Die Führung des guten Hirten

Psalm 23 - Der Weg von der Wiese zum Tisch  •  Sermon  •  Submitted
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Dieser Psalm können wir im Sinne einer Führung betrachten, bis unseren Charakter so geformt wird, wie Gott ihm dazu bestimmt hat. „Mir wird nichts mangeln/fehlen“ spricht eher davon, dass ich am Ende des Weges, in meinem Wesen vervollständigt werde. Gott wird mich durch Prozesse leiten, bis es mir nichts mehr fehlt um einem vollkommenen Mensch zu sein. Vollkommen nicht im Sinne von „perfekt“ sondern eher im Sinne von erfüllt - ein Mensch, der seiner Bestimmung gerecht wird. Auf diesem Weg der Ausbildung des Charakters wird uns „nichts" fehlen: Die grüne Wiese und das dunkle Tal. Die Ruhe und die Konfrontation mit unsere Ängste. Auf diesem Weg mit Hohen und Tiefen wird mein Charakter geformt bis ich für den Tisch bereit bin, und das kann eine große Überraschung sein. Meine Sicherheit steht aber in der Führung des guten Hirten.

Notes
Transcript
Handout
Handout
Psalm 23 LU
1 ein psalm davids. Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. 2 Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. 3 Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. 4 Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. 5 Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. 6 Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.

INTRO

Ein wohl alt bekannter Psalm.
Von König David. (der kleine Hirte)
Viele können diesen Psalm auswendig rezitieren.
Besonders der erste Teil
Bilder die uns Vertraut sind: Der Hirte, die grüne Aue/Wiese, das frische Wasser, die rechte Straße, das Tal der Finsternis, der Stecken und der Stab.

Bilder aus Israel und Palestina

Hier einige Bilder, damit wir eine Ahnung haben, mit welchen Hintergrund
Was wir uns vorstellen: Landschaft eher europäisch geprägt. Auch in der Heide.
Saftige Grüne Wiese gibt es tatsächlich in Israel, je nach Jahres Zeiten. (Jan-Feb-Mar)
Felsiger Boden (Bild von Jan)
Wüste - manchmal sieht die grüne Weide so mager aus.
Pfaden, Wege für die Herde zwischen den Bergen
Der Hirte muss die Herde Dutzende von Kilometern laufen, bis er grüne Weide findet
Manchmal ist es ganz mager
Besonders in der Wüste, Feuchtigkeit von der Luft und das Regen aus den Regenmonate stauen sich an den Felsen, und um den Felsen wächst grünes Zeug. Das sind die grünen Auen, die David auch meint.
durch felsigen Täler gehen, bis zum Wasser
Der Hirte führt seine Herde

Und die andere Elemente?

Aber dann ab Vers 5 kommen andere Elemente hinzu, die in einem ersten Blick, nicht ganz in dieses Bild passen:
Ein Tisch, die Feinde, das Haupt mit Öl und das Haus des Herrn.
Was haben sie nun mit dem Hirte und mit den Schafen zu tun?
Das wollen wir entdecken. Nicht heute, aber Schritt für Schritt in den nächsten 2-3 Predigten.

TATSACHE

Psalm 23 aus einem anderen Blinkwinkel

Wir wollen heute eine Predigtreihe anfangen: Über den Psalm 23 mit dem Obertitel: Der Weg von der Wiese zum Tisch. (Ein Psalm für ein Metzger?)
Wir werden diesen Psalm aus einer anderen Perspektive betrachten.
Psalm 23:1 LU
1 ein psalm davids. Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
… ich habe alles, was ich brauche.
… nichts wird mir fehlen.

“nichts Mangel” als meine persönliche Bedürfnisse

“… mir wird nichts mangeln”
Wir verstehen diesen Psalm meistens als eine Verheißung, dass Gott sich um meine Bedürfnisse, um meine Nöte oder um meine Wünsche kümmern wird, nach dem Motto: “Gott ist mein Hirte, und er wird schon dafür sorgen, dass ich ein glückliches Leben habe.”
Wir erwarten meistens einen Lebenszustand, der dauerhaft perfekt, sanft, unbeweglich ist. Ein Leben ohne Störungen, ohne Schwierigkeiten. Dass alles so läuft, wie wir uns das perfekte Leben vorstellen.

“nichts Mangel” im Bezug zu einem Prozess zur Reife

Und wenn wir dieses statisches Bild bei Seite legen, und diesen Psalm eher als was Dynamisches betrachten. Als ein Prozess, den Gott mit uns geht, um uns als Menschen/Wesen zu formen.
Eine Art “Ausbildung zum wahren Menschsein”
Es gibt Ausbildung für alles mögliche, richtig? (Besonders hier in Deutschland)
Mechaniker, in der Pflege, Kaufman*Frau, Maler, Gärtner, Arzt, Erzieher, Zimmerman, Prediger/Pastor :)
In solche Ausbildungen muss man alles mögliche lernen. Egal ob eine spezifische Aufgabe mag oder nicht mag. Egal ob es leicht oder schwer. Angenehm oder unangenehm - Und wenn man versucht, irgendwelche Etappe zu überspringen, dann wird es beim Abschluss irgendwas fehlen - Ein Arbeiter mit Mangeln - Fähigkeiten oder Kenntnisse)
Nur wenn man alle Prozesse gelernt hat - wenn nichts mehr fehlt - bekommt man am Ende den Abschluss, und darf man das sein, was man sich vorgenommen hat.
Aus dieser Perspektive können wir den Psalm 23 betrachten - aus der Perpektive einer Ausbildung der Person, die im Laufe des Lebens statt findet ... Einen Weg zur Reife - dann bekommt der Satz “… mir wird nichts mangeln” plötzlich eine neue frische Bedeutung.
Sowie die folgenden Sätze:
Er weidet mich ...
Er führet mich ...
Er erquicket ...
Er tröstet …
Er bereitet ...
Er salbt ...
Nun, beginnen wir mit dem Hirte.

Der Herr, der Hirte - Der Reiseführer

Psalm 23,1 (LU)
1 Der Herr ist mein Hirte ...
Das Bild Gottes als ein Hirte ist uns sehr wichtig, den genau dieses Bild wird in das neue Testament auch verwendet. Andere Vergleiche wie: Zuflucht, Stärke, Krieger, Fels, Festung - kommen im NT nicht vor.
Er ist nicht nur der Hirte … er ist der Herr.
Meistens verstehen wir den Hirte wie einen Aufpasser/einen Fürsorger. Derjenige, der für die persönliche Bedürfnisse sorgt. Aber selten sehen wir ihn als der Herr, als der Lebensführer (Guide), der uns leitet und Orientierung gibt.
Als der Ausbildungsmeister, der sich darum kümmert, dass die Prozessen/Schritte/Etappen der Ausbildung des Charackters wirklich statt finden.
Wie ist deine Beziehung zu Gott? Siehst du Gott nur als derjenige, der für deine Bedürfnisse und Wünsche sorgen muss? Oder ist Gott dein Herr? Derjenige, der in deinem Leben was zu sagen hat? Derjenige zu dem du dich wendest, um Orientierung zu suchen, und nicht nur um Problemen zu lösen?

Den Mensch werden, wie Gott ihn dazu bestimmt hat

Wenn der Herr uns durchs Leben führt, dann wird uns nichts fehlen. Dann werden wir alle nötige Prozesse durchleben, bis wir zu den Menschen werden, die Gott uns bestimmt hat zu sein.
Vielleicht will David nicht einfach sagen, “Der Herr ist mein Hirte, und keine Dinge werden mir fehlen.” sondern “Der Herr ist mein Hirte, und ich werde ganz/vollkommen werden.” - ganz Mensch.
Im Neuen Testament finden wir diese Idee wieder, sehr oft … besonders bei den Stellen wo gesagt wird, dass Gott uns nach dem Bild Christi formen wird.
Romans 8:28–30 LU
28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind. 29 Denn die er ausersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dass sie gleich sein sollten dem Bild seines Sohnes, damit dieser der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. 30 Die er aber vorherbestimmt hat, die hat er auch berufen; die er aber berufen hat, die hat er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht gemacht hat, die hat er auch verherrlicht.
Alles zum guten zusammenwirkt - Alles trägt zum Besten - alle iDinge zum Guten mitwirken.
gleich sein sollen, dem Bild seines Sohnes.
Das Ziel des Glaubens und der Herrschaft Gottes in unseren Leben dient nicht einfach dazu, Menschen in den Himmel zu bringen, wenn sie sterben. Sondern vielmehr den Charakter Christi in uns zu formen. Menschen zu formen, die Gottes Wesen offenbaren.

Es wird uns nicht fehlen

Um diese Bestimmung zu erreichen, in diesem Prozess … in diese Ausbildung des Wesens … wird uns nichts fehlen.
Z.Bs.:
Freude wird nicht fehlen. Traurigkeit wird auch nicht fehlen. Denn beide Gefühle, werde ich geformt. Ich fühle sie nicht einfach. Sie machen was mit mir.
Vor einige Tage habe ich Radio gehört, ein Kinderprogramm. Da hat eine Person den Kindern erklärt, wie eine Blumen und Bäume alles was in der Umgebung wahrnehmen. Wie sie wahrnehmen, wenn man sie berührt, wenn die Sonne drauf strahlt, wenn kalt ist usw.
Dann hat ein Kind in der Sendung gesagt: sie will ab jetzt die Blumen streicheln, die Bäume umarmen, mit ihnen sprechen, damit sie sich fröhlich werden, damit sie nicht traurig werden.
Dann hat die Moderatorin erklärt, dass die Pflanzen alles wahrnehmen, aber sie haben keine bewusste Gefühle, wie wir Menschen haben. Wenn du eine Blume küsst oder für sie singst, sie wird sich nicht verändern. Sie wird sich nicht verlieben. Sie wird nicht glücklicher oder trauriger. Sie werden nur krank oder gesund, je nachdem, wie viel Wasser sie haben, oder wie viel Sonnenlicht sie bekommen usw.
Sie haben kein Charakter, keine Persönlichkeit.
Wir Menschen sind aber anders. Unsere ganze Wahrnehmungen werden zu Gefühle interpretiert, und diesen ganzen Prozess verändert uns in unseren Wesen - Psychisch/Geistlich.
Und hier diese Aussage: um ganz Mensch zu werden, wird es uns nichts fehlen.
Freude und Traurigkeit. Wohlstand und Knappheit. Gesundheit und Krankheit. Menschen, die uns helfen und Menschen, die uns stören. Zeiten der Freiheit. Zeiten der Gefangenschaft. Arbeit und Ruhe. Sicherheit und Ängste. Gewinn und Verlust.
Und in all diesen unterschiedlichen gegensätzlichen Umstände wird unser Wesen ausgebildet.
In dieser Ausbildung des Wesens, werden wir Gott kennen lernen. Und wir werden lernen, solche Menschen zu sein, die den Charakter Gottes kennen und widerspiegeln, sichtbar machen.
Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Es steht viel mehr im Raum des Glaubens als allein die Befriedigung meiner Bedürfnisse.
Glaube und Leben als eine Reise mit Gott, der gute Hirte, der seine Schafe auf einen Weg begleitet, damit sie die Fülle im Leben und ihre Bestimmung erreichen - Damit sie Vollkommen werden.
An erster Stelle steht der Herr, der Hirte —> Derjenige der alles ermöglicht. Derjenige der uns orientiert. Der Hirte ist aktiv.
Er wird dafür sorgen, dass uns nichts fehlt. Alles was nötig ist, damit wir seine Ziele in unseren Leben erreichen, das werden wir bekommen.
Ich werde alle Ressourcen zur Verfügung bekommen, damit die Prozesse Gottes in mir vollendet werden.
Es geht weiter ...

Meine Bedürfnisse werden sicher gestillt

Psalm 23:2 LU
2 Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.
An zweiter Stelle geht es um unsere Bedürfnisse.
Das was uns am Meisten im Leben beschäftigt, worüber wir uns am meisten Sorgen machen.
Sehr oft, wenn es um unseren Glauben geht, und das Zusammenspiel von Glaube und Leben, haben wir meistens als Ausgangspunkt unsere Bedürfnisse, unsere Nöte oder Wünsche im Vordergrund.
Jeder von uns hat schon eine gute Vorstellung was es heißt “gut zu leben”.
Und viele verstehen, dass der Glaube an Gott da ist, um mir zu helfen, dieses gutes Leben zu erreichen.
Ich komme zu Gott und will, dass er meine Bedürfnisse stillt, dass er mir hilft wenn ich in Not bin, dass er mir Kraft und Ressourcen gib um meine Wünsche zu erfüllen.
Deine Bedürfnisse sind Gott wichtig. Er kennt dich. Er weiß was du brauchst um zu leben.

Ganzheitlich

Nicht nur die Materielle Bedürfnisse, sondern ganzheiltich —> Er will unsere des ganzen Wesens:
Körperlich/Biologisch
Erkenntnisse/Denken/Wahrnehmung/Sozial
Spiritualität/Geistlich
Ein Beispiel dafür:
Luke 2:52 LU
52 Und Jesus nahm zu an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen.
Alles war gesichert von dem Hirte
Weisheit: Erkenntnis, Bildung, Wahrnehmung, Augen offen für die Welt. Spielen und Arbeiten, Lernen und Freizeit, Freude und Traurigkeit, Überfluss und Mangeln. Kreativität
Alter ἡλικία = Körpergröße - körperliche Bedürfnisse, Nahrung, Kleidung, Zuhause, Gesundheit usw.
Gnade: in seiner Beziehung mit dem Vater, die geistliche Dimension des Lebens
bei Gott und den Menschen (Beziehungen - ganzheitlich)

Das alles in einer Einheit.

Der Herr ist mein Hirte, weil er sich um das Leben, um dem Wesen kümmert: Meine gesamte Entwicklung: sogar von meiner Nöten und Bedürfnissen.

Aber das alles in einem Prozess

Wenn Gott also ein Bedürfnis stillt, ist es weil das dazu dient, dass der Lebensprozess weitergeführt wird.
Wenn Gott heilt, wenn Gott Wohlstand schenkt, wenn er meine persönliche Wünsche erfüllt, dann weil dies in dem Moment notwendig ist.
Wenn Gott nicht heilt, wenn ich Knappheit erlebe, wenn meine Träume sich nicht erfüllen, dann weil dies nun in dem Prozess dran ist.
Ich habe aber die Sicherheit, dass meine unmittelbare Bedürfnisse gestillt werden, weil der Hirte weiß immer was ich brauche.

Vertrauen anstatt Sorgen

In diesem Prozess unsere größte Herausforderung, und die größte Lehre fürs Leben: Gott zu vertrauen, anstatt sich ständig sorgen zu machen.
Er ist der gute Hirte: deshalb lasse ich mich von ihm leiten, anstatt mich Sorgen um die Umstände des Lebens zu machen.
Wenn mein Leben von den Sorgen um die “wichtige Dinge des Lebens” geprägt ist: dann werde ich verhindert die Prozesse Gottes in mir zu sehen.
Jesus macht das an einigen Stellen klar:
Beim Gleichnis vom Sämann (Lukas 8,14) - »Ein Bauer ging aufs Feld, um zu säen. Einige Samenkörner vielen auf unterschiedlichsten Boden -  Einige Samenkörner fielen in die Dornen, die schnell wuchsen und die zarten Halme erstickten.
Bei der Erklärung des Gleichnis sagte Jesus:
Luke 8:14 LUT84
14 Was aber unter die Dornen fiel, sind die, die es hören und gehen hin und ersticken unter den Sorgen, dem Reichtum und den Freuden des Lebens und bringen keine Frucht.
Die Sorgen des alltäglichen Lebens. Meine unmittelbaren Bedürfnisse.
Wir leben in einer Zeit, wo uns ständig gesagt wird: Du muss dies und jenes haben um glücklich, zufrieden, um SICHER zu sein.
Wir sind vorprogrammiert und Sorgen und Ängste über unsere Zukunft zu machen.
Sich ständig Sorgen zu machen um Kleidung, Essen, Versorgung, Geld, Arbeit, Urlaub usw ... wecke in uns Unruhe, Ungeduld, führt uns dazu unsere Beziehungen kapputt zu machen ---> führt uns dazu die Führung und Orientierung des Hirten zu vernachlässigen.
Dann passiert so was: Wir kommen zu Gott meistens nur um Hilfe zu suchen, weil wir uns von unsere Ängste/Ungeduld/Sturheit leiten lassen. Wenn es brennt, dann kommen wir zu Gott. Dann behandeln wir Gott eher als ein Diener für unsere Bedürfnisse, als unser Herr und Hirte.
In der Bergpredigt, spricht Jesus dieses Thema auch an:
Matthäus 6,25–33 (LUT84)
25 Darum sage ich euch: Sorgt nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung?
26 Seht die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr als sie? 27 Wer ist unter euch, der seines Lebens Länge eine Spanne zusetzen könnte, wie sehr er sich auch darum sorgt? 28 Und warum sorgt ihr euch um die Kleidung? Schaut die Lilien auf dem Feld an, wie sie wachsen: sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht. 29 Ich sage euch, dass auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen.
30 Wenn nun Gott das Gras auf dem Feld so kleidet, das doch heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird: sollte er das nicht viel mehr für euch tun, ihr Kleingläubigen? 31 Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? 32 Nach dem allen trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft.
33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
!!! Das Wort Gerechtigkeit wird für uns hier aus diesem Kontext nächste Woche wichtig sein
Wir verbrauchen Zeit, Energie und Kraft um unsere “Bedürnisse zu stillen”. Um uns sicher zu fühlen.
Nun, all das ist bereits in der Beziehung zu Gott gewährleistet.
in dem Lebensprozess: Das ist das Erste, was Er für uns garantiert: Wir werden nicht zu kurz kommen.

Der Hirte bringt die Herde im Bewegung

Der Hirte wird uns natürlich im Bewegung bringen.
Die grünen Auen, die stillen Wasser bedeutet nicht: du bekommst alles was du willst, genau wie du willst, und wann du willst für den Rest deines Lebens - du muss nicht mehr laufen. Du muss nicht mehr um dein Lebensunterhalt arbeiten.
Der Hirte wird schon dafür gucken, dass du arbeitest.
(Doppel Bild) Machmal werden die grüne Auen wirklich grün und saftig aussehen. Manchmal werden sie nicht so toll aussehen.
Sowie die Schaffe in der Wüste: Der Hirte wird dir das geben, was du gerade jetzt, heute brauchst. Er wird dich an den richtigen Ort führen. Was morgen sein wird? Vertrau den Hirte. Morgen wird genug für morgen geben.

Problem

Bedürnisse = Ruhe oder = Unruhe?

Psalm 23:2 ELB
2 Er lagert mich auf grünen Auen, er führt mich zu stillen Wassern.
Wie viele Menschen finden keine Ruhe, sie lassen sich nicht von Gott orientieren, sie werden nicht reif, weil sie in ihrer Art zu Denken, sich von ihre Sorgen und Ängste leiten lassen.
Sie investieren so viel Energie und Kraft um selbst ihre Sorgen und Bedürfnisse zu stillen, und sind nie zufrieden:
sie streiten sich mit dem Eheparner, lassen sich scheiden,
vernachlässigen die Zeit mit den eigenen Kindern,
sie entwicklen keine echte tiefe Freundschaften,
machen ihre Beziehungen kapput …
in dem sie versuchen, allein ihre Bedürfnisse sicherzustellen.
Wenn der Herr mein Hirte ist, kann ich Ruhe finden.
Das Thema Versorgung, Essen, Kleidung, Wohnen, Geld, Gehalt ... Wenn du über diese Dinge nachdenkst, wenn du damit beschäftigst: was entsteht in deinem Herzen? Angst/Zukunftsangst, Ungeduld, Unruhe? Oder Frieden? Kannst du ruhig sein, gelassen, zufrieden?

Arbeit ist mehr als Beschäftigung zum Lebensunterhalt

Wenn es um deine Arbeit geht, siehst du an deine Arbeit nur als eine Beschäftigung um dein Lebensunterhalt zu sichern? Um Geld zu bekommen, um deine Bedürfnisse zu stillen? Oder sieht du deine Arbeit als ein Ort, wo dienen kannst, wo du Tugenden entwickeln kannst?
Arbeit dient nicht allein dem Lebensunterhalt. Arbeit dient der Entwicklung von Tugend, Hingabe an das Leben, Gotteserkenntnis, Nächstenliebe.

Lösung

Das Geheimnis: sich genügen zu lassen

Paulus verrät uns sein Geheimnis in
Philippians 4:11–13 LUT84
11 Ich sage das nicht, weil ich Mangel leide; denn ich habe gelernt, mir genügen zu lassen, wie’s mir auch geht. 12 Ich kann niedrig sein und kann hoch sein; mir ist alles und jedes vertraut: beides, satt sein und hungern, beides, Überfluss haben und Mangel leiden; 13 ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht.
Paulus kann alle gegensätzliche Umstände erleben/durchhalten
In den Glauben in Jesus Christus findet er halt.
Er versteht die Umstände nicht so, um zu messen, ob Gott ihm liebt oder nicht.
Er gebraucht den Glaube nicht zu einem Werkzeug, um Bedürfnisse zu stillen.
Er macht den Glauben zu einem Werkzeug, zufrieden zu sein in jeder Situation. Um Kraft zu bekommen, damit er in jeder Lebenslage zurechtzukommen und um der Führung des guten Hirten zu vertrauen.
Hier liegt die Kunst des Lebens.

ENDE

Egal wo du dich befindest. Es wird genug da sein.
Wenn du nun Wohlstand/Überfluss erlebst, dann sei Gott dankbar. Geniesse es.
Es werden Zeiten kommen, in den die Wiesen nicht so grün ansehen wird.
Der Hirte wird aber dafür sorgen, das du genug hast, dass du trotz allem zur Ruhe kommst.
In allen Situationen werden wir Dinge über Gott und über uns lernen.
Manchmal kämpfen wir mit Gott, bekommen Glaubenskrise, weil wir die “grünen saftigen” Wiese und die stillen frischen Wasser nicht sehen.
Der Hirte wird uns überall führen.
Und eins sollen wir uns erinnern: letztendlich geht es nicht um die Bedürfnisse.
Es geht um dem Prozess, um den Weg, den der Hirte mit uns gehen wird, um uns zu formen.
Aber dann wird er uns dann dazu bringen, auf einem bestimmten Weg zu gehen.
Den Pfad der Gerechtigkeit.
Und um diesem Weg geht es nächste Woche weiter.
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