Das Buch der Richter

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Einleitung

Das Buch Richter erzählt Geschichten und Erlebnisse, die das Volk Israel mit und ohne Gott erlebt hat. Beim lesen des Buches überkommt einen manchmal so das Gefühl von Geschichten, die weit weg von Gott sind. Und so sind die Geschichten auch teilweise. Und trotzdem verherrlicht Gott sich in jeder einzelnen dieser Geschichten.
Ich sage bewusst Geschichten, denn Richter ist definitiv kein Lehrbuch. Nicht alles was hier beschrieben wird, ist gleichzeitig gut und von Gott gewollt. Nicht jede Konsequenz ist automatisch christlich oder von Gott so gewollt. Aber das werden wir noch sehen, wenn wir die Texte einmal genauer betrachten.
Richter - der Name des biblischen Buches ist hier Programm. Wir kennen Richter von heute - und die Ähnlichkeit zu damals ist gegeben. Heute muss man als Richter eingesetzt werden. Es funktioniert nicht, dass jemand sich selbst als Richter benennt. Es fehlt jegliche Rechtsgrundlage. Also wenn ich zu Willy oder Andreas gehe und sage, mein Nachbar hat mein Auto zerkratzt, bitte spreche ein Gerichtsurteil und sprich mir Schadensersatz zu. Und Willy sagt, ja, das ist so. Dein Nachbar hat unrecht, er muss dir 100 € dafür zahlen. Willy kann mir das ruhig schriftlich geben mit Gemeindestempel und allem drum und dran, aber es wird alles nichts bringen. Mein Nachbar wird mir einen Vogel zeigen.
Jetzt wohnen wir über Rampelts. Lukas würde das vielleicht anerkennen, weil er die Gemeindeleitung respektiert und Christen Streitigkeiten auch untereinander klären sollten. Aber es hat eben keine rechtliche Grundlage. Ein Richter muss eingesetzt sein - er kann sich nicht selbst einsetzen.
So auch damals. Richter müssen eingesetzt werden bevor sie Recht sprechen können. Und diese Richter in unserem Buch wurden eingesetzt - von Gott höchstpersönlich.
Heute müssen Richter eine bestimmte Laufbahn eingeschlagen haben und bestimmte Qualifikationen mitbringen, um Richter zu werden. Wenn ich in NRW Richter werden möchte muss ich folgendes mitbringen, wie die Stellenanzeigen es so schön sagen:
Deutsche / Deutscher im Sinne des Artikels 116 des Grundgesetzes
Eintreten für die freiheitliche demokratische Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes
Befähigung zum Richteramt, d. h. Volljurist
Vorhandensein erforderlicher sozialer Kompetenzen
Das sind die Qualifikationen die ich mitbringen muss. Hier im Buch werden wir sehen, dass Gott keine menschlichen Qualifikationen braucht um zu befähigen. Aber ich persönlich erkenne auch kein wirkliches Muster, nachdem die Richter herausgesucht und von Gott erwählt wurden.
Gott setzt also Richter ein, um das Volk Israel zu richten. Er ist es, der entscheidet, wer Richter wird nach seinem Willen und nicht nach menschlichen Qualifikationen. Auf welcher Grundlage sollen die Richter denn richten? Das ist auch eine interessante Frage.
Heute in der Zeit, haben die Richter die deutschen Gesetzbücher als Grundlage um Recht zu sprechen. Und diese Gesetzesbücher sind variabel und werden von Menschen erhalten und bestimmt. Diese Gesetzesbücher sind nicht konstant und verändern sich. Zwei ganz einfache Beispiele sind der Religionsunterricht und die Lehre der Evolution oder Schöpfung. In der Schule muss die Evolution gelehrt werden. Das andere Beispiel ist der Umgang mit der sexuellen Identität. Kein Richter kann nach der aktuellen Gesetzesgrundlage die Homoehe verbieten.
Die Richter, die Gott benannt hat, sollen aber nach den Gesetzen Gottes richten. Da spielt es keine Rolle wie der Mensch sich verändert hat und welche Regeln der Mensch aufgestellt hat. Ob die Menschen entscheiden: Götzendienst ist ab heute legal. Es hat keinen Einfluss darauf ob etwas Recht oder Unrecht ist. Denn Gottes Gebote sind konstant.
Und ein weiterer gravierender Unterschied ist, dass die Richter heute Entscheidungen treffen, aber diese nicht selbst umsetzen und bei der Umsetzung auch nicht direkt beteiligt sind.
Die Richter die aber benannt wurden - vor allem die militärischen Richter - waren voll mit dabei. Sie haben gezeigt was Recht ist und auch aktiv dafür gekämpft und teilweise auch getötet. Also es war ein vollumfänglicher Job.
Wir haben also gesehen, was ein Richter ist, welche Aufgabe er hatte und auf welcher Grundlage er handelt.
Es ist nicht ganz klar, wann genau die einzelnen Richter die Israeliten geführt haben obwohl wir einige Zeitspannen und Angaben haben, für wie lange die einzelnen Richter auch eingesetzt waren. Man geht auch davon aus, dass einzelne Richter sich überschnitten haben und eine gewisse Zeit zeitgleich als Richter eingesetzt waren.
Ein weiterer interessanter Fakt ist, dass die einzelnen Richter aus acht verschiedenen Stämmen kommen. Es gibt also nicht den einen Stamm, der die Richter gestellt hat und die ganze Ehre hätte - nein es wurde aufgeteilt und aus unterschiedlichen Stämmen kamen auch die unterschiedlichen Richter.
Bevor wir uns den Kontext anschauen um dann richtig in das Buch der Richter einzusteigen, möchten wir uns den Aufbau oder die Gliederung des Buches anschauen und auch ein immer wiederkehrendes Muster betrachten.
Die Kapitel 1-2 sind die Einleitung in die Zeit der Richter und schließen direkt an Josuas Tod an.
Kapitel 3-16 beschreibt die Richter und ihre Taten
Und die Kapitel 17-21 zeigen den Zustand Israels.
Dabei ist das Buch nicht komplett chronologisch zu betrachten und vor allem die letzten Kapitel sind eher am Anfang der Richterzeit anzusiedeln. Auch das Buch Ruth was ja im Anschluss kommt spielt auch irgendwann in der Richterzeit.
In den Kapiteln 3-16 zeichnet sich immer wieder das gleiche Bild ab:
Israel dient Gott
Israel fällt von Gott ab und in die Sünde
Israel wird von einem Fremdvolk unterdrückt
Israel schreit zu Gott
Gott lässt einen Richter aufstehen
Israel wird befreit
Israel dient Gott
Und so dreht sich die Schleife in dem Buch Richter.
Und um jetzt in dem Buch Richter einsteigen zu können, möchten wir uns zunächst Fragen, wie denn der Kontext aussieht. Denn der ist sehr interessant um zu verstehen, warum die Dinge so laufen, wie sie hier im Endeffekt laufen. Denn es ist eine weitere fortlaufende Erzählung der Geschichte des Volkes Gottes.
Gott hat das Volk Israel unter der Führung Josuas in das gelobte Land gebracht. Mit Josua als Anführer haben die Israeliten schon einen ganzen Teil für sich eingenommen und erobert. Aber nicht alles. Denn in den letzten Kapiteln von Josua erfahren wir, dass eben nicht alles eingenommen wurde. In Kapitel 13 von Josua geht es um die Aufteilung der Stämme und wem welches Land gehören soll. Aber das habt ihr ja schon alles durchgenommen.
Falls ihr nicht mehr genau wisst, wer welches Land erhalten hat, dann werdet ihr heute aufgeschmissen sein ;).
Natürlich nicht. Aber es ist wichtig zu wissen, dass es diese Aufteilung gibt und das Gott ihnen diesen Auftrag gegeben hat, um das weitere Land zu erobern. Also handeln sie in Gottes Willen, wenn sie das Land einnehmen. Und der Auftrag ist eigentlich ganz klar. Und auch die Bedingungen, was sie dürfen und was sie nicht dürfen - oder besser gesagt, was sie sollen und was sie nicht sollen. Interessant ist, dass Josua in Kapitel 23 dem Volk schon voraussagt, was passieren wird.
Das möchte ich kurz etwas wiederholen weil es der Grundbaustein des Buches Richter ist.
Josua hat das ganze Volk zusammengerufen und spricht mit ihnen. Hier ein kleiner Auszug:
Josua 23,6–8 SLT
So haltet nun fest daran, alles zu befolgen und zu tun, was im Buch des Gesetzes Moses geschrieben steht, daß ihr nicht davon abweicht, weder zur Rechten noch zur Linken, damit ihr euch nicht mit diesen Völkern vermischt, die noch bei euch übriggeblieben sind, und nicht die Namen ihrer Götter anruft, noch bei ihnen schwört, noch ihnen dient, noch sie anbetet; sondern dem Herrn, eurem Gott, sollt ihr anhängen, wie ihr es getan habt bis zu diesem Tag.
Und er spricht weiter und erklärt dem Volk, dass wenn sie es doch anders machen, also sich mit den Völkern vermischen, fremde Götter anbeten und so weiter, dann wird Gott die anderen Völker nicht mehr vor ihnen vertreiben. Nein es wird sogar soweit gehen, dass die anderen Völker ihnen zum Fallstrick werden. Dass sie schwere Zeiten erleben werden. Das weiß das Volk Gottes alles. Josua sagt es ihnen auch noch klar und deutlich.
Und lasst uns das einfach als Gedanken mit in dieses Buch nehmen, damit wir, wenn wir das Buch lesen, erkennen wie Gott es dem Volk durch Josua gesagt hat, was passieren wird.
Wir möchten einsteigen in Richter 1
Richter 1,1–2 SLT
Und es geschah nach dem Tod Josuas, da fragten die Söhne Israels den Herrn und sprachen: Wer von uns soll zuerst hinaufziehen, um gegen die Kanaaniter zu kämpfen? Und der Herr sprach: Juda soll hinaufziehen! Siehe, ich habe das Land in seine Hand gegeben.
Wir steigen nahtlos in der Geschichte ein. Josua ist gestorben und hier geht es weiter.
Soweit so gut. Das Buch der Richter startet auch sehr gut und vorbildlich. Die Söhne Israels rufen den Herrn an und fragen ihn wer ausziehen soll und Gott antwortet. Wie Gott - also auf welche Art und Weise er- geantwortet hat wird hier nicht gesagt. Aber Gott der Herr spricht hier zu Söhnen Israels. Also sie erleben es und bekommen diese Zusage dass sie es schaffen werden.
Juda macht ein Bündnis mit dem Stamm Simeon und sie ziehen gemeinsam gegen den Feind um das Land zu erobern. Juda hätte den Stamm Simeon nicht gebraucht um erfolgreich zu sein. Denn Gott hatte die Zusage gemacht und hätte auch den Stamm Juda alleine Erfolg geschenkt. Trotzdem möchte der Stamm Juda, dass Simeon mitkommt. Aus welcher Motivation heraus und ob es gut oder schlecht ist, können wir hier nicht rauslesen und spielt wahrscheinlich auch keine Rolle. Aber der große und wichtige Stamm Juda fragt hier den kleinen in Anführungszeichen “unbedeutenden” Stamm Simeon.
Was aber eine große Rolle spielt: Gott hat sein Wort gehalten. Sie sind in den Kampf gezogen und schlugen 10.000 Männer der Kanaaniter und Pherisiter. Gott hält immer seine Versprechen. Auch wenn es manchmal Mut erfordert und auch Aktion - wie hier in den Kampf zu ziehen.
Und die Stämme Juda und Simeon kämpfen und jagen einen Anführer Adoni-Besek. Als sie ihn finden hacken sie ihm die Daumen und großen Zehen ab. Damit ist er so gut wie unfähig eine Waffe zu führen oder einen festen Stand zu haben. Alles was einen Kämpfer ausmacht. Er ist total eleminiert. An dieser Stelle zum Beispiel finden wir weder Gottes Ja, noch Gottes Nein zu dieser Tat. Der Anführer selbst sieht es als Gerechtigkeit an, weil er auch so mit sehr vielen Königen umgegangen ist. Aber ob es so auch von Gott gewollt war, ihn zu verstümmeln bevor er stirbt bleibt hier offen.
Und es werden weiter die Erfolge aufgezählt die der Stamm Juda erlebt hatte. Denn sie hatten Jerusalem , Hebron und Debir, Horma, Gaza eingenommen und Erfolg gehabt. Bei dieser Reihenfolge ist es auch nicht ganz chronologisch. Denn wir haben die Eroberung in Besek und dann wird vor der Eroberung angesetzt. Denn sie bringen den Anführer nach Jerusalem, welches sie ja schon besiegt hatten aber dort setzt die Erfolgsreihe ein. Auch haben wir einen Bericht, den wir schon in Josua finden über Kaleb - diese Geschichte werden wir auch nicht wiederholen. Ab Vers 17 ist es dann wieder deutlich, dass Juda mit dem Stamm Simeon die Städte besiegt.
Fakt ist hier, dass sie eine ganze Menge von Städten und Menschen besiegen. Sie schwächen den Feind enorm, weil Gott mit ihnen ist und sie auf Gott vertrauen. Aber dann kommt ein tragischer Punkt in dieser Siegesreihe mit enormen Folgen:
Richter 1,19 SLT
Und der Herr war mit Juda, so daß er das Bergland eroberte; aber die Bewohner der Ebene vertrieb er nicht aus ihrem Besitz, denn sie hatten eiserne Streitwagen.
Juda und Simeon bleiben auf dem Bergland und trauen sich nicht auf die Ebene. Diese Beschränkung - sie hatten eiserne Streitwagen - wurde von den Stämmen als gefährlich und einschränkend eingestuft. Nicht von Gott. Die beiden Stämme haben Angst bekommen. Gott ist weiterhin allmächtig und kann auch diese Streitwagen besiegen und ich bin mir sicher, dass er es auch getan hätte. Denn er hatte ihnen die Zusage gegeben, dass sie erfolgreich sein werden. Das ist überhaupt kein Thema für Gott. Aber der Mensch hat Angst. Und diese beiden Stämme haben auch diese Angst.
Wenn der Mensch unüberwindbare Probleme, Widerstände oder ähnliches sieht, dann verzagen wir sehr schnell und wollen diese Probleme nicht einmal angehen. Weil das Gottvertrauen weg war, wurden hier Menschen in dem Land gelassen, die nicht dahin gehören. Mit fremden Göttern und einem anderen Glauben, anderen moralischen Vorstellungen.
Und das war eine Sünde. Das war etwas, was gegen Gottes Plan gesprochen hat. Denn Gott hatte ihnen den Auftrag gegeben, alle Feinde auszulöschen und niemanden am Leben zu lassen.
Das Buch Richter geht weiter ab Vers 21 und erzählt die Untreue der anderen Stämme:
Die Söhne Benjamins vertrieben die Jebusiter nicht - sie haben zusammen gewohnt.
Das Haus Joseph setzte auf Einheimische um eine Stadt auszukundschaften. Im Gegenzug durften die bei ihnen wohnen bleiben.
Manasse hat auch viele Kanaaniter verschont und am Leben und im Land gelassen. Sie haben sie nicht vertrieben.
Und in Vers 28 heißt es:
Richter 1,28 SLT
Und als Israel erstarkte, machte es die Kanaaniter fronpflichtig; aber es vertrieb sie nicht aus ihrem Besitz.
Ephraim vertrieb die Kanaaniter auch nicht.
Sebulon ließ die Kanaaniter in ihrer Mitte leben.
Asser, Naphtali taten es genauso. Die Kanaaniter lebten in ihrer Mitte.
Spannend ist, was mit den Söhnen Dan´s passiert ist.
Richter 1,34 SLT
Und die Amoriter drängten die Söhne Dans auf das Bergland zurück und ließen sie nicht in die Ebene herabkommen.
Die Söhne Dans haben es nicht geschafft, die Amoriter zu besiegen. Warum wird hier nicht gesagt. Aber Sie haben diesen Kampf verloren. Ich weiß nicht, ob sie Sünde in ihrer MItte hatten oder zu wenig Gottvertrauen - vielleicht waren sie auch nicht hartnäckig genugt und haben nicht genug darum gekämpft... oder was auch sonst der Grund sein könnte. Aber Gott hatte ihnen das Land versprochen und sie waren nicht in der Lage es einzunehmen.
Hier sehen wir, wie die Stämme vor Gott versagen. Einer nach dem anderen. Dabei werden die meisten Stämme so gesegnet, dass sie den anderen Völkern überlegen sind, sie aber trotzdem in ihrer MItte leben lassen. Sie machten sie meistens Fronpflichtig.
Was bedeutet Fronpflichtig? Das ist, wenn ein Volk oder eine Nation der anderen Nation Geld oder Naturalien - also Holz, Stein, Eisen etc. gegeben hat, damit sie in Ruhe gelassen werden. Und das war hier der Fall. Die Israeliten haben hier einen - zumindest aus ihrer Sicht damals - Vorteil für sich gesucht und gefunden geglaubt. Sie bekommen Geld oder Naturalien für nichts quasi. Nur dass die anderen Stämme da leben durften. Und was sich so schön und heute würde man vielleicht auch tolerant sagen, anhört - das wird ihnen noch zu einem richtigen Verhängnis.
Also obwohl die anderen Stämme diesen Segen haben und stärker als die Kanaaniter sind, führen sie nicht komplett Gottes Willen und Befehl aus.
Der Stamm Dan bildet hier eine große Abweichung - während die anderen Stämme es nur schwerer oder leichter schaffen - bekommt der Stamm Dan es gar nicht hin die Amoriter zu vertreiben, fronpflichtig zu machen oder sonst etwas…
Dieses erste Kapitel ist die Einführung in das Versagen Israels.
Im 2. Kaptel geht es weiter und Gott selbst spricht zu dem Volk und tadelt sie, er zeigt ihnen, dass sie falsch gehandelt haben. Der Engel des Herrn der hier spricht fängt auch von vorne an:
Das Volk Israel wird daran erinnert, dass es Gott war, der sie aus Ägypten herausgeführt hatte und dass es Gott war, der ihnen dieses Land versprochen hatte. Und er erinnert sie an diese Zusage - ich zitiere aus Vers 1:
“Ich will meinen Bund mit euch nicht aufheben ewiglich!”
Ist das nicht ein herrlicher Gott. Der dieses Verspechen, welches er gegeben hatte noch so anführt? ER sagt es ihnen, obwohl sie Mist gebaut haben. Obwohl sie etwas falsch gemacht haben. Daran erinnert er sie, bevor er zu dem sehr ungemütlichen Teil kommt. Klar ist diese Aussage sehr bedrückend für das Volk, denn sie müssten ja schon allein von dieser Aussage überführt worden sein und ein schlechtes Gewissen haben, wie gut Gott ist und wie schlecht sie sind - wenn sie sich ihrer Sünde bewusst waren.
Aber Gott setzt dieses Versprechen an den Anfang und dann tadelt er sie ab Vers 2:
Richter 2,2–3 SLT
Ihr aber sollt mit den Einwohnern dieses Landes keinen Bund machen, sondern ihre Altäre niederreißen. Aber ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht! Warum habt ihr das getan? So habe ich nun auch gesagt: Ich will sie nicht vor euch vertreiben, damit sie euch zu Fangnetzen und ihre Götter euch zum Fallstrick werden!
Er zeigt es ihnen auf, dass sie einen Bund mit den Kanaanitern eingegangen sind. Die Israeliten sind ja nichtmal einen ich nenne es mal Freundschaftsbund mit ihnen eingegangen. In den meisten Fällen haben sie sie Fronpflichtig gemacht. Aber auch das war ein Bund der geschlossen wurde. Denn es war ja ein Bündnis, dass die Israeliten die Stämme in Ruhe lassen, solange sie ihr Geld oder eben die Materialien bezahlten. Dafür konnten die Kanaaniter, Amoriter und wer noch so da war machen was sie wollten. Sie hatten ihre Götzenaltäre da stehen und haben weiterhin Götzendienst betrieben. Auch wenn die Israeliten nicht direkt mitgemacht haben wollte Gott nicht, dass sie diesen Sünden der fremden Völker überhaupt Raum geben und Raum lassen. Aber genau das haben die Israeliten ja getan. Einen Bund geschlossen und somit auch die Altäre stehen gelassen. Sie haben Gott nicht gehorcht.
Und Gott stellt hier ine sehr berechtigte Frage: Warum habt ihr das getan?
Wir finden hier keine Antwort. Vielleicht waren sie sich zu bequem und wollten nicht “unnötig” in den Krieg ziehen? Teilweise hatten sie Angst vor den eisernen Wagen und hatten nicht genug Gottvertrauen. Vielleicht haben sie den Vorteil gesehen. Materialien und Geld zu bekommen ohne dafür richtig arbeiten zu müssen…
Anwendung auf heute möglich. Siehe oben.
Und Gott macht ihnen nochmal klar: Das wird euch zum Fallstrick werden.
Wisst ihr was danach passiert ist? Hier geht es damit weiter, dass das Volk Buße tut. Sie weinten, weil sie erkannt haben, dass sie ungehorsam waren. Auch haben sie eine Opferstelle gebaut und Gott Opfer dargebracht.
Als nächstes kommt die Beschreibung zu dem Abfall - um es mal so drastisch auszudrücken.
Denn es wird beschrieben, dass das Volk Gott so lange gedient und nachgefolgt ist, solange Josua gelebt hatte und so lange die Ältesten da waren, die Josua überlebt hatten. Dann ist Josua aber gestorben und auch alle anderen, die zu dieser Zeit gelebt hatten, so dass nur noch eine neue Generation da war.
Richter 2,10 SLT
Und als auch jene ganze Generation zu ihren Vätern versammelt war, kam eine andere Generation nach ihnen auf, die den Herrn nicht kannte noch die Werke, die er an Israel getan hatte.
Es kam eine Generation die Gott nicht kannte. Die umgeben war von heidnischen Völkern mit ihrem Götzendiensten und anderen Sünden. Sie hatten keinen Gottesfürchtigen Führer mehr, der sie leiten konnte und so verließen sie Gott und dienten den Baalen.
Dann hat sich erfüllt was Gott vorhergesagt hatte:
Richter 2,14–15 SLT
Da entbrannte der Zorn des Herrn über Israel, und er gab sie in die Hand von Räubern, die sie beraubten; und er verkaufte sie in die Hand ihrer Feinde ringsum, so daß sie vor ihren Feinden nicht mehr bestehen konnten. Überall, wohin sie zogen, war die Hand des Herrn gegen sie zum Unheil, wie der Herr es ihnen gesagt und wie der Herr es ihnen geschworen hatte; so wurden sie hart bedrängt.
An diesen Versen sehen wir Gottes ernsten, heiligen Charakter, der keine Sünde dulden kann und jede Sünde verabscheut. Jede Sünde muss bestraft und ausgerottet werden. Gott ist heilig! Und der nächste Vers wird uns mit voller Wucht die Liebe Gottes zeigen:
Richter 2,16 SLT
Doch erweckte der Herr Richter, die sie aus den Händen derer retteten, die sie beraubten.
Gott ist so liebend, so barmherzig. Er möchte nicht, dass sein Volk leidet. Er möchte nicht, dass sein Volk unterdrückt wird. Er liebt sein Volk und möchte dass sie gerettet sind, dass es ihnen gut geht. Dass sie ihr versprochenes Erbe antreten können.
Dieser Kontrast geht durch das ganze Buch Richter, dass Gott auf der einen Seite immer wieder strafen muss, denn er kann die Sünde nicht stehen lassen. Auf der anderen Seite aber die durchgehende Liebe und der ständige Lösungsansatz durch die Richter.
Und so beschreibt das 2. Kapitel auch noch diesen Werdegang den wir schon durchgesprochen haben. Und Gott setzt es fest, dass bestimmte Völker in dem Land der Israeliten bleiben sollten.
Richter 2,22 SLT
damit ich Israel durch sie prüfe, ob sie den Weg des Herrn bewahren und darin wandeln werden, wie ihre Väter ihn bewahrten, oder nicht!
Bevor wir mit den Richtern in Kapitel 3 ab Vers 7 weitermachen, möchten wir uns die Kapitel 17 - 21 anschauen. Wie schon gesagt, ist das Buch Richter nicht chronologisch zu sehen. Denn gerade diese Kapitel zeigen in welchem moralischen Verfall das Volk war und sind irgendwo in der Richterzeit einzuordnen. Auch das spätere Buch Ruth gehört ja irgendwo in die Richterzeit. Wobei das Buch Ruth eine Gottesfürchtige Geschichte erzählt - im Gegensatz zu den folgenden Geschichten
Und wir haben in diesen letzten Kapiteln zwei abgefahrene Geschichten, die wir uns einmal anschauen möchten.
Die erste Geschichte wird in den Kapiteln 17 und 18 erzählt und handelt von dem religiösen Verfall der Israeliten:
Es geht um einen Mann Namens Micha aus dem Stamm Ephraim. Dieser junge Mann hat seiner Mutter 1.100 Silberstücke gestohlen. Die Mutter verflucht daraufhin den Dieb - ohne zu wissen, dass es sich dabei um ihren Sohn handelt. Micha gibt das Geld auf jeden Fall der Mutter wieder zurück - wahrscheilich aus Angst vor dem Fluch - aber wenn man diese Geschichte so liest, wäre es gefühlt fast besser gewesen, er hätte das Geld behalten. Die Mutter hebt den Fluch nämlich auf und macht mit dem Geld, was sie von Anfang an geplant hatte. Sie lässt sich zwei Götzen aus 200 Silberstücken erstellen und gibt diese an Micha. Micha wiederrum nimmt diese Götzen und stellt sie in seinen persönlichen Tempel. Das ist schon etwas, was völlig an der Gottesfurcht vorbeigeht. Denn es sind andere Götter also Götzen und auch seinen eigenen Tempel zu haben geht gar nicht für Gott.
Aber Micha habt diesen Haustempel aufgebaut und er weiht einen seiner Söhne als Priester ein. Auch das ist ein No-Go für einen aus dem Stamm Ephraim. Denn die Leviten sind die, die eigentlich Priester sind, aber auch hier interessiert es Micha überhaupt nicht, was eigentlich richtig ist.
Beziehungsweise möchten wir uns mal den Vers 6 im 17. Kapitel anschauen:
Richter 17,6 SLT
Zu jener Zeit gab es keinen König in Israel; jeder tat, was recht war in seinen Augen.
Es gab niemanden, der sagen würde, dass es unrecht ist, ein Gericht abhalten würde und eine Strafe aussprechen. Eigentlich wurde das Volk von Gott geführt aber sie haben sich ja von Gott abgewand. Und so hat jeder getan, wovon er in seinen eigenen Augen glaubte, was gut ist.
Wenn so etwas passiert, wenn der sündige Mensch moralische und religiöse Richtlinien nach seinem belieben setzt, dann kann es nur einen Abfall geben. Denn wir Menschen sind von Grund auf böse und von Grund auf Sünder. Das Fleisch möchte immer der Sünde nachlaufen und das ist es was hier passiert ist.
Also hat diese Familie ihren eigenen Tempel. Aber es geht noch weiter, denn ein Levit macht sich auf den Weg um sich irgendwo niederzulassen, wo er etwas passendes finden würde. Ein Levit, der eigentlich dazu da ist um Gott als Priester zu dienen. Er lässt sich dazu überreden der Priester dieser Familie zu werden. Als dieser Levit zustimmt, sagt Micha folgendes:
Richter 17,13 SLT
Und Micha sprach: Nun weiß ich, daß der Herr mir Gutes tun wird, weil ich einen Leviten als Priester habe!
In seiner ganzen Sünde sieht er diese tatsache als Zeichen Gottes an. Wir merken wie verdreht seine Vorstellung ist. Aber es geht weiter mit einem Ortssprung zu dem Stamm Dan.
Wie wir wissen, haben die ihr Erbteil nicht bekommen können und sind auf der Suche nach einem Ort, wo sie sich niederlassen können. Also haben sie 5 Männer geschickt die auf der Suche nach einem geeigneten Ort waren. Dabei sind sie im Hause Micha eingekehrt um dort zu übernachten. Dort haben sie dann auch den Priester entdeckt und erkannt, dass es ein Levit ist. Diese Chance mussten sie direkt ergreifen und befragten ihn, dass er ihnen sagen sollte ob der Weg gut wäre. Das hat der Levit so bestätigt. Mit diesen Nachrichten sind sie dann auch wieder zurückgegangen um ihren Stamm zu mobilisieren um die angedachte Stadt für sich selbst einzunehmen. Und auf dem Weg dorthin haben sie sich gedacht, diese Götter und den Priester müssen wir für uns mitnehmen. Und so sind sie in das Haus, haben die Götzenbilder mitgenommen und dem Priester geschmeichelt:
Richter 18,18–20 SLT
Als nun jene in Michas Haus kamen und das Bildnis, das Ephod und die Teraphim und das gegossene Bild wegnahmen, sprach der Priester zu ihnen: Was macht ihr da? Sie antworteten ihm: Schweig! Lege deine Hand auf den Mund und zieh mit uns, damit du für uns Vater und Priester wirst! Was ist besser für dich, Hauspriester eines einzelnen Mannes zu sein, oder Priester eines Stammes und Geschlechts in Israel? Da wurde es dem Priester wohl ums Herz; und er nahm das Ephod und die Teraphim und das Bildnis und trat unter das Volk.
Dieser Stamm ist dann weitergezogen und sie haben die Stadt für sich eingenommen und der Priester hat diese Götzen für sie angebetet.
Richter 18,30–31 SLT
Und die Söhne Dans richteten für sich das Bildnis auf. Und Jonathan, der Sohn Gersons, des Sohnes Moses, und seine Söhne waren Priester des Stammes Dan bis zu der Zeit, als das Land in die Gefangenschaft geführt wurde. Und sie stellten für sich das Bildnis auf, das Micha gemacht hatte, solange das Haus Gottes in Silo war.
Also rechtfertigten sie diesen religiösen Verfall und Gottesdienst damit, dass das Haus Gottes zu weit weg wäre.
In dieser Geschichte über den religiösen Verfall finden sich so viele Eckpunkte. Es ist erschreckend wie der Götzendienst gewachsen ist. Er hat in diesem Fall klein angefangen in einer Familie, die den Wunsch hatte ihre Religion in ihrem eigenen Haus zu haben ganz nach dem Vorbild der umliegenden Völker die Gott nicht kannten und kontrollieren zu können bis sie übergeschwappt ist auf einen ganzen Stamm.
Hier zeigt sich, dass ein geistlicher Führer fehlte, der das im Keim erstickte. Es war kein König da und Gott war vom Volk quasi abgesetzt. Sünden fangen häufig klein an und erwecken Begierden in uns denen wir dann im schlimmsten Fall nachgehen. Wenn wir diese nicht im Keim ersticken, können die Sünden übergreifen auf die Menschen um uns herum weil wir als Vorbild so leben mit den entsprechenden Sünden. Und andere haben uns vor Augen und sehen wie wir leben. So wie das Volk Israel die anderen Völker vor Augen hat. Gott wollte nicht ohne Grund, dass die Völker nicht da sind. Denn das Leben der anderen färbt ab. Ein gutes Beispiel der heutigen Zeit ist die Habgier. Viele leben in der Sünde und diese Sünde hat sich manchmal schon richtig festgesetzt, dass es für uns normal ist, Dinge zu kaufen und vielleicht nicht genug davon zu haben. Sondern wir möchten immer mehr haben und kaufen. Immer mehr was wir präsentieren können. Und wenn das in einzelnen Familien gelebt und nicht im Keim erstickt wird, kann es übergreifen auf den Rest der Gemeinde. Wenn Menschen sich bestätigt fühlen so zu leben oder angespornt werden mitzumachen bei dem Kauf vieler Dinge. Aber das nur als kleines Beispiel.
Spannend ist auch, dass Micha es als Zeichen Gottes gesehen hat, dass er einen Leviten als Priester gewinnen konnte. Sünde bleibt Sünde. Ich hoffe, dass wir nach dem Wort Gottes beurteilen, was gut und was schlecht ist. Denn der Mensch findet immer wieder genug Zeichen wenn er unbedingt möchte, um seinen sündigen Lebensstil zu bestätigen. Wenn Micha sein Leben in Anbetracht der 10 Gebote oder der Geschichte Israels angeschaut hätte, müsste er ganz schnell feststellen, dass er ganz sicher nicht so gelebt hat, dass der Herr auf seiner Seite wäre. Deswegen lasst es uns immer anhand des Wortes Gottes prüfen, ob unser Lebensweg den wir eingeschlagen haben auch so von Gott gewollt ist.
Und einen letzten Punkt möchte ich noch kurz ansprechen bevor wir zur nächsten Geschichte gehen:
Der Priester hat sich schmeicheln lassen, dass er einem ganzen Stamm ein Priester sein könnte. Das ist ja ein gewaltiger Aufstieg für ihn. Ich meine gut, er war vorher in der Sünde und jetzt noch mehr. Von der Traufe in den Regen. Nass wurde er so oder so. Aber vorher hat er eine Familie zur Sünde verholfen, danach einen ganzen Stamm. Ich hoffe dass wir unsere Anerkennung bei Gott suchen und unseren Dienst nicht davon abhängig machen welche Anerkennung wir von Menschen bekommen oder welchen Status wir erhalten. Das ist nämlich nichts, was einen Diener Gottes ausmacht...
Wir haben hier den religiösen Verfall gesehen, wie schnell und wie durchtrieben dieser geschehen konnte. Von einer Familie zu einem ganzen Stamm.
Die nächste Geschichte erzählt den moralischen Verfall der Israeliten. Sie hat wahrscheinlich am Anfang der Richterzeit stattgefunden, weil die Stämme sich noch vertragen und miteinander etwas zu tun haben.
Und ich möchte diese Geschichte kurz anreißen, damit wir, wenn wir nach einer kurzen Pause weitermachen, vor Augen haben in welcher moralisch kranken Zeit wir uns befinden.
Auch hier wird am Anfang von Kapitel 19 nochmal betont, dass es keinen König gegeben hat, also keinen Führer, der das Volk auf einem Gottesfürchtigem Kurs halten würde...
Es geht um einen levitischen Mann, also um einen Priester, der sich eine Nebenfrau genommen hatte. Heiraten an sich durften die Priester. Kulturell waren auch Nebenfrauen in Ordnung, obwohl das nie der Plan Gottes war.
Das Problem der Nebenfrau war aber, dass sie ihm fremdgegangen ist und Hurerei beging. Jetzt hat der Priester 2 Probleme, denn nach dem Gesetz heißt es:
Levitikus 21,7 SLT
Sie sollen keine Hure oder Entehrte zur Frau nehmen, noch eine von ihrem Mann Verstoßene; denn der Priester ist seinem Gott heilig.
Levitikus 20,10 SLT
Wenn ein Mann mit einer Frau Ehebruch treibt, wenn er Ehebruch treibt mit der Frau seines Nächsten, so sollen beide, der Ehebrecher und die Ehebrecherin, unbedingt getötet werden.
Also durfte er keine Hure zur Frau haben, und Menschen die Ehebruch begingen sollten getötet werden. Das war die Strafe für Ehebruch. Die Nebenfrau des Priesters ist abgehauen und der Priester ist ihr gefolgt. Nicht um ihr die gerechte, richtige Strafe zukommen zu lassen, sondern weil er sie zurückgewinnen wollte.
Und daran sehen wir, wie verkommen das Volk moralisch schon war. Denn ein Priester stand vor Gott und ist seinem Gott heilig wie wir es gerade gelesen haben. Aber das war dem Priester egal. Er wollte diese Nebenfrau zurückgewinnen. Und er hat sie auch zurückgeholt von ihren Eltern.
Sie haben sich auf den Weg gemacht um wieder nach Hause zu kommen und waren schon einen ganzen Tag unterwegs. Als es dann langsam dunkel wurde, stellte sich die Frage, wo sie denn übernachten sollten. Der erste Gedanke eines Knechts war die Stadt der Jebusiter was für den Priester aber nicht in Frage kam, denn er wollte in einer Stadt der Israeliten übernachten. Was ja auch Sinn macht. Es ist immer angenehmer unter den eigenen Leuten zu sein.
Als sie dann spät Abends auf den Dorfplatz kamen war aber niemand da, der sie aufgenommen hätte. Aber nicht, weil niemand sie gesehen hätte sondern weil die Menschen nicht mehr gastfreundlich waren. Und auch die Gastfreundschaft ist etwas, wozu das Volk aufgefordert wird von Gott. Selbst in solchen Kleinigkeiten ist der Verfall zu sehen.
Als sie dann doch von einem alten Mann aufgenommen wurden, kommen Perverse und umzingeln das Haus um den Leviten zu vergewaltigen. Der Hausherr möchte aber lieber seine Tochter und die Nebenfrau rausgeben. Und im Endeffekt wird auch die Nebenfrau rausgestoßen zu diesen Männern, die sich die ganze Nacht an ihr vergehen. Das war auch ganz sicher nicht in Gottes Sinn, dass der Mann die Frau rausschmeißt. Auch wenn sie durch den Ehebruch die Todesstrafe verdient hat, definitv nicht auf diesem Weg.
Als der Levit dann am nächtsten morgen los möchte, macht er die Türe auf und sieht seine Nebenfrau, die sich gerade noch zur Türschwelle tragen konnte.
Richter 19,26–28 SLT
Da kam die Frau am Morgen früh und fiel nieder vor der Tür am Haus des Mannes, wo ihr Herr war, und lag dort, bis es hell wurde. Als nun ihr Herr am Morgen aufstand und die Tür des Hauses öffnete und hinausging, um seines Weges zu ziehen, siehe, da lag seine Nebenfrau vor der Tür des Hauses mit den Händen auf der Schwelle. Er aber sprach zu ihr: Steh auf, wir wollen gehen! Aber da war keine Antwort. Da nahm er sie auf den Esel, machte sich auf und zog an seinen Ort.
Unvorstellbar wie moralisch verkommen die Menschen an diesem Zeitpunkt waren. Er schnitt den Leichnam dann in 12 Teile und versandte diese an die 12 Stämme. Diese waren sehr böse über das, was passierte und so führten sie Krieg gegen Gibea und Benjamin. Das Volk Israel führte Krieg gegen sich selbst. Sie sind gemeinsam aus Ägypten hergekommen, haben gemeinsam angefangen das gelobte Land zu erobern und sind so tief gefallen, dass sie Krieg gegeneinander führten.
Die Stämme befragten dazu Gott und Gott lässt sie in den Krieg gegen Benjamin ziehen. Und Gott nutzt Niederlagen um die Stämme, die Söhne Israels geistig wachzurütteln. Wir haben leider nicht die Zeit um alles zu lesen, aber das habt ihr im Vorfeld hoffentlich getan.
Gott nutzt manchmal Niederlagen und auch Verluste, damit wir wach werden und geistlich nicht abfallen. Die Stämme fahren Verluste ein bevor sie nicht zu Gott kommen, ihm Opfer bringen und fasteten. Sie haben die Nähe Gottes gesucht. Sie kommen wieder vor Gott. Sie sind von Gott abhängig. Und das ist auch für uns sehr wichtig, dass wir auch bei Niederlagen oder Verlusten wieder zu Gott kommen, ihn anrufen, fasten, die Gemeinschaft mit ihm suchen.
Danach haben die Stämme den Stamm Benjamin durch eine List schlagen können.
Nachdem alles vorbei war, haben sie auch alle wieder Frieden geschlossen. Und die Benjaminiter haben auf ganz verrückte Art und Weise Frauen für ihre Männer bekommen, aber das könnt ihr selbst nochmal nachlesen.
Das war der moralische Verfall den wir uns gemeinsam angeschaut haben. Interessant ist, dass der Mensch durch und durch unmoralisch ist. Alle. Sowohl die Stadtmenschen, die diesen Mann keine Gastfreundschaft erwiesen haben, als auch die Perversen, die nachts gekommen sind und auch der Priester selbst, der kein Problem damit hatte seine Nebenfrau zu opfern und auch noch die Nebenfrau, weil sie ja diesen Ehebruch begangen hat.Mir war es wichtig, dass wir diesen moralischen Verfall nochmal klar und deutlich sehen, bevor wir zu den Richtern übergehen.

Teil 2

Wir haben ca. 7,5 Kapitel besprochen von 21. Wir werden auch über die nächsten Kapitel, die über die einzelnen Richter sprechen fliegen und nicht in die einzelnen Details einsteigen.
Ich habe am Anfang beschrieben, was einen Richter ausmacht, worin sich ein Richter zu einem der heutigen Zeit unterscheidet und ein Punkt war ja auch die Ausführung eines von Gott eingesetzten Richters. Der Richter war geographisch immer am rechten Platz. Und ich möchte uns eine kleine Grafik zeigen über die geographische Verteilung der Richer:
Hier sehen wir, wie verteilt die Richter im einzelnen waren. Von hier unten bis hin nach oben. Und dementsprechend war auch ihr Wirkungskreis. Wir können es uns nicht so vorstellen wie die Merkel oder der Scholz. Ein Bundeskanzler der alle anführt. Oder auch nicht wie die Ministerkonferenzen wie wir sie ja zur Zeit zur genüge erleben. Die einzelnen Richter haben in den einzelnen Regionen in denen Sie tätig waren primär gewirkt und die Menschen dort primär zu Gott geführt.
Dazu haben wir hier 12 Richter über die in diesem Buch gesprochen werden:
Otniel
Ehud
Schamgar
Debora
Gideon
Tola
Jair
Jeftah
Ibzan
Elon
Abdon
Simson
Soweit die Übersicht über die Richter. Wir möchten uns die einzelnen Richter jetzt gerne anschauen und auch die Besonderheiten, die sie so mit sich bringen.
Anhand des zuerst genannten Richters in diesem Buch, möchte ich euch auch nochmal den Anfangs besprochenen Kreislauf zeigen - weil er elementar für dieses Buch ist. Die Geschichte von Otniel haben wir im 3. Kapitel in den Versen 7 - 11.
Israel fällt von Gott ab und in Sünde:
Richter 3,7 SLT
Und die Kinder Israels taten, was böse war in den Augen des Herrn, und sie vergaßen den Herrn, ihren Gott, und dienten den Baalen und Ascheren.
2. Israel wird von einem Fremdvolk unterdrückt
Richter 3,8 SLT
Da entbrannte der Zorn des Herrn über Israel; und er verkaufte sie unter die Hand Kuschan-Rischatajims, des Königs von Aram-Naharajim; und die Kinder Israels dienten dem Kuschan-Rischatajim acht Jahre lang.
3. Israel schreit zu Gott
Richter 3,9 SLT
Da schrien die Kinder Israels zum Herrn. Und der Herr erweckte den Kindern Israels einen Retter, der sie befreite: Otniel, den Sohn des Kenas, des jüngsten Bruders Kalebs.
4. Gott lässt einen Richter aufstehen
Richter 3,9 SLT
Da schrien die Kinder Israels zum Herrn. Und der Herr erweckte den Kindern Israels einen Retter, der sie befreite: Otniel, den Sohn des Kenas, des jüngsten Bruders Kalebs.
5. Israel wird befreit
Richter 3,10 SLT
Und der Geist des Herrn kam über ihn, und er richtete Israel und zog aus zum Kampf. Und der Herr gab Kuschan-Rischatajim, den König von Aram, in seine Hand, so daß seine Hand über Kuschan-Rischatajim mächtig wurde.
6. Israel dient Gott
Richter 3,11 SLT
Da hatte das Land 40 Jahre lang Ruhe. Und Otniel, der Sohn des Kenas, starb.
7. Israel fällt von Gott ab und in Sünde
Richter 3,12 SLT
Und die Kinder Israels taten wieder, was böse war in den Augen des Herrn. Da stärkte der Herr Eglon, den König der Moabiter, gegen Israel, weil sie taten, was in den Augen des Herrn böse war.
Das ist der Kreislauf des Buches Richter. Nicht immer werden die Geschichten so einfach nach diesem Schema erzählt, manchmal gibt es viel mehr Details zu den Geschichten, aber vom Prinzip finden wir diese Schlaufe immer wieder.
Die nächste Geschichte, die von Ehud spricht, ist mehr ausgeschmückt und erzählt von dem fetten König wo Ehuds Schwert in dem ganzen Fett versunken, die Klinge wurde davon umschlossen. Ehud entwischt und führt einen Krieg gegen den Feind und gewinnt.
Hier haben wir mehr Details im Gegensatz zu dem Richter Schamgar:
Richter 3,31 SLT
Nach ihm trat Schamgar auf, der Sohn Anats; der erschlug 600 Philister mit einem Rinderstachel; und auch er errettete Israel.
Das ist die ganze Geschichte. Aus der man trotzdem einiges ziehen kann. Ein Rinderstachel ist ein Gartengerät würden wir heute vielleicht sagen. Es ist ein dicker Stock mit einer Länge von 2,5 - 3 Meter. Auf der einen Seite ist eine Metallspitze mit der man Ochsen treiben kann. Auf der anderen Seite ist eine gebogene Klinge um einen Pflug zu säubern. Zugegeben, es hört sich schon ein wenig wie ein Kriegsgerät an. Aber 600 Philister damit zu ermorden. Da hatte Gott seine Hand mit im Spiel. Denn man geht davon aus, dass die Philister die Israeliten immer wieder überfallen haben und sie unter anderem so unterdrückt haben.
Richter 5,6 SLT
Zu den Zeiten Schamgars, des Sohnes Anats, zu den Zeiten Jaels waren die Wege verödet; und die Wanderer gingen auf Schleichwegen.
Das werden die nicht Ästen sondern mit Waffen gemacht haben. Sonst wären vorher ja auch schon Männer auf die Idee gekommen sich mal zu wehren - vielleicht haben sie es ja auch versucht und sind gescheitert… Gott kann einen Mann nutzen um 600 Philister zu töten. Gott ist nicht von unserer Belastungsrate abhängig. Er befähigt. Und wenn er dich befähigt etwas großes zu leisten, dann tust du das nicht aus deiner Kraft heraus, sondern weil Gott dich dazu befähigt und er dir die Kraft gibt.
Der 4. Richter befindet sich im 4. Kapitel und ist sehr besonders. Denn es handelt sich um eine Richterin. Die einzige Richterin in diesem Buch. Es geht um Debora. Spannend ist, dass in diesem Kapitel 2 Frauen Hauptrollen oder auch zentrale Rollen bekommen. Vor allem zur damaligen Zeit ist es eine Besonderheit, weil Frauen nochmal eine ganz andere gesellschaftliche Stellung hatten.
Aber rein biblisch wurde der Mann geschaffen und die Frau als seine Gehilfin. Der Mann als Haupt und Verantwortungsträger in der Familie. Der Mann soll Verantwortung tragen. Was nicht bedeutet, dass die Frau nichts oder auch nur weniger Wert wäre. Männer und Frauen haben unterschiedliche Aufgabenbereiche. Und wir können aus diesem Kapitel eine echt gute Lektion mitnehmen. Nach dem Sieg gegen den Feind - da steigen wir zunächst ein, haben Debora und Barak ein Siegeslied geschrieben und darin geht folgender Satz von Debora hervor:
Richter 5,7 SLT
Es fehlten Führer in Israel, sie fehlten, bis ich, Debora, aufstand, bis ich aufstand, eine Mutter in Israel.
Sie sagt selbst von sich, dass sie aufgestanden ist, weil Führer in Israel fehlten. Gott beruft Frauen, Gott gebraucht Frauen. Und das ist auch sehr gut und schön. Es ist nur traurig wenn das geschieht, weil wir Männer keine Verantwortung tragen möchten, weil wir Männer keine Beziehung zu Gott haben, weil wir Männer nicht in der Lage sind geistlich zu führen. Dann ist es ein durchaus trauriger Zustand.
Während der Predigerschule hatte ich einen Dozenten, der im Grunde die klassische Aufgabenverteilung befürwortet. Aber er sagte, sie bilden jetzt auch teilweise Frauen aus zu Predigerinnen, weil in den Gemeinden aus denen sie kommen, entweder keine Männer vorhanden sind oder die wenigen die da sind, keine Verantwortung tragen möchten. Gott arbeitet weiter an seiner Gemeinde. Nach den Weltkriegen hat es auch Zeiten gegeben, wo die Männer gefehlt haben - Gott arbeitet trotzdem weiter an seiner Gemeinde.
Männer lasst es uns zu Herzen nehmen, es ist traurig, wenn Männer da sind, aber keine Verantwortung tragen möchten in bestimmten Bereichen. Ich möchte und werde hier auch keine Diskussion anfangen um welche Aufgaben es sich genau handelt, die eher Männer oder Frauen ausführen sollten, aber an diesem Buch können wir schön sehen, dass Gott auch Frauen für die Aufgabe gebraucht die in der Regel Männer durchführen. Aber nicht komplett.
Denn das Volk schreit ja zu Gott, sie werden 20 Jahre lang unterdrückt von einem Volk mit eisernen Streitwagen. Ein zumindest in der Kriegskunst entwickeltes Volk, wogegen man menschlich gesehen keine Chance hat. Wir erinnern uns an den Eroberungszug von dem Stamm Juda, da waren es auch die eisernen Streitwagen vor denen sie Angst hatten. Und rein menschlich hätten sie es wahrscheinlich auch gar nicht geschafft. Denn es heißt später dass Gott durch das Schwert Verwirrung ausgelöst hat und in dem Loblied wird gesagt, dass die Natur mitgekämpft hat und der Fluss sie mitgerissen hat. Das alles konnte das Volk nicht selbst beeinflussen. Aber weil Gott da war, weil Gott es zugesagt hatte haben sie den Kampf gewonnen.
Also das Volk schreit zu Gott und Debora lässt Barak rufen und erinnert ihn. Hat Gott nicht gesagt er wird dir die Feinde in die Hand geben? Ich werde aus diesen Versen nicht schlau, ob Debora ihm sagt was Gott zu ihr gesagt hat. Für mich liest es sich so, als ob Barak das schon wüsste. So oder so ist hier die Reaktion von Barak entscheidend. Gott gibt ihm einen Auftrag dem er nachkommen soll mit der Bestätigung, dass Gott den Feind in seine Hände geben wird. Aber Barak sagt hier folgendes:
Richter 4,8 SLT
Barak aber sprach zu ihr: Wenn du mit mir gehst, so will ich gehen; gehst du aber nicht mit mir, so gehe ich nicht!
Er möchte hier keine eigene Verantwortung übernehmen. Nur wenn Debora mitgeht.
An diesem Sachverhalt sind 2 Punkte sehr bemerkenswert:
Debora ist eine Ausnahme mit ihrer sehr hohen verantwortungsvollen Position. Gott hat ihr diese Position gegeben, aber sie wird nicht berufen in den Krieg zu ziehen, wie wir es von anderen Richtern kennen. Dazu beruft Gott einen Mann.
Der Mann ist so feige, dass die Richterin Debora mitkommen soll. Angst zu haben ist okay, wer keine Angst hat braucht auch niemandem vertrauen. Das werden wir noch sehen. Aber hier vertraut Barak nicht auf Gott, sondern auf Debora. Und so kommt sie mit nicht als Heerführerin, aber sie kommt mit um Barak zu unterstützen. Aber weil er so feige ist, bekommt er nicht die Belohnung und den Ruhm den er eigentlich bekommen sollte. Nein er wird gedemütigt, dass eine Frau ihm den Sieg wegnimmt und an seiner Stelle den ganzen Ruhm und die ganze Aufmerksamkeit erlangt.
Das passiert nämlich im folgeden. Die Schlacht wird gewonnen und der Feind wird zerschlagen. Aber der Anführer flüchtet zu Fuß und wird von einer Frau Namens Jael in ihrem Zelt untergebracht. Sie gibt ihm zu Milch zu trinken, deckt ihn zu, dass er einschläft - er muss sich bei ihr wirklich sicher gefühlt haben. Milch macht zwar wirklich müde und hat auch dazu beigetragen, aber in seiner Fluchtsituation ist er dann nach einem langen Tag eingeschlafen.
Und Jael tötet diesen Sisera. Und sie bekommt den Ruhm und die Aufmerksamkeit.
Ich hoffe, dass wir Männer es in diesem Kapitel sehen und mitnehmen, dass wir Verantwortung tragen sollen und uns nicht davor drücken sollen. Gerade in der heutigen Gesellschaft ist es sehr schnell so, dass wir bequem werden, wir es verlernen Verantwortung zu tragen. Wir dürfen auch ruhig Angst haben. Aber wir sollen auf Gott vertrauen. Wenn er etwas zusagt, dann dürfen wir es so annehmen.
Manche Aufgaben scheinen nicht lösbar wie diese Eisenwagen. Aber wenn Gott da ist, dann hat er seine Mittel und Wege. Er weiß wie er mit uns ans Ziel kommt und wir dürfen diese Wege ruhig mit dem Herrn gehen.
Das war die Richterin Debora die 40 Jahre lang Ruhe in das Land gebracht hatte.
Interessant ist, dass der nächste Richter sich auch fürchtet und Angst hat. Aber wir möchten von Anfang auf Gideon eingehen.
Die Midianiter hatten die Israeliten so fest im Griff, dass diese nicht mehr in ihren Häusern sondern in Höhlen gelebt haben. Sie haben sich versteckt um nicht entdeckt zu werden von diesem Volk. Sie haben Knappheit mit dem Essen gehabt weil ihre ganze Ernte immer zerstört wurde. Gideon wird von dem Engel des Herrn angefunden, wie er heimlich versucht sich etwas zu essen zu machen ohne entdeckt zu werden. Also echt sehr schwere Zeiten.
Aber hier an der Geschichte Gideons sehen wir sehr gut, dass Gott kein Wunschautomat ist. Es geht den Israeliten schlecht und sie rufen Gott um ihnen zu helfen. So einfach war der Kreislauf nun auch nicht. Es ging dabei um Buße. Denn bevor Gott Gideon berufen hat, wurde ein Prophet geschickt, der sie daran erinnerte, wer Gott ist und dass sie die anderen Götter nicht verehren sollen und somit auch gleichzeitig den Grund, warum sie überhaupt in so einer Lage sind. Gott nimmt die Strafe nicht einfach so weg. Er erwartet Buße von dem Volk.
Und nach dem Propheten beruft er Gideon. Und wenn es hier heißt der Engel des Herrn kommt zu ihm, dann ist die Rede wahrscheinlich von Jesus Christus vor seiner Menschwerdung. Es gibt mehrere Stellen die von dem Engel des Herrn sprechen:
Hagar nennt den Engel “Gott der mich sieht” (1. Mose 16,13)
Bei Abraham bezeichnet der Engel sich selbst als “der Herr” oder auch Jahwe (1. Mose 22, 16)
Der Engel des Herrn nennt sich selbst in Jakobs Traum “Der Engel von Bethel” (1. Mose 31,11)
Und es gibt noch einige andere Stellen, die wir aber nicht alle durchgehen möchten. Es ist also Jesus, die 2. Person der Dreieinigkeit, die hier zu Gideon kommt.
Gideon kennt die Geschichten der Väter, welche großen Taten und Wunder Gott vollbracht hat. Wie er das Volk aus Ägypten geführt hat. Und er fragt hier und sagt, dass der Herr, Gott, sie verlassen hat. Und er ignoriert dabei völlig, in welcher Sünde das Volk lebt und/oder gelebt hat.
Sind wir nicht auch sehr gut darin, unsere Sünden zu ignorieren und schnell nach Hilfe zu schreien? Aber gerade der Umstand, dass die Israeliten diese Strafe tragen mussten, zeigt, dass Gott der Herr sie züchtigt und dass ihm sehr viel an dem Volk liegt. Das er das Volk liebt und sie für sich zurückhaben möchte. Dass er diese Untreue, diese Huererei ausrotten möchte. Da sind wir wieder bei dem Kern des Richterbuches. Gott liebt sein Volk und möchte sie retten.
Wie schon eingangs erwähnt, hat auch Gideon Angst und fürchtet sich. Was ich durchaus verständlich finde wenn man überlegt wie die Israeliten leben mussten. Wie sie sich versteckt hatten und wie sie unterdrückt wurden. Und Gideon möchte hier ein Zeichen haben.
Wie Mose auch ein Zeichen haben wollte. Und Gott ist hier gnädig und erweist ihm das erste Zeichen. Er nimmt die Speisen die Gideon zubereitet hat an und verzehrt sie duch ein Feuer.
Als Gideon dann erkannt hat, dass er es wirklich mit dem Engeln des Herrn, mit Gott selbst zu tun hatte, fürchtete er sich. Was die logische Konsequenz ist, wenn ein sündiger, verzweifelter Mensch die Herrlichkeit Gottes sieht. Er hatte Todesangst. Denn Der Engel des Herrn sagt zu ihm: “Du wirst nicht sterben”.
Gott ist Heilig und Sünde besteht nicht vor Gott. Sünde muss ausgerottet werden. Aber die Gnade ist es, durch die wir leben können und die uns am Leben lässt.
Wir haben gerade über den Propheten gesprochen, der dem Volk ihre Sünden gezeigt hat und dass Buße notwendig ist. Und Gideon muss bei sich anfangen und reinen Tisch machen. Er soll die Götzen in seiner Familie zerstören. Den Baal seines Vaters soll er niederreißen und einen Altar an dessen Stelle aufbauen.
Gideon kann nicht führen, wenn er und seine Familie in Sünde leben und Gott nicht anbeten. Wir können Gott nicht folgen und andere führen - sei es die Familie, die Kinder, Geschwister oder ein Dienst in der Gemeinde als Jungscharleiter, Kinderstundenleiter, Jugendleiter, Gemeindeleiter, Tontechnikleiter oder sonst etwas. Wie möchte man biblisch führen und nach Gottes Willen führen, wenn man diesen nicht kennt weil man anderen Göttern nachjagt. Das Volk Israel hat die Götter ihrer Nachbarn angenommen - wir haben es bei dem religiösen Verfall gut sehen können wie so etwas überschwappen kann. Man sieht es bei den anderen Nachbarn und es sieht vielleicht auch sehr gut aus. Aber es ist eine große Sünde. Wir sollten definitiv bei uns anfangen und die Götzen rausschmeißen die wir uns angeschaut haben. Ob es habgier im Allgemeinen ist oder einzelne Gegenstände, materielle Dinge wie Autos, Häuser, Smartphones oder ähnliches. Diese als Götzen zu haben ist ein no-Go.
Und wenn wir diese Götzen rausschmeißen, wenn wir zum Beispiel die Smartphone-Zeit erheblich reduzieren oder viel Geld sparen, weil wir nicht mehr alles kaufen müssen oder ähnliches, muss ein Ersatz her. Und dieser Ersatz ist Gott. Gideon soll einen Altar aufbauen, nachdem er die Götzen niedergerissen hat. Wenn wir die Götzen nur entfernen und nicht Jesus an diese Stelle setzen, füllen wir sie nur mit anderen Götzen.
Und ja, es gehört Mut dazu Götzen niederzureißen. Gideon hatte sehr viel Angst davor, was die anderen von ihm denken würden. Er hatte Angst davor was sein Vater und seine Familie sagen würde und er hatte Angst davor was der Rest der Stadt sagen würde. Deswegen hat er es ja in der Nacht gemacht. Und wir haben ja gelesen, dass sie ihn auch dafür töten wollten - so ernst war es den Menschen in der Stadt mit ihren Götzen. Aber dazu ist es ja nicht gekommen.
Und Gott geht seinen Weg weiter mit Gideon. Als der Feind sich versammelt hatte und zusammengekommen war, kommt der Heilige Geist über Gideon und rüstet ihn aus. Ein ängstlicher Mann ist auf einmal in der Lage und hat den Mut eine Armee zusammenzurufen. Das ist nicht sein starker Charakter. Wir gehen häufig so vor und bewerten Menschen und ihre Fähigkeiten nach ihrem Charakter. Wir wählen gerne so aus. Der hat es in sich, der ist vom Typ her so, dass er vorpreschen kann und Selbstbewusst ist, mit dem haben wir gute Karten. Das müssen wir nicht unbedingt für einen Kampf machen aber für andere Situationen.
Aber Gott braucht diesen Grundcharakter des Menschen nicht. Es ist der Heilige Geist, der einen Menschen vollkommen verändern kann und die Fähigkeiten geben kann die er braucht. Gott verherrlicht sich vielmehr dadurch, indem er diesen ängstlichen Mann nimmt. Und dass er von seiner Person her weiterhin ängstlich ist, sehen wir daran, dass er Gott wieder zwei mal darum bittet, ihm ein Zeichen zu geben mit dem Vließ. Von seinem eigentlichen Menschen ist Gideon also weiterhin der ängstliche Typ und er weiß es, dass er eigentlich mehr Vertrauen haben sollte, er sagt zu Gott, dein Zorn entbrenne nicht und Gottes Zorn entbrennt nicht. Gott ist geduldig, liebend und verständnisvoll. Er gibt Gideon diese zwei Zeichen.
Also Gott verherrlicht sich dadurch, dass er einen ängstlichen Mann als Anführer beruft, die Israeliten zu befreien, denn so wird seine Größe um so deutlicher.
Aber Gideon hatte mehrere Stämme zusammengerufen und es waren ca 32.000 Männer die für den Kampf bereit waren. Um einfach mal eine Vorstellung zu haben, das Kölner Stadion fasst 50.000 Menschen. Aber Gott lässt Gideon hier 31.700 Männer aussortieren. Nur 300 Mann sollen in den Kampf ziehen. Warum macht Gott das hier so? Weil er sich dadurch verherrlichen möchte. Es ist nämlich Gott der die Israeliten befreit. Es sind nicht die Israeliten die sich selbst befreien. Gott ist nicht auf die Anzahl der Männer angewiesen. Er braucht nicht einen soliden selbstbewussen Anführer und er braucht auch keine solide Basis an Soldaten um einen Kampf zu gewinnen.
Kennt ihr das, wenn ihr etwas für den Herrn tut und auf einmal laufen Dinge schief? Personen sagen ab, irgendetwas fehlt, irgendwas kann nicht so gemacht werden wie geplant, man hat einen Hänger im Lied oder trifft einen falschen Ton und trotzdem ist es gesegnet. Manchmal ist es mangelnde Planung oder wenig Übung ja kann sein. Aber genauso kann es sein, dass Gott sich verherrlichen möchte. Uns zeigt, dass nicht wir die besten sind die mega Veranstaltungen hinbekommen, die die besten Beiträge machen. Es ist Gott der sich verherrlicht. Deswegen brauchen wir auch nicht verzagen.
Es ist faszinierend, wie Gott auf Gideon eingeht. Denn Gott weiß ja wie viel Furcht Gideon hat. Was ich völlig nachempfinden kann.Und Gott geht auf Gideon zu und gibt ihm noch ein Zeichen, dass der Kampf von Gott gesegnet ist, indem er ihn mit seinem Knecht den Feind belauschen sollte. Das ist unser Gott, der weiß was wir nötig haben und auf uns eingeht.
Im Endeffekt ist es Gott, der den Feind schlägt, weil er eine Verwirrung anstiftet und der Gegner sich gegenseitig tötet und flieht. Gideon verfolgt sie und lässt Boten aussenden, aber wir können hier jetzt leider nicht auf alle Einzelheiten eingehen.
Deswegen noch 2 Bemerkungen um die Geschichte Gideons abzuschließen:
Das Volk möchte Gideon als König haben, aber Gideon leht das ganze ab. Gott ist der alleinige Herrscher. Und das Volk hat es nicht ganz verstanden. So wertvoll die Leiter, Führer auch sind, es sollte immer Gott sein der König ist und die Macht hat.
Am Ende steht, dass Gideon sich ein Ephod errichtet hat und ganz Israel hurte ihm dort nach. So steht es in der Bibel. Gideon war sehr ängstlich und nach der Schlacht auch noch demütig, dass er kein König werden wollte. Aber der Erfolg und die Anerkennung scheinen ihm zu Kopf gestiegen zu sein. Wahrscheinlich war es in einem Anflug von Stolz, wo er etwas erstellt hatte, was eigentlich nicht zum Götzendienst da sein sollte sondern die Bürgerliche Macht ausdrücken sollte - so nimmt man an. Aber das wurde Israel nachher wieder zum Fallstrick und verleitete sie zum Götzendienst. Das Gideon das nicht in dieser bösen Absicht gemacht hatte leitet man daraus ab, dass die Midianiter unter ihnen gedemütigt und unterworfen waren und das Volk Ruhe hatte, so lange er lebte. Außerdem besagt Vers 33 in Kapitel 8, dass der Götzendienst erst nach seinem Tod wieder aufkam.
Aber dieser Stolz darf uns eine Lehre sein, dass wir demütig bleiben und Gott die Ehre geben und nicht die eigene Ehre suchen. Denn diese kann zu einem Fallstrick werden. Hier für ein ganzes Volk, welches in den Götzendienst geleitet wird.
Gideon hat eine weiter Sünde begangen, indem er sich viele Frauen genommen hat. Dementsprechend hatte er auch viele Kinder. Aber Abimelech hat sie ja alle getötet - außer Jotam. Warum hat er das gemacht? Damit niemand seine Herrschaft anzweifeln würde oder versuchen würde ihn von dieser Machtposition zu vertreiben.
In unserer Auflistung der Richter fehlt Abimelech. Und das aus einem einfachen Grund: Er war zwar ein Herrscher Israels, aber nicht von Gott berufen. Er hat sich selbst dazu auserkoren. An Abimelech können wir sehr gut sehen, was passiert, wenn die Leiter nicht von Gott kommen. Wenn die Leiter keine Beziehung zu Gott haben. Abimelech beginnt seine Herrschaft mit Sünde - dem Mord an seinen Brüdern. Dafür wird er nachher bestraft (siehe Kapitel 9 Vers 22-25).
Trotzdem herrscht er 3 Jahre lang, bevor Gott die Gemüter der Bevölkerung gegen ihn richtet. Er bringt das Volk nicht näher zu Gott! Und Gott lässt es zu. Das Volk hat sich entschieden und Gott gibt sie dahin. Es ist fatal einen Führer, Leiter oder wie man diese Person auch nennen mag zu haben, wenn diese nicht Gottesfürchtig ist. Und wir werden am Ende nochmal kurz reflektieren, was sich grundsätzlich in unsere Zeit übertragen lässt. Und das wird mit dabei sein.
Aber deswegen wundert euch nicht, warum er nicht in unserer Auflistung aufgetaucht ist. Es kommt immer drauf an, was man in der Auflistung berücksichtigt. Herrscher oder nur von Gott berufene Richter...
Die beiden darauffolgenden Richter werden nur kurz erwähnt und sind Tola und Jair. Der eine richtete Israel 23 Jahre lang, der andere 22 Jahre.
Und wieder, wie sollte es ander kommen haben die Israeliten sich von Gott abgewandt und anderen Götter gedient. Und schon wieder straft Gott sie durch die Hand der anderen Völker, die sie unterdrücken und quälen.
Der nächste Richter ist Jephtah. Das was bei mir bei ihm ins Auge gestochen ist, ist dass er er ein ausgestoßener war. Von der eigenen Familie. Erinnert ihr euch an den Anfang, als wir festgestellt haben, dass es keine Ausbildung gegeben hat, die jemanden zu einem Richter qualifizierte? Gott such sicht aus wen er erwählt, wer ihm dienen soll, und wer das Volk retten soll.
Japhtah wurde von seinen Brüder ausgestoßen und er musste fliehen, weil er der Sohn einer Hure war und sie nicht das Erbe mit ihm teilen wollten. Und später kommen sie und holen ihn zurück.
Gott ist es egal ob wir eine gute Familiengeschichte haben. Ob wir die Kinder vom Pastor oder von den Diakonen sind, dass uns ein besonderer Weg geebnet würde. Nein, das zählt vor Gott nicht. Er kann mit jedem etwas anfangen. Egal in welcher prikären Situation man steckt oder was für eine Vorgeschichte man hat. Gott kann gebrauchen wen er möchte.
Und Jephtah, der für mich sehr besonnen klang als ich es gelesen habe - klar der hat sich mit zwielichtigen Gestalten getroffen und so. Aber als er einen Deal für sich rausgehandelt hatte lässt er den Feinden eine ganz besonnene Nachricht zukommen. Dass es eigentlich gar nicht ihr Land ist und so weiter. Total sachlich, schlau, raffiniert.
Aber es sollte ja doch zum Kampf kommen und nachdem er die Truppen gesammelt hatte, machte er etwas völlig blödes. Etwas was wir bestimmt schon alle mal gemacht haben. Also ich auf jeden Fall. Er gibt ein Gelübte ab. Er sagt, Gott wenn du die Ammoniter in meine Hand gibst, dann will ich dir ein Opfer bringen. Das erste was mir zu Hause begegnet möchte ich dir Opfern. Gott hat die Ammoniter in seine Hände gegeben und wer oder was lief ihm zuerst über den Weg? Seine einzige Tochter. Und Jephatah war so konsequent und opferte sie.
Was nicht bedeutet, das Gott ein Menschenopfer haben wollte! Nein! Auf keinen Fall. Gott hat ja nichtmal eine Gegenleistung von ihm verlangt. Denn der Geist Gottes ist schon vorher auf ihn gekommen. Und in seiner Torheit dachte er, er könnte mit Gott verhandeln. Aber das ist totaler schwachsinn. Wir sind Gott nicht ebenbürtig, dass wir ihm auch nur etwas bieten könnten was ihn dazu bringen könnte eine Entscheidung zu ändern. Wenn dann tut er es aus Gnade. Und ich habe auch schonmal so ein Gelübte abgegeben. Also nicht mit dem Opfern, aber ich glaube ein Missionar zu werden wenn Gott mich bewahrt in einer unangenehmen Situation - ich weiß nichtmal mehr genau welche… Wie dumm sind wir Menschen, dass wir glauben, wir könnten Gott so manipulieren? Wir bräuchten das um ihm zu zeigen wie ernst wir es meinen? Das weiß Gott auch schon so.
Die Richter Ibzan, Elon und Abdon werden auch nur kurz erwähnt, deswegen springen wir hier.
Wir kommen zu dem letzten Richter, den wir in diesem Buch haben. Hier haben wir leider auch nicht die Zeit, sein ganzes Wirken unter die Lupe zu nehmen. Es geht aber um Simson.
Und wir möchten uns ein Paar besonderheiten von der Geschichte Simsons anschauen.
Simson wurde von dem Engel des Herrn angekündigt - wir hatten einen kurzen Exkurs zu dem Engel des Herrn. Das wurden ja die wenigsten.
Er sollte sein Haar nicht schneiden oder schneiden lassen. Das war die Anforderung für ihn. Eine körperliche Besonderheit nach dem Motto eines Nasiräers. Nasiräer durften zusätzlich keinen Wein trinken und nicht mit Leichen in Kontakt treten. Beides hat Simson aber getan. Diese Absonderung im körperlichen war eine Symbolik dafür, dass er voll und ganz dem Herrn verschrieben war.
Simson war ein Mann, der sehr stark seinen Augen und seinen körperlichen Lüsten stur gefolgt ist. Sein Wirken fängt mit einer Frau der Philister an und eine andere Frau bringt ihn in die Gefangenschaft. Er war da auch überhaupt nicht abzulenken. Seine Eltern wollten es ja nicht, aber er wollte unbedingt. Gott hatte es genutzt, dass er sich in diese Frauen verliebt hatte, was aber wieder nicht heißt, dass Gott es aufeinmal gutheißt soche Art der Beziehungen einzugehen.
Aber Simson war da total verblendet. Die eine Frau heult ihm Tag für Tag etwas wegen dem Rätsel vor, die andere Frau sagt ihm dauerhaft, dass er sie nicht liebt, weil er ihr nicht verrät, wie er schwach wird...
Sieht Simson nicht, was die Frauen vorhaben? So verblendet ist er. Gott heißt diesen Lebensstil nicht auf einmal gut:
Denn Gott heißt Hurerei nicht gut.
Gott möchte nicht, dass in fremde Völker geheiratet wird.
Die Bibel spricht von Selbstbeherrschung.
Und wir haben es ja alle gelesen, dass Simson sich überhaupt nicht beherrschen konnte. Er wurde wütend und hat immer nach Rache geschrien. Und durch diese Rache hat er es dem Volk Israel zunächst erstmal schwerer gemacht, denn die Philister waren sauer und haben sie mehr unterdrückt. Was sie dazu veranlasst hatte ihn auszuliefern.
Er hatte Delila ja verraten, was ihn so stark macht und wie er diese Stärke verlieren würde. Hier steckt eine tiefe Bedeutung hinter. Er ist ja ein Gott-geweihter. Und das, was diese Weihe ausmacht ist sein Haar. Als dann Simsons Haar geschnitten wurde, warum hat er seine Kraft verloren? Wegen den Haaren? Nein weil Gott sich abgewendet hatt:
Richter 16,20 SLT
Da sprach sie zu ihm: Philister über dir, Simson! Als er nun von seinem Schlaf erwachte, dachte er: Ich komme davon wie immer und brauche mich nur freizuschütteln! Er wußte aber nicht, daß der Herr von ihm gewichen war.
Das war das Problem. Der Herr ist von ihm gewichen. Nicht die Haare. Obwohl in Vers 22 steht dass sie nachgewachsen sind. Einige Ausleger sagen, dass es hier die Symbolik für die Buße ist, die Simson getan hat und die Beziehung, die wieder zu Gott aufgebaut wurde.
Und trotzdem ist die letzte Besonderheit, die ich erwähnen möchte:
Richter 16,28 SLT
Simson aber rief den Herrn an und sprach: Mein Herr, Herr, gedenke doch an mich und stärke mich doch, o Gott, nur diesmal noch, damit ich mich an den Philistern mit einem Mal für meine beiden Augen rächen kann!
Sein letzter Akt ist ein Akt der persönlichen Rache für sein Augenlicht. Es geht ihm hier nicht um das Volk oder sonst etwas. Aber er weiß an wen er sich wenden muss. An Gott. Und Gott gibt ihm die Kraft dieses Gebäude einstürzen zu lassen und viele Feinde in den Tod zu stürzen.
Wir haben jetzt einige Richter kennengelernt und gesehen, was für menschliche Probleme sie hatten. Gott hat sie trotzdem gebraucht und ich möchte zu diesem Abschluss Kommentarlos folgende Stelle lesen:
Hebräer 11,32–34 SLT
Und was soll ich noch sagen? Die Zeit würde mir ja fehlen, wenn ich erzählen wollte von Gideon und Barak und Simson und Jephta und David und Samuel und den Propheten, die durch Glauben Königreiche bezwangen, Gerechtigkeit wirkten, Verheißungen erlangten, die Rachen der Löwen verstopften; sie haben die Gewalt des Feuers ausgelöscht, sind der Schärfe des Schwertes entkommen, sie sind aus Schwachheit zu Kraft gekommen, sind stark geworden im Kampf, haben die Heere der Fremden in die Flucht gejagt.
Zuletzt möchten ich 3 ganz kurze Punkte erwähnen, die wir aus dem Buch Richter ganz allgemein auf unsere heutige Zeit anwenden können, beziehungsweise welche Parallelen wir sehen können:
Woraus ist der Kreislauf entstanden - dadurch, dass die Menschen Gott nicht kannten.
Abtrünnigkeit führte zu Armut, Sklaverei und Angst. Diejenigen, die Israel einst erobert hatte, waren nun seine Herren. Wenn wir uns als Christen vom Herrn abwenden, dann versklaven uns wieder alte Gewohnheiten und machen uns arm
Immer wenn das Volk Gott verlässt, geht es um Anbetung (Götzendienst etc.) unser Leben und alles was wir machen ist Anbetung.
Anbetung (Kap 10 V. 16)
Leiterschaft
Gott kennen
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