Der kleine Walter möchte den lieben Gott treffen

Lesejahr B 2021  •  Sermon  •  Submitted
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Liebe Mitchristen,
Der kleine Walter wollte einmal unbedingt den lieben Gott treffen und weil er dachte, dass der Weg weit sein würde, nahm er ein paar Coladosen und mehrere Schokoriegel mit auf den Weg.
Er lief eine ganze Weile und kam so zu einem kleinen Park. Dort saß eine alte Frau auf einer Bank.
Der Junge setzte sich zu der Frau und öffnete seinen Rucksack.
Er wollte sich gerade eine Cola herausholen, als er den hungrigen Blick der alten Frau sah.
Also gab Walter der Frau einen Schokoriegel .
Dankbar nahm sie die Süßigkeit und lächelte ihn an.

Und es war ein von Herzen kommendes Lächeln!

Der kleine Bub wollte dieses Lächeln noch einmal sehen und bot ihr auch eine Cola an und sie lächelte noch strahlender als zuvor. Der kleine Junge war selig.
Die beiden saßen den ganzen Nachmittag lang auf der Bank im Park, aßen Schokoriegel und tranken Cola - aber sprachen kein Wort.
Als es dunkel wurde, beschloss Walter, zurück nach Hause zu gehen. Nach einigen Schritten ging er aber wieder zurück zu der Frau und umarmte sie.
Die alte Frau schenkte ihm dafür ihr allerschönstes Lächeln.
Zu Hause sah seine Mutter die Freude auf seinem Gesicht und fragte:
"Walter, was hast du denn heute Schönes gemacht, dass du so fröhlich aussiehst?"
Und der kleine Junge antwortete:
"Ich habe mit Gott zu Mittag gegessen - und sie hat ein wundervolles Lächeln!"
Auch die alte Frau war nach Hause gegangen, wo ihr Sohn schon auf sie wartete.
Auch er fragte sie, warum sie so fröhlich aussah. Und sie antwortete. "Ich habe mit Gott zu Mittag gegessen - und er ist viel jünger, als ich gedacht habe."

Gott möchte von uns entdeckt werden

Eine Geschichte zum nachdenken, finde ich, wenigstens. Sie erzählt was das Fest Allerheiligen meint.
Die alte Frau hat in dem kleinen Jungen Gott erlebt - und Walter hat in der alten Frau Gott erlebt.
Und was heißt das jetzt für uns?
Gott will von uns entdeckt werden und zwar in unseren Mitmenschen und auch in uns selbst. H
Deshalb sollen wir auch unser Herz öffnen für das Licht des Lebens, für Christus, und seinem Evangelium ein neues Gesicht geben, sowie auch Hände und Füße.
Ob die Suchenden auch bei uns und in uns Gott begegnen können?
Ob auch durch uns Gottes Liebe scheinen kann?
Denn das sind die Heiligen: Menschen, die etwas ausstrahlen... Menschen, die durch ein gut gelebtes Leben manchmal auch ohne Worte von Gott erzählen können. AMEN.
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