Hoffnung selbst im Tod

Sermon  •  Submitted
0 ratings
· 18 views
Notes
Transcript

Einleitung

Wenn Geliebte Menschen von uns gehen, geht das an keinem einfach so spurlos vorbei. Das rüttelt an jedem, der mit der Verstorbenen Person einen Weg im Leben gegangen ist. Und gerade wir die hier heute sind, haben etwas mit Hans zu tun. Für manche von uns hier anwesenden ist ein Gemeindemitglied von uns gegangen, für manche ein Nachbar, für manche ein Freund, für manche ein Familienmitglied. Gerade in den letzten Tagen und gerade auch im Gespräch mit Rosie, Jens und Sabine ist mir neu aufgefallen, was für eine Person Hans war. Ich erinnere mich sehr gerne an diesen einen Tag, an dem ich Hans besucht habe und er mir 3 Stunden Geschichten über eure Erlebnisse in Ägypten erzählt hat. Eine begeisternde Geschichte nach der anderen erzählte er mir. Ich habe Hands immer sehr begeistert und Hingegeben wargenommen und durfte von ihm lernen was es bedeutet, ein Leben zu leben, dass die Wahrheit vom Evangelium erst nimmt und danach lebt. Und so hat jeder der hier Anwesenden sein Bild von Hans. Manche haben ein ähnlich positives Bild von Hans, stehen ihm eher gleichgültig gegenüber und manche von uns haben auch schlechte Erfahrungen mit ihm gemacht.
So berührte mich diese Woche eine Stelle in Johannes 11 in der Jesus erlebt wie sein guter Freund Lazarus stirbt. In dieser Stelle, wird beschrieben dass Jesus an dem Grab seines Freundes Lazarus steht. Er steht dort und weint. Die ganze Unwiederruflichkeit, der Schmerz, der Verlust seines Freundes trifft ihn mit der Härte der Realität. Hierin sehen wir mit welchem Gott wir es zu tun haben: Er ist keiner der in einem einfach in einer Blase ohne Leid fern von unserer Realität lebt, nein, ganz im Gegenteil: Jesus erlebt den Verlust seines Freudnes und er kann nicht anders: er fängt an zu weinen. Und so finden wir uns wieder in Jesus, wenn wir an Hans denken. Mehr noch, in Jesus haben wir einen, der mitweint. Er ist ergriffen und tief erschüttert vom Tod von Hans. Der Tod schmerzt, er fühlt sich stellenweise unerträglich an, wir vermissen Hans. Doch hier möchte ich unbedingt unterstreichen, dass die Hauptaussage des Textes eine ganz andere ist. Diese Geschichte sprüht von Hoffnung und von Freude, mitten im erlebten Leid. Jesus begegnet Martha, der Schwester von Lazarus davor und in diesem Gespräch das von der Auferstehung der Toten handelt, sagt Jesus zwei bemerkenswerte Sätze und stellt an Ende eine Frage. Diesen Text möchte ich nocheinmal kurz vorlesen Johannes 11 , 25-26 Da sagte Jesus zu ihr: »Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt. Und wer lebt und an mich glaubt, wird niemals sterben. Glaubst du das?«
Und hierin liegt eben die Hoffnung, der große nicht zu unterschätzende Trost den wir für Hans haben. Jesus identifiziert sich mit der Auferstehung und dem Leben. Das bedeutet für jeden der glaubt gilt eben diese Verheißung. Er wird Leben auch wenn er stibt. Die Hoffnung im Angesichte des Todes ist, dass dieser durch den Glauben an Jesus nicht das letzte Wort hat. Durch Jesus ist uns eins gewiss: Wir werden, von den Toten auferstehen und es liegt eine wunderbare und herrlcihe Zukunft vor uns, die uns bei all dem Schwerz des Verlustes eine Perspektive der Zuversicht aufmacht. Und diese Hoffnung ist keine Vertröstung, sie findet ihre Berechtigung darin, dass Jesus als Erster nach seinem Tod auferstanden ist und einer Menge von Menschen begegnet ist, eben dieses unvergängliche, ewige Leben werden wir empfangen, wenn wir an Jesus glauben. Der Tod und die Auferstehung Jesu geben uns Hoffnung, weil wir durch das Evangelium zu Gott kommen können. Jesus hat die Sünde und den Tod überwunden und im Vertrauen auf ihn haben wir das auch. Im Vertrauen auf ihn hat auch Hans sein Leben gelebt und anhand dieser Wahrheit des Evageliums hat er sein Leben ausgerichtet.
Jesus sagt nicht nur, dass er die Auferstehung ist, sondern auch das Leben. Dies beschreibt er näher in in Vers 26. Indem er sagt:”Und wer lebt und an mich glaubt, wird niemals sterben.” Das Leben von dem Jesus hier spricht, meint das ewige Leben, das Leben in Gottes Gegenwart. Und dieses Leben wird dem Gläubigen nihct erst irgendwann zuteil, sondern es beginnt jetzt. Das Leben, wie wir es kennen vergeht, aber das Leben, das durch Jesus kommt vergeht niemals. In diesem Sinne, wissen wir, dass der Tod für den Gläubigen eine Tür ist durch die er geht um eine tiefere Gemeinschaft und wahrhaftigeres Leben zu empfangen. Ein Leben, das nicht vergeht. Ein Leben, das voller und schöner nicht seinen könnte. Ein Leben in der direkten Gegenwart Gottes. Ein Leben, dass nur Jesus imstande ist zu geben.
Das hat etwas mit uns allen zu tun, und daher stellt Jesus die Frage, die alles entscheident ist:” Glaubst du das?” Martha konnte das glauben und hat danach erlebt, wie Jesus tatsächlich den Toten Lazarus aus seinem Tod erweckt hat, als zeichen für Jesu Macht über den Tod. Auch Hans hat das geglaubt. Und darin haben wir Trost und echte Freude. Hans ist durch dieses Tor getreten und hat jetzt wahres, niemals endendes Leben in der Gemeinschaft mit seinem Schöpfer. Ein Leben bei Christus. Das schönste nur erdenkliche Leben. Leben in seiner reinform. Leben so wie es von Gott gedacht war. Das macht diesen Tag der Beerdigung zu einem Trauertag, denn er ist nicht mehr bei uns und wir merken den Schmerz des Verlustes und gleichzeitig macht es diesen Tag zu einem Freudentag, weil Hans jetzt bei seinem Schöpfer ist, an einem Ort ohne Schmerz, ohne Trennung von Gott, ein Ort in der Gemeinschaft mit Gott. Dieser Tag ist mit recht ein Tag der Trauer, gerade für euch als Familie, doch gleichzeitig zeigt dieser Tag uns, dass Jesus tatsächlich der ist, der endgültig den Sieg über den Tod hat, denn auch Jesus ist gestorben und er ist nach drei Tagen auferstanden. Darin liegt unsere Hoffnung auf ein Leben, das dieses Leben in den Schatten stellt. Jesus Christus ist unsere Hoffnung, selbst im Tod.
Related Media
See more
Related Sermons
See more