Eisen schärft Eisen

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Transcript
Einige Werkzeuge lebten zusammen in einer Zimmerei. Sie hatten Probleme, miteinander auszukommen und manche beschwerten sich, dass andere ihre Arbeit nicht gut ausführten. Sie trafen sich, um über das Problem zu diskutieren.
Der Hammer sprach zuerst, da er der Vorsitzende des Kommitees war. “Bruder Bohrer”, begann er, “du und deine Familie der Bits sind so laut. Und ihr scheint, euch in Kreisen zu drehen, aber nichts zu erreichen.”
Der Bohrer erwiderte schnell: “Es ist wahr, dass ich mich in Kreisen drehe und meine Arbeit Lärm macht. Aber immerhin bin ich spitz. Bruder Bleistift ist klein und oft so stumpf und ungehalten, dass er einen schlechten Eindruck macht. Er muss ein bisschen angespitzt werden, wenn er hier irgendwie von Nutzen sein will.”
Bleistift verteidigte sich und sprach: “Ja, vielleicht bin ich manchmal etwas grob und stumpf. Aber das ist so, weil ich hart in meinem Bereich arbeite. Immerhin bin ich nicht so arrogant wie Bruder Zollstock. Er misst andere nach seinen Standards, als ob er der einzige hier ist, der richtig läge.”
Zollstock überblickte die Gruppe und erwiderte: “Ich werde gehen, wenn es sein muss, aber so dann auch die Säge! Ihre Schnitte verletzen und sie schafft mehr Trennung, als dass sie vereinen würde.
Schwester Säge setzte gerade zu einer Erwiderung an, als plötzlich ein Geräusch an der Tür alle Gespräche verstummen ließ...
Ich glaube: Wir sind ein Werkzeug. Die Frage ist nur, was für ein Werkzeug wir sind. Das will ich in folgender Predigt noch genauer ausführen.
Sprichwörter 27,17 ELB
Eisen wird durch Eisen geschärft, und ein Mann schärft das Angesicht seines Nächsten.
Die heutige Predigt bezieht sich auf diesen einen Vers, der euch wahrscheinlich nicht unbekannt ist. Meine Erfahrung ist, dass dieser Vers oft als ein schönes Bild für biblische Freundschaft herangezogen wird, ohne dass das Bild der ersten Vershälfte wirklich zur Entfaltung kommt. Ich glaube, dass dieser Vers uns zu viel mehr als nur zum Thema Freundschaft etwas zu sagen hat.
“Ein Mann schärft das Angesicht seines Nächsten.” Das ist die Aussage des Spruchs, die durch den ersten Teil “Eisen wird durch Eisen geschärft” veranschaulicht wird. Was bedeutet es, dass ein Mann, wir können auch von einer Frau reden, das Angesicht seines Nächsten schärft? Wenn hier von “Angesicht” die Rede ist, dann meint das hebräische Wort den ganzen Mensch, mit seiner Persönlichkeit und seinem Charakter. Was hier also ausgesagt wird, ist dass der Umgang miteinander charakterbildend wirken soll: Wir sollen einander zum “Schliff” und zur “Politur” der Ecken und Kanten verhelfen. Und das Wort “Nächster” muss nicht nur auf einen guten Freund bezogen sein, sondern kann sich auf unseren Nächsten und unsere Mitmenschen beziehen.
Wenn ich das so lese, denke ich an die Gemeinschaft unter Christen in der Gemeinde. Nicht nur, damit diese Predigt relevant ist und ich euch jetzt etwas über Gemeinde erzählen kann. Sondern aus einem anderen Grund. Wo gibt es so viel Reibungsfläche, wie sie in Gemeinde da ist?
Wenn wir einmal außerhalb der Gemeinde schauen, sehen wir oft eine andere Art und Weise, wie sich Menschen zu einer Gemeinschaft zusammenfinden, als es in der Gemeinde der Fall ist. Wir neigen dazu, uns mit denen zusammenzutun, die vielleicht ein Hobby und gleiche Interessen mit uns teilen und besonders mit denen, die ähnlich ticken wie wir. Das sind dabei auch noch oft Menschen aus der gleichen Altersgruppe. Deinen Freundeskreis suchst du normalerweise unter den Menschen in deinem Umfeld, die deinem Alter entsprechen und mit denen dich wohlfühlst und mit denen du gut umgehen kannst.
Im Fußballverein bist du in eine Mannschaft eingeteilt, die deinem Alter entspricht und was verbindet, ist die gemeinsame Leidenschaft und das Interesse für den Fußball.
Das wunderbare und auch anstrengende an Gemeinde ist jedoch die Vielfalt. Zwar teilen wir auch eine Leidenschaft, unseren Glauben, doch unser Glauben sagt nichts darüber aus, woher wir kommen, wie wir geprägt sind und zu einem bestimmten Grad auch nicht darüber, wie wir ticken. Ganz ehrlich, eine Gemeinde ist doch eine Gruppe von Menschen, die sich im Leben außerhab der Gemeinde nicht so zusamengetan hätte. Da gibt es Leute, die ticken so anders als vielleicht du und ich. Und wenn ich mal mein Herz prüfe, gibt es dort bestimmte Leute, denen würde ich lieber aus dem Weg gehen.
Aber Jesus ist derjenige, der das Fundament der Gemeinde ist, der, auf dem die Gemeinde gebaut ist. Er selbst hat so eine bunte Truppe an Menschen um sich gesammelt. Auch unter den Jüngern, die aus unterschiedlichsten Hintergründen kamen, gab es genügend Reibungsfläche. Kurz gesagt: Jesus vereint Menschen. Und darin liegt Herausforderung und Chance, eine Herausforderung, die wir dankbar annehmen und eine Chance, die wir uns nutzbar machen sollten.
Der Vers in Sprüche will sagen, wie schon erwähnt: Wir sollen einander zum “Schliff” und zur “Politur” der Ecken und Kanten verhelfen. Und die erste Vershälfte “Eisen schärft Eisen” zeigt uns, wie es passieren soll, dass ein Mann das Angesicht seines Nächsten schärft. Die Reibungsfläche, die das Miteinander mit sich bringt, kann genutzt werden. Hier wird ein handwerklicher Prozess erwähnt, den wir auch heutzutage noch kennen, auch wenn vielleicht nicht in der Intensität wie es damals der Fall war. Wir kennen diesen Prozess eher noch vom Schärfen des Küchenmessers, doch weder sind diese normalerweise aus reinem Eisen noch benutzen wir anderes Eisen zum Schärfen, sondern tun dies eher mit einem Schleifstein.
Zu der Zeit des Buches Sprüche war ein eisernes Werkzeug ein hohes Gut. Es musste daher noch viel mehr als heute gepflegt werden und dies funktionierte eben dadurch, dass Eisen durch Eisen geschärft wurde. Nur ein scharfes Werkzeug war wirklich effektiv und geeignet zum Arbeiten und das ist heute genauso. Nur gab man damals wahrscheinlich noch mehr Acht auf die Pflege seines Werkzeugs, eben weil es so wertvoll gewesen ist.
Ich habe am Anfang der Predigt gesagt, dass wir ein Werkzeug sind. Und dieses Bild habe ich mir nicht ausgedacht, sondern es komt so im Neuen Testament zum Ausdruck. In Römer 6,13 lesen wir folgendes:

Stellt euch nicht mehr der Sünde zur Verfügung, und lasst euch in keinem Bereich eures Lebens mehr zu Werkzeugen des Unrechts machen. Denkt vielmehr daran, dass ihr ohne Christus tot wart und dass Gott euch lebendig gemacht hat, und stellt euch ihm als Werkzeuge der Gerechtigkeit zur Verfügung, ohne ihm irgendeinen Bereich eures Lebens vorzuenthalten.

Es ist also ganz egal, wo du mit Gott stehst, Tatsache ist: Du bist ein Werkzeug. Wir kommen alle einen Punkt, wo wir einsehen müssen, dass unsere Sünde, also unsere Schuld gegenüber Gott, uns zu Werkzeugen der Ungerechtigkeit macht. Sünde zerstört und bewirkt nichts Gutes. Aber wenn wir bezeugen, dass wir ohne Christus tot waren und Gott uns lebendig gemacht hat, dann können wir für Gott Werkzeuge der Gerechtigkeit sein. Werkzeuge, die ein Zeugnis sind für ihn und den Fingerabdruck des Meisters tragen und auf ihn hinweisen.
Und auch “Eisen schärft Eisen” sagt: Wenn ein Werkzeug aufhört, stumpf zu sein, dann hört es nicht auf zu sein, was es ist. Es verliert aber mehr und mehr seinen Effekt. Und manchmal macht so ein stumpfes Messer mehr kaputt als dass es seinen Zweck erfüllt.
Ich für meinen Teil will ein effektives Werkzeug in Gottes Werkstatt sein, ein Werkzeug der Gerechigkeit.
Erinnerst du dich noch an die Geschichte vom Anfang? Die Werkzeuge stritten sich und machten sich gegenseitig Vorwürfe, sie würden ihre Arbeit nicht gut machen. Die Säge setzte gerade zu einer Erwiderung gegenüber dem Vorwurf an, der ihr gemacht wurde, als plötzlich ein Geräusch an der Tür alle Gespräche verstummen ließ. Die Geschichte geht also weiter:
Der Zimmermann kommt in die Werkstatt, bereit die Arbeit für den Tag zu beginnen. Er schnallt sich seinen Werkzeuggürtel um und schreitet zur Werkbank. Er greift den Bleistift und den Zollstock und gewissenhaft beginnt er, das Holz vor ihm auszumessen und zu markieren. Mit der Säge sägt er entlang der Markierungen. Er gebraucht den Bohrer, um Löcher für Schrauben in das Holzstück zu bohren. Den ganzen Tag arbeitet er und gebraucht ein Werkzeug nach dem anderen. Am Ende des Tages pustet er einmal kräftig er über das fertige Produkt, um es von Staub und Spänen zu befreien, er betrachtet es und freut sich über sein getanes Werk.
Jesus, der Zimmermann, will uns gebrauchen, jeden einzelnen von uns. Er will seine Gemeinde weiter bauen.
Ich habe gesagt, dass Gemeinde Reibungsfläche bietet. Und leider hat die Vielfalt in Gemeinde das Potenzial, dass wir uns gegenseitig mit Vorwürfen zerfleischen, so wie es in dieser Geschichte der Fall war. Oft genug gehen Gemeinden an der Vielfalt zugrunde, da Uneinigkeiten in Fragen wie zum Lobpreisstil zu viel Wert beigemessen werden.
Die Alternative sollte meiner Meinung nach nicht sein, Gemeinden zu gründen, die speziell auf eine Zielgruppe ausgerichtet sind. Ich glaube, wir müssen in der Spannung leben, die Gemeinde mit sich bringt. Die Reibungsfläche soll im besten Fall dazu führen, dass wir einander schleifen und von dem anderen lernen können.
Wenn wir in unserem Charakter wachsen wollen, ist ein wichtiger Teil der Umgang mit anderen Christen, dort wo Eisen Eisen schärft. Das Christsein ist nicht auf Einzelgängertum ausgelegt. Und ich will jetzt nicht eine umfassende Erklärung zur Bedeutung der Gemeinschaft für Christen darbieten. Aber ich glaube, dass wir doch in den letzten 1,5 Jahren, da wo wir eben nicht immer Gemeinschaft so leben konnten, gemerkt haben, wie wichtig sie doch ist. Ich glaube, fehlende Gemeinschaft birgt die Gefahr, dass wir abstumpfen in unserem Glaubensleben und wir nicht mehr so effektiv leben.
Wie konkret kann “Eisen schärft Eisen” also aussehen? Es liegt eine große Chance in der Vielfalt der Gemeinde. Wir können voneinander lernen und uns gegenseitig Anspornen, wie es in Hebräer 10,24 geschrieben steht:

24 Und wir wollen uns umeinander kümmern

und uns gegenseitig zur Liebe

und zu guten Taten anspornen.

25 Deshalb sollen wir unsere Gemeindeversammlungen

nicht verlassen,

wie es manchen zur Gewohnheit geworden ist.

Vielmehr sollen wir uns gegenseitig Mut machen.

Und das umso mehr,

als ihr doch seht,

dass der Tag schon anbricht.

Das klingt jetzt vielleicht etwas hart, in Anbetracht der Situation, in der wir uns gerade befinden. Natürlich haben wir eine Pandemie, die Dinge komplizierter macht. Den Gemeindeversammlungen fernzubleiben, hat in der momentanen Zeit oft seine Gründe in Fragen des gesundheitlichen Risikos und das will ich auch gar nicht herunterspielen. Der Schreiber des Hebräerbriefs sagt hier trotzdem: Hey, wenn du auf Dauer abgewurzelt von der Gemeinde und anderen Christen dein Christsein lebst, dann fehlt dir etwas unersetzbar Wichtiges. Wo bleibt denn da dann das gegenseitige Anspornen und das Ermutigen wie auch das Ermahnen? Wer bestätigt mich in meinen Gaben und unterstützt mich darin, diese zu entwickeln? Wer korrigiert mich, wenn ich irgendwie in die falsche Richtung laufe oder hinterfragt kritisch meine Stellung zu einem Thema der Bibel, das Auswirkungen auf mein Leben hat?
Die Voraussetzung ist natürlich, dass solche Dinge in der Gemeinde überhaupt erst geschehen. Dass Eisen auch wirklich Eisen schärft.

1 Das gibt es doch schon bei euch:

das mahnende Wort im Auftrag von Christus,

die Ermutigung aus Liebe.

Dazu die Gemeinschaft durch den Heiligen Geist

sowie Mitleid und Barmherzigkeit.

2 Macht also meine Freude vollkommen

und seid euch einig –

verbunden durch dieselbe Liebe,

durch dieselbe Meinung

und durch dasselbe Ziel.

3 Nicht Eigennutz oder Eitelkeit

soll euer Handeln bestimmen.

Sondern nehmt euch zurück

und achtet den anderen höher als euch selbst.

4 Seid nicht auf euren eigenen Vorteil aus,

sondern auf den der anderen –

und zwar jeder und jede von euch!

In dem Text in Philipper 2, den Anna vorgelesen hat, wurde ein Idealbild der Gemeinde gezeichnet, das wonach wir streben sollten. In Vers 1 war die Rede von Ermahnung.
Wisst ihr, dass Eisen anderes Eisen schärft, ist oft erstmal kein angenehmer Prozess. Ein Schleifen von Ecken und Kanten ist unangenehm. Dort, wo Reibung geschieht, entsteht Hitze. Ermahnung von anderen Menschen in der Gemeinde kann eine Art sein, durch die wir ein schärferes Werkzeug für Gott werden. Wir mögen das nicht so wirklich, denn wir werden überführt von etwas, das in unserem Leben mit Gott nicht gut läuft. Ich glaube, wir mögen das auch nicht so sehr, Ermahnung auszusprechen, weil du dich dann doch vielleicht unbeliebt machst. Aber ein rechtes Wort zur rechten Zeit, das vielleicht eher ungemütlich ist, bewirkt doch am Ende so viel Gutes.
Auf den Vorteil des anderen aus zu sein, bedeutet auch, ihm unangenehme Wahrheit zuzusprechen, wenn es nötig ist. Und das soll nicht geschehen, wie es in der Geschichte mit den Werkzeugen der Fall war, dass man Vorwürfe macht und anklagt. Denn wir haben auch schon von der Kraft von Worten gehört. Nein, ich glaube, wir können und sollen Wahrheit in Liebe aussprechen. Ich will jetzt nicht sagen, dass wir das Ermahnen üben sollen, indem wir rumlaufen und nach Fehlern bei dem anderen suchen, damit wir ihn in Liebe ermahnen können. Aber wenn wir sehen, dass dort etwas schiefläuft, glaube ich, dass wir das Mandat haben, ein Wort an unsere Geschwister zu richten.
Das gleiche Wort, das mit Ermahnen übersetzt wird, kann jedoch auch mit “Ermutigen” übersetzt werden. Es ist auch dran, einander aus Liebe zu ermutigen und gut zuzusprechen. Das kann geschehen, wie schon erwähnt, dass wir den anderen in seine Gaben bestätigen und unterstützen. Das kann geschehen, indem ich jemanden aus der Gemeinde einlade und mich mit ihm unterhalte.
Ermutigen und Ermahnen kann in einem gewissen Sinne also mit “Anspornen” gleichgesetzt werden, denn das Ziel ist, dem anderen zu verhelfen, ein schärferes Werkzeug in der Werkstatt des Zimmermanns zu werden. Paulus sagt in Philipper 2,3, dass wir in Demut den anderen höher als uns selbst achten sollen. Genau dies soll die Motivation sein, mit der wir das Bild “Eisen schärft Eisen” aus Sprüche in die Tat umsetzen.
Genauso sagt Paulus in Vers 2:

Macht also meine Freude vollkommen

und seid euch einig –

verbunden durch dieselbe Liebe,

durch dieselbe Meinung

und durch dasselbe Ziel.

Seid euch einig, oder auch “seid eines Sinnes”. Wir leben in der Spannung dieser Vielfalt in der Gemeinde. Wir können davon profitieren. Dafür müssen wir es zulassen, auch in den Kontakt mit Menschen zu kommen, die du dir vielleicht nicht ausgesucht hättest, wenn du eine Gemeinschaft gegründet hättest. “Seid euch einig” soll nicht heißen, dass wir wirklich immer einer Meinung in allem sein müssen. Es heißt, dass wir gemeinsam dasselbe Ziel verfolgen und bereit sind, uns für dieses übergreifende Ziel auch mal zurückzunehmen.
Welche Schritte können wir jetzt ganz praktisch gehen?
Es wurde jetzt viel Zwischenmenschliches erwähnt, was sich in der Gemeinde abspielt. Letztlich kann aber nur jeder bei sich selbst anfangen und sich die Frage stellen, wo er oder sie für andere bereits jemand ist, der ihnen hilft, in ihrem Glauebn zu wachsen. Sei das durch Worte der Ermutigung oder Ermahnung oder durch eine konstante Zweierschaftsbeziehung. Gleichzeitig muss ich mich hinterfragen, wo ich Gemeinschaft mit anderen Christen habe, denen ich ganz bewusst das Mandat erteilt habe, in mein Leben zu sprechen.
Frage dich doch außerdem mal, ob du auch offen bist, in Kontakt mit anderen Christen aus der Gemeinde zu kommen, die etwas anders ticken als du oder in einem anderen Alter als du sind, oder ob du dich lieber in deinem Wohlfühl-Dunstkreis aufhältst. Bunt gemischte Kleingruppen können beispielsweise so ein Ort des voneinander Profitierens sein. Auch ich selbst muss mich da hinterfragen, wie ich so eine Gemeinschaft in der Gemeinde leben kann, wo ich doch noch nicht in einer Kleingruppe bin.
Ich will mich nicht mehr der Sünde zur Verfügung stellen und wieder zu einem Werkzeug der Ungerechtigkeit werden. Ich will, dass Gott mich gebrauchen kann. Dafür muss ich geschärft bleiben und brauche Brüder und Schwestern im Glauben, die an meiner Seite stehen.
Wie es in Römer 6 geschrieben steht, wollen wir daran denken, dass wir ohne Christus tot waren und Gott uns lebendig gemacht hat. Wir können das Abendmahl nutzen als Neuanfang, uns ihm zur Verfügung zu stellen. Auch dort, wo Beziehungen belastet sind, können wir das vor das Kreuz bringen, denn Jesus hat auch Frieden unter den Menschen möglich gemacht.
Ich will den Eingangstext, den Anna vorhin vorgelesen hat, einmal weiter vorlesen:

Denkt im Umgang miteinander immer daran,

welchen Maßstab Christus Jesus gesetzt hat:

Das Christuslied

6 Von göttlicher Gestalt war er.

Aber er hielt nicht daran fest,

Gott gleich zu sein –

so wie ein Dieb an seiner Beute.

7 Sondern er legte die göttliche Gestalt ab

und nahm die eines Knechtes an.

Er wurde in allem den Menschen gleich.

In jeder Hinsicht war er wie ein Mensch.

8 Er erniedrigte sich selbst

und war gehorsam bis in den Tod –

ja, bis in den Tod am Kreuz.

9 Deshalb hat Gott ihn hoch erhöht:

Er hat ihm den Namen verliehen,

der allen Namen überlegen ist.

10 Denn vor dem Namen von Jesus

soll sich jedes Knie beugen –

im Himmel,

auf der Erde

und unter der Erde.

11 Und jede Zunge soll bekennen:

»Jesus Christus ist der Herr!«

Das geschieht,

um die Herrlichkeit Gottes, des Vaters,

noch größer zu machen.

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