Predigt - Vertrauen (2)
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Transcript
Kerngedanke/Aussage: Kontrolle ist gut – Vertrauen ist besser!
Kerngedanke/Aussage: Kontrolle ist gut – Vertrauen ist besser!
Einleitung/Geschichte (Moderator/Simon)
Einleitung/Geschichte (Moderator/Simon)
Ein Mann spannt ein Seil über eine Schlucht und spaziert darüber von der einen Seite zur anderen. Die Einwohner aus der nahgelegenen Ortschaft sammeln sich nach und nach unter dem Seiltänzer, genießen die Show, die sie geboten bekommen und jubeln dem Mann zu. Der Artist wendet sich an seine Zuschauer und fragt: „Glaubt ihr, dass ich das auch mit einem Schubkarren schaffe?" Die Menge jubelt. Also nimmt er einen Schubkarren und tänzelt leichtfüßig über das Seil. Als er zurückkommt, wendet er sich wieder an die Zuschauer: „Glaubt ihr, dass ich das auch schaffe, wenn der Schubkarren mit 100 Kilo Steinen gefüllt ist?" Die Menge jubelt noch lauter. Also füllt der Mann den Schubkarren mit Steinen und geht wieder problemlos auf dem Seil hin und her. Dann wendet er sich ein drittes Mal an die Menge: »Glaubt ihr, dass ich das auch schaffe, wenn ein Mensch in
diesem Karren sitzt?" Alle Zuschauer bejahen das lauthals. „Wer von euch will dann in den Schubkarren steigen?" Die Menge verstummt plötzlich. Alle weichen zurück mit blanker Angst auf den Gesichtern. Niemand will die Person sein, die es trifft.
Luisa
Luisa
Guten Morgen auch von meiner Seite. Person X hat gerade die Geschichte von dem Seiltänzer erzählt. Und viele von euch kenne die Geschichte bestimmt. Was ich an der Geschichte so mag ist, dass sie verdeutlicht, dass man solange man ein Zuschauer ist ziemlich einfach einer Sache zustimmen kann. Für die Zuschauer war klar, dass der Seiltänzer das andere Ende erreichen wird. Aber sobald es darum ging, das eigene Leben aufs Spiel zu setzen und darauf zu vertrauen, dass man sicher ankommt, ändert sich der Blick. Man will nicht zu viel riskieren. Und man ist sich auf einmal nicht mehr so sicher.
Und genauso ist das auch in unserem Glaubensleben. Es ist eine Sache zuzustimmen, dass es Gott gibt. Aber es ist etwas völlig anderes, darauf zu vertrauen, dass er es gut mit uns meint und mein Leben auf ihn zu bauen. Und dass er mich sicher ans andere Ende bringen wird.
Ich darf euch heute mit rein nehmen in einen Teil meiner Geschichte. In eine Situation, in der mein Vertrauen neu herausgefordert wurde. Ich der ich neu lernen durfte, dass Vertrauen nicht bloß eine Meinung ist, die ich über eine Sache habe, sondern eine Praxis, die Konsequenzen für mein Leben und Handeln hat.
Doch bevor ich beginne, möchte ich noch beten: GEBET
Wie ich anfangs schon erwähnt habe, soll es heute um das Thema Vertrauen gehen. „Kontrolle ist gut – Vertrauen ist besser“ habe ich die Predigt genannt. Und ich möchte starten mit einem Bibelvers aus Sprüche 3, 5-6:
5 Vertraue von ganzem Herzen auf den Herrn und verlass dich nicht auf deinen Verstand. 6 Denke an ihn, was immer du tust, dann wird er dir den richtigen Weg zeigen.
Aufgeschrieben wurde das von Salomo, der auch als der weiseste Mann, der je lebte bezeichnet wird. Und er schreibt hier voller Zuversicht, dass wir von ganzem Herzen auf den Herrn vertrauen sollen und uns nicht auf unseren Verstand verlassen sollen. Als Leser wirkt diese Zuversicht so verständlich. Man denkt, na klar wird Vertrauen belohnt. Und wenn wir auf Gott vertrauen, werden wir schon nicht enttäuscht werden. Aber wenn wir plötzlich in Situationen kommen, in denen wir vertrauen müssen, merken wir: In den Karren zu steigen und mein Leben in die Hand des Seiltänzers zu legen, ist ziemlich beängstigend.
Und ich möchte euch heute einen Teil meiner Geschichte erzählen und hoffe, dass ich euch damit neu dazu ermutigen kann, Gott zu vertrauen.
Wie alles begann… Kinder-Freizeit
Wie alles begann… Kinder-Freizeit
Viele von euch wissen, dass ich gemeinsam mit einem Freund eine Kinderfreizeit leite. Es ist eine Sommerfreizeit am Bodensee in einem Freizeitheim, in der (wenn es nicht gerade Corona Regelungen gibt) ca. 90 Kinder und 20 Leiter gemeinsam 8 Tage verbringen. Hier habt ihr mal ein Bild von dem Freizeitheim, damit ihr euch vorstellen könnt, wie das ungefähr aussieht.
Letztes Jahr mussten wir die Freizeit leider absagen. Aber dieses Jahr konnten wir wieder eine Freizeit stattfinden lassen. Zwar nicht mit so vielen Kindern, dafür aber mit genauso vielen Aufwand und Spaß. Und wie jedes Jahr war ich in den Wochen vor der Freizeit ziemlich gestresst, weil ich noch echt viel vorzubereiten hatte. Aber ich war zuversichtlich, dass es eine gute Woche werden wird. Und ich hatte richtig hohe Erwartungen an die Freizeit:
Nachdem wir ein Jahr pausieren mussten, habe ich mir für dieses Jahr eine verletzungsfreie Freizeit mit gutem Wetter, netten Kindern und einer super Stimmung gewünscht. Vor allem aber habe ich erwartet, dass ich Gott in der Freizeit nahekommen kann und nach der Freizeit erfüllt bin von der Zeit mit den Kindern. Denn dann weiß man ja wieder, wofür man den ganzen Stress und die ganzen Vorbereitungen auf sich nimmt.
Letzte Vorbereitungen
Letzte Vorbereitungen
Und dann ging es endlich los. Wir Leiter reisen immer schon einen Abend vorher an, um letzte Vorbereitungen zu treffen und uns schonmal auf die Freizeit einzustimmen. Und es war so schön zu erleben, wie voller Vorfreude jeder war. An dem ersten Abend haben wir einen Lobpreis- und Gebetsabend gemacht und haben Gott alles hingelegt. Wir haben füreinander und für die Woche gebetet.
Dann war endlich Samstag. Wir waren den ganzen Morgen damit beschäftigt, alles bunt zu machen und zu dekorieren. Wir wollen die Kinder immer in eine andere Welt eintauchen lassen. Dann kamen endlich die Kinder. Das Freizeitheim war voller Leben. Es war so schön. So normal. Und obwohl das erste Abendessen immer schrecklich laut ist, war direkt diese Freude da. Man konnte spüren, wie sehr sich jeder darauf freute, dass die Kinderfreizeit endlich wieder losgeht.
Alles kam anders (kurze Pause)
Alles kam anders (kurze Pause)
Aber diese freudige Stimmung sollte nicht ganz so lange anhalten. Ich war in unserem Mitarbeiterraum, als es dann passiert ist. Das Abendessen war gerade zu Ende, die Kinder wieder im ganzen Haus verteilt, um zu spielen. Doch schon am ersten Abend sollten wir feststellen, dass das keine verletzungsfreie Freizeit werden sollte. Mehrere Jungs hatten auf dem Stockwerk fangen gespielt und dabei wurde eine Türe zugeschlagen. Einer der Jungs hatte einen Finger in der Türe eingeklemmt, wodurch ein Teil des kleinen Fingers abgetrennt wurde.
Glücklicherweise war ein Mitarbeiter in der Nähe. Er hat den Jungen direkt zum Mitarbeiterraum gebracht, während einige andere Leiter die übrigen Kinder mit nach draußen genommen haben, um sie abzulenken und zu beschäftigen. Ich habe den Notarzt gerufen. Und noch während die Ärzte damit beschäftigt waren, den kleinen zu versorgen, habe ich versucht zu verstehen, was da eigentlich passiert ist.
Es war noch ein langer Abend. Der Helikopter kam um den Jungen in eine Spezialklinik zu fliegen. Wir mussten viele Telefonate führen. Die Kinder beruhigen. Die Mitarbeiter dort abholen, wo sie stehen. Es war sehr aufwühlend.
Fragen über Fragen
Fragen über Fragen
Und natürlich habe ich mich gefragt, warum das alles passieren musste? Warum mussten wir das erleben? Wir hatten doch so viel gebetet und gehofft, dass alles gut geht…. und dann passiert direkt am ersten Abend so etwas.
Und obwohl ich es nicht verstanden habe, habe ich mich an diesem Abend dazu entschieden, darauf zu vertrauen, dass Gott größer ist als diese Situation. Denn obwohl das ein richtig schlimmer Start war, hat Gott jeden unserer Schritte geführt und geleitet und in dieser unperfekten Situation, perfekt gehandelt. Denn er hat uns in diesem Moment dazu befähigt, die Ruhe zu bewahren. Er hat uns geholfen, alles zu managen.
Und als ich an die restliche Zeit dieser Freizeit dachte, da kam mir ein Gedanke, der lautete: Jetzt erst Recht! Davon lassen wir uns nicht unterkriegen.
Punkt 1: Vertrauen = unabhängig von den Umständen
Punkt 1: Vertrauen = unabhängig von den Umständen
Ich merke in meinem Leben, wie einfach es sein kann zu vertrauen, wenn alles gut läuft. Wenn‘s mir gut geht und in meinem Leben alles glatt läuft, dann kann ich super einfach sagen, dass ich Gott vertraue. Dann kann ich das leicht aussprechen und im Gebet auch immer wieder sagen. Dann kommt mir das richtig leicht über die Lippen.
Aber was passiert mit meinem Vertrauen, wenn es mal schwierig wird? Wenn gar nichts so läuft, wie ich mir das vorgestellt habe und herausfordernde Situationen kommen? Ja in den Momenten wird Vertrauen herausgefordert und in Frage gestellt. Gerade in schwierigen Situationen muss ich mich manchmal fragen: Wie tief geht mein Vertrauen eigentlich?
Und der erste Punkt, den ich euch heute mitgeben möchte: Vertrauen = unabhängig von den Umständen!
Es geht nicht darum, Gott nur zu vertrauen wenn wir der Meinung sind, dass er gerade alles richtig macht und wir voll mit dem übereinstimmen, was er tut.
Sondern es geht darum, ihm auch dann vertrauen, wenn wir es nicht verstehen. Es geht darum, unser Vertrauen nicht davon abhängig zu machen, wie die Umstände sind. Sondern ihm trotz der Umstände zu vertrauen!
Weiter in der Geschichte
Weiter in der Geschichte
Und genau das habe ich in dem Moment auf der Kinderfreizeit gemerkt. Ich wollte Gott vertrauen, obwohl ich die Umstände nicht verstanden habe. Und mir wurde dieser Gedanke: „Jetzt erst Recht“ immer größer.
Jetzt erst recht – für sein Reich, für seine Liebe. Jetzt erst Recht – Vollgas geben und seinen Namen groß machen!
Wir haben direkt am Sonntag erfahren, dass der Junge operiert wurde, dass seine Eltern bei ihm sind und es ihm gut geht. Und damit konnten wir dieses Thema vorerst abschließen.
Vorweg: Es geht ihm heute gut. Der Finger wird nicht wieder so aussehen wie vorher, aber die Ärzte haben einen richtig guten Job gemacht und das beste herausgeholt. Die Verletzung ist gut verheilt und nach Aussage von den Eltern findet der Kleine den Finger cool.
Aber wie ging es mit der Freizeit weiter? Wir hatten ja auch noch 50 andere Kinder, die es verdient hatten, dass wir voll und ganz bei der Sache sind und mit ihnen eine geniale Woche verbringen. Also haben wir unser Programm wie geplant durchgeführt, haben Spiele gespielt, Lieder gesungen und Geschichten gehört. Freundschaften sind entstanden und wir konnten die Woche ohne weitere Vorfälle zu Ende bringen. Wie jedes Jahr ging die Freizeit viel zu schnell vorbei, am Ende waren alle traurig, dass die Zeit um ist. Die Kinder wurden abgeholt, wir Leiter haben alles wieder aufgeräumt und dann den restlichen Tag noch gemeinsam verbracht. Als wir uns dann verabschiedet haben, habe ich schon gemerkt, dass es mir irgendwie nicht gut geht. Ich hatte vor der Freizeit die Erwartung gehabt: ich will nach der Woche erfüllt sein. Aber davon habe ich erstmal nichts gespürt. Und ich hatte keine Ahnung, was diese Woche mit mir gemacht hat.
Ich war dann samstags bei meinen Eltern, und auch sie haben ziemlich schnell gemerkt, dass es mir nicht gut geht. Sonst habe ich immer viel erzählt und war super glücklich nach den Freizeiten, aber dieses Jahr war es nicht so. Wir haben versucht darüber zu reden, aber ich konnte selbst nicht genau in Worte fassen, was los war. Ich bin sonntags dann wieder nach Hause gegangen.
Ich konnte kaum aufstehen und irgendwann wusste ich, dass es so nicht weitergehen kann. Und ich wusste, dass ich mich hinsetzen muss und mich bewusst mit der Woche auseinandersetzen muss, um Klarheit in diese Situation zu bekommen. Also habe ich mein Tagebuch rausgeholt und habe angefangen draufloszuschreiben. Ich habe aufgeschrieben, was meine Erwartungen waren, was dieser Unfall in mir ausgelöst hat. Und wie es mir nach der Woche geht.
Und dann habe ich mich dazu entschieden aufzuschreiben, was in dieser gut gelaufen ist. Ich habe mich dazu entschieden, meinen Blick weg von dem Unfall und dem Chaos in mir und hin auf das Positive zu richten. Ich habe versucht zu sehen, wo Gott gewirkt hat. Und ich kann euch sagen, das wurde der längste Tagebucheintrag, den ich je verfasst habe. Mir sind auf einmal so viele Situationen eingefallen, die so gut waren, in denen Gott wirklich großes bewirkt hat, dass ich angefangen habe, einen neuen Blick auf die Woche zu bekommen.
Der Unfall hat bewirkt, dass wir als Team von Anfang an eine Einheit waren und jeder den anderen unterstützt hat. Wir haben erlebt, wie wir bei Regen mit den Kindern für Sonne gebetet haben, und genau in dem Moment als wir nach draußen sind, kam die Sonne raus. Wir haben erlebt, wie Kinder, die sich schon seit sie klein sind immer wieder streiten auf einmal Vergebung aussprechen können. Wir hatten das Privileg, Kindern die erste eigene Bibel zu schenken und haben erlebt, wie Kinder ihr Leben Jesus gegeben haben. Und das sind nur ein paar Beispiele.
Wir hatten eine großartige Woche. Verstehe ich, warum der Unfall am Samstag passiert ist? Nein. Aber nachdem ich das alles aufgeschrieben hatte, konnte ich auf einmal sehen, dass Gott so viel größer ist, als dieser Unfall. Und ich bin überzeugt, dass Gott großes aus dieser Woche entstehen lassen wird.
Punkt 2: Vertrauen = Entscheidung
Punkt 2: Vertrauen = Entscheidung
Und hier komme ich zu meinem zweiten Punkt. Vertrauen ist eine Entscheidung. Zu vertrauen heißt nicht, dass wir auf einmal alles verstehen. Und wenn wir vieles nicht verstehen, dann ist sehr schwer, zu vertrauen.
Aber ich kann mich bewusst dafür entscheiden, Gott zu vertrauen. Auch wenn die Umstände mir nicht gefallen.
Mir hat es in diesem Moment sehr geholfen, einfach mal alles aufzuschreiben. Meine Sorgen, Ängste und Zweifel. Aber auch das Gute, die Wunder die wir erlebt haben. Mir hat das geholfen, Klarheit in dieser Situation zu bekommen. Und auch wenn die Klarheit nicht dazu geführt hat, dass ich alles verstanden habe, hat sie dazu geführt, dass mir bewusst wurde, dass ich mich dafür entscheiden muss, Gott zu vertrauen. Einfach zu sagen:
Gott, ich vertraue dir. Auch wenn ich es nicht sehe. Auch wenn ich es nicht verstehe und nicht fühle. Ich vertraue dir, dass du es gut meinst! Ich entscheide mich dir zu vertrauen.
Wie geht’s nach der Entscheidung weiter
Wie geht’s nach der Entscheidung weiter
Selbst nach dieser Entscheidung habe ich nicht verstanden, warum das alles passiert ist. Ich musste nach der Freizeit wieder arbeiten gehen. Ich hätte lieber noch etwas Urlaub nehmen sollen, aber den hatte ich leider nicht und so hat mich der Alltag ziemlich schnell wieder eingeholt. Und meine Arbeitskollegen, aber auch Freunde die ich in der Zeit danach getroffen habe, wollten natürlich alle wissen, wie die Freizeit war. Und war es so schwer für mich, darüber zu reden. Obwohl ich die Entscheidung zu vertrauen schon getroffen hatte, war alles noch so frisch. Und auch bei meinen Erzählungen wusste ich nie, wo ich anfangen soll. Der Unfall gehörte dazu, aber war auch nicht das Wichtigste. Daher wollte ich nicht meinen Fokus darauflegen.
Und ich habe mir Vorwürfe gemacht. Obwohl ich für den Unfall nichts kann, fällt es mir noch so schwer, darüber zu reden. Ich habe mich doch jetzt entschieden Gott zu vertrauen und mir ist doch jetzt klar, dass es okay ist wenn ich nicht alles verstehe. Wieso kann ich dann nicht irgendwie befreiter darüber reden? Wieso nimmt es mich immer noch so sehr mit und bewegt mich so sehr?
Punkt 3: Vertrauen = Lebensstil
Punkt 3: Vertrauen = Lebensstil
Und hier durfte ich lernen, dass Vertrauen etwas mit meiner Einstellung zu tun hat, es geht also um einen Lebensstil. Und das ist auch der dritte Punkt, den ich euch mitgeben möchte. Vertrauen ist ein Lebensstil.
Zu vertrauen, bedeutet nicht, die Situation besser zu verstehen oder Antworten zu bekommen. Vertrauen bedeutet, daran festzuhalten, dass Gott gut ist. Und zuzulassen, dass er in mir arbeitet. Vertrauen ist also etwas, in dem ich wachsen muss. Vertrauen ist ein Prozess. Vertrauen ist ein Lebensstil. Es geht darum, sich grundsätzlich dafür zu entscheiden, zu vertrauen. Und dann dieses Vertrauen immer wieder festzuhalten und darin besser zu werden. Das geht nicht von jetzt auf gleich, sondern es braucht Zeit. Vertrauen wächst mit der Zeit, wenn ich immer wieder daran festhalte. Vertrauen sollte eine Praxis sein fürs Leben. Jeden Tag neu vertrauen, darum geht es.
Weil Vertrauen ein Lebensstil ist.
Und das sind die 3 Punkte, die ich euch heute mitgeben möchte:
1. Vertrauen = unabhängig von den Umständen
2. Vertrauen = Entscheidung
3. Vertrauen = Lebensstil
Wofür das alles?
Wofür das alles?
Und ja, manchmal frag ich mich in Bezug auf meinen Einsatz für Gott:
Wofür mache ich das alles? Wofür opfere ich so viel Zeit, Geduld, Nerven. Vielleicht auch Geld. Wofür nehme ich diese Kämpfe immer wieder in Kauf? Ja, es wäre so einfach, alles hinzuwerfen. Einfach aufzuhören und das jemand anderen machen zu lassen. Aber ich bin der festen Überzeugung, dass Gott den Einsatz sieht und ich eines Tages erkennen kann, wozu das alles gut war. Gott ist so viel größer als das, was ich bis jetzt sehe und begreife. Und auch wenn ich manchmal an meine Grenzen komme – Er ist es wert! Jede Träne, jede Herausforderung, jedes Drama, jedes Hoch und jedes Tief. Gott ist es wert dranzubleiben und er ist wert, dass wir ihm vertrauen. Und ich werde nicht aufhören, seinen Namen groß zu machen und sein Reich hier zu bauen.
Und du? Sei mutig!
Und du? Sei mutig!
Und vielleicht gibt es auch in deinem Leben Bereiche, in denen du vertrauen willst aber irgendwie nicht kannst. In denen du versucht hast zu vertrauen, aber irgendwie verstehst du überhaupt nicht, was Gott vorhat. Und du würdest so viel lieber die Kontrolle behalten. Aber du merkst, dass du um auf der anderen Seite anzukommen, Kontrolle abgeben musst.
Dann möchte ich dich heute herausfordern, Gott neu zu vertrauen. Alles vor ihn hinzulegen. Wenn du ihm vertraust, wirst du vielleicht immer noch nicht verstehen, warum manches passiert was passiert…. oder warum manches bei dir scheinbar so schwer läuft.
Aber wenn du Gott vertraust und ihm erlaubst, in dir zu arbeiten, wirst du merken, wie er etwas in deinem Herzen verändert. Gott liebt uns und er ist auch gerade in den Stürmen unseres Lebens an unserer Seite. Wir können ihm vertrauen. Und wenn wir ihm vertrauen, wird unsere Beziehung zu ihm immer tiefer werden.
Denn Kontrolle ist gut – Vertrauen ist besser.
Am Ende möchte ich nochmal auf die Geschichte vom Anfang zurück kommen, auf die Geschichte von dem Seiltänzer:
Wir waren stehen geblieben bei dem Seiltänzer, der die Menschenmenge fragt, wer sich trauen würde, in seinen Schubkarren zu sitzen? Ihr erinnert euch.
Als der Seiltänzer also fragt, wer sich in den Karren setzen würde, weicht die Menge voller Angst zurück. Nur ein kleiner Junge bleibt unerschrocken stehen und wagt den Schritt auf den Akrobaten. Ohne zu zögern steigt er in den Karren – in den Karren seines Vaters. Denn der Sohn kennt seinen Vater und hat keine Angst, sein Leben in dessen Hand zu legen.
Genau wie dieser Junge dürfen wir als Kinder Gottes unserem Vater im Himmel vertrauen und unser Leben in seine Hände legen. Er weiß was er tut und er freut sich, wenn wir ihm vertrauen.
Ich bete zum Abschluss.
Gebet