Zur Ehre Gottes bestimmt
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Einleitung
Einleitung
Jeremia predigt in den letzten Jahren des Südreichs Juda. Nach König Josia ging es nur noch bergab. Götzendienst und Unrecht nahmen überhand. Jeremia predigte immer wieder das kommende Gericht und rief im Namen des Herrn zur Umkehr auf - aber sie wollten nicht hören.
Jer 13,1-11
Jer 13,1-11
Der leinene Gürtel als Symbol für
Die Reinheit Israels
Die priesterliche Berufung Israels
ihr aber sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein! Das sind die Worte, die du den Kindern Israels sagen sollst.
Dieses Zeichen offenbart das Gericht, welches wegen des Stolzes und Ungehorsams Judas und Jerusalems über sie kommen würde.
Gott trug Jeremia auf, einen leinernen Gürtel in einer Felsspalte zu verstecken. Als er ihn nach längerer Zeit holte, war der Gürtel völlig verdorben, zu nichts mehr zu gebrauchen“ (13,7). In Vers 10 sagt der Herr über das Volk des Südreichs: „...es soll werden wie dieser Gürtel, der zu gar nichts taugt.“
Denn gleichwie ein Gürtel an den Lenden eines Mannes anliegt, so habe ich das ganze Haus Israel und das ganze Haus Juda mir angelegt, spricht der Herr, daß sie mein Volk und mir zum Ruhm und zum Lob und zur Zierde sein sollten; aber sie wollten nicht auf mich hören.
Gott hatte sich Israel und Juda angelegt, wie man einen Gürtel um die Lenden trägt, damit sie ihm Ruhm, zum Lob und zur Zierde sein sollten. Da sie aber nicht auf Gott hören wollten, stolz wurden und ihn verließen, haben sie ihre Bestimmung verloren und wurden untauglich.
Was ist die Bestimmung des Menschen?
Was ist die Bestimmung des Menschen?
Was ist das höchste Ziel des Menschen? Der Westminster Shorter Catechism gibt folgende Antwort:
Anwort: Das höchstes Ziel des Menschen ist, Gott zu verherrlichen und sich für immer an ihm zu erfreuen.
(https://www.bucer.org/fileadmin/_migrated/tx_org/mbstexte061.pdf)
Das war von Anfang an das Ziel des Menschen, als Gott ihn in seinem Bild schuf. Der Mensch sollte eine Herrlichkeit haben, die Gottes Herrlichkeit widerspiegelt und damit Gott verherrlicht. So wie ein gutes Bild eines schönen Menschen diesem Menschen Ehre bringt.
Die Herrlichkeit ging im Sündenfall verloren (Röm 3,23) und wurde in Christus, dem 2. Adam, wiederhergestellt. Nun können alle, die in Christus sind, wieder ihrer ursprünglichen Bestimmung gemäß leben.
Epheser 1,12 (SLT)
damit wir zum Lob seiner Herrlichkeit dienten, die wir zuvor auf den Christus gehofft haben.
Der ganze Heilsplan Gottes hat das Ziel, dass wir zum Lob seiner Herrlichkeit dienen sollen.
Ob ihr nun eßt oder trinkt oder sonst etwas tut — tut alles zur Ehre Gottes!
Wenn jemand redet, so rede er es als Aussprüche Gottes; wenn jemand dient, so tue er es aus der Kraft, die Gott darreicht, damit in allem Gott verherrlicht wird durch Jesus Christus. Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
Unser ganzes Leben - ob es alltägliche Dinge sind wie Essen oder Trinken oder ob es der Dienst für den Herrn ist - alles soll zu seiner Ehre dienen, in allem soll Gott durch Jesus Christus verherrlicht werden.
Dies drückt sich zu einem wesentlichen Teil durch Dankbarkeit aus:
Und was immer ihr tut in Wort oder Werk, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.
Und es drückt sich dadurch aus, dass wir unser Leben für den Herrn leben:
Und alles, was ihr tut, das tut von Herzen, als für den Herrn und nicht für Menschen,
Denn keiner von uns lebt sich selbst und keiner stirbt sich selbst. Denn leben wir, so leben wir dem Herrn, und sterben wir, so sterben wir dem Herrn; ob wir nun leben oder sterben, wir gehören dem Herrn.
Nur solch ein Leben entspricht der Bestimmung, die Gott den Menschen gegeben hat. Und nur solch ein Leben kann Erfüllung bringen. Ein Leben ohne Nähe zu Gott mag eine Zeit lang noch gut aussehen, aber es ist nur eine Frage der Zeit bis es verdirbt und am Ende zu nichts mehr zu gebrauchen ist.
Psalm 63,9 (SLT)
An dir hängt meine Seele; deine Rechte hält mich aufrecht.
So lehrt es Jeremia 17,5-8
So spricht der Herr: Verflucht ist der Mann, der auf Menschen vertraut und Fleisch zu seinem Arm macht, und dessen Herz vom Herrn weicht! Er wird sein wie ein kahler Strauch in der Einöde; er wird nichts Gutes kommen sehen, sondern muß in dürren Wüstenstrichen hausen, in einem salzigen Land, wo niemand wohnt.
Gesegnet ist der Mann, der auf den Herrn vertraut und dessen Zuversicht der Herr geworden ist! Denn er wird sein wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist und seine Wurzeln am Bach ausstreckt, der die Hitze nicht fürchtet, wenn sie kommt, sondern seine Blätter bleiben grün; auch in einem dürren Jahr braucht er sich nicht zu sorgen, und er hört nicht auf, Frucht zu bringen.
Ähnlich lesen wir es auch in Psalm 1.
Die NT-Parallele ist z.B. in Johannes 15 beschrieben: Nur wenn wir in Christus und an Christus als unserem Lebensquell sind, haben wir geitliches Leben und können Frucht bringen.
Anwendung
Anwendung
Wo stehst du?
Kennst du schon ein Leben am Weinstock, ein Leben in enger Verbindung durch Christus zu Gott? Es ist geprägt durch Bitten im Namen Jesu und durch geistliche Frucht. Der Heilige Geist richtet unser Leben auf Christus hin aus.
Wenn du dieses Leben kennst, aber hin- und hergerissen wirst zwischen Gott und der Welt und vielleicht gerade nicht in seiner Nähe lebst: Erinnere dich daran, dass die Welt vergeht mit ihrer Lust, wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit (1Joh 2,17). Setze auf das, was ewig bleibt, vergeude nicht dein Leben. Lebe es für Gott und du wirst Erfüllung finden. Gib dich Christus hin, der sich für dich hingegeben hat, und du wirst trotz widriger Umstände eine Qualität von Freude erleben, die es sonst nirgends gibt.
Und wenn du in der Nähe Gottes lebst, dann genieße es, danke Gott, bete ihn an.
Psalm 73,26–28 (SLT)
Wenn mir auch Leib und Seele vergehen, so bleibt doch Gott ewiglich meines Herzens Fels und mein Teil. Denn siehe, die fern von dir sind, gehen ins Verderben; du vertilgst alle, die dir hurerisch die Treue brechen. Mir aber ist die Nähe Gottes köstlich; ich habe Gott, den Herrn, zu meiner Zuflucht gemacht, um alle deine Werke zu verkünden.