Dort, wo wir alleine sind und Ruhe bekommen

16. Sonntag im jahreskreis  •  Sermon  •  Submitted
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Das heutige Evangelium fängt so etwas wie eine Urlaubsstimmung ein. Jesus sagt zu seinen Jüngern: „Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und vor allem, RUHT EIN WENIG AUS!“
Womöglich könnte das der wichtigste Satz an diesem Tag sein „WO WIR ALLEIN SIND“ – Jesus, seine Jünger und auch wir.
Einmal nicht mit dem Kalender im Handy unterwegs, nicht schon wieder ein Jour Fix, heute nicht immer erreichbar sein müssen.
Wir wollen heute über Sehnsucht reden, darüber unsere echte Quelle wiederzufinden – bei Gott, im Herzen, im Gespräch.
Es ist die Einsamkeit, die auch Jesus immer wieder geholfen hat, seinem eigenen Weg treu zu bleiben.
Der Evangelist Markus hat an vielen Stellen der Bibel beschrieben, was Jesus in der Einsamkeit gemacht hat: beten, sich Gott öffnen, das Vertrauen auf ihn setzen und vor allem von ihm auch alles erwarten. Immer wieder zog er sich an einen einsamen Ort zurück, um aufzutanken.
Es ist derzeit Ferien und Urlaubszeit. Viele Menschen sind unterwegs.
Sie haben unterschiedliche Erwartungen an die freien Tage.
Manche füllen sie so aus, als wären sie weiterhin auf Arbeit, getrieben und immer auf dem Sprung, noch ein Museum, noch ein Wahrzeichen, noch eine Prachtsraße.
Andere hingegen nehmen und schenken sich freie Zeit, für sich, ihre Familie und auch für Gott.
Und deshalb möchte ich einmal die Frage stellen, wo und wie wir die Einsamkeit finden können, die Jesus meint.
Es kann der Berg sein, den ich erwandere, das Buch in das ich mich vertiefe, das Meer, an dem ich den Sonnenuntergang erlebe oder eben vielleicht auch diese Messfeier, die so anders ist als der Alltag, den wir sonst so haben.
Einsamkeit ist die Stille in der ich einfach zur Ruhe kommen kann.
Jesus sagt: „Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus.“
Lasst euch stärken durch mein Wort und lasst euch einladen zu meinem Mahl und dann lasst euch von mir senden, um die Liebe Gottes zu euren Mitmenschen zu bringen, wie das auch meine Jünger gemacht haben. AMEN.
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