Psalm 136- Die Gnade Gottes
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Handout
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Während meiner Predigtvorbereitung, da musste ich immer wieder an Begebenheiten denken, die wir alle 3 Monate mit den Kindern in der Jungschar erleben.
Ich weiß nicht ob ihr das alle wisst, aber die Jungscharkinder sind sehr fleißig am Bibelverse lernen und dafür dürfen sie sich einmal im Quartal kleine Geschenke aussuchen.
Und meistens, hoffe ich zumindest treffen wir Mitarbeiter auch den Geschmack der Kids.
Wenn es dann soweit ist, dann haben sich früher alle Kinder an den Geschenke tischen gedrängt. Heutzutage müssen wir das anders machen aber die Aufregung der Kinder bleibt die selbe.
Und es ist eines der schönsten Dinge in der Jungschar, wenn Kinder begeistert, fröhlich und zufrieden mit ihrem “Fang” nach Hause gehen.
Aber genauso echt die Freude der Kids im Moment des Geschenkes ist, genauso sicher bin ich auch, dass alle Geschenke veralten und irgendwann verstaubt im Kinderzimmer liegen.
Manchmal frage ich eines der Kinder 8 Wochen später begeistert wie ob sie ihr Geschenk noch regelmäßig nutzen, merke aber mit der Zeit wie ihre Begeisterung abflacht.
Ich weiß nicht ob ihr euch irgendwie darin wiederfinden könnt. Aber ich denke schon. Vielleicht mit einem andern Geschenk, aber doch mit demselben Prinzip.
Das ist überhaupt ja das Schicksal von so vielen Geschenken. Was einst neu und aufregend war, wird schnell zum Alltagsgegenstand und ist nicht mehr der Rede wert.
Und ich weiß nicht ob es euch schon einmal so erging, dass das ihr Geschenkt das ihr voller Freude weiter geschenkt habt, bei Freunden irgendwann verstaubt habt herum liegen sehen.
Menschen sind oft vergesslich was das Gute angeht das man ihnen tut.
Und leider ist das auch bei Gottes Geschenken an uns oft so.
Wir alle kennen Johannes 3,16:
16 Denn so hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat.
Was für ein Geschenk! Alles was wir Menschen schenken können wird dem gegenüber vollständig bedeutungslos.
Und wie elektrisierende ist es wenn wir diese Gnade erfassen. Aber wenn wir nicht immer wieder innehalten, dann gewöhnen wir uns viel zu leicht an dieses Wunder.
Aber eine viel wichtigere Frage:
Und wenn das für Eltern und Freunde gilt, wieviel mehr gilt das für die Geschenke Gottes. Wir feiern heute Weihnachten und denken daran, dass Gott die Welt - also jeden der heute gerade zuhört - so sehr liebte, dass er seinen einzigen Sohn Mensch werden ließ damit alle die sich an ihn im Glauben hängen nicht verloren gehen sondern EWIGES LEBEN haben (Joh 3,16) Alles was wir Menschen schenken können wird dem gegenüber vollständig bedeutungslos.
Und das gewaltige, das wir heute betrachten wollen, hinter diesem Handeln Gottes steht nicht göttliche Berechnung, Anrechnung von Verdiensten, widerwilliges oder gleichgültiges Verschonen, sondern das zutiefst gnädige Wesen Gottes. Das Gott sich der Sünder annimmt liegt an seinem eigenem liebendem Herzen.
In den nächsten paar Minuten möchte ich gerne mit euch einen Psalm betrachten der uns diese besondere wunderbare Eigenschaft GOTTES deutlich machen will.
Es soll heute um den Psalm 136 gehen.
Er drückt die ungestüme Freude aus, welche der Psalmist empfand als er über Gott und sein Wirken an seinem Volk nachdachte.
Gemeinsam Psalm lesen, Gemeinde sagt seine Gnade währet ewiglich!
1 Dankt dem Herrn; denn er ist gütig; denn seine Gnade währt ewiglich! 2 Dankt dem Gott der Götter; denn seine Gnade währt ewiglich! 3 Dankt dem Herrn der Herren; denn seine Gnade währt ewiglich! 4 Ihm, der allein große Wunder tut; denn seine Gnade währt ewiglich! 5 der die Himmel in Weisheit erschuf; denn seine Gnade währt ewiglich! 6 der die Erde über den Wassern ausbreitete; denn seine Gnade währt ewiglich! 7 der große Lichter machte; denn seine Gnade währt ewiglich! 8 die Sonne zur Beherrschung des Tages; denn seine Gnade währt ewiglich! 9 den Mond und die Sterne zur Beherrschung der Nacht; denn seine Gnade währt ewiglich! 10 der Ägypten schlug an seinen Erstgeborenen; denn seine Gnade währt ewiglich! 11 und Israel aus ihrer Mitte führte; denn seine Gnade währt ewiglich! 12 mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm; denn seine Gnade währt ewiglich! 13 der das Schilfmeer in zwei Teile schnitt; denn seine Gnade währt ewiglich! 14 und Israel mitten hindurchführte; denn seine Gnade währt ewiglich! 15 und den Pharao samt seinem Heer ins Schilfmeer stürzte; denn seine Gnade währt ewiglich! 16 der sein Volk durch die Wüste führte; denn seine Gnade währt ewiglich! 17 der große Könige schlug; denn seine Gnade währt ewiglich! 18 und mächtige Könige tötete; denn seine Gnade währt ewiglich! 19 Sihon, den König der Amoriter; denn seine Gnade währt ewiglich! 20 Og, den König von Baschan; denn seine Gnade währt ewiglich! 21 und ihr Land als Erbe gab; denn seine Gnade währt ewiglich! 22 als Erbe seinem Knecht Israel; denn seine Gnade währt ewiglich! 23 der an uns gedachte in unserer Niedrigkeit; denn seine Gnade währt ewiglich! 24 und uns von unseren Feinden erlöste; denn seine Gnade währt ewiglich! 25 der allem Fleisch Speise gibt; denn seine Gnade währt ewiglich! 26 Dankt dem Gott des Himmels; denn seine Gnade währt ewiglich!
Ich denke ihr habt bereits erraten, was das große Thema dieses Psalms ist, oder? Der Psalm ist ein Aufruf dem allmächtigen Gott für seinen beständige, unverdiente Gnade dankbar zu sein.
Jedes einzelne Wort dieses Satzes ist wichtig.
Ein ein Aufruf dem allmächtigen Gott für seinen beständige, unverdiente, errettende Gnade dankbar zu sein.
Verpassen wir ein einziges Wort verpassen wir einen bedeutenden Teil des Reichtums dessen was wir an unserem Gott haben.
Ich möchte diesen Psalm heute gerne in 3 Teile gliedern und auf den Neuen Bund, an dem wir Christen Anteil haben anwenden.
Erstens wollen wir betrachten wer es ist der hier gnädig ist.
Zweitens wollen wir betrachten worin sich die Gnade Gottes äußert und was ihr Wesen ist.
Und Drittens wollen wir betrachten wem sich Gott in dieser Weise nähert.
All dies brachte den Psalmisten, vermutlich Hiskija zum jubelnden Lobpreis.
„Preist den HERRN denn er ist gut! Denn seine Gnade währt ewig!“
Diese Verse hat er nicht nur gelangweilt vor sich her gebrummt. Was er verstanden hatte ihn vollständig ergriffen. Ganze 26 mal wiederholt er diese bedeutsame Wahrheit in seinem Psalm: “´Seine Gnade währt ewig”
Und es war sein großer Wunsch, dass jeder Israelit zu seiner Zeit der zum Tempel in Jerusalem kam ebenfalls diese Herrlichkeit erblickte und seinen Gott Loben lernte.
Und das soll auch mein Wunsch für diese Predigt sein. Nämlich, dass all dies auch für unsere Liebe und und Begeisterung ein ewig währender Brennstoff wird. Und das wir heute mir geöffneten Augen nach Hause gehen und jedes Geschenk das wir erhalten uns zur Erinnerung an die viel größere Liebe Gottes wird.
Ich möchte dass uns die Begeisterung des Psalmisten ansteckt.
Ich möchte gerne noch Beten. (Fürbitte für geöffnete Augen).
...
Kommen wir zum ersten Punkt heute Morgen. Wir wollen uns fragen wer es ist, den wir in Gott begegnen.
Ich meine, viele Menschen reden heute von Gott. Die meisten Menschen glauben dass es Gott gibt. 2019 gab es eine Umfrage laut der 55% der Deutschen überzeugt zeigten dass es Gott gibt. (https://fowid.de/meldung/glauben-sie-gott-frage).
Das Problem ist jedoch das sich jeder Mensch unter dem Wort Gott etwas eigenes vorstellt. Die einen glauben an einen leicht senilen Wohltäter, der sich ansonsten aus der Welt herauszuhalten hat. Die anderen an eine unsichtbare Kraft die sich beschwören lässt. Oder einen der Welt enthobenen Tyrannen der fern von allem Mitleid Unterwerfung einfordert.
Das alles hat jedoch mit dem Gott der Bibel, dem einzigen Buch dass es rechtfertigt dass man ihm Vertrauen schenkt, nichts zu tun. Der Gott der Bibel ist faszinierend anders. So anders dass ER den Stolz der Menschen bricht - und doch dem zerbrochenen Mitleid zuteil werden lässt das alle Wunden heilt.
Ich habe den diesen Punkt folgendermaßen überschrieben:
Gott ist der allmächtige Schöpfer
Gott ist der allmächtige Schöpfer
Lesen wir noch einmal die ersten 9 Verse in Auszügen.
Dankt dem HERRN; denn er ist gütig; denn seine Gnade währt ewiglich! Dankt dem Gott der Götter; ... Dankt dem Herrn der Herren; ... Ihm, der allein große Wunder tut; ... der die Himmel in Weisheit erschuf; ... der die Erde über den Wassern ausbreitete; ... der große Lichter machte; ... die Sonne zur Beherrschung des Tages; ...den Mond und die Sterne zur Beherrschung der Nacht; denn seine Gnade währt ewiglich!
Wer ist der Gott den uns Hiskija hier vor Augen malt?
Es ist der ewige, unveränderlich und in sich selbst existierende Gott. Er ist ungeschaffen. Er ist unabhängig. Er ist der er ist. Er braucht niemanden. Gott war immer sich selbst genug. ER ist alles was ER je brauchte. ER war immer seine eigene Ewigkeit. Er war immer seine eigene Herrlichkeit.
Er ist der drei-eine Gott.
Und dieser Gott, so lesen wir es hier ist der Schöpfer aller Dinge.
1 Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.
Ich muss sagen, dieser Vers verpasst mir immer noch Gänsehaut.
Die Bibel hätte kein breiteres Statement an ihren Anfang stellen können. “Himmel und Erde” ist die Art der Hebräer zu sagen “alles was da existiert”.
Seien es Galaxien, Sonnensysteme, alle Dinge von den entferntesten Enden des Universums bis hin zu den kleinsten Sandkörnern und Viren auf dem Planeten Erde, ALLES ausnahmslos alles wurde von Gott erschaffen. Jede Form von Materie, jede Energie, die Geschwindigkeit des Lichts, Schwerkraft und jedes Gesetz nach dem die Natur funktioniert. Gott ist der Schöpfer alles Sichtbaren und Unsichtbaren (First Council of Nicaea (325)).
An eben diese Tatsache erinnert uns auch heute unser Predigttext. Gott erschuf alles was da ist. Er ist der Gott der da ruft was da nicht ist, dass es sei (Römer 4,17)
Und das dritte das Hiskija beobachtet ist dass Gottes Werke alles andere als unbeholfen gemacht sind. Und selbst heute noch, nach dem durch den Sündenfall vieles durcheinander gekommen ist, umgibt uns diese gewaltige Weisheit Gottes.
Hiskija wusste nichts von Kernfusion - aber das musste er auch nicht wissen. Er sah hinauf in den Himmel und sah die “großen Lichter” die Gott gemacht hatte. Hiskija fühlte die gewaltige Hitze der Sonne. Er kannte ihre Beständige Bahn. Ihr Zuverlässiges Erschienen jeden Morgen. Und er kannte eine Ehrfurcht vor Gott die wir von ihm Lernen können.
Und derselbe Gott den Hiskija lobte -er ist der Gott mit dem wir es zu tun haben. Gott ist der Gott der Götter - sämtliche Wesen der unsichtbaren Welt sind ihm untertan und es gibt keinen der ihn herausfordern könnte. Gott ist der Herr der Herren - kein Menschlicher Herrscher kann sich seinem Willen widersetzen. Alle Macht im Himmel und auf Erden gehören ihm .
Der allmächtige Schöpfer ist der Gnädige Gott.
Und Du bist vor ihm verantwortlich. Du gehörst ihm. Du bist verpflichtet ihm zu gehorchen und sein Wort zu halten. Augenblicklich. Vollständig. Und Freudig. Er sitzt auf dem Thron.
Wir modernen, aufgeklärten Menschen haben ein viel zu großes Bild von uns selbst und begnügen uns mit einem viel zu kleinen Bild von Gott. Doch Hiskija stellt uns heute der All- Macht Gottes gegenüber.
Vor diesem Gott - was ist der Mensch, dass du Gott unser gedenkt, und des Menschen Kind, dass er sich seiner annimmt?” Psalm 8,4-5
Gott ist allmächtig und der Schöpfer. Das ist das erste mit dem der Psalmist seine Landsleute konfrontiert.
Um die Gnade Gottes zu recht würdigen zu können, müssen wir zuerst Gottes Allmacht und Souveränität erkennen.
Und wenn wir heute Weihnachten feiern und dort ein Kind in der Krippe sehen, umgeben von Eseln, Rindern und Schafen, dann dürfen wir keinen Augenblick lang vergessen dass dieser kleine Mensch den wir da erblicken ebendieser der Schöpfer ist dem alles seine Existenz verdankt.
Und wenn wir heute Weihnachten feiern und dort ein Kind in der Krippe sehen, umgeben von Eseln, Rindern und Schafen, dann dürfen wir keinen Augenblick lang vergessen dass dieser kleine Mensch den wir da erblicken ebendieser der Schöpfer ist dem alles seine Existenz verdankt.
1 Im Anfang war das Wort. Das Wort war bei Gott, ja das Wort war Gott. 2 Von Anfang an war es bei Gott. 3 Alles ist dadurch entstanden. Ohne das Wort entstand nichts von dem, was besteht.
Wenn wir also heute Weihnachten feiern, dann ist diese Tatsache auch uns vor Augen zu halten: Das Kind das wir in der Krippe vorfinden ist der allmächtige Gott.
Oder wie Paul David Tripp es am 16. Dez Twitterte:
In der Krippe liegt Der Herr der Herrlichkeit, der Allmächtige Gott, Der Schöpfer, der Herr aller Herren, der siegreiche König.
Dieser erstaunliche Jesus liebe Kinder ist der selbe der die Ringe des Saturns geschaffen hat. Er den die ganze Bibel lobt und dem alles gehört erlebte echte Armut. Er der Schöpfer von Wasser erlebte Durst. Er dessen Befehl jeder gehorchen muss, gehorchte seinen Eltern. Er der niemals müde und erschöpft wird, erlebte es völlig ausgepowert zu sein. Er die Quelle der ewigen Freude des Vaters erlebte Traurigkeit. Der gewaltige Gott kleidete sich in menschliche Schwachheit.
Der Gott der Götter wurde Mensch. (Philipper 2)
Christen hat das seit Jahrhunderten zur Anbetung gebracht.
In einem alten Kirchenlied heißt es :
Lobt Gott ihr Christen, alle gleich in seinem höchsten Thron, der heute schließt auf sein Himmelreich, und schenkt uns seinen Sohn. Er äußert sich all seiner G’walt, wird niedrig und gering und nimmt an sich ein’s Knecht Gestalt der Schöpfer aller Ding!
Welcher Engel hätte es sich wohl träumen lassen, dass der Schöpfer selbst sich von seinem Thron erheben und sich derart erniedrigen würde. Was für ein Gott! Kein menschliches Plagiat kommt an den wahren Gott heran.
In Jesus Christus begegnet dir heute ein Mensch aus Fleisch und Blut. Und zu selben Zeit der allmächtige Schöpfer.
Das dürfen wir zu keiner Zeit vergessen.
Kommen wir zum zweiten Punkt den wir heute Abend betrachten wollen:
Ich habe ihn folgendermaßen überschrieben:
Gott ist der persönliche Retter
Gott ist der persönliche Retter
Gottes Gnade in der Errettung Israels
Gottes Gnade in der Errettung Israels
Gott ist ein persönlicher Retter. Das hatte Israel in seiner Geschichte immer wieder erfahren. Und das hatte dieses Volk durch die Jahrhunderte nie wieder losgelassen. Und auch in unserem Predigttext wird das deutlich.
10 der Ägypten schlug an seinen Erstgeborenen; denn seine Gnade währt ewiglich! 11 und Israel aus ihrer Mitte führte; denn seine Gnade währt ewiglich! 12 mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm; denn seine Gnade währt ewiglich! 13 der das Schilfmeer in zwei Teile schnitt; denn seine Gnade währt ewiglich! 14 und Israel mitten hindurchführte; denn seine Gnade währt ewiglich!
Gott rettete Israel aus der Sklaverei in Ägypten.
Für Hiskija war dass Teil der Geschichte seines Volkes.
Und der Schmerz dessen was ISrael in dieser Zeit erlebt hatte blieb auch noch bis in Hiskijas Zeit in das kollektive Gedächtnis des Volkes eingebrannt.
Um richtig verstehen zu können, was Israel diese Errettung bedeutete müssen wir uns hineindenken, wie es den Israeliten in der Sklaverei Ägyptens ging!
Ich stelle mir dass so ein bisschen wie die Sklaverei der Schwarzen in den Baumwollplantagen Amerikas vor.
Selbst Vieh wurde wertvoller geachtet wird als ein Menschenleben. Das einzige was galt war die Arbeitskraft. Und um diese vollständig auszunutzen wurde auch der Tod des Sklaven in Kauf genommen. In mitten der Hitze Ägyptens mussten sie Städte bauen, in denen später andere wohnten. Wurde der strenge Soll der Ägypter nicht erfüllt erwarteten sie brutale Schläge.
400 Jahre lang wurden sie von der Weltmacht Ägypten gedemütigt, misshandelt und unterdrückt.
Doch damit nicht genug. Um ihrer Herr zu bleiben wurden ihre neugeborenen Söhne im Nil ertränkt. Wieviele Eltern wurden ihrer wohl ihrer Kinder beraubt? Welchen Schmerz hinterließ dies wohl bei den Müttern?
Aus diesem Elend heraus rettete Gott sein Volk.
Nichts war ihm da zu kompliziert und zu aufwendig! Obwohl dieses Volk nichts zu bieten hatte, und wohl zur damaligen Zeit kein Ägypter auch nur einen Cent für diese staubigen Ziegelbrenner und Steineschlepper gegeben hätte, Gott nahm sich ihrer an!
Während sie das Passahlamm aßen, kämpfte der allmächtige Gott für sie. ER führte sie heraus aus Ägypten. Er zog eine endgültige Trennung zwischen den Ägyptern und Israel und alle die sie halten wollten versanken im Meer.
Gott rettete sein Volk.
Gott ist ein persönlicher Erretter. Und Hiskija hatte dies nur zu Gut verstanden.
Der HERR war für ihn nicht eine ferne Gottheit, entzogen allem Mitgefühl und Mitleid. Er war auch kein fleißiger Banker der allein durch Kosten-Nutzen Rechnungen getrieben wurde.
Sondern Gott war seinem Volk als der persönliche, gnädige Retter begegnet.
Und der einzige Antrieb den Israel ausmachen konnte war Gottes Gnade. Dieser Gedankengang des Psalmisten ist gewaltig:
„Preist den HERRN denn er ist gut! Denn seine Gnade währt ewig!“
Gnade - es ist ein viel bemühter Begriff. Manchmal erscheint er schon so abgegriffen dass wir uns gar nichts mehr darunter vorstellen können.
Der Allmächtige Gott ist gnädig.
Und doch ist er der wichtigste Begriff der Alttestamentlichen Theologie. Es ist eines der zentralsten Eigenschaften Gottes. Und immer wieder das Juwel mit dem sich der allmächtige Schöpfer am liebsten schmückt.
6 Und der Herr ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: Der Herr, der Herr, der starke Gott, der barmherzig und gnädig ist, langsam zum Zorn und von großer Gnade und Treue;
Gott steht dem Menschen nicht gleichgültig gegenüber!
Gott der alles hat und keinen Mangel kennt - ist ein Gott der zutiefst Mitleid empfindet.
Und das nicht aus sentimentaler Schwäche - es ist keine Schwäche in Gott - sondern aus eigener Entscheidung, getroffen aus dem tiefsten Kern seines Wesens.
Und aus eigenen Wollen heraus ist er bereit unverdient und unerwartet Großzügig zu sein. Und das nicht etwa nur launenhaft - sondern aus selbstloser Liebe -beständig, treu, unerschütterlich - denn seine Gnade währt ewig.
Das ist Gott zutiefst Wesenseigen.
Und damit sind wir bei der zentralsten Wahrheit in unserem Text. Das ist die alles überstrahlende Wahrheit die uns begeistern sollte. Deswegen wiederholt der Psalmist es ganze 26 mal. JA Gottes Macht allein gebietet Ehrfurcht. Seine Schöpfung gebietet Anbetung, sein Handeln in der Vergangenheit gebietet Dankbarkeit.
Aber Hiskija will dass wir sehen, all dies entspringt der unveränderlichen Liebe Gottes die sich daran freut dem verdienstlosen Gutes zu tun. Erst wenn wir das erkennen, dann erkennen wir den allmächtigen Schöpfer richtig.
Die absolute Macht und Souveränität Gottes findet ihr Gegenüber in einer ebenso gewaltigen Gnadenshaltung.
Gottes Errettung an uns:
Gottes Errettung an uns:
Nun was hat das ganze mit uns als Gemeinde Gottes zu tun? Ich meine wir gehören nicht zu Gottes auserwähltem Volk Israel. Aber die Parallele zu Gottes handeln mit seinen Kindern zu ziehen ist eigentlich ganz selbstverständlich oder?
Jedes Kind Gottes hat von einer solchen gnädigen Errettung zu berichten.
Gottes Wort kennzeichnet die persönliche Schuld des Menschen vor Gott als das größte Problem der Menschen.
Das größte Problem von uns Menschen ist nicht mangelnde Bildung. Nicht Armut. Noch nicht einmal Corona-Einschränkungen. Sondern die objektive, tatsächliche Schuld die wir Menschen gegenüber Gott aufhäufen.
Durch unseren Ungehorsam gegenüber seinen Geboten. Durch unsere Gleichgültigkeit und Undankbarkeit ihm gegenüber. Und - und das wiegt am schwersten - durch unsere eigenen verdorbenen Herzen die der Ursprung all des Bösen sind das wir tun.
Vor Menschen können wir uns vielleicht herausreden mit : “ich wollte nicht tun was ich tat” aber Gottes Röntgenblick kennt alle unsre selbstsüchtigen Motive.
Es gibt Kein Datenschutz vor Gott
Es mag uns vllt erschrecken wie schnell Chatverläufe die Karrieren von Politikern beenden können. Und vielleicht befürchten wir was geschehen würde wenn die NSA beschließt in ihren Yota-byte an Daten beginnt nach unseren Fehlern zu suchen.
Aber, viel zu wenig bedenken wir, dass Gott über uns weiß. Er kennt uns bis in jeden lieblosen, neidischen oder begehrlichen Gedanken hinein!
Und keiner von uns kommt hier vor Gott mit einer günstigen Diagnose davon:
23 denn alle haben gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren.
Wenn Gott auf unser Leben blickt und uns beurteilt muss er uns allen die Note ungenügend geben.
Wenn Gott unser Leben inspiziert, dann findet er nichts, absolut gar nichts mehr, woran er sich freuen kann.
Der Grund dafür ist: Wir alle haben gesündigt.
Der Grund dafür ist: Wir alle haben gesündigt.
So alltäglich diese Erfahrung für uns ist so fürchterlich sind die Konsequenzen.
Tagtäglich fordert unser Verhalten seinen Zorn heraus.
Manfred Siebald drückt seine Gedanken darüber fogendermaßen aus:
Wie Tropfen auf dem heißen Stein
So müssten wir doch vor Gott sein
Vor Gott dem Heiligen vergehn
Und könnten nie vor dir bestehn?
Aber statt uns alle augenblicklich zu bestrafen, kam Jesus, Gott selbst auf diese Erde. Gott wurde Mensch um für die Sünden der Menschen mit seinem eigenen Tod zu sühnen.
Oder um Paul David Tripp noch einmal zu zitieren:
In der Krippe liegt Der Herr der Herrlichkeit, der Allmächtige Gott, Der Schöpfer, der Herr aller Herren, der siegreiche König. Das OpferLamm, Der Retter, der Freund der Sünder, der verheißene Messias, der Sohn des Menschen, der Sohn Gottes
Er, der die Herrlichkeit Gottes besaß, gab alles auf um uns zu retten.
ER lebte das perfekte Leben dass ER als heiliger GOTT von uns einfordern müsste!
Und dann ging er an unserer Stelle ans Kreuz und ertrug die Strafe die ER als gerechter GOTT uns hätte geben müssen.
23 denn alle haben gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren. 24 Doch werden sie allein durch seine Gnade ohne eigene Leistung gerecht gesprochen, und zwar aufgrund der Erlösung, die durch Jesus Christus geschehen ist.
Könnt ihr diese Güte verstehen? Seit es Christen gibt, haben sie versucht, zu verstehen, warum Gott dies getan hat! Diese Güte ist genauso wenig verständlich, wie selbstverständlich.
Wieviel mehr Grund haben wir Christen mit einzustimmen in den Lobgesang unserer Alttestamentlichen Geschwister!
Hiskija konnte 1000 Israel Jahre überblicken, wir blicken auf 2000 Jahre Gemeinde zurück.
Gott ist der persönliche Retter. Er wurde Mensch um deine Schuld zu tilgen. Und wieviel mehr (Römer 5,9) wird ER nun nachdem dir vergeben ist - dir für immer beistehen (Matthäus 28,20) Dich mit allem Nötigen Versorgen (Phil 4:12-13), dich in allen Leiden trösten (2 Kor 1.3) und dir einst dein himmlisches Erbe geben (Epheser 1,11).
Und dieses eine das schon Hiskija faszinierte ist bis heute gleich geblieben: alle diese Güte Gottes entspringt der ewigen Liebe Gottes. Er vergibt dem Verdienstlosen Sünder genauso ungezwungen und freudig wie vor 3000 Jahren. Denn sein gnädiges Wesen ist unwandelbar, unerschöpflich, dauerhaft und gewiss.
Geschwister, das sollte uns tief in unsere Herzen dringen. Gott ist ein von Herzen gnädiger Gott. Das darf uns für die Zukunft Zuversicht geben. Und dessen sollten wir Gott rühmen. Wer unter all den Göttern unser Zeit ist dem wahren Gott gleich? Wer ist so mächtig wie JESUS? Wer ist so gnädig wie unser Herr? Und wer unter all den Göttern vereint Gnade und Macht auf diese Weise? Wo in aller Welt hast du dies schon einmal gesehen?
Christen durch die Jahrhunderte haben dies stets nur in der Heiligen Schrift gefunden. Unser Gott ist ein Gott der Gnade. Und gerade heute haben wir so viel Grund darüber zu staunen.
Gott ist der persönliche Retter derer die IHM angehören
Gott ist der persönliche Retter derer die IHM angehören
Einen letzten Punkt möchte ich heute noch anschneiden. Nämlich die Frage - wem gilt diese Gnade Gottes? Ist es irgendeine allgemeine Gutmütigkeit die Gott jedem gegenüber erweist? Macht Gott seine Gnade an einer Taufe oder so fest? Gibt es einen Gutschein den man finden muss? Pickt er sich willkürlich Einzelne heraus?
Wenn ihr den Psalm noch einmal überfliegt, dann werdet ihr schnell verstehen weshalb ich diese Frage stelle. Immerhin begegnen uns Menschen, die die ewige Gnade Gottes nicht rettete. Nein-mit Pharao, Sihon, Og begegnen uns sogar Personen die Gottes Strafe traf.
Und gleichzeitig begegnet uns folgende Zeile:
25 der allem Fleisch Speise gibt; denn seine Gnade währt ewiglich!
Wie vereinen wir beide Beobachtungen?
Zum einen und mir ist das wichtig, dass wir das sehen, bezeugt Vers 25 ganz klar, dass jeder Mensch im täglichen Leben Gottes Gnade erfährt. Dein Leben ist Gott geschuldet. Jeder Herzschlag deines Lebens ist ein Geschenk von Gott, für das du ihm nichts zurückgeben kannst.
Die Befehle mit denen Pharao, Sihon und Og ihre Männer zum Kampf gegen Unschuldige riefen, taten sie ausschließlich mit den Atemzügen die der Schöpfer ihnen in Gnade zur Verfügung stellte. Und genauso leugnet auch jeder Atheist Gott nur Kraft dessen was Gott ihm schenkt. All unser Denken ist Gott geschuldet. Unsere Sprache, unsere Hände, unsere Augen schuf Gott. All unser Tun, zum Bösen oder zum Guten kann immer nur ein Echo dessen sein was Gott uns schenkt.
Und Gottes Gnade zeigt sich so jedem Menschen. Er versorgt JEDEN Menschen. Seine Sonne wärmt den Gerechten und den Ungerechten.
Doch als persönlicher Retter zeigt sich Gott nur denen, die ihm angehören.
Gott rettet immer auf Grundlage eines Bundes den er mit Menschen schließt.
Gottes Gnade gegen Israel ist in seinem Wort immer wieder mit dem verbunden, was Gott Abraham oder Mose versprochen hatte. Wer Anteil an diesem Bund nahm, der erlebte Gottes Gnade.
Und genau so ist das auch in Bezug auf die Erlösung von Schuld und Sünde.
Wir kommen nicht automatisch “alle alle in den Himmel”.
Gott lässt sich nicht vorführen.
Und er zwingt sich auch keinem Menschen auf.
Nein in Christus hat Gott einen Weg geschaffen um gerettet zu werden, und JEDER der zu Christus flieht, seine Schuld bekennt und Vergebung sucht, dem steht der Weg zur Gnade offen.
Und dass ist eine persönliche Sache. Niemand kann dir das abnehmen. Ein Geschenk der Gnade Gottes. Aber wie jedes andere Geschenk musst DU es annehmen.
Zugang zu dieser Gnade bekommst du nicht durch einen Taufschein den dir deine Eltern ausgestellt haben. Sondern allein durch eine Beziehung zum Sohn Gottes. In den Himmel führt kein einmalig eingelöster Gutschein, sondern- wie es schon Luther erkannte den Himmel erbt man durch eine Beziehung durch eine Heirat des Glaubens.
So wird die Seele von all ihren Sünden allein um des Glaubens willen, los, frei und mit der ewigen Gerechtigkeit ihres Bräutigams Christi beschenkt. Ist das nun nicht eine fröhliche Hochzeit, wo der reiche, edle, gerechte Bräutigam Christus das arme, verachtete, unansehnliche Hürlein heiratet und sie von allem Übel befreit und mit allen Gütern ziert? Daher ist es unmöglich dass die Sünden sie verdammen, denn sie lasten nun auf Christus und sind in ihm verschlungen… Davon spricht Paulus in 1.Kor 15: Gott sei Lob und Dank, dein uns einen solchen Sieg in Christus Jesus gegeben hat durch den der Tod mitsamt der Sünde verschlungen ist”
Wenn du so zu Christus kommst, zerbrochen und im Vertrauen auf seine Gerechtigkeit wird Gott dich niemals hinaus weisen. Und ich möchte dich ermutigen das zu tun. Gott sucht nicht die Menschen die ihm etwas bringen können. Sondern er sucht arme, verachtete, unansehnliche denen er aus tiefsten Wesenstrieb gerne hilft. Denn ER ist von großer, ewiger Gnade.
Gott ist der persönliche Retter derer die IHM angehören
Gott ist der persönliche Retter derer die IHM angehören
Schluss
Schluss
Ich möchte gerne mit dem Refrain der Predigt schließen :
„Preist den HERRN denn er ist gut! Denn seine Gnade währt ewig!“
Und ich möchte es uns allen heute als Herausforderung mitgeben:
Wirst du auf diese WEISE heute Weihnachten feiern?
Im Lob Gott gegenüber dessen gewaltige Macht sich mit derart großer Gnade schmückt?
Das war der große Wunsch des Psalmisten.
Und das soll auch unser Wunsch heute sein.
Nämlich, dass all dies auch für unsere Liebe und und Begeisterung ein ewig währender Brennstoff wird. Und das wir heute mir geöffneten Augen nach Hause gehen und jedes Geschenk das wir erhalten uns zur Erinnerung an die viel größere Liebe Gottes wird.
AMEN