Christfest II

Perikopenreihe IV  •  Sermon  •  Submitted
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Notes
Transcript

Begrüßung und Votum

Lied

EG 48 Kommet ihr Hirten

Psalm

Psalm 96,1–13 BasisBibel
1 Singt dem Herrn ein neues Lied! Singt dem Herrn, alle Länder der Erde! 2 Singt dem Herrn, preist seinen Namen! Verkündet seine Hilfe von Tag für Tag! 3 Erzählt den Völkern von seiner Herrlichkeit, allen Nationen von seinen Wundertaten! 4 Ja, groß ist der Herr und hoch zu loben. Man muss ihn über alle Götter fürchten. 5 Denn alle Götter der Völker bewirken nichts. Der Herr aber hat den Himmel gemacht. 6 Schönheit und Pracht gehen von ihm aus. Macht und Glanz erfüllen sein Heiligtum. 7 Gebt dem Herrn die Ehre, ihr Völkerscharen! Gebt sie dem Herrn und erkennt seine Macht an! 8 Gebt dem Herrn die Ehre, die seinem Namen gebührt! Bringt Opfergaben und kommt in sein Heiligtum! 9 Fallt nieder vor dem Herrn in seiner heiligen Pracht! Zittert bei seinem Anblick, ihr Länder der Erde! 10 Sagt den Völkern: »Der Herr herrscht als König!« Die Erde ist fest gegründet, dass sie nicht wankt. Er richtet die Nationen nach Recht und Ordnung. 11 Der Himmel soll sich freuen und die Erde jauchzen. Das Meer soll brausen und alles, was in ihm lebt. 12 Das Feld soll fröhlich sein mit seinen Früchten. Dann brechen alle Bäume des Waldes in Jubel aus – 13 vor dem Angesicht des Herrn, wenn er kommt. Denn er kommt, um Gericht zu halten auf der Erde. Über den Erdkreis wird er ein gerechtes Urteil fällen und die Nationen nach seiner Wahrheit richten.

Gebet

Das Fest geht zu Ende, Gott. Wie gut, dass du bleibst. Bevor alle alten Gedanken und Worte wieder nach uns greifen, lass die neuen in uns bleiben. Die neuen Worte von deiner Nähe, von Ehre und vom Frieden auf Erden. Wir brauchen diese Worte immer wieder. Heute und morgen. Wir leben davon, dass du bleibst und mit uns redest. Jetzt. Wir bitten dich durch Jesus.

Lesung

Matthäus 1,18–25 LU
18 Die Geburt Jesu Christi geschah aber so: Als Maria, seine Mutter, dem Josef vertraut war, fand es sich, ehe sie zusammenkamen, dass sie schwanger war von dem Heiligen Geist. 19 Josef aber, ihr Mann, der fromm und gerecht war und sie nicht in Schande bringen wollte, gedachte, sie heimlich zu verlassen. 20 Als er noch so dachte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sprach: Josef, du Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen; denn was sie empfangen hat, das ist von dem Heiligen Geist. 21 Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden. 22 Das ist aber alles geschehen, auf dass erfüllt würde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht : 23 »Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben«, das heißt übersetzt: Gott mit uns. 24 Als nun Josef vom Schlaf erwachte, tat er, wie ihm der Engel des Herrn befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich. 25 Und er erkannte sie nicht, bis sie einen Sohn gebar; und er gab ihm den Namen Jesus.

Glaubensbekenntnis

Ich glaube an Gott, den Vater,
den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde.
Und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten und das ewige Leben.
Amen.

Lied

EG 30,1-3

Predigt

Liebe Geschwister,
Geliebt werden. Bedingungslos geliebt werden. Ohne das wir etwas dafür können. Das ist doch etwas wunderbares. Es ist doch traumhaft geküsst zu werden, obwohl ich so viele Fehler habe und so viel Mist baue, werde ich immer wieder in den Arm genommen und geküsst. Mir wird der Nacken gestreichelt und gesagt, dass alles gut ist.
Das ist ein Balsam für die Seele. Das gibt Kraft. Kraft jeden Tag sich aus dem Bett zu quälen um zu versuchen bis zum Abend so wenig Fehler wie nur möglich zu machen.
Eine solche Liebe ist nicht selbstverständlich. Es ist die Liebe wie sie nur zwischen Eltern und Kinder aufkommen kann. Aber selbst dort nicht immer aufkommt. Denn in wie vielen Haushalten hängt der Haussegen auch in diesen Tagen schief. Wie viele Kinder erfahren ihre ganze Kindheit und im Erwachsenen Alter keine Liebe von den Eltern. Keine Bedingungslose Liebe die dafür steht, dass sie ein Urvertrauen haben. Ein Urvertrauen darin, dass sie in ihren Eltern immer wieder einen Rückhalt haben werden.
Eine solche Liebe zu erfahren, die von einem Urvertrauen geprägt ist. Das wäre doch etwas wunderbares und etwas, wo nach zumindest ich mich oft sehne außerhalb meiner Familie, wo ich eine solche Liebe erfahren darf.
Umso tröstlicher finde ich da die Worte, welche im 1. Johannesbrief uns zugesprochen werden:
1. Johannes 3,1–3 BasisBibel
1 Seht doch, wie groß die Liebe ist, die der Vater uns geschenkt hat: Wir heißen Kinder Gottes und wir sind es tatsächlich. Aber die Welt weiß nicht, wer wir sind. Denn sie hat Gott nicht erkannt. 2 Ihr Lieben, jetzt sind wir Kinder Gottes. Aber was wir einmal sein werden, ist noch gar nicht sichtbar. Wir wissen jedoch: Wenn es sichtbar wird, werden wir Gott ähnlich sein. Denn dann werden wir ihn sehen, wie er wirklich ist. 3 Und wer das voller Hoffnung von Gott erwartet, hält sein Leben rein von aller Schuld – so wie Gott rein ist.
Wir sind Gottes Kinder. Was für ein Satz. Er brennt sich tief in mein Herz hinein. Es ist ein Satz der von Urvertrauen spricht. Ein Urvertrauen, welches von Anbeginn an existierte. Was wirklich auf Urzeiten zurück geht. Es geht auf Zeiten zurück, wo noch keine Zeit existierte. Es erzählt davon, dass wir geliebt wurden, noch bevor wir geschaffen wurden.
Es ist eine Liebe somit, für die wir nichts können. Denn wie könnten wir eine Liebe beeinflussen, welche schon existierte, bevor unser Herz zu pochen begann.
Sie rührt aus der überbrodelnden Liebe Gottes. Die so weit ging, dass er sogar selbst auf die Erde kam um mit uns zu leben und zu lieben. Um mit uns unseren Schmerz zu erfahren, aber auch unsere Hoffnungen.
Und er setzt aufgrund seiner ganzen Liebe, all seine Hoffnungen auch in uns. Er glaubt daran, dass wir alles schaffen können, was er sich für unser Leben erhofft. Er glaubt daran, dass wir liebe spenden können, die aus dem Urvertrauen gespeist ist, welches er in uns steckt.
Doch nicht jeder erkennt es, dass er dieses Urvertrauen in uns steckt, deswegen ist es auch nicht allen Menschen offenbar.
Es ist ihnen nicht offenbar, weil sie nicht glauben können oder wollen, dass es eine solche Liebe gibt. Eine Liebe die ohne Gegenleistung funktioniert. Sondern einfach verschenkt wird.
Es ist eine Liebe die uns dadurch leitet und führt. Doch nur wohin? Das ist die große Frage. Auf diese Frage können wir keine Antwort geben, weil sie uns nicht erkenntlich ist, so wie es für andere nicht erkennbar ist, dass sie von je her von Gott geliebt wurden und werden.
Wir werden also nicht wissen, wo die Liebe Gottes uns hinführen wird. Das macht diese Liebe manchmal so anstrengend. So wie jede Liebe anstrengend sein kann. Denn wir wissen selbst nie genau, wo sie uns hinführen wird. Ja das hat etwas Aufregendes an sich und hält die Liebe auch lebendig, aber es macht sie auch anstrengend, weil die Sorge herrschen kann, dass sie einen vielleicht nicht zu dem Ziel führt, was wir für uns erhoffen.
Dabei vergessen wir manchmal nur gerne, dass uns Liebe nie zu etwas Schlechtem führen wird, sondern immer nur zu Gutem. Denn wenn es eine Liebe ist die vom Urvertrauen geprägt ist, dann kann sie uns letzten Endes nicht zum Schlechten dienen. Denn Liebe hat die Eigenschaft, wenn sie so gestaltet ist, dass sie uns erfüllen will.
Jedoch ist das Problem, dass unser Verstand manchmal behauptet klüger zu sein, als der Weg der Liebe.
Denn der Verstand bewertet und beurteilt. Er ist beeinflussbar und manipulierbar. Er lässt sich von falschen Ratschlägen beeinflussen und macht logische Entscheidungen, welche jedoch für die Liebe nicht logisch sind.
Denn Liebe lässt sich nicht in das System menschlicher Logik einsperren. Liebe ist frei. Frei wie wir Menschen von Gott geschaffen sind. Liebe entspringt aus der Quelle die Gott ist. Und Gott ist derjenige der uns diese Welt als Freiraum schenkte. Unsere Freiheit und die Liebe entspringt von Gott. Sie haben die gleiche Wurzel und das gleiche Ziel. Denn beide fliehen auf Gott hin.
Und wir, wir sind auch von Gott geschaffen. Er hat uns mit all seiner Liebe und Freiheit geschaffen. Er hat uns geschaffen, damit auch wir frei sind und sich in uns die Liebe frei entfalten kann. Deswegen zwingt er uns auch nicht dazu, dass wir ihn lieben sollen. Er vertraut darauf, dass wir durch unsere Freiheit merken, wie sehr er uns liebt und dass er uns immer lieben wird, egal was wir machen werden.
Dies zu erkennen und zu spüren, ist wohl eine Lebensaufgabe. Es ist etwas, was mit dem Leben und dem Vertrauen wächst. Wer sich aber diesem Weg hingibt, der wird selbst die Freiheit der Liebe erfahren, die uns als Gottes Kinder geschenkt wird.
Derjenige wird frei sein für das was wichtig ist im Leben. Nämlich die Liebe frei zu verschenken. Er wird dadurch merken, dass all der Dreck und der Mist des Lebens ihn nicht mehr viel anhaben kann, wenn er seine Hoffnung ganz auf die Liebe gibt.
Eine Hoffnung die wie die Liebe von liebenden Eltern ist, wenn sie an der Wiege ihres neugeborenen Kindes stehen und darauf vertrauen, dass Gott für ihren kleinen Schatz die Welt zu Füßen legen wird.

Lied

EG 37,1-4

Fürbitte

Du Kind in der Krippe, Jesus Christus. Wir sind auf dem Weg zu dir.
Mit Maria und Josef bitten wir dich für alle Schwangeren und Neugeborenen, für alle, die ihre Heimat verlassen müssen, für alle, die sich nach Geborgenheit sehnen. Erbarme dich.
Mit den Hirten auf dem Feld bitten wir dich für alle, die für geringen Lohn arbeiten, für alle, die andere pflegen und ernähren, für alle, die arbeiten, während wir feiern. Erbarme dich.
Mit Ochs und Esel im Stall von Bethlehem bitten wir dich für deine Schöpfung, für die Tiere, die uns ernähren, für die Tiere die zu unserem Leben gehören. Erbarme dich.
Mit den Menschen in Bethlehem bitten wir dich für alle, die gering geschätzt werden, für alle, die nach Frieden Ausschau halten, für das ganze Heilige Land. Erbarme dich.
Mit den Sternen am Himmel bitten wir dich für alle, die auf bessere Zeiten hoffen, für alle, die auf Licht in der Finsternis warten, für alle, die unser Leben reich machen. Erbarme dich.
Mit den Engeln bitten wir dich für alle, die mit lauter Stimme singen wollen, für alle, die große Freude verkündigen, für alle, die zu dir gehören. Erbarme dich.
Du Kind in der Krippe, Jesus Christus. Wir sind auf dem Weg zu dir. Wir und unsere Kinder und alle, die sich auf dich freuen. Komme du auch zu uns. Darum bitten wir dich an diesem Tag. Amen!

Vaterunser

Vater unser im Himmel
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit. Amen.

Mitteilungen

· „Brot für die Welt“ setzt sich in fast 100 Ländern dafür ein, dass Menschen sich selbst helfen können und sorgt so für mehr Gerechtigkeit und Frieden in der Welt. Mit der heutigen Kollekte werden Projekte unterstützt, die sich um die Verbesserung der Ernährung kümmern, die Jugendlichen eine Berufsperspektive bieten, die Menschen helfen, sich mit ausreichend Wasser zu versorgen oder die durch Bildung dazu beitragen, dass auch Mädchen Schulen besuchen können und vieles mehr.

Lied

EG+ 6,1-4

Segen

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