Gott ist größer

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Gott ist größer als ... ! ( GOTT > ... ! )

 

Einleitung

Liebe Gemeinde, kennen Sie den Propheten Elia? Ich meine den Echten aus dem AT in der Bibel. Ja richtig, Sie erinnern sich? Der Mann, der am Bach Krit gesessen hat und Gott hat ihn durch Raben versorgt? Der, der Wunder tun konnte: Das Öl im Krug und das Mehl im Behälter sind nicht weniger geworden und er hat sogar einen toten Jungen wieder ins Leben zurück geholt. Ja, genau, den Elia meine ich! Was für ein großartiger Mann, der mit Gottes Kraft diese Taten vollbringen konnte, oder? Der ist doch ein Glaubensheld, der größer ist als Sie und ich. Stellen Sie sich vor Elia wäre heute hier und würde auf diesem Stuhl sitzen und wir könnten ihn ausfragen: „Guten Tag Elia, schön, dass Du da bist!“ - „Wie geht's denn so?“ - „Ach, nicht so toll. Haben wir einen schlechten Tag erwischt ...?“ - „Wen hast denn du da mitgebracht?“ - „ Ach, deinen Diener, ja richtig ...“  - „Dann erzähl uns doch bitte, was du in deinem Leben so mit Gott erlebt hast.“

Elia hätte uns eine Menge zu erzählen und uns würde vor Staunen der Mund offen stehen bleiben. Das wäre atemberaubend! Aber halt, was ist denn nun los? Elia und sein Diener springen plötzlich auf und gehen einfach raus. Schauen Sie mal, Elias Schritt wird schneller. Auf einmal duckt er sich seltsam, schaut sich dauernd um - und fängt nun an, zu laufen. Was ist denn da passiert? Habe ich was verpasst? - „Hey, Elia, wo willst du denn hin? Komm zurück! Du kannst uns hier doch nicht einfach sitzen lassen ...!“ (Pause)

„Tja, nun ist er weg. Was mag den nur passiert sein, dass er so plötzlich weg musste?“

„..., kannst du uns helfen und uns vorlesen, warum Elia weggelaufen ist?“

... liest 1Kö 19:1-2 (GNB): Ahab berichtete Isebel alles, was Elija getan und dass er alle Propheten Baals umgebracht hatte. Da schickte Isebel einen Boten zu Elija und ließ ihm sagen: »Die Götter sollen mich strafen, wenn ich dich morgen um diese Zeit nicht ebenso umbringen werde, wie du meine Propheten umgebracht hast!«

Das ist ja eine mächtige Drohung, die Isebel macht. Was ist denn mit Isebels Propheten passiert? Also, da müssen wir auf den Berg Karmel zurück: Elia hatte damals das ganze Volk Israel und den König Ahab auf den Berg geladen. Da sollte sich entscheiden, wer der wahre Gott ist: JHWH, der Gott Israels oder Baal, den die Königin Isebel aus ihrem Heimatvolk importiert hatte. Baal, ist ein kanaanitischer Fruchtbarkeitsgott gewesen und wurde vom Königshaus und dem Volk angebetet. Kurz gesagt: Auf dem Berg Karmel hat JHWH sich in beeindruckender Weise dem Volk gezeigt und den Kampf für sich entscheiden. Dem Götzendienst wurde ein Ende bereitet und im Anschluss wurden dann alle Baalspriester eigenhändig von Elia hingerichtet. Das war eine sehr blutrünstige Angelegenheit, aber nach dem Gesetz des Mose war sie völlig völlig korrekt. Elia hatte mit Gott auf seiner Seite gesiegt und gezeigt, dass JHWH der einzige und lebendige Gott ist. So wie es im ersten Gebot steht (Ex 20:2-3): „Ich bin der HERR, dein Gott! [...] Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.“

Themafrage: Gott ist größer als ... ! ( GOTT > ... ! )

Was meinen Sie? Sicherlich wird die Drohung Isebels doch Elia nicht im Geringsten beeindrucken, oder? Der ist bestimmt aufgebrochen und führt einen neuen Auftrag Gottes aus. - „ ..., lies doch bitte weiter“: 1Kö 19,3: Da packte Elija die Angst und er floh, um sein Leben zu retten. In Beerscheba an der Südgrenze von Juda ließ er seinen Diener zurück.

Elia hat auf einmal panische Angst. Er flieht vor Isebel ins benachbarte Ausland Juda, damit sie ihn nicht töten kann, wie vielen anderen Propheten Gottes vorher. Aber wieso packt ihn gerade jetzt nach dem Triumph auf dem Berg Karmel die Furcht?

Man könnte Elia die Fragen vorhalten:

„Elia, wer oder was ist denn jetzt größer als dein Gottvertrauen?“ - „Deine Angst vor Isebel?“ - „Hat Baal auf den Karmel doch gesiegt?“

 

1.    Unser Leben ist größer als ... ( LEBEN > ... )

Elia läuft weg. Der gestandene Mann Gottes rennt um sein Leben. Die Lebensumstände und sind größer als sein Gottvertrauen. Lesen wir mal weiter, wohin Elia flieht:

1Kö 19,4-5: Und er wanderte allein weiter, einen Tag lang nach Süden in die Steppe hinein. Dann setzte er sich unter einen Ginsterstrauch und wünschte den Tod herbei. »HERR, ich kann nicht mehr«, sagte er. »Lass mich sterben! Ich bin nicht besser als meine Vorfahren.« 5 Dann legte er sich unter den Ginsterstrauch und schlief ein.

Elia flieht alleine weiter nach Süden. Die Flucht nach Juda hätte gereicht, um sich vor Isebel in Sicherheit zu bringen. Statt dessen geht in die Wüste - ohne Essen und Trinken. In der Wüste bedeutet so ein Verhalten Selbstmord. Er ist am Ende – körperlich und seelisch völlig ausgebrannt und erschöpft. Er wird mit den Leben nicht mehr fertig und ist so am Boden zerstört, dass er sich unter einem Busch verkriecht und sterben will. Es hat sich selbst und sein Leben aufgegeben. Völlig depressiv schläft Elia ein und rechnet damit, nicht wieder aufzuwachen. Er bittet Gott darum, ihm das Leben zu nehmen. Die Anstrengungen der letzten Tage und die Jagd nach seinem Kopf sind ihm zu viel.

 

Bezug: Ich möchte Sie fragen: Darf ein Diener Gottes so denken und handeln?

Kennen Sie solche Situationen aus ihrem Leben, in denen die Lebensumstände größer erscheinen als Ihr Gottvertrauen? Vielleicht tut sich gerade heute ein tiefes Loch auf und das Wasser steht Ihnen bis zum Hals? Dazu kommt dann noch die Einsamkeit. Man würde am liebsten alle hinschmeißen und sich verkriechen und nicht wieder lebend herauskommen. In solchen Situationen fühlt sich von Gott und den Menschen im Stich gelassen. Kennen Sie solche depressiven Zustände?

Solche Gefühle müssen noch nicht einmal krankhaft sein. Nein, sie können ganz plötzlich auftreten: durch Arbeitsüberlastung, durch den Tod eines lieben Mitmenschen oder wenn der Arbeitsplatz bedroht ist. Vielleicht durch die Diagnose einer schweren Krankheit bei Ihnen oder in Ihrer Familie. Ein Auslöser kann auch Streit in der Gemeinde oder in der Familie und Ehe sein. Das sind Situationen, in denen man plötzlich ganz alleine dasteht und nicht mehr weiter weiß. Am liebsten würden wir dann weg rennen und alles hinter uns lassen. Bei Streit würden wir gerne den anderen in Wüste schicken, um selber unsere Ruhe zu haben. Auch einen Mensch, der mit Gott lebt können solche Gefühle überfallen und beherrschen. Dem kann noch so ein großes Erlebnis mit Gott vorangehen; ein Christ ist nicht automatisch vor solchen Erlebnissen geschützt und kann auch an den Rand der Verzweiflung kommen. Vielleicht denkt mancher von uns dann sogar an Selbstmord. Aber auch das ist der Bibel nicht fremd. Lassen Sie uns lesen, wie es bei Elia weitergeht:

1Kö 19,6-7: Aber ein Engel kam, weckte ihn und sagte: »Steh auf und iss!« 6 Als Elija sich umschaute, entdeckte er hinter seinem Kopf ein frisches Fladenbrot und einen Krug mit Wasser. Er aß und trank und legte sich wieder schlafen. 7 Aber der Engel des HERRN weckte ihn noch einmal und sagte: »Steh auf und iss! Du hast einen weiten Weg vor dir!«

Ich finde Gott reagiert erstaunlich gelassen auf den bedrohlichen Gemütszustand seines Dieners. Er hört sich die Depression Elias an und lässt ihn schlafen. In dieser Situation ist es wahrscheinlich das Beste für Elia. Der rechnet zwar damit, dass er sterben wird, aber weiß noch nicht, dass Gott andere Pläne mit ihm hat. Der himmlische Vater reagiert sehr „irdisch“ und versorgt Elia durch seinen Engel mit Brot und Wasser, so wie er es schon vorher bei Elia und auch beim Volk Israel in der Wüste getan hat. Nach einer weiteren  Schlaf- und Essensrunde deutet der Engel Gottes an, dass unter Elias Leben nicht aufhören wird: „Du hast noch einen weiten Weg vor dir!“ oder auch: „Der Weg ist größer als du“. Elia steht eine Aufgabe bevor, für die er sich rüsten soll. Und so macht er sich auf eigene Faust auf den Weg und merkt gar nicht, dass Gott sich um ihn kümmert:

1Kö 19,8: Elija stand auf, aß und trank und machte sich auf den Weg. Er war so gestärkt, dass er vierzig Tage und Nächte ununterbrochen wanderte, bis er zum Berg Gottes, dem Horeb, kam.

Elia wandert 40 Tag und Nächte zum Berg Horeb (Sinai), obwohl ihn Gott nicht ausdrücklich dahin schickt. Für den direkten Weg hätte er nur ca. 14 Tage benötigt. Was Elia auf dieser Wanderung getan oder gedacht hat verschließt sich uns.

Unser Leben ist größer als ... (Leben > ... ). Wir Menschen machen oft die Erfahrung, dass unser Leben unsere Möglichkeiten und Kräfte übersteigt. Das Leben scheint größer zu sein als unser Gottvertrauen. Bei Elia sehen wir, dass Gott schon längst da ist. Er versorgt ihn und richtet ihn auf. Er lässt ihn nicht einfach dahinsterben. Selbst auf die Gefahr hin, dass Elia in seiner Depression gar nichts von der alltäglichen Güte Gottes mitbekommt, kümmert er sich trotzdem um ihn. Ich finde das macht uns heute Mut, diesem Gott neu zu vertrauen – auch wenn die Lebensumstände größer erscheinen als Gott.

2.    Unser Auftrag ist größer als ... ( AUFTRAG > ... )

1Kö 19,9: Dort ging er in die Höhle hinein und wollte sich darin schlafen legen. Da hörte er plötzlich die Stimme des HERRN: »Elija, was willst du hier?«

Der Prophet Elia kommt am Berg Horeb an und verkriecht sich in einer Höhle. Das mit dem Sterben unter dem Busch hat nicht funktioniert, so kommt er um Gott persönlich sein Leid zu klagen. Gott spricht ihn halb erstaunt, halb vorwurfsvoll an: Was machst du hier? Elia, was hast du hier zu suchen. Eigentlich wäre sein Platz woanders. Elia hat nicht nur Angst um sein Leben, er ist auch  enttäuscht von Gott. Gott hatte ihm den Auftrag gegeben, die Könige und das Volk darauf hinzuweisen, dass JHWH der einzige und lebendige Gott ist. Er hat beim Volk einen Durchbruch geschafft, aber nicht im Palast des Königshaus. Das wiegt schwer, da er zu gut weiß, dass das geistliche Leben des Herrschers entscheidend ist. Wenn Sie das Kö-Buch aufmerksam durchlesen, werden sie feststellen, dass der geistliche Zustand des Königs immer auch auf das Volk abfärbt. Mit dieser enttäuschten Stimmung über seinen Auftrag kommt zu Gott. Der Auftrag ist größer als er. Doch Elia meint, Gott trotzdem seinen hohen Einsatz vorweisen zu können und verteidigt sich. Dabei macht er Gott auch Vorwürfe:

1Kö19,10: Elija antwortete: »HERR, ich habe mich leidenschaftlich für dich, den Gott Israels und der ganzen Welt, eingesetzt; denn die Leute von Israel haben den Bund gebrochen, den du mit ihnen geschlossen hast; sie haben deine Altäre niedergerissen und deine Propheten umgebracht. Ich allein bin übrig geblieben und nun wollen sie auch mich noch töten.«

Er beklagt des geistlichen Zustand des Volkes und wieso Gott nichts dagegen unternimmt. Elia fühlt sich als Prophet Gottes allein gelassen und bedroht.

Bezug: Auch wir Christen kennen einen Auftrag der zu groß für uns ist. Jesus sagt uns im Missionsbefehl (Mt 28,19): „Darum geht nun zu allen Völkern der Welt und macht die Menschen zu meinen Jüngern und Jüngerinnen! Tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch aufgetragen habe.“ Das gilt für alle Christen, auch für uns hier und heute. Aber dieser Auftrag  übersteigt unsere Kräfte. Wir könnten uns noch so anstrengen und würden nichts erreichen – ohne Gottes Kraft. Einen Vers vorher sagt Jesus (Mt 28,18): „Gott hat mir unbeschränkte Vollmacht im Himmel und auf der Erde gegeben ... . Darum geht ... .“ Und sein Versprechen lautet: „Und das sollt ihr wissen: Ich bin immer bei euch, jeden Tag, bis zum Ende der Welt.“ Er ist mit seiner Kraft dabei, damit wir seinen Auftrag ausführen können. Ohne ihn wäre dieser Auftrag für uns nicht ausführbar. Sie denken vielleicht, ich bin aber ein kleines Licht und kann das nicht. Wenn sie mal in die Elia-Geschichte hinein  schauen: Was für ein Häufchen Elend war er, als er da vor Gott stand? Verzweifelt am Leben und an seinem Auftrag. Und doch hat Gott ihn gebraucht!

Es geht im Reich Gottes nicht um das Können oder sich präsentieren, denn wir können mit unseren Kräften Gott nichts vorweisen. Durch unser Leben soll klar und deutlich werden, wer Chef bei uns persönlich und in unserer Gemeinde ist. „Die Kirche lebt nicht von Karmel-Siegen, sondern davon, daß Gottes Kraft in den Schwachen mächtig ist.“[1]

Was ist größer? Unser Leben und unser Auftrag sind oft größer als wir. Der Trost für Sie und mich ist, dass unser Gott noch größer ist:

3.    Unser Gott ist größer als ... ( GOTT > ... )

Gott reagiert auf Elias Klagen und Vorwürfen nicht mit einem Donnerwetter. Er hält Elias Klagen aus und macht ihm ein überraschendes Angebot ...:

1Kö 19,11: Der HERR sagte: »Komm aus der Höhle und tritt auf den Berg vor mich hin! Ich werde an dir vorübergehen!«

Elia darf Gott persönlich begegnen! Er soll sich vor ihn stellen. Bis jetzt hatte er ihn nur gehört. Es gibt nur ganz wenige Menschen in der Bibel, die so eine Begegnung mit Gott erleben durften. Am Berg Sinai hatte z.B. Mose damals das Vorrecht, Gott so zu sehen.

1Kö 19,11-12: Da kam ein Sturm, der an der Bergwand rüttelte, dass die Felsbrocken flogen. Aber der HERR war nicht im Sturm. Als der Sturm vorüber war, kam ein starkes Erdbeben. Aber der HERR war nicht im Erdbeben. 12 Als das Beben vorüber war, kam ein loderndes Feuer. Aber der HERR war nicht im Feuer.

Gott schickt die Naturgewalten vor. Sturm, Erdbeben und Feuer. Ähnlich hatte das Volk Israel damals bei der Wüstenwanderung Gott erlebt hat und panische Angst bekommen hat - so auch Elia. Aus dem Text kann man schließen, dass er sich aus Angst wieder in die Höhle verkrochen hatte. Doch plötzlich wird er aufmerksam:

1Kö 19,12-13: Als das Feuer vorüber war, kam ein ganz leiser Hauch. 13 Da verhüllte Elija sein Gesicht mit dem Mantel, trat vor und stellte sich in den Eingang der Höhle.

Er merkt, dass Gott anwesend ist. Er hat ein Aha-Erlebnis. Bis jetzt kannte Elia nur den Gott der sich dramatisch in den Naturgewalten offenbart. Nun merkt er, dass Gott größer ist, indem er ganz klein wird. Gott wird persönlich mit Elia und erweitert dadurch sein Bild von Gott. Nicht nur in den großen und gewaltigen Dingen offenbart sich Gott, sondern auch in den kleinen Alltäglichkeiten. Noch einmal fragt Gott Elia:

1Kö 19,13-14: Eine Stimme fragte ihn: »Elija, was willst du hier?« 14 Er antwortete: »HERR, ich habe mich leidenschaftlich für dich, den Gott Israels und der ganzen Welt, eingesetzt, denn die Leute von Israel haben den Bund gebrochen, den du mit ihnen geschlossen hast; sie haben deine Altäre niedergerissen und deine Propheten umgebracht. Ich allein bin übrig geblieben, und nun wollen sie auch mich noch töten.«

Man könnte meinen, Elia habe nicht begriffen und steht immer noch wie ein trotziges Kind vor Gott. Aber Gott ist mit seiner Seelsorge noch nicht am Ende. Elia sorgt sich um den Glauben seines Volkes und Gott gibt ihm  einen neuen Auftrag.

1Kö 19,15-17: Da befahl ihm der HERR: »Geh den Weg zurück, den du gekommen bist! Geh bis nach Damaskus und salbe dort Hasaël zum König von Syrien.16 Darauf salbe Jehu, den Sohn von Nimschi, zum König von Israel und Elischa, den Sohn Schafats aus dem Dorf Abel-Mehola, zum Propheten, zu deinem Nachfolger. 17 Wer dem Schwert Hasaëls entrinnt, den wird Jehu töten, und wer sich vor Jehu retten kann, der kommt durch Elischa um.

Elia soll die Menschen einsetzen, die Gott in seinem Sinne gebrauchen will. Auch Elias Nachfolger steht von Gott her schon fest. Man könnte meinen, mit dem neuen Auftrag sei alles erledigt. Nein, Gott macht Elia noch ein Geschenk. Er wird nicht der einzige in Israel bleiben, der auf Gott vertraut. Seine Einsamkeit soll ein Ende haben und ein kleiner Teil wird auch in Zukunft Gott vertrauen. Es ist nicht mehr die große Masse aber Gott stellt sich zu diesem kleinen Rest, die ihm vertrauen.

1Kö 19,18 Aber ich werde dafür sorgen, dass in Israel siebentausend Männer am Leben bleiben, alle, die nicht vor Baal niedergekniet sind und sein Bild nicht geküsst haben.«

Gott hat Elia nicht nur in der Vergangenheit versorgt und beschützt. Nein, er hat auch bereits für die Zukunft vorgesorgt. Elia kommt in von Gott vorbereitetet Umstände.

Bezug: Gott ist größer! Größer als als unser Leben und unser Auftrag und größer als wir. Wo wir verzweifeln am Leben oder im Dienst in der Gemeinde ist Gott schon längst da. Er will uns in der Begegnung mit ihm stärken – äußerlich und innerlich. Vielleicht kann es dazu nötig sein, dass wir einfach mal ausschlafen oder in die Einsamkeit gehen, um ihm zu begegnen. Gott hat Elia nicht in seiner Depression sterben lassen, sondern ihn  mit dem versorgt, was er gebraucht hat. Das macht er heute noch. Gott ist auf Elia eingegangen und hat sich seine Klagen und Vorwürfe angehört und sie ausgehalten. Elia konnte vor Gott allen Frust und Ärger loswerden. Können Sie vor diesem großen Gott wirklich alles raus lassen, was sie beschäftigt und auch bedrückt? Gott ist so groß, dass er das aushält. Er kümmert sich auch um Sie und hat sie in der Vergangenheit versorgt und bereits für ihre Zukunft vorgesorgt.

 


Schluss

Unser Gott ist größer als alles! ( GOTT > ALLES! )

Die Geschichte Gottes mit Elia ist ein Beispiel dafür, dass Gott einen schwachen Menschen, der von seinen Gefühlen hin und her getrieben wird zur Ruhe führt, ihn tröstet und versorgt und gebraucht. Gott behandelt seine Diener geradezu seelsogerlich: er tröstet sie, zeigt aber auch Grenzen auf. Niedergeschlagenheit und Depression haben bei Gott auch ihren Platz. Denn Schwachheit ist Gott nicht peinlich: Gottes Kraft ist in den Schwachen mächtig (2Kor 12:8f). Er gebraucht solche Menschen wie Elia und wie uns, um Geschichte zu schreiben.

Elia hat gemerkt: Gott ist noch großartiger, als er bis jetzt glaubte, denn Gott ist größer als alles! Gott ist größer, indem er klein wird, indem für Elia ganz persönlich wird. Und das haben viele von uns auch erlebt. Gott ist größer, indem er klein geworden ist in Jesus Christus. Gott ist in Jesus Christus persönlich geworden und möchte uns begegnen und unser Leben mit sich selbst bereichern. Er will unserem Leben Sinn und Ziel geben und uns in seinem Reich – der Gemeinde Jesus Christi - und darüber hinaus gebrauchen.

Wir haben einen Gott, der größer ist als alles. Das macht mir Mut!

Amen.


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[1]    Voigt: Steine. S. 162.

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