Das Evangelium liefert für Ethik, Lebensweisheit und systematische Theologie eine gute Grundlage, aber es ist selbst etwas anderes: eine gute Nachricht, die öffentlich bekannt gemacht werden soll.
“Weil das Evangelium eine Nachricht ist, und zwar eine gute, ... muss es verkündigt werden, wie man es mit Nachrichten eben so macht. Das wesentliche Verkündigungselement in der Predigt ist kein ethisches Regelwerk, über das diskutiert werden soll, erst recht keine Liste von weisen Sprüchen, die es zu bewundern und zu bedenken gilt, und ganz sicher keine geordnet darzustellende systematische Theologie. Das Evangelium liefert für Ethik, Lebensweisheit und systematische Theologie eine gute Grundlage, aber es ist selbst etwas anderes: eine gute Nachricht, die öffentlich bekannt gemacht werden soll.”
- Kevin J. Vonhoozer - Zitiert von Timothy Keller - Center Church

2. Evangelium ist in erster Linie eine Person

Wenn wir eine endgültige Definition über “Was is das Evangelium?” suchen, werden wir merken, dass es komplizierter ist als wir denken.
Es gibt keinen spezifischen Bibelvers, der uns das in einem Satz definiert: “Das Evangelium ist …, und ist nicht das ...”
Markus z.Bs. beginnt mit “Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes.” Und dann gibt er uns nicht eine Definition einfach, sondern er erzählt uns die Geschichte von diesem Jesus aus Nazareth.
Also, das Evangelium ist erstmal diese Person: Jesus. Nehmen wir Jesus und seine ganze Geschichte weg, da haben wir kein Evangelium mehr. Evangelium ist nicht nur der Anfang der Geschichte, auch nicht nur das Ende. Nicht nur Weihnachten allein, nicht nur seine Lehre allein, nicht nur der Tod am Kreuz allein, auch nicht nur die Auferstehung allein.
Das Evangelium beinhaltet das ganze Paket.
N. T. Wright: Das ist die Gute Nachricht darüber, wie Gott das tat, was er im Alten Testament verheißen hat. Es ist eine öffentliche Ankündigung, dass etwas schockierendes Neues geschehen ist, was die ganze Welt und die ganze Realität verändert. Und jeder von uns, sei es persönlich und im Gemeinschaft, ist dazu eingeladen das zu entdecken, was Gott gerade tut um die Dinge wieder in Ordnung zu bringen.
Also: Die Evangelisten laden uns ein zu Jesus aus Nazareth zu schauen, die zentrale Figur in dieser Geschichte, um in Ihm und durch ihn der Weg zu erkennen, wie die Welt gerettet wird, und wie wir ein Teil dieser Geschichte sein können.

3. Das Evangelium ist die Gute Nachricht von unserer Rettung und Erlösung

Das Evangelium ist die Botschaft, wie wir aus einer Gefahr gerettet worden sind. Es weist in sich schon auf ein lebensveränderndes Ereignis hin, das in der Vergangenheit liegt, (und Auswirkungen in der Gegenwart und Zukunft hat). Timothy Keller - Center Church Deutsch S. 40
Wovon sind wir erlöst? Aus welcher Gefahr wurden wir gerettet?
1. Thessalonicher 1,9–10 (NGÜ NT+PS)
9 … Die Leute erzählen, wie ihr euch von den Götzen abgewandt und dem lebendigen und wahren Gott zugewandt habt, um ihm zu dienen 10 und auf seinen Sohn zu warten, der vom Himmel zurückkommen wird – auf Jesus, den er von den Toten auferweckt hat und der uns vor dem kommenden Gericht rettet.
Erlöst vom kommenden Gericht .
Was soll denn das heißen. Gericht Gottes - das weckt in uns unterschiedlichen Gefühle.
Gottes Gericht - Gottes Gerechtigkeit - Gottes Erlösung - Gottes Gnade - Gottes Liebe Das sind alle Dinge, die wir nie von einander getrennt betrachten dürfen, denn sonst, werden wir nur halbe Sachen erzählen.
Aber im Grunde, das kommende Gericht heißt nichts anders, dass Gott die Sachen wieder in Ordnung bringen wird. Gott wird, alles wieder zu seiner Bestimmung führen. Er wird Gerechtigkeit schaffen.
In dieser ganzen Geschichte, das größte Problem, das gelöst werden sollte, war unsere Zerbrochene Beziehung zu Gott, den Vater, unser Schöpfer. Diese zerbrochene Beziehung wird uns als der “Zustand der Sünde” bezeichnet.
Das Evangelium informiert darüber, was Jesus Christus getan hat, um unsere Beziehung zu Gott wiederherzustellen, und wie wir in dieser Beziehung leben können, um nicht mehr als eine verlorene Menschheit leben und sterben müssen.
In Jesus Christus haben wir Gott selbst, der sich zu einem Mensch macht, und uns zeigt wie der Vater Gott ist, wie der Mensch sein soll, und was Gott schon alles erledigt hat, damit die Bezeihung zu ihm wieder in Ordnung wird.
Es geht letzendlich um Gott: Gott liebt uns. Er hat uns von der Sünde vergeben. Er sorgt für Versöhnung. Er gibt uns sein Geist, der uns wieder mit ihm verbindet, sein Geist, der in uns wirkt, und in uns einen neuen Mensch formt, damit wir nicht verloren bleiben, sondern zu vollkomenen Mensch werden, wie Christus.
Diese Erretung spielt sich in drei Ebenen: erlöste Individuen, erlöste Bezeihungen und erlöste Schöpfung.
Apostelgeschichte 3,21 (ELB)
21 ... Wiederherstellung aller Dinge
Eine überaus gute Nachricht.
Es ist nicht ein guter Rat. (tu dies und dies … wenn du willst)
Eine Tatsache. Ein entschluss Gottes. Das ist sein Ziel, und er wird sein Ziel verwirklichen.

4. Das Evangelium erfordert Glaube

Die Frage hier lautet dann nicht: Was wirst du tun? Wirst du dich dafür oder dagegen entscheiden? Denn, egal was du tust, oder wie du dich entscheidest, Gott wird seine Schöpfung an seinem Ziel bringen und eine neue Menschheit schaffen.
Die richtige Frage ist: Glaubst du daran? Kannst du diese Hoffnung einer erlöste Menschheit, einer erlöste Schöpfung annehmen? Glaubst du, dass Gott nur gut mit uns meint? Willst du diese gute Nachricht Vertrauen schenken.?
Glaubst du, dass du diese Erlösung brauchst?
Gott hat schon begonnen alles neu zu machen. Durch die Auferstehehung von Jesus Christus, und jeder ist dazu eingeladen, dieses Neue zu entdencken, und in dieses neue zu Leben.
Wir sind alle eingeladen zu Jesus Christus zu gucken, die zentrale Person in dieser ganzen Geschichte, und in ihm und durch ihn den Weg zu Gottes Neue Welt zu finden.

5. Das Evangelium bewirkt Veränderungen

Hier können wir uns fragen: OK, was ist es dann mit den ganzen Gebote, mit der Frömmigkeit, Moral und Ethik? Warum werden wir ständigt in der Bibel und von Jesus selbst herausgefordert, uns so und so zu verhalten? Es geht letzendlich dann doch darum, was wir selbst tun und leisten können, dass wir uns anstregen irgendwas zu erreichen oder?
JaNein. Hier müssen wir das Ganze aus der Perspektive des Evangelium verstehen:
Das habe ich von Tiago Cavaco gelernt (portugiesischer Pastor und Theologe): Die logik des Evangelium grundet sich nicht auf das, was du kannst oder Fähig bist. Die Logik des Evangelium gründet sich auf das was Gott kann, was er tut, was Jesus schon am Kreuz und Auferstehung für uns getan hat, und das was der Heilige Geist in uns tut. Aus diesem Grunderkenntnis, reden wir ganz anders.
Weil Jesus so denkt, fordert er z.Bs. in der Bergpredigt z.Bs. Mt 5,48 “Ihr aber sollt vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.” Was für eine unmenschliche Aufforderung könnten wir sagen. Wer ist so gut, wer kann schon so perfekt sein? Wer ist dazu fähig? - Wenn wir von uns aus denken, allein durch unsere Fähigkeiten schaffen wir nicht vollkommen wie Gott zu sein. Jesus sieht aber hier die Sache aus einer ganz andere Perspektive. Er geht nicht davon aus, dass wir es aus uns allein das hinkriegen, sondern, aus Gott, dass er durch seinen Geist uns dahin führen wird.
Das Evangelium grundet sich auf Gott, und auf das was er tut.
Der Glaube an das Evangelium dient dazu, dass ich mir bewusst werde, dass alles was nötig ist, um ins Reine mit Gott zu kommen, schon erledigt ist, komme ich zu Gott im Freiheit, damit er sein Bild in mir wiederherstellt, damit er mich vollkommen macht. Und weniger darum, dass ich in diesem Prozess des Vollkommenwerdens, allein auf meine Fähigkeiten verlassen werde, sondern dass ich in Bewusstsein wachse, dass diese Vollkommenheit wird Gott in mir bewirken, durch sein Geist in mir.
Ephesians 2:8–10 NGÜ NT+PS
8 Noch einmal: Durch Gottes Gnade seid ihr gerettet, und zwar aufgrund des Glaubens. Ihr verdankt eure Rettung also nicht euch selbst; nein, sie ist Gottes Geschenk. 9 Sie gründet sich nicht auf menschliche Leistungen, sodass niemand vor Gott mit irgendetwas großtun kann. 10 Denn was wir sind, ist Gottes Werk; er hat uns durch Jesus Christus dazu geschaffen, das zu tun, was gut und richtig ist. Gott hat alles, was wir tun sollen, vorbereitet; an uns ist es nun, das Vorbereitete auszuführen.
Paulus macht ganz klar: alles gründet sich auf Gott von Anfang an bis zum Ende.
Deshalb, wenn Jesus sagt:
“liebt deine Feinde.” - Er geht nicht davon aus, dass du allein dazu fähig bist. Das wäre grausam. Er geht davon aus, dass Gott dieses Wunder in dir bewirken wird.
“Macht dich keine Sorge um deine Zukunft” - Wir sind nicht dazu fähig. Gott wird das in uns bewirken.
Die Frage ist nur: Glauben wir daran? Oder denken wir immer noch, dass alles von uns abhängig ist?
Unser Problem, woran wir an uns als erstes arbeiten müssen, ist nicht die Fähigkeit, Gebote zu befolgen, sondern es ist ein Vertrauensproblem. Dass Gott in uns sein Werk macht.
Wenn ich Gott, das Evangelium nicht vertraue, dann versuche ich allein die Sachen zu erreichen.
Wenn ich nicht glaube/vertraue, dass ich von Gott geliebt bin, dann versuche ich selbst, durch meine religiöse Leistung, mich beliebt zu machen.
Wenn ich nicht glaube, dass ich schon in Gott Annerkennung und Status habe, dass ich wertvoll bin, dann suche ich mir das an meinem Job, mein Gehalt, mein Haus, Auto, Sozialstatus.
Wir sagen immer wieder, wir Glauben an Gott, wir Glauben an Jesus Christus … aber wirklich vertauen, und unser Leben danach richten und uns von ihm gestalten, lassen wir nicht.
Letzten Freitag, haben wir in den Nachrichten gehört, dass der Impstof einer bestimmten Marke, angeblich starke Nebenwirkungen bei einige Personen verursacht hat.
Einige Länder haben die Impfungen mit diesem bestimmten Impstof vorübergengend gestoppt, um die Fälle genauer zu untersuchen.
Im Radio habe ich dann ein Interview gehört, von einem Impfspezialist, und er hat zum Schluss die Sachen so dargestellt: “Ich glaube, dass der Impstoff ist sehr sicher. Ich glaube, weil … (Studien, Anzahl der Geimpfte, Wirkungen usw.) Ich glaube, wir sollen mit diesem Impstoff weiter impfen. Ich selbst werde mich mit diesem Impstof impfen lassen.”
Dieser Mann glaubt. Er vertraut, dass der Impstof sicher ist. (Nicht einfach so blind. Er hat informationen. Er hat die Erfahrungen von anderen beobachtet.) Aus diesem Vertrauen heraus wird er handeln.
Genauso ist es bei uns. Wenn wir wirklich vertrauen/glauben, dann wird sich das Evangelium, reale Auswirkung in unseren Leben haben.

6. Die Kraft des Evangeliums - Der Heilige Geist ist am Werk in uns

Deshalb, sagt uns Jesus, dass wenn wir zum Vater beten … wird er uns seinen Geist geben - Lukas 11,13 - Der Geist wird uns leiten, Gott zu vertrauen. An ihm zu Glauben.
Das Werk des Heiligen Geistes in uns, ist auch Teil der guten Nachricht (Evangelium): Nicht unsere Bemühungen, die Sachen richtig zu machen, sondern, wenn wir zulassen, dass der Geist uns formt.

ENDE

Also, wir merken, dass
1) dieses Wort “Evangelium” eine sehr zentrale Bedeutung für uns hat.
2) Es “Das Ding” was wir verkündigen.
3) Es soll verkündigt werden, an alle Menschen. Eine große Familie wird zusammen gebracht werden. Ein Leib.
4) Das Evangelium schaft Frieden. Fordert uns heraus in Freiden mit allein Menschen zu suchen. Und gleichzeitig sorgt auch für Trennung und Spannung in unseren Familien, in der
5) Es lohnt sich das Leben für das Evangelium zu verlieren. Es wird eine große Herausforderung sein, dieses Evangelium zu leben. Mit anderen Worten: Das Evangelium verspricht uns, dass Gott nicht alle unsere Träume erfüllen wird. Wir werden aber, durch das Evangelium, ein erfüllendes Leben haben, Leben in Überfluss.
6) Das Evangelium wird unsere Denkweise verändern.
6) Das Evangelium soll alles Gestalten, was wir als Gemeinde tun.
7) Das Evangelium vom Reich Gottes bewegt uns dazu, uns sozial zu engagieren und uns aktiv in unserer Kultur einzubringen.
Aber vor alleim 8) Das Evangelium wird uns von Anfang an, zurück in die Hand des Vaters führen. Dass wir uns nicht mehr verloren fühlen. Und auch wenn wir leiden, allein verlieren, Schwierigkeiten erleben, mit viele Fragen und Zweifeln ringen: Das Evangelium versichert uns, das Gott liebe ist. Dass der Vater uns liebt und uns als seine Söhne und Töchter annimmt, auch wenn wir verloren sind. Dass Gott bereit ist, sogar zu sterben, um uns, um die Welt zu retten.
Mark 1:15 NGÜ NT+PS
15 Er sagte: »Die Zeit ist gekommen, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt diese gute Botschaft!«
Alles was wir haben, was wir sind, was wir tun - kommt von Gott. Und alles was nötig ist, damit wir erlöst werden, ist schon von Christus getan worden. Und alles was wir brauchen, um Christus ähnlicher zu werden, hängt nicht von unseren Fähigkeiten an, sondern von dem Werk des Heiligen Geistes in uns.
Entscheidung:
1. Kannst du, oder willst das Evangelium vertrauen. Die gute Nachricht, dass Gott dich liebt, und das er schon alles getan hat, damit wir mit ihm versöhnt sind. Jesus Christus ist am Kreuz gestorben und ist auferstanden, damit diese Liebe und Versöhnung, diese Wiedergutmachung sichtbar wird. Wenn du daran glaubst, bete nun zu Gott, und sagt: Ja Gott, ich will dir vertrauen. Ich will ein neuer Mensch werden.
2. Wenn du schon lange Christ bist, aber bis her, alles zu sehr von dir selbst abhängig gemacht hast. Wenn du immer denkst, du muss gewisse Dinge jetzt leisten, damit Gott dich in der Zukunft rettest, dann hast du das Evangelium noch nicht kappiert. Bete zu Gott, dass du von diesem Leistungsdruck befreien kannst, dass du verstehen kannst, dein Lauf mit Christus, hängt nicht an deinen Kräften, sondern an das Werk des Geistes in dir. Bitte Gott um ein starker Glaube.
GANZHEITLICHES EVANGELIUM Post-Evangelikale sorgen sich nicht primär um das «Seelenheil», sondern erwarten, dass die gute Nachricht vom Reich Gottes bereits heute zu einem christlichen Lebensstil anstiftet, der auch soziale und ökologische Gerechtigkeit umfasst.
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