Geht, ich sende euch!
15. Sonntag im Jahreskreis • Sermon • Submitted
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Transcript
Lebendiger Glaube braucht die Sendung, braucht das Hinausgehen zu unseren Mitmenschen.
Früher hat der Priester die Gläubigen mit dem Satz: „Ite missa est“ in den Alltag entlassen.
Das bedeutet auf Deutsch: „Geht, Sendung ist“ oder besser formuliert „Geht, ich sende euch“. Dem entspricht bei uns in St. Kolumban und auf der Fluh das: „Gehet hin und bringet Frieden.“
Nur zu bleiben, sich immer wieder nur versammeln und sich unter seinesgleichen wohl zu fühlen, das scheint also zu wenig zu sein. Zu den Menschen gehen, nicht darauf warten, dass sie kommen!
Das ist unsere Herausforderung und unser Auftrag.
Als der Mensch, der wir eben sind, will Gott auch uns senden.
Mit dem, was wir tun, können auch wir Zeugnis geben.
Wir brauchen keine großen Gottes-Erfahrungen haben.
Große theologische Erkenntnisse und tiefe spirituelle Erfahrungen sind nicht erforderlich.
Wenn jeder von uns nur das lebt und bezeugt, was ihm im Glauben wichtig geworden ist, dann kann das schon sehr viel sein und Großes in unserer Gesellschaft bewirken.
Wir brauchen keine Wunder an den Kranken wirken.
Aber für andere heilsam da sein – das kann jede und jeder von uns.
Deshalb schickt Jesus seine Jünger immer zu zweit aus:
Zu zweit können sie ihre Botschaft nicht nur sagen, sondern gleich auch vorleben. Aneinander vorleben, wie das geht: sich um den Anderen zu sorgen, einander zu verzeihen, das Brot miteinander zu teilen, in der Traurigkeit zu trösten und sich gemeinsam freuen - letztlich: den Nächsten lieben wie sich selbst.
Das ist Jesu Sendung an die Jünger, und das ist jene Sendung, die auch uns gilt, wenn wir am Ende des Gottesdienstes den Satz hören: „Gehet hin und bringet Frieden!“ Amen!