Höre Israel, hört ihr Gläubigen von St. Kolumban

31. Sonntag im Jahreskreis B  •  Sermon  •  Submitted
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Geliebte im Herrn!
In der Lesung aus dem Buch Deuteronomium erinnert Mose das Volk an seine Erwählung und an die Einzigartigkeit seines Gottes. Dieser Gott schenktallen, welche seine Gebote halten, das Heil.
Weil es nur einen einzigen Gott gibt, welcher die Quelle alles Guten ist, darum gebührt ihm Anbetung und Ehre, ja sogar Liebe.
Und doch war jener Alte Bund nur vorläufig und eine Vorbereitung auf den Neuen Bund, den Gott durch Jesus Christus mit den Menschen schließen wollte. Der Alte Bund galt dem Volk Israel, der Neue Bund ist ewig und bezieht die Menschen aller Völker und Nationen mit ein. Von überallher sind Frauen und Männer aufgerufen, einzutreten in das Reich Gottes.
Und was macht Jesus im heutigen Evangelium.
Er zitiert aus dem Alten Testamentund führt die Weisung aus dem Buch Deuteronomium an, dass wir Gott lieben sollen aus ganzem Herzen, mit allen unseren Kräften und dann verweist er auf das Buch Levitikus (19,18), wo es heißt: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ Jesus verknüpft die beiden Gebote miteinander und stellt ihre Einheit heraus: „Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden.“ (Mk 12,31b).
Und dann stellt sich uns die Frage: Ist es uns selber ein Herzensanliegen, Gott über alles zu lieben und das Leben ganz auf ihn hin auszurichten? Bedeutet uns der Nächste wirklich so viel, wie wir uns selbst wert sind?
Wagen wir es, aus uns selbst herauszutreten, die eigenen Bedürfnisse und Interessen fallweise zurückzustellen und uns dem Mitmenschen zuzuwenden, der uns vielleicht in besonderer Weise braucht?
Wir sollen an der Liebe Jesu Maß nehmen, der sich für uns alle hingegeben hat. In Einheit mit ihm sind wir in der Lage, auch unsere Schwestern und Brüder zu lieben mit jener einzigartigen Liebe, die von Gott kommtund unsere Herzen erreicht hat.
Die Liebe Gottes können wir nur empfangen.
Diese Liebesollen wir weitergeben, denn dann bewahrt sie ihre Lebenskraft.
In diesem Sinn wollen wir darum beten, dass Gott der Herr alle Menschen stärke mit der Gnade seines Heiligen Geistes. In diesem Geist vermögen wir Gott über alles zu lieben und den Nächsten wie uns selbst!
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