Hoffnung teilen
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· 9 viewsMit welcher Herzenshaltung teile ich die gute Botschaft? Wie kann ich Hoffnung in diese Welt tragen?
Notes
Transcript
Einleitung
Einleitung
Persönliche Geschichte: Gebet um Heilung
Kennt ihr das wenn man versagt zum eigenen Glauben zu stehen?
Bibel: Petrus verleugnet Jesus (Joh 18,15f)
Gebet
Ehrt vielmehr Christus, den Herrn, indem ihr ihm von ganzem Herzen vertraut. Und seid jederzeit bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der euch auffordert, Auskunft über die Hoffnung zu geben, die euch erfüllt.
Aber tut es freundlich und mit dem gebotenen Respekt, immer darauf bedacht, ein gutes Gewissen zu haben. Denn wenn ihr ein vorbildliches Leben führt, wie es eurer Zugehörigkeit zu Christus entspricht, werden die, die euch verleumden, beschämt dastehen, weil ihre Anschuldigungen sich als haltlos erweisen.
Und sollte es Gottes Wille sein, dass jemand leiden muss, weil er Gutes tut, dann ist das auf jeden Fall besser, als wenn er leiden muss, weil er Böses tut.
Christus selbst hat ja ebenfalls gelitten, als er, der Gerechte, für die Schuldigen starb. Er hat mit seinem Tod ein für allemal die Sünden der Menschen gesühnt und hat damit auch euch den Zugang zu Gott eröffnet. Ja, er wurde getötet, aber das betraf nur sein irdisches Leben, denn er wurde wieder lebendig gemacht zu einem Leben im Geist.
Der Auftrag (V.15)
Der Auftrag (V.15)
Der erste Petrusbrief ist von Petrus selbst verfasst und richtet sich an mehrere Gemeinden in Kleinasien. Der Apostel schreibt ihnen, weil diese vielen kleinen Gemeinden zwischen dem Schwarzen Meer und dem Mittelmeer eine heftige Zeit durchmachen. Verfolgung, Leid, Verachtung, Verhaftung, Gefängnis, Zerstreuung und das alles ohne Grund!
Petrus spricht seinen zerstreuten Geschwistern Mut zu. Er baut sie auf. Er richtet ihre Blicke weg von dem Leid das sie hier erfahren, hin zu der ewigen Herrlichkeit die auf sie wartet.
Genau an diese Herrlichkeit denkt Petrus wenn er von der Hoffnung spricht:
1. Petrus 1,3 (NGÜ NT+PS)
In seinem großen Erbarmen hat er uns durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten ein neues Leben geschenkt. Wir sind von neuem geboren und haben jetzt eine sichere Hoffnung,
Die Grundlage der Hoffnung ist die Auferstehung Jesu. Dort wurde der Tod das erste Mal zerschmettert. Dort ist die Hoffnung nicht zuletzt gestorben, sondern geblieben!
Also behaltet das an Infos zum Brief im Hinterkopf: Petrus ermutigt verfolgte Christen, indem er sie an ihre Hoffnung auf die Ewigkeit bei Gott erinnert.
Was schreibt der Apostel also den zerstreuten Christen im Text:
1. Petrus 3,15 (NGÜ NT+PS)
Und seid jederzeit bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der euch auffordert, Auskunft über die Hoffnung zu geben, die euch erfüllt.
Nachdem Petrus ihnen nochmals ins Gedächnis gerufen hat welche Hoffnung sie durch Jesus haben, sagt er jetzt quasi: Behaltet sie nicht für euch! Teilt sie!
Im 2.Kapitel spricht Petrus einzelne Gruppen der Gemeinde an: Sklaven, Frauen, Männer,… aber hier richtet sich seine Aufforderung an die gesamte Gemeinde. Jetzt denkst du vielleicht: Ja das gilt ja für die verfolgte Gemeinde damals, aber wir heute sind ja in einer ganz anderen Situation. Leute, wenn er sogar den Leidtragenden zutraut diesem Auftrag nachzugehen, wieviel mehr gilt das dann für uns!? Dieser Auftrag ist nicht an die äußeren Umstände gebunden, sondern an die Hoffnung. Alle die diese Hoffnung in sich tragen dürfen sich hier angesprochen fühlen!
Wir sind gefragt. Jeder Zeit jedem, der Auskunft fordert zu antworten.
Die Elberfelder spricht hier sogar von einer Verantwortung, die wir gegenüber dem Mitmenschen haben. Leute es wird Zeit, dass wir dieser Verantwortung nachgehen.
Wie? (V.16)
Wie? (V.16)
Das alles ist ja immer leicht gesagt, aber wie können wir diesem Auftrag gerecht werden?
Um ehrlich zu sein bin ich jetzt so weit wie sonst dienstagnachmittags vorm Outreach. Ich hab erkannt, dass es so dringend notwendig ist raus zu gehen. Ich sehe die Not: Die Menschen haben keine Hoffnung, weil sie Jesus noch nicht kennen. Ich kenne ihn. Wie gehe ich die ganze Sache jetzt an?
In Vers 16 geht Petrus genau auf diese Frage ein. Da sind drei Schätze in diesem Vers. Und ich glaube, dass diese drei Schätze Schlüssel sein können für ein neues und tieferes Verständnis von Evangelisation.
folgendes sagt Petrus dazu:
1. Petrus 3,16 (ELB)
aber mit Sanftmut und Ehrerbietung! Und habt ein gutes Gewissen, damit die, welche euren guten Wandel in Christus verleumden, darin zuschanden werden, worin euch Übles nachgeredet wird.
Petrus gibt den Gläubigen drei Schlagworte mit auf den Weg: Sanftmut, Ehrerbietung und gutes Gewissen. Alle drei sind Herzenshaltungen, also etwas das von Außen erst einmal nicht sichtbar ist. Petrus schreibt keine Formeln die sie auswendig lernen und vortragen sollen, er gibt ihnen nicht den perfekten Evangelisationsbogen und auch keine 10 Schritte zur effektiveren Evangelisation. Kein EE, kein The Four, keine Visitenkarten und keine Einkaufschips. Was wir brauchen ist die innere
Ey versteht das nicht falsch, diese Methoden sind wichtig, weil sich die Form wie wir Menschen erreichen mit der Zeit ändert. Was sich aber nicht ändert ist die Botschaft die verkündet wird und die Herzenshaltung bei der Verkündigung. Deshalb wage ich zu sagen, dass die genialste Form die frohe Botschaft zu verpacken nichts bringt wenn wir sie mit einer falschen Herzenhaltung vermitteln. Die Menschen merken, wenn unser Herz nicht mit dem übereinstimmt was wir ihnen erzählen.
Diese drei Herzenshaltungen bewegen sich auf drei Beziehungsebenen: zum Nächsten, zu Gott und zu mir selbst.
1. Sanftmut
1. Sanftmut
Die erste Herzenshaltung ist Sanftmut. Die zeigt sich vor allem auf der Beziehungsebene zu meinem Nächsten. Die Zwischenmenschliche Begegnung.
Ihr kennt doch sicher diese unangenehmen Gespräche über den Glauben. Egal ob Dienstags auf der Straße oder auch mit Freunden.
Persönliche Geschichte: Gespräch mit Lukas
Wie eine Sackgasse, die nicht zum Ziel führt.
Gewinnende Freundlichkeit
Gewinnende Freundlichkeit
Das sind Streitgespräche, Dikussionen die mehr Distanz als Nähe schaffen. Ein gegeneinander, mit dem Ziel den andern zu besiegen, ihm durch Argumente das Maul zu stopfen. Das von dem Petrus hier spricht ist aber eine gewinnende Freundlichkeit. Leute, wir wollen den andern nicht besiegen, wir wollen das er für Christus gewonnen wird!
Petrus benutzt hier das Wort “apologia”, das wir von der Apologetik kennen. Der Glaube wird verteidigt. Und das mit Sanftmut? Mit Freundlichkeit, Wohlwollen und Milde? Ich glaube wir meinen oft unseren Glauben mit großen Worten, schlagkräftigen Argumenten und rethorischer Überlegenheit verteidigen zu müssen.
Vergleich (Lk 22,50+51): Petrus verteidigt mit dem Schwert, Jesus heilt das Ohr.
Gewinnende Freundlichkeit können wir von Jesus selbst lernen!
Ehrliches Interesse
Ehrliches Interesse
Wir Christen sind gut darin Antworten zu geben auf Fragen, die keiner stellt.
In unangenehmen Gesprächen wie vorhin erwähnt haben wir bereits eine Antwort noch bevor der Passant überhaupt eine Frage gestellt hat.
Dabei sagt V.15, dass wir denen Rede und Antwort stehen sollen, die uns dazu auffordern. Petrus spricht von einem Dialog. Ein Gespräch mit Fragen und Antworten. Keine Predigt.
Wie oft hat dich denn schon jemand gefragt “Was denn deine innerer Hoffung ist?” Also mich nie bis ganz selten. Wie ist es aber, wenn ich beginne meinen Gegenüber zu Fragen was denn seine Hoffnung ist?
Auch hier war Jesus uns das beste Vorbild. Er hat Fragen gestellt. Fragen die auf erstem Blick dumm und sinnlos erscheinen: Er frägt den Kranken ob er gesund werden will. Warum? Ist doch völlig offensichtlich, dass er das will. Ganz einfach: Jesus will dem Gegenüber nur das geben, um was er ihn auch bittet. Ich glaube nicht, dass er ihn geheilt hätte, wenn er nicht gesund werden wollte. Warum also sollen wir unseren Mitmenschen Antworten geben, ohne dass sie uns darum bitten. Lasst uns Fragen stellen.
Sanftmut zeigt sich in gewinnender Freundlichkeit und ehrlichem Interesse.
Challenge: stellt so lange Fragen, bis ihr selbst eine Frage gestellt bekommt.
2. Ehrfurcht
2. Ehrfurcht
Petrus spricht hier die Ebene der Beziehung zu Gott an. Mit welcher Haltung Gott gegenüber spreche ich vom Evangelium? Petrus erinnert hier an die Verantwortung die wir haben, wenn wir von seiner Botschaft reden.
1er Golf Kids abholen
Sind wir uns unserer Verantwortung vor Gott bewusst? Mit dem Evangelium hat er uns viel anvertraut. Es wäre purer Missbrauch das mit Leichtfertigkeit und Hochmut entgegen zu nehmen und weiterzugeben.
Wäre ich in dieser Nacht leichtfertig und hochmütig autogefahren, hätte das für mich und die Kids tödlich enden können. Mit Gottesfurcht das Evangelium weiterzugeben bedeutet das Evangelium unzensiert. Menschenfurcht dagegen legt sich das Evangelium so zurecht, dass es dem andern möglichst nicht auf den Schlips tritt.
Lassen wir den unangenehmen Teil des Evangeliums weg, weil es dem andern sauer aufstoßen würde? Sagen wir lieber nichts von Sünde, Verfall des Menschen, Gericht und Hölle?
Ja wir sollen mit Wohlwollen evangelisieren, aber das rechtfertigt nicht die Hälfte von dem was Gott uns anvertraut hat wegzulassen. Im Gegenteil: Wenn wir das Evangelium verkürzen oder zensieren, machen wir uns vor Gott und unserem Gegenüber schuldig. Gewinnende Freundlichkeit und Gottesfurcht schließen sich also nicht gegenseitig aus, sondern gehören fest zusammen.
3. Gutes Gewissen
3. Gutes Gewissen
Und drittens das gute Gewissen: Die Beziehung zu sich selbst. Petrus sagt, dass wenn du von deiner Hoffnung sprichst, sollst du das mit gutem Gewissen tun.
Adolf Schlatter sieht im guten Gewissen die Übereinstimmung von Wort und Tat, von Leben und Reden. Folgendes schreibt er:
Rede nicht nur vom Glauben, sondern glaube, rede nicht nur von der Liebe, sondern liebe, hoffe nicht nur auf Jesu Herrlichkeit, sondern gehorche ihm.
Das Gewissen ist für uns ähnlich wie auch das Schmerzempfinden ein Warnsystem unseres Körpers, bzw. Geistes. Wenn wir Schmerzen haben, ist das ein Idikator dafür, dass etwas nicht stimmt. Damit schützen uns die Schmerzen vor Gefahren. Unser Gewissen funktioniert ähnlich: Wenn wir ein schlechtes Gewissen haben, ist das ein Indiz dafür, dass etwas nicht stimmt. Ein Hinweis darauf, dass unsere Worte nicht dem entsprechen was wir vorleben.
Zusammenfassung
Zusammenfassung
Also nochmals zusammenfassend: Petrus gibt jedem der die Hoffnung auf Jesu Herrlichkeit in sich trägt den Auftrag allen die
Mit Sanftmut, d.h. mit gewinnender Freundlichkeit statt und durch Fragenstellen nicht
Mit Ehrfurcht, d.h. in der Verantwortung vor Gott ohne Zensur des Evangeliums
Mit gutem Gewissen, d.h. in der Übereinstimmung von Wort und Tat.
Leben aus der Gnade
Leben aus der Gnade
Und ganz ehrlich wenn ich in mein Leben schaue, dann merke ich, dass ich diesem Maßstab nicht gerecht werde. Wie oft hab ich schlechtes Gewissen weil ich mein eigenes Leben nicht auf die Reihe bekomme. Oder wie oft hab ich nicht mal die Eier in der Hose überhaupt auf Jesus zu sprechen zu kommen. Wie viele Menschen haben Jesus nicht kennengelernt, weil ich sie nicht angesprochen habe oder weil ich ihnen ohne Sanftmut begegnet bin? Wie viele Menschen haben eine verdrehte Sicht auf den Glauben an Jesus weil ich es nicht übers Herz bekommen habe ihnen die nackte Wahrheit des Evangeliums zu sagen?
Petrus kennt seine Vergangenheit. Mit Sicherheit hat er diese tragische Stunde nicht vergessen. Genau das macht den Apostel aus: er selbst ist ein gebrochener Mann, der sich von der Gnade Gottes abhängig weis. Deshalb verweist Petrus in V.18 nicht auf sich als das Vorbild und Maß aller Dinge, sondern auf Jesus.
Jesus und Petrus erneutes Vertrauen (Joh 21,15f)
Action Steps:
Action Steps:
-> Schreibe dir in fünf Zeilen in deinen eigenen Worten auf wie du die Hoffnung in dir deinem Gegenüber beschreiben würdest? Auf was kannst du durch Jesu Auferstehung hoffen?
-> Stelle so lange Fragen, bis dir eine Frage gestellt wird.