Ein Stückchen Brot hält die Sehnsucht wach

17. Sonntag im Jahreskreis  •  Sermon  •  Submitted
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„Lasst die Leute sich lagern!“, sagt Jesus zu seinen Jüngern.
Ich sehe sie durch die Reihen gehen.
Ich sehe auch die erwartungsvollen Blicke.
Was in der Mitte anfängt, geht von Reihe zu Reihe, wird unter den Menschen geteilt, weitergegeben, kommt scheinbar aus nicht versiegender Quelle.
Jesus hatte die Brote in die Hand genommen, über sie das Dankgebet gesprochen und sie dann weitergegeben. Diese Worte reichen. Spielen wir dabei nur Zuschauer, fühlen wir uns in eine unwirkliche Situation versetzt - setzen wir uns aber selbst dazu, geht das Brot auch durch unsere Hände. Ein Kind, fünf Gerstenbrote und ganz viel Volk - satt geworden sind alle - am Ende 12 Körbe mit Resten.
Fein säuberlich aufgelesen, zurückgegeben.
Es bleibt mehr übrig, als überhaupt da war!
Die 12 Körbe stehen - wie auch die Menschenmenge - für den Überfluss, für den überfließenden Reichtum, der aus der Hand Gottes kommt.
Sie sind auch ein Vorschuss auf die Zukunft.
Ein gutes Zeichen für kommende Zeiten.
Die Erfahrung, reich zu sein, hat weder mit Geld noch mit Einfluss zu tun, aber viel mit Nähe, Gemeinschaft und Durchhaltevermögen.
Wenn das Evangelium von Brot redet, dann meint es damit:
Letztlich genügt ein Stückchen Brot, um das Leben zu schmecken.
Das Stückchen Brot, es hält den Platz für den Himmel frei. Das Stückchen Brot hält auch eine Sehnsucht wach:
die Sehnsucht, genug zu haben. Und am Leben Gottes teilzuhaben!
Jesus, er gibt sein Wort darauf, für die Menschen da zu sein, und sein Wort, es kommt auch nicht leer zurück. Zwölf Körbe - was für ein Überfluss! Und dafür wollen wir Gott danken.
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