Liebe hinterlässt einen gute Eindruck
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Liebe hinterlässt einen guten Eindruck
Dirk Blamberg
Eheseminar Thema 9 / Ehe
1. Petrus 5,14SLT
14 Friede sei mit euch allen, die in Christus Jesus sind! Amen.
Könige neigen den Kopf, Soldaten salutieren. Bekannte winken sich zu, Freunde schütteln sich die Hand. Familien umarmen sich, während Liebende sich küssen. Die Begrüßung bietet uns vielfältige Möglichkeiten, einander zu begegnen und uns angemessene Zuneigung und Respekt zu zeigen. Jede Begrüßung hängt davon ab, in welcher Beziehung zwei Menschen zueinander stehen und wie diese Beziehung ist. Auch die Art und Weise wie Ehepaare sich begrüßen, sagt eine Menge darüber aus, wie es gerade um ihre Ehe (Beziehung) bestellt ist. Du siehst es an ihrem Lächeln, hörst es an ihrer Stimme und spürst es an der Sanftheit ihrer Berührungen. Oder dem Mangel daran.
Eine Begrüßung kann eine Nagelprobe dafür sein, wie gesund eine Beziehung ist. Denkt mal darüber nach:
Was offenbaren du und dein Partner über eure Beziehung allein schon dadurch, wie ihr euch begrüßt? Tut es liebevoll? Oder gleichgültig? Fällt deine Begrüßung normalerweise so aus, dass dein Partner sich darauf freut, dich zu sehen?
Manche Menschen weigern sich, andere herzlich zu begrüßen, weil sie sich dabei unaufrichtig vorkommen. Sie sagen: „Ich muss mir selbst treu bleiben und mich so verhalten, wie ich mich fühle.“ Doch es gibt viele gute Gründe freundlich zu sein, auch wenn wir uns ganz und gar nicht danach fühlen, und dabei steht die Liebe an erster Stelle. Deine Begrüßung kann entweder widerspiegeln, was derzeit in einer Beziehung vor sich geht, oder aber eine liebevolle Investition in ihre Zukunft sein.
Durch die Geschichte hindurch sehen wir, dass das jüdische Volk wusste, welche Kraft eine aufbauende Begrüßung hat. In der Bibel kommt über 200-mal das Wort „Schalom“ vor, das „Frieden“ oder „Ruhe“ bedeutet, und das bewusst als Grußwort verwendet wurde. Damit sagten Juden einander: „Lebe lange! Friede sei mit dir und Friede mit deinem Haus und Friede mit allen, was dein ist!“ (1. Samuel 25,6).
Dieser Gruß, der auch heute noch verwendet wird, macht deutlich, wie man eine alltägliche Begrüßung in einen kraftvollen Segen verwandeln kann. Du musst natürlich nicht „Shalom“ sagen, wenn du deinen Partner begrüßt, aber wenn ihr euch jeden Tag nur 5 Sekunden Zeit für eine aussagekräftige Begrüßung nehmt, kann das zu einem langfristigen Segen für eure Beziehung werden. Dein Gruß sollte vermitteln: du bist unglaublich wertvoll für mich und nicht: ich toleriere dich.
Jesus hielt fest, dass selbst Heiden freundliche mit dem Menschen sprechen, die sie mögen. Das fällt uns allen leicht. Aber Gottes Kinder, sagte er, sollten demütig und barmherzig genug sein, sogar ihren Feinden freundlich zu begegnen.
Matthäus 5,43-45 (Bitte aufschlagen und gemeinsam lesen!)
Das wirft die Frage auf: wie begrüßt du deine Freunde, Kollegen und Nachbarn? Was tust du, wenn du unterwegs einem Bekannten triffst? Wie verletzt du dich, wenn du jemanden begegnest, den du nicht unbedingt magst? Vermutlich grüßt du ihn aus Höflichkeit trotzdem.
Wenn du also schon anderen gegenüber so höflich bist, verdient dein Partner dann nicht dasselbe? Oder noch zehnmal mehr? Das fängt schon mit einfachen Dingen an: mit den ersten Worten, die du sagst, wenn du morgens aufwarft, mit deinem Gesichtsausdruck, wenn du ins Auto steigst oder deinen Tonfall, wenn ihr miteinander telefoniert. Stell dir vor, welchen Unterschied du im Alltag deines Partners machen kannst, wenn alles an dir zum Ausdruck bringt, dass du dich wirklich freust, ihn zu sehen.
Eine nette Begrüßung schafft die Voraussetzung für einen positiven, gesunden Umgang miteinander. Wie auch die Liebe, gibt sie einen Menschen das Gefühl geschätzt zu werden und stellt so die Weichen für noch schönere Momente in der Zukunft.
Erinnere dich an das Gleichnis vom verlorenen Sohn: dieser junger Mann verlangte die Ausbezahlung seines Erbes und verprasst es dann sinnlos. Schon bald bekam er die Folgen seiner armseligen Entscheidung zu spüren und fand sich in einem Schweinestall wieder, wo er sich von Speiseresten ernährte. Gedemütigt und beschämt legte er sich eine Entschuldigung zurecht, bevor er nach Hause gehen, um seinen Vater unter die Augen zu treten. Doch der Empfang, der ihn dort bereitet wurde, fiel ganz anders aus, als er ihn sich vorgestellt hatte. „Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und wurde innerlich bewegt und lief hin und viel ihm um seinen Hals und küsste ihn“ (Lukas 15,20).
Diese Begrüßung war wahrscheinlich das letzte, was der Sohn erwartet hatte. Aber was glaubst du, wie er sich fühlte, als sein Vater ihn so freudig und dankbar in die Arme schloss? Überwältigt, tief geliebt, wieder wertgeschätzt. Und was denkst du, wie sich das auf die Beziehung zwischen Vater und Sohn ausgewirkt hat?
Wie müsstest du deinem Partner begrüßen, damit er sich genauso fühlt? Kannst du seine Gefühle wecken, indem du ihm nette Dinge sagst, ihn zärtlich berührst und einen freundlichen Tonfall anschlägst? Mit einer liebevollen Begrüßung kannst du deinen Partner jeden Tag ein Geschenk machen, dass seine Sinne berührt. Er kann es sehen, hören und spüren. Und während es dich nichts kostet, ist es von unschätzbarem Wert. Du hast unzählige Gelegenheiten, deinen Partner zu begrüßen: wenn er zur Tür hereinkommt. Wenn ihr euch zum Mittagessen trefft. Wenn ihr euch gute Nacht sagt. Wenn ihr telefoniert oder euch SMS-Nachrichten schreibt. Dafür musst du dir nicht jedes Mal hochtrabenden dramatische Worte ausdenken. Doch wenn in deiner Begrüßung Wärme und Begeisterung mitschwingt, kannst du das Herz deines Partners vielleicht auf ganz andere Art und Weise erreichen.
Unzählige Witwen und Witwer könnten uns mit Tränen in den Augen versichern, wie viel es ihnen bedeuten würde, ihren verstorbenen Partner noch einmal begrüßen, küssen und in den Armen halten zu können. Da wir alle nicht wissen, was morgen sein wird, sollten wir jeden neuen Tag mit unserem Partner als ein Geschenk Gottes begreifen und ihn dementsprechend schätzen und uns an ihn freuen.
Denkt darüber nach, wie du deinen Partner normalerweise begrüßt. Fällt diese Begrüßung herzlich aus? Fühlt sich dein Partner wertgeschätzt?
Fühlt er sich geliebt, selbst wenn ihr euch gerade nicht besonders gut versteht? Kannst du für Entspannung sorgen und eure Situation positiv verändern, indem du deinen Partner durch deine Begrüßung segnest? Denkt daran:
• die Liebe ist eine Entscheidung. Deshalb entscheide dich dafür, deinen Partner schon beim „Hallo”! zu lieben.
Deine Herausforderung für die nächste Woche.
Überlege dir, wie du auf deinem Partner heute auf eine ganz besondere Weise begrüßen kannst. Setze deine Idee mit Begeisterung und einem Lächeln um. Entscheide dich dafür, deine Begrüßung so zu verändern, dass sie deinem Partner täglich ein Plus an Liebe vermitteln.
Wann und wo hast du deinen Partner heute auf besondere Weise begrüßt?
Wie hat er darauf reagiert?
Was wirst du ab jetzt anders machen, wenn du ihn begrüßt?
Philemon 7SLT
7 Denn wir haben viel Freude und Trost um deiner Liebe willen; denn die Herzen der Heiligen sind durch dich erquickt worden, lieber Bruder.