Du allein hast Worte des ewigen Lebens
21. Sonntag im Jahreskreis • Sermon • Submitted
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Transcript
In Galiläa hat Jesus am Anfang seines Auftretens einen Frühling erlebt. Aber jetzt spitzt sich eine Krise gegen ihn zu. Es greift eine Spaltung unter den Jüngern um sich. Viele sind mit ihm an eine Grenze gelangt, wo es nicht weitergeht.
„Daraufhin zogen sich viele Jünger zurück und wanderten nicht mehr mit ihm umher.“
Johannes schreibt auch für uns. Die Rede von Gott und Jesus Christus ist für viele brauchbar, aber wenn es um das volle Vertrauen in den aus Liebe schwachen Jesus am Kreuz und um seine Auferstehung geht, verstummen sie. Sie verstehen nicht, es ist zu wenig, sie wollen sich absichern.
Für Jesus ist es das Verhältnis zu den Zwölf wichtig. Er spricht die Apostel offen an und konfrontiert sie hart mit einer letzten Entscheidung: Jesus fragte die Zwölf:
„Wollt auch ihr weggehen?“ Jesus fordert sie zu einer Stellungnahme heraus. Es kann auf die Dauer an diesem wichtigen Punkt nicht um bloße Mitläufer gehen. Man kann Jesus nicht folgen, ohne konsequent ihm zu vertrauen. Petrus gibt wieder für alle die entscheidende Antwort:
„Zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens“. Petrus nimmt das Jesuswort genau auf. „Du hast Worte des ewigen Lebens.“
Es gibt heute viele Heilsangebote.
Sie können oft leicht die Herzen der Menschen gewinnen und versprechen ihnen auch vieles, was sie suchen.
Aber Worte und Hilfen, die sich ein ganzes Leben hindurch bewähren, auch in verzweifelter Situation, hat nur Jesus.
Wenn es auf Biegen und Brechen ankommt, wenn der Grund und Boden unseres Lebens wankt, wenn wir in tiefe Schuld geraten, in Krankheit und in Not. Und auch im Sterben, da wankt das Wort Jesu nicht.
Es hält in jeder Anfechtung Stand.
Da kommt der Glaube zur Erfüllung.
Petrus erfasst mit einem Wort, warum wir glauben. Nur Jesu Worte führen wirksam zum Ziel. Er gibt die kürzeste Formel für unsere Entscheidung. Wir dürfen sinngemäß deshalb auch übersetzen: „Du allein hast Worte des ewigen Lebens“.
Johannes fährt fort: „Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes.“
Wir glauben nicht blindlings. Es geht um die Überzeugung von innen her, die Verwurzelung des Glaubens in Vernunft und im Herzen. „Du bist der Heilige Gottes“.
Damit ist Jesus als der angesprochen, der zu Gott gehört und von ihm herkommt.
Jesus ist der Heilige Gottes, gleichbedeutend mit den Bezeichnungen Messias und Sohn Gottes.
Wir müssen zu einem solchen Glauben wieder neu aufbrechen und umkehren. wir erbitten vom Vater die Gnade, dass wir die falschen Sicherheiten abgeben!
Lassen wir uns durch den Geist verwandeln!
Darum spricht Jesus diese Worte zu den Jüngern:
„Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts, die Worte, die ich zu euch gesprochen habe, sind Geist und sind Leben.“
Diesen neuen Geist will Gott uns geben.
Er will uns seine Nähe schenken.
Es ist damit aber noch nicht alles ausgeräumt.
Auch die Zwölf sind, obgleich sie so nahe bei Jesus sind und auch Petrus so überzeugende Worte findet, gefährdet.
Es gibt keine letzte Heilssicherheit rein menschlich gesehen.
In dieser Eucharistiefeier bitten wir Jesus, dass er uns hinführt zu einer Erneuerung unserer Entscheidung für ihn und zu einem Leben aus seinem Geist.