3. Die Geburt Ismaels. Gen 16

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Die Geburt Ismaels
1Mo 16
1 Doch Sarai, die Frau Abrams, bekam keine Kinder. Sarai hatte jedoch eine ägyptische Sklavin namens Hagar. 2 Da sagte Sarai zu Abram: »Der HERR hat mir keine Kinder geschenkt. Schlaf du mit meiner Sklavin. Vielleicht kann ich durch sie Kinder haben.« Abram war einverstanden. 3 Sarai gab ihrem Mann ihre ägyptische Sklavin Hagar als Nebenfrau. Sie lebten damals schon zehn Jahre im Land Kanaan.
4 Abram schlief mit Hagar und sie wurde schwanger. Als Hagar bemerkte, dass sie schwanger war, verachtete sie ihre Herrin Sarai. 5 Da machte Sarai Abram einen Vorwurf: »Das ist alles deine Schuld! Jetzt, wo meine Sklavin schwanger ist, werde ich von ihr verachtet. Dabei habe ich sie dir doch zur Frau gegeben. Der HERR soll Richter sein zwischen dir und mir!«
6 Abram entgegnete ihr: »Sie ist deine Sklavin. Mach mit ihr, was du für angebracht hältst.« Doch als Sarai hart mit ihr umsprang, lief Hagar fort.
7 Der Engel des HERRN fand Hagar in der Wüste neben der Quelle am Weg nach Schur. 8 Er sprach zu ihr: »Hagar, Sklavin von Sarai, woher kommst du und wohin gehst du?«
»Ich bin auf der Flucht vor meiner Herrin Sarai«, antwortete sie.
9 Da sprach der Engel des HERRN: »Kehr zu deiner Herrin zurück und ordne dich ihr unter. 10 Ich werde dir mehr Nachkommen geben, als du zählen kannst. 11 Du wirst einen Sohn bekommen. Nenne ihn Ismael, denn der HERR hat deine Hilferufe gehört. 12 Dein Sohn wird ungezähmt sein wie ein wilder Esel! Er wird sich gegen alle stellen und alle werden gegen ihn sein. Ja, er wird mit allen seinen Brüdern im Streit leben.«
13 Da nannte Hagar den HERRN, der zu ihr gesprochen hatte, El-Roï. Denn sie sagte: »Ich habe den gesehen, der mich sieht!« 14 Die Quelle erhielt später den Namen Beer-Lachai-Roï. Sie liegt zwischen Kadesch und Bered.
15 Hagar aber gebar Abram einen Sohn und Abram nannte ihn Ismael. 16 Zu dieser Zeit war Abram 86 Jahre alt.
Mit Gott fröhlich unterwegs, in seinem Licht wandeln, ohne sich der Offenbarung Gottes zu erschließen.
Nach dem Bundesschluss keine Empfängnis bei Sarai festzustellen.
Also Hoffnung auf das schöpfungs-mäßige Prinzip des Entstehens und Werdens: eine orientalische Sitte
Gott erfüllte sein Versprechen nicht solange Abraham zeugungsfähig war.
Auch Abram konnte eine Zeitlang im Lichte Gottes fröhlich sein, ohne sich dem Wesen der empfangenen Offenbarung zu erschließen. Das zeigt die ganze Ismaelgeschichte. Sie wurde im Leben Abrams nur möglich, weil er den Boden der ihm soeben gewordenen Offenbarung wieder verließ und sich in seiner Hoffnung und Erwartung doch auf den Boden des allein gesetzmäßigen Entstehens und Werdens stellte. Als auch nach dem Bundesschluss Sarai weiter unfruchtbar blieb, da gab sie vorschnell ihre Hoffnung auf einen noch möglichen Kindersegen auf. In ihrer Sehnsucht nach einem Kinde kam ihr aber eine auch jetzt noch im Orient herrschende Sitte zu Hilfe. Sie hatte eine ägyptische Magd namens Hagar, die ihr wahrscheinlich nebst anderen von Pharao geworden war. Nun sprach sie eines Tages zu Abram:
„Siehe, es hat doch Jahve mich dem Gebären verschlossen, komme doch zu meiner Magd, vielleicht werde ich durch sie gebaut; und Abram gab Sarais Stimme Gehör.
Das war jedenfalls ein Entschluss, der auch der Sarai trotz der damals herrschenden Sitte dennoch nicht leicht geworden sein muss. Aber sie war bereit, dies Opfer zu bringen und ihre Gemeinschaft mit Abram mit ihrer Magd zu teilen, damit auf diesem Wege die göttliche Verheißung ihre Erfüllung fände. Und doch war dieser Weg ein eigener Weg und waren die Mittel fleischliche Mittel. Gott wollte den verheißenden Erben dem Glauben und nicht der Selbsthilfe Sarais und dem fleischlichen Können Abrams anvertrauen.
So fällt es vielfach selbst dem Glauben schwer, da Gottes Stunde abzuwarten, wo es sich um einen Segen handelt, der allein eine Tat Gottes sein kann. Vielleicht liegt hier auch heute noch die größte Not Gottes mit seiner Kirche. Sie glaubt, mit ihm um den Segen für die Zukunft zu ringen, und Er ringt mit ihr und ihren fremden Kräften, durch die sie sich erbauen und einen Träger seiner Offenbarung für die Zukunft schaffen will. Ihr Eifer will die Erfüllung der prophetischen Offenbarung beschleunigen und zwingt Gott, mit der Erfüllung seiner Verheißungen zu warten.
Zwar wurde dem Abram von der Magd ein Sohn geboren, aber nicht der von Gott verheißene. Er empfing wohl den Ismael, aber nicht den Isaak. Die so tief empfundene Sehnsucht nach dem Kinde fand zwar eine vorzeitige Erfüllung, vermehrte aber nicht die Freude, den Frieden und die Hoffnung in den Zelten Sarais und Abrams.
Als Hagar merkte, dass sie empfangen hatte, änderte sie ihr Verhalten ihrer Herrin gegenüber. Sarai hatte sie gerufen, ihr in dem, was dem Weibe das Allerheiligste ist, zu dienen.
Nun will sie hinfort aber nicht mehr als Magd dienen, sondern als Herrin herrschen. Es ist dies ein Charakterzug aller fleischlichen Mittel, die je von dem Glauben in seiner Ungeduld herbeigeholt wurden, um durch sie Gottes Verheißungen in Erfüllung zu bringen. Je und je beanspruchten sie, sobald sie sich gebraucht und scheinbar als der Sache Gottes dienlich und unentbehrlich erwiesen, im Leben und Haushalt des Glaubens den ersten Platz. Und anstatt des Geistes Abrams und der Sarai herrschte hinfort in den Zelten Abrams und im Aufbau der Zukunft der Geist der schwanger gewordenen ägyptischen Magd.
Als Abram sah, dass Sarai ihm den Vorwurf machte, dass es an ihm liegen müsse, dass die Magd ihr untertäniges Verhältnis zu ihr völlig geändert hatte, sprach er zu ihr: „Siehe, deine Magd ist in deiner Hand, tue ihr, was in deinen Augen gut ist.“
Da demütigte sie Sarai, und Hagar entfloh. Sarai hatte allein unter der einen Voraussetzung Hagar herangezogen, dass sie, „selbst als Abrams Weib und Mutter seines Kindes“ dennoch ihre Sklavin bleibe.
Das Kind sollte vollständig dem geistigen Einfluss Hagars entzogen sein
und allein im Geiste Abrahams und Sarais erzogen werden
Aber eine Nebenfrau Abrahams und Mutter seines Kindes konnte niemals Sklavin bleiben
Vielmehr weckt es das Gefühl ebenbürtiger Menschenwürde
Hagars Kind sollte ganz Sarais und Abrahams Kind sein
Hagar sollte sich weiterhin als Sklavin völlig unterordnen.
„Das von ihr zu gebärende Kind“ sollte Sarais Kind sein, völlig dem geistigen Einfluss Hagars entzogen, um allein im Geiste Abrams und der Sarai erzogen zu werden. Sarai hatte aber vergessen „dass sie ein Unmögliches gewollt, dass ein Weib Abrams und Mutter seines Kindes nicht Sklavin bleibt. Abrams Nähe und Abrams Geist bricht den Sklavensinn, weckt das Gefühl ebenbürtiger Menschenwürde, weckt den Freiheitsdrang und bricht die Fesseln“. „Hagar ertrug es nicht mehr“, nachdem sie von Abram schwanger war, „als Sklavin betrachtet zu werden.“
Es geht nicht mit-, aber auch nicht ohne einander.
Hagar lief von Menschen weg, konnte aber nicht vor Gott fliehen,
der wollte, dass sie wieder zu den Zelten Abrahams zurückkehrte
Aber das ist hinfort die große Tragik des Hauses Abrams und auch der Hagar, dass trotz des beständigen Konfliktes zunächst beide doch nicht ohne einander leben können. Hagar floh zwar im Gefühl ihres Rechtes, um über Beerseba nach Ägypten zu gelangen, aber wurde doch vom Boten Gottes wieder zu rück in die Zelte Sarais geführt.
Denn es „fand sie ein Engel Jahves am Wasserquell in der Wüste, an dem Quell auf dem Wege nach Schur, und sprach: Hagar, Magd Sarais! Woher kommst du und wohin gehst du? Sie sprach: Auf der Flucht vor meiner Gebieterin Sarai befinde ich mich“.
Hagar hatte sich auf die zu allen Zeiten gangbarste Straße nach Ägypten begeben, nämlich auf den Weg nach Schur, welches den 5–7 Tagereisen langen Wüstenstrich Paran einschloss.
„Dass die Hauptgemahlin selbst, wie auch Rahel (30, 3.) das Halten eines Nebenweibes vorschlägt, ist nicht als eine versteckte Entschuldigung der Polygamie (Olm) anzusehen, sondern geschah aus Scheu vor der höchst gefürchteten Kinderlosigkeit, wie ja, um das Aussterben des Familiennamens zu verhindern, eine Tochter einem ägyptischen Knecht zur Frau gegeben wurde (1 Chr 2, 35). Auch nach dem Hammurapigesetz § 144 war es Sitte, dass „eine Frau ihrem Gatten eine Magd gibt“, aber es ist nur von einer Tempelgeweihten nach § 145 und bloß von einer kinderlosen Frau ausgesagt. König, Genesis.
In dieser „schauerlichsten, ödesten und wasserärmsten“ Gegend befand sich aber eine Quelle, die für alle aus der Wüste kommende und in die Wüste ziehende Karawanen als ein äußerst willkommener Ruheplatz diente. Hier fand sie der Engel des Herrn und brachte eine neue Wendung in ihr Leben, durch die hinfort Hagars ganze Zukunft und die ihres erwarteten Sohnes bestimmt wurde.
„Da sprach Jahves Engel zu ihr: Kehre zu deiner Gebieterin zurück und demütige dich unter ihre Hände! Viel, viel werde ich deinen Samen werden lassen, dass er vor Menge nicht gezählt werden könne.… Siehe, du bist schwanger und wirst einen Sohn gebären und sollst ihm den Namen Jischmael „es höret Gott“ geben, denn Jahve hat auf deinen Notschrei hingehört. Er wird ein Wildesel von Mensch sein, seine Hand wider alle und aller Hand wider ihn und im Angesichte aller seiner Brüder wird er wohnen“.
Drei Dinge hatte der Bote Gottes der in ihrem Rechtsgefühl trotzenden und doch irrenden Hagar zu sagen: eine Aufforderung, eine Verheißung und eine Charakterbeschreibung des zu erwartenden Sohnes.
Rückkehr und Unterordnung
Zunächst forderte der Engel sie auf, zu rückzukehren in die Zelte Sarais und sich freiwillig ihrer Herrin zu unterordnen. Ist es für sie auch ein augenblickliches Opfer, so wird dasselbe doch mehr als aufgewogen werden durch den Segen, den sie und ihr Sohn in den Zelten Abrams für die Zukunft finden wird. Der von ihr Geborene wird unter dem Segen des geistigen Einflusses eines Abram und der Sarai heranwachsen und, wenn auch nicht Erbe, so doch Miterbe der Verheißungen des Hauses Abram werden.
Verheißung zahlreicher Nachkommenschaft
Viel, viel werde ich deinen Samen werden lassen!“
Diese Verheißung war ganz verwandt mit der, die auch dem Abram vom Herrn geworden war, und ihr Inhalt war das Höchste, was einem Weibe damals gekündet werden konnte: Zahllose Nachkommenschaft. Aber auch das rührte Hagar nicht.
Jedoch Gottes Bote hatte ihr noch etwas zu sagen: Ihre „Nachkommen werden die freiesten unter den Menschen werden“.
„Siehe, du hast empfangen und gebierst einen Sohn; du sollst ihn Jischmael nennen, denn Jahve hat auf dein Leid hingehört. Er wird ein Freier unter den Menschen sein.“
Diese Verheißung war ganz verwandt der, die auch dem Abram vom Herrn geworden war, und ihr Inhalt war das Höchste, was einem Weibe damals gekündet werden konnte: Zahllose Nachkommenschaft. Aber auch das rührte Hagar nicht.
Charakterbeschreibung: Freiheit
Ihre „Nachkommen werden die freiesten unter den Menschen werden“.
Er wird ein Freier unter den Menschen sein.“
Der Begriff פֶּ֫רֶא bezeichnet besonders „das von dem Joch der Menschen und dem Zwang der Städte ungebundene Freie, daher das Waldtier, das den Zwang der Städte nicht erträgt“.
Mit dem Begriff: „Wildesel“ oder im übertragenen Sinne „Freier“ bezeichnete der Engel in einzigartiger Weise den „sozialen Grund-charakter der Ismaeliten“ und zwar von ihrem ersten Entstehen an bis in die Gegenwart hinein. In Ismael und seinen Geschlechtern lebte je und je die ungemessene Freiheitsliebe der in der Wüste umherschweifenden Beduinen, die sich durch kein menschliches Joch binden ließen und auf alles städtische Leben mit Verachtung hinabsahen. In dieser Freiheitsliebe wird zwar Ismaels „Hand wider alle und aller Hand wider ihn“ sein, mit niemanden wird er sich in Freundschaft alliieren können, sondern nach allen Seiten seinen Nachbar befehden und dabei soll er doch „im Angesichte aller seiner Brüder seinen Platz einnehmen“ und sich behaupten.
„Obwohl viele Eroberer“, wie Baumgarten hierzu überaus treffend bemerkt, „die arabische Wüste vorbeigezogen sind, so ist es doch keinem gelungen, dieses edle Wild einzufangen und zu zähmen. Dagegen sind die Araber in unzählbaren Schwärmen hervorgebrochen und haben Persien, die Ostseite des kaspischen Meeres, Indien, Mesopotamien, Syrien, Ägypten, die Berberei, einen großen Teil des inneren Afrika, Spanien und Portugal, Sizilien und Sardinien und noch mehrere Länder überschwemmt und außerhalb ihres Stammlandes mehr als hundert verschiedene Throne bestiegen.“
Als die unter der Abhängigkeit seelisch leidende Hagar diese in Aussicht gestellte Ungebundenheit und Freiheit für ihren Sohn und dessen Geschlechter aus dem Munde des Engels vernahm, da war es ihr genug. „Um diesen Preis war sie bereit, sich unterzuordnen.“ Und mit Recht empfand sie auch den Boten Gottes, der ihr in so wenigen, aber so frappanten Zügen die Zukunft ihres Sohnes vor Augen gestellt hatte, als eine Gegenwart des Herrn selbst und nannte ihn: „Du bist ein Gott des Schauens.“ Damit wollte sie nicht sagen, dass Gott sich schauen lasse, sondern dass seinem „allsehenden Auge der Hilflose und Verlassene auch im fernsten Winkel der Wüste nicht entgeht“. Denn sie sagte: „Habe ich denn auch bis hierher gesehen nach einem, der noch mich sieht?“
„Hagar war geflohen; auf der ganzen Flucht hatte sie sich umgeschaut, ob ihr niemand nachfolge. Sie war darauf in die Wüste geflohen, da hielt sie sich sicher, da brauchte sie nicht mehr zu erwarten, dass sie jemand sehen werde, und da ward ihr zum Bewusstsein gebracht, dass man Menschen, aber nicht Gott entfliehen könne.“ Daher nannte sie den Namen Jahves, der zu ihr sprach: „Du bist ein Gott des Schauens!“
Zwar hatte der Gottesbote es ihrer Seele besonders nahe gelegt, dass Jahve auf ihr Leid hingehört habe, aber „ihr Gemüt hielt doch jenen Eindruck am stärksten fest, dass man von Menschen, aber nicht von Gott frei werden könne, dass Gott ein überall und alles Schauender sei“.
„Darum nannte man den Brunnen: Brunnen dem Lebendigen, mich Schauenden. Er ist zwischen Kadesch und Bered.“
„Abram nahm die Erkenntnis, die dem ihm vermählten Sklavenweibe an dieser Stelle geworden, auf, vervollständigte aber den Begriff durch Beifügung des Wortes חי rad. חיי. חיה die andre Wurzel von Leben, der Dasein und Leben gewordene Gedanke, bezeichnet nur das geschöpfliche Leben, dessen Ursprung und Halt im schaffenden Gottesgedanken liegt. חיה kommt nie von Gott vor, wohl aber חיי, ein Leben, das seinen Mittelpunkt in sich hat, ein Begriff des Lebens, der dem Geschöpflichen nur relativ, absolut und in Wahrheit nur von Gott prädiziert werden kann.“
S. R. Hirsch sieht in dem Wort der Lebendige „das Wesen, das die Ursache seines Seins und Lebens in sich selber trägt, somit das Unbedingte in Zeit und im Walten“ ist. Er nimmt an, dass es bereits Abram war, der dem Brunnen diesen Namen gab und verbindet damit folgende, sehr wertvolle Bemerkungen: „Die Stamm-Mutter hatte hier das Unbedingtsein Gottes vor dem Raume kennengelernt, der Stamm-Vater fügte noch hinzu die Unbedingtheit Gottes von der Zeit, und umwandelte zu gleich den allgemeinen Ausdruck des allgemein Schauenden in ,den mich Sehenden, also in den Ausdruck der speziellen Vorsehung“.
„Nur wer sich noch unter demselben Auge fühlt, das auch die Stamm-Mutter (der Ismaeliten) an diesem Brunnen in der Wüste geschaut, hat Gott als לחי ראי, als „Lebendigen, mich Schauenden“ begriffen. Der Lebendige, mich Schauende: die Absolutheit Gottes von Raum und Zeit, und seine alles überwachende und leitende Vorsehung, dieses Geschenk der Stammutter und des Stammvaters, eben diejenigen Gedanken, in deren Entwicklung alle arabischen Denker und Philosophen für die Menschheit gearbeitet und die den höchsten Gedankenschatz des arabischen Volkes ausmachen. Überhaupt enthält diese Pflanzungsgeschichte der ismaelitischen Nation alle Keime, die so ausgeprägt in ihren späteren Eigentümlichkeiten hervortreten.
chamitische Sinnlichkeit
Hagars Freiheitsdrang
Abrams Geist
das sind die Grundfäden, aus welchen der arabische Nationalcharakter sich webte.“
Ismaeliten
Isaak / Israel
einseitige Gotteserkenntnis ohne jenes Gesetz,
welches das Leben ordnet und bestimmt, dem Leben Inhalt und Ziel
Mit den Söhnen Jakobs teilen die Araber zwar die unzerstörbare Gewissheit von der Absolutheit, Majestät und Vorsehung Gottes. Sie blieben aber ohne jene Gesetzesoffenbarung
…die wie in Israel alle
- vorwärtsstrebenden Kräfte des Lebens, alle
- gesellschaftlichen Beziehungen zu einander, jeden
- inneren und äußeren Aufbau der Volksstämme, jede
- Regelung des Verhältnisses des Einzelnen und des Ganzen zu Gott
- praktisch dem sich kundgebenden Willen Gottes zu unterordnen suchte
Der idealen Erkenntnis des Geistes fehlte…
…die praktische Weihe des Leibes: Die
- Unterordnung aller Kräfte,
- Triebe und
- Regungen des sinnlichen, seelischen und geistigen Lebens
unter den geoffenbarten Willen Gottes.
Aber so wenig die Frage Israels bisher von der Geschichte und der Kirche gelöst ist, so wenig ist auch die Frage Ismaels und mit ihr die ganze Mohammedanerfrage gelöst. Wir warten noch darauf, dass die Lösung von Dem komme, der einen Isaak als ein Wunder seiner Schöpfermacht geben und einen Ismael aus seiner Not in der Wüste erretten konnte.
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