Was heißt glauben?

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Notes
Transcript

Ermutigende Worte

- Guten Abend liebe Jugend
- Wisst ihr, ich habe ein großes Anliegen. Der Herr hat mir die letzten 2 Wochen eine Last oder ein Anliegen aufs Herz gelegt und das seid ihr alle
- Ich habe euch alle richtig gerne und es kam dieses Anliegen in meinem Herzen auf, dass doch jeder einzelne von euch im Glauben fest steht, dass ihr gegründet und fest verwurzelt in Jesus unterwegs seid.
- Darum habe ich und viele andere gebetet, dass Gott uns alle ermutigt und nochmal neu näher zu sich zieht
- Und ich hoffe das Thema heute trägt dazu bei, dass wir ermutigt werden, dass wir neu in die Nähe Gottes kommen.
- Darum möchte ich Gott jetzt nochmal bitten, darf bitten, dass wir nochmal kurz zum Gebet aufstehen.

Einleitung

- Jeremy hat sich entschieden ein Läufer zu sein. Ab jetzt will er regelmäßig laufen.
- Und so legt er alte Gewohnheiten ab, die ihn an diesem Vorhaben hindern, er liest viel und erkundigt sich, wie sich denn ein richtiger Läufer verhält, also was ein Läufer macht und so weiter.
- Daraufhin besorgt er sich gute Ausrüstung, lädt die Adidas Running App runter und vieles mehr.
- Irgendwann liest er davon, dass ein guter Läufer den Marathon schaffen sollte
- Weil Jeremy ein Läufer sein will, nimmt er sich vor das zu machen und auch zu schaffen
- Beim nächsten Mal wo er laufen geht will er mal schauen, wie weit er kommt
- Und so läuft er los. Für ihn vergeht eine halbe Ewigkeit, bis er irgendwann stoppt. Er ist völlig fertig, er schnappt nach Luft und holt mit der letzten Kraft sein Handy raus, um zu schauen, wie seine durchschnittliche Geschwindigkeit war und wie weit er gekommen ist.
- Er hat in 20 Minuten ganze 1,5 km geschafft. Als Jeremy das sieht, sinkt er entmutigt zusammen. Er will doch ein guter Läufer sein und er will doch den Marathon schaffen.
- Aber mit dieser Zeit wird das nichts
- Kennen wir das in unserem Glaubensleben?
- Eigentlich sind wir doch gläubige Christen, wir sind Gläubige.
- Aber wir versagen genau in der Disziplin, die uns auszeichnen sollte, nämlich zu glauben
- Jesus spricht vom Marathon des Glaubens, vom Glaube, der Berge versetzen kann, doch bei uns ist schon nach 1,5km Schluss.
- Wir sind entmutigt, weil wir mit Zweifeln, Unglauben, Depressionen, Sünde, Leid, Versagen, Angst, der aktuell schweren Situation kämpfen
- Wir versuchen zu glauben und wollen es, aber irgendwie ist da keine Kraft hinter, der Glaube enttäuscht uns vielmehr
- Wie kann ich glauben, was heißt glauben und was bringt mir das überhaupt?
- Wir befinden uns ja gerade mitten in der Themenreihe im Leben Jesu.
- Es scheint vielleicht, dass das Thema Glaube nicht direkt hineinpasst. Dem muss ich aber widersprechen, denn einer der Hauptanliegen Jesu hier auf Erden war es, dass die Menschen verstehen, was es heißt zu glauben und wie das geht, nicht zuletzt, dass sie ihm und seinen Worten glauben.
- Allgemein wird der Glauben ca. 560-mal in der Bibel erwähnt und davon 99-mal im Johannes Evangelium
- Das zeigt uns, dass dieses Thema Jesus ziemlich wichtig war und deswegen wollen auch wir uns damit beschäftigen
- Genauer genommen wollen wir uns vor allem mit den Fragen beschäftigen, die gerade nannte. Was heißt glauben?
- Dazu werden wir drei Punkte genauer betrachten und währenddessen auch die Fragen klären: Wie kann ich glauben und Was bringt mir das.
- Da das ganze Thema sehr verteilt und vielfältig in der Bibel ist, werden wir heute öfters hin und her blättern, aber ich denke das sollte kein Problem sein

Vorspann

- Ich habe es in der Einleitung schon ein wenig angeschnitten und möchte es an dieser Stelle nochmal kurz ausführen:
- Die Bibel redet, wenn sie über unser Leben redet von einem Lauf oder Wettkampf, Wettlauf und in dem Zusammenhang auch von einem Glaubenskampf z.B.: 1. Timotheus 6,12; 2. Timotheus 4,7
- Jeder von uns, der ein gläubiger Christ ist, jeder steht in diesem Glaubenskampf
- Und ich denke wir kennen diesen Kampf, wir können ihn in unserem Leben erleben.
- Und eine Sache, die unseren Glaubenskampf auszeichnet, sind die Höhen und Tiefen.
- Ich stell mir das immer wie bei Hill Climb Racing vor, an die, die das Handyspiel kennen
- Das ist unsere Situation. Irgendwo in diesem Kampf stecken wir. Vielleicht steckt der eine gerade ganz weit oben und es läuft und es ist alles super. Preist den Herrn, das ist wunderbar. Und vielleicht ist der eine hier, der ganz weit unten ist. Vielleicht seit Wochen, seit Monaten oder seit Jahren und er kommt nicht raus aus diesem Tief.
- Und ihr Lieben ich habe den Eindruck, dass gerade viele von uns eher in einem Tief sind oder stark am Kämpfen sind
- Gott hat mir in den Vorbereitung eine Last für euch aufs Herz gelegt und ich habe immer wieder für euch und euren Glauben gebetet. Ich leide und kämpfe zutiefst mit euch allen
- Aber im gleichen Zuge hat mir Gott auch durch die Vorbereitung fürs Thema und speziell durch einen Vers eine starke Ermutigung gegeben, eine Hoffnung, die mich sehr ermutigt hat
- Ich lese es euch einmal vor, nämlich Hebräer 12,1-2
- Vers 1 sind genau die Dinge, die uns hindern, die uns stören, die wir gerne weghaben wollen
- Und Vers 2 sagt dann, wie dies geht, indem wir schauen auf Jesus
- Diese Verse haben mich Extrems ermutigt besonders Vers 2. Den Vers oder die Botschaft will ich gerne als den Motto Vers für heute Abend setzen (KLICK)

Was heißt glauben?

- Dann lass uns starten und zum ersten Punkt kommen:
- Dieser Punkt klingt sehr simple und vielleicht auch selbstverständlich, aber ich glaube, wenn man tiefer gräbt, dann merkt man welche enorme Kraft dieser Punkt hat

Glauben heißt an Jesus zu glauben

- Glauben heißt an Jesus Christus zu glauben
- Jesus selber fordert uns dazu auf, dass können wir lesen in Johannes 6,29; 14,1 Apostelgeschichte 20,21
- Was heißt das genau?
- Wenn wir von glauben reden, dann ist es bei uns Menschen so, dass wir immer ein Objekt und ein Inhalt haben, an die wir glauben. Dabei gibt es immer eine Verknüpfung zwischen Objekt und Inhalt.
- In dem Fall ist Jesus/Gott das Objekt und der Inhalt sind seine Worte
- Ich erzähl mal ein Beispiel für euch:
- Stell dir vor du stehst in den Tiefen Russlands, irgendwo in Sibirien an einem See und es ist Winter. Das bedeutet, dass der See komplett zugefroren ist.
- Und stell dir jetzt vor du sagst: „Ich glaube, dass ich auf dem Eisen gehen kann, ohne einzubrechen, es wird mich halten.“
- Dann ist das Objekt die Eisschicht und der Inhalt, dass ich auf dem Eis gehen kann, ohne einzubrechen.
- Anders formuliert kann man auch sagen: Ich vertraue dem Eis, dass es mich halten wird
- Das Objekt, an das ich glaube, ist die Garantie dafür, dass der Inhalt in Erfüllung geht oder bewahrheitet wird.
- Und stell dir vor du siehst jetzt da in Russland große und schwere Fahrzeuge über das Eis fahren. Diese Fahrzeuge wiegen mehrere Tonnen, aber das Eis ist so dick, dass es das Gewicht locker aushält.
- Nun zweifelst du aber, dass es dich nicht halten wird. Du machst dir Sorgen, dass du doch einbrechen könntest.
- Was meint ihr würde das Eis einbrechen, wenn du trotz deiner Zweifel und deines Unglaubens draufgehen würdest? Nein auf keinen Fall.
- Denn die Erfüllung deines Inhaltes hängt nicht davon ab, wie stark du glaubst, sondern von dem Objekt, an das du glaubst.
- Nun kommst du beeindruckt von diesem See wieder nach Detmold. Es war nun zwei, drei Tage unter 0° und du spazierst am Meschesee entlang. Auf dem See hat sich eine dünne Eisschicht gebildet.
- Du erinnerst dich direkt an den See in Sibirien und an deinen Unglauben, dass das Eis dich trägt. Und so beschließt du dieses Mal der Welt zu zeigen, dass du nicht zweifelst, dass du keinen Unglauben hast. Das Eis in Sibirien hat dich ja getragen, deswegen bist du dir sicher, dass auch dieses dich tragen wird.
- Als du nicht mal dein ganzes Gewicht auf dem ersten Schritt verlagert hast, bricht das Eis schon ein. Beinahe wärst du in den Meschesee gefallen. Aber du hast doch geglaubt, dass du nicht einbrechen wirst, wieso ist es dann passiert. Dein Objekt, an das du geglaubt hast, es ist viel zu schwach. Du kannst noch so stark glauben, wenn dein Objekt den Inhalt nicht bewahrheiten kann, wird es nie passieren
- Und genau so ist es mit dem Glauben an Jesus.
- Er ist es, auf den wir vertrauen. Er ist es auf den wir bauen. Er ist unser Objekt, auf das wir unsere Hoffnung setzten
- Er ist der Grund, warum die Dinge, an die wir glauben sich bewahrheiten, nicht weil ich nicht gezweifelt habe oder weil ich so einen starken Glauben habe, nein sondern aufgrund von Jesus
- Jesus ist eine sichere Burg, wie ein starker Fels in der Brandung.
- Aber Jesus ist noch viel mehr als das, er ist noch viel größer und vielfältiger
- Mich beeindruckt die Stelle im Kolosser 1,15-20 immer wieder neu
- Das ist das Objekt, an das wir glauben dürfen. Ist das nicht gewaltig? Unser Glaube gründet dann auf den Mächtigsten im ganzen Universum.
- Aber warum ist das jetzt so wunderbar, wenn wir wissen wie mächtig Jesus ist?
- Wie ich vorher schon sagte, glauben wir ja an ein Objekt und an einen Inhalt. Wir wissen, dass Jesus das Objekt ist und die Wahrheiten, die sind Gottes Wort
- Das heißt wenn wir an Jesus glauben, dass seine Worte wahr sind, dass sie sich bewahrheiten, dann sind wir wie auf dem See in Russland unterwegs. Sein Wort wird sich bewahrheiten, es wird erfüllt werden
- Warum? Nicht weil wir so stark geglaubt haben, sondern allein aufgrund von Jesus
- Ich würde gerne dazu einige Bibelstellen lesen
o Johannes 3,16
o Römer 10,9 Rettung allein wegen Jesus
o 1. Thessalonicher 4,13-18 Auferstehung allein wegen Jesus
o Hebräer 12,1-2 Last und Sünde ablegen und mit Ausdauer laufen allein wegen Jesus
o Markus 9,23 Alles tun allein wegen Jesus
- Ich weiß nicht, wie es euch dabei geht, aber mit beeindruckt das. Es versetzt mich ins Staunen und in tiefe Dankbarkeit
- Und es kommt ein Anliegen oder eine Anwendung in mir auf, was ich jedem ans Herz legen will, nämlich:
o Tue alles aus dem Glauben an Jesus. Tue alles, indem du an Jesus glaubst
- Warum? Wir Menschen neigen zum Gegenteil. Wir wollen alles oder vieles selbst schaffen, aus uns selbst tun.
- Wir vertrauen auf uns selbst, wir vertrauen auf das dünne Eis auf dem Meschesee. Aber das wird nicht halten. Wir könnten vielleicht eins zwei Schritt machen, aber irgendwann werden wir einsinken.
- Wir müssen auf das dicke Eis gehen, das wird uns tragen und das ist Jesus allein
- Deswegen die Anwendung, tue alles aus dem Glauben an Jesus
- Aber wie geht das ganz praktisch? Wie sieht glauben an Jesus in meinem Alltag aus?
- Indem wir unsere Hoffnung auf ihn setzten und das heißt praktisch für mich zwei Dinge, wie auch in der Römerstelle
- Einmal das Hoffen in seinem Herzen, sich wirklich bewusst zu machen, ich brauche Jesus und ich setzt jetzt nur auf ihn allein, auf seine Kraft, auf sein Handeln, auf sein Führen
- Und andererseits das Bekennen, das aussprechen im Gebet. Zu beten, Herr Jesus ich will auf dich allein hoffen, an dich allein glauben und nicht an mich. Bitte hilf mir Herr das auch in meinem Herzen zu denken und darauf meine Hoffnung zu setzten
- Bei mir sieht das zum Beispiel so aus, in der Vorbereitung habe ich immer wieder vor dem Ausarbeiten oder mittendrin und gerade eben beim Hochgehen zum Pult gebetet. „Herr ich kann das nicht allein. Ich glaube an dich allein und ich hoffe jetzt nur auf dich, denn allein du kannst es und du allein bist es, der das Gelingen schenken kann.“
- Also Punkt 1 war glauben heißt an Jesus zu glauben und praktisch heißt das, tue alles aus dem Glauben an Jesus und das bedeutet seine Hoffnung auf Jesus zu setzten
- Kommen wir nun zum nächsten Punkt

Glauben heißt aktiv werden

- Glauben heißt aktiv werden
- Dazu könnt ihr alle einmal Jakobus 2,14 aufschlagen
- Ich glaube was wir hier alle in dem Text sehen ist, dass Jakobus die Werke ziemlich wichtig sind.
- Diesen Abschnitt fängt er mit einer Frage in V. 14 an und geht mit einem Beispiel in V.15 & 16 weiter
- Allgemein ist dieser Abschnitt so aufgebaut, dass Jakobus insgesamt 3 Standpunkte oder Aussagen trifft, die ziemlich ähnlich sind und sich alle ergänzen
- Zudem werden die einzelnen Standpunkte mit jeweiligen Beispielen belegt und da ergibt sich dann folgendes Bild
- Seine Standpunkte sind
o Ein Glaube ohne Werke ist tot = nutzlos
o Der Glaube ist zusammen mit den Werken wirksam
o Der Mensch wird auch durch Werke gerechtfertigt und nicht durch den Glauben allein
- Zusammen ergibt das dann folgende Aussage: Ein Glaub ohne Werke ist tot, erst verbunden mit Werken wird er wirksam und diese Kombination rechtfertigt vor Gott
- Die Beispiele sind jeweils den unterschiedlichen Standpunkten zuzuordnen
o Der Glaube ohne Werke ist tot, denn sonst würden ja auch die Dämonen gerettet werden, denn auch sie glauben, dass es einen Gott gibt
o Der Glaube ist zusammen mit den Werken wirksam, denn auch Abraham musste erstmal zeigen, dass er bereit war seinen Sohn zu opfern. Das tat er und später sagt die Schrift über ihn, dass sein Glaube ihn als Gerechtigkeit angesehen wurde
o Der Mensch wird auch durch Werke gerechtfertigt, denn die Taten der Hure Rahab, führten dazu, dass sie und ihr Haus verschon blieb
- Ich weiß nicht, wie es euch dabei geht, aber das Beispiel mit den Dämonen ist auf jeden Fall verständlich, aber auch sehr krass, stellt euch vor ihr trifft jemanden, der eigentlich nicht so viel mit Gott zu tun hat und der sagt, dass er ja irgendwie an Gott glaube, und ihr würdet ihm forsch antworten: Herzlichen Glückwunsch, die Dämonen tun das auch und was bringt es ihnen jetzt.
- Finde ich ist klar und hart, aber die anderen Standpunkte fand ich ein wenig schwieriger zu verstehen, weil die sich scheinbar mit anderen Bibelstellen widersprechen, deswegen lasst uns die nochmal genauer anschauen
- Das Wort Werke kann man durch das Wort Tat oder Arbeit genauer definieren
- Es beschreibt also eine Sache, die man tut, also ich nehme diese Banane hier und lege sie ein bisschen weiter nach links. Das ist eine Tat oder ein Werk, was ich getan habe. Man wird also aktiv, deswegen habe ich auch den Punkt so benannt, glauben heißt aktiv werden
- Aber warum meint Jakobus, dass der Glaube erst mit Werken wirksam wird und deswegen man auch aus Werken gerechtfertigt wird?
- Um das zu verdeutlichen, möchte ich euch gerne noch Beispiel erzählen
- Es stehen drei Männer an einer Schlucht. Diese Schlucht ist auf jeden Fall so tief, dass die Männer sterben würden, wenn sie einfach springen.
- Die Männer haben ein Ziel, sie wollen da unten lebend ankommen
- Neben ihnen liegen Seile, die in den Boden verankert wurden, an denen man sich super abseilen kann.
- Die ersten beiden Männer schnappen sich jeder ein Seil und befestigen sich an diesem Seil.
- Der dritte jedoch meint: „Ich brauch kein Seil. Ich glaube ich komme unten auch ohne Seil lebend an.“
- Aber der Mann springt nicht, sondern bleibt oben stehen und kommt nicht runter, weil es ohne Seil tödlich wäre.
- Jetzt sind da noch die anderen beiden Männer. Der erste Mann sagt: „Ich glaube fest, dass ich mit den Seil da unten ankomme.“
- Aber er bleibt auch oben stehen. Er hätte eigentlich alles Nötige dazu, dass er unten ankommen würde, aber er bleibt trotzdem oben stehen und ist in der gleichen Situation wie der dritte Mann ohne Seil
- Nun gibt es aber noch den zweiten Mann und der sagt: „Ich glaube fest, dass ich mit den Seil da unten ankomme.“ Er sagt genau das gleiche wie der erste Mann mit dem Seil
- Aber anstelle oben zu bleiben, geht er auf den Rand zu und seilt sich nach unten ab
- Was hat gewirkt, dass der Mann da unten angekommen ist?
- Auf jeden Fall das Seil, ohne das Seil wäre das nie möglich.
- Aber auch das er aktiv wurde und sich abgeseilt hat
- Und genau so ist das mit dem Glauben und den Werken
- Der Glaube des Mannes wurde erst wirksam, als er sich abgeseilt hat
- Unser Glaube wird erst wirksam, wenn wir aktiv werden, wenn wir Werke haben
- Das sehen wir auch schon zur Zeit Jesu
- Erinnert ihr euch noch an das letzte BK-Thema? Dort wurde ein Lahmer zu Jesus gebracht durch das Dach. Jesus befahl ihm dann, dass er aufstehen sollte und nach Hause gehen sollte
- Der Mann hatte Glauben, das lesen wir in dem Text. Aber stellt euch vor, er wäre nicht aufgestanden. Dann hätte er im Inneren noch so viel glauben können, wie er will, es hätte ihm nichts gebracht
- Wie können wir nun aktiv glauben? Wie kannst du der Mann sein, der sich abgeseilt hat?
- Im Grunde ist es genau das Gleiche wie beim ersten Punkt. Es bedeutet alles aus glauben zu tun mit dem Zusatz, dass man das Wissen, den Glauben, den man hat, praktisch auslebt
- Ich finde es schwer ein präzise Aufforderung euch zu geben, deswegen, wieder ein Beispiel wie das praktisch aussehen kann
- Es ist früh morgens, der Wecker klingt und ihr werdet wach. Ihr setzt euch auf die Bettkante und wollt gerade aufstehen, als euch der Gedanke kommt, dass Gott für euch Werke vorbereitet hat, dass ihr in ihnen wandeln sollt (Epheser 2,10)
- Und so nimmt ihr euch kurz Zeit und betet zu Gott, dass er euch doch genau diese Werke zeigen möge. Ihr habt geglaubt, dass Gottes Wort war, ist und dass ihr das nicht alleine tun könnt und habt das praktisch umgesetzt, indem ihr deswegen zu Gott gebetet habt.
- Nun steht ihr auf und macht euch fertig und kommt in die Küche. Ihr seht, dass da viel schmutziges Geschirr steht. Ihr wärt fast vorbei gegangen, aber euch viel ein: „Ehre Vater und Mutter, so wirst du lange leben“ Und so entscheidet ihr euch die Spülmaschine einzuräumen euer Mutter zuliebe.
- Wieder kam der Glaube daran, dass es sich lohnt Vater und Mutter zu ehren und auch die Umsetzung
- Dann setzt ihr euch an den Tisch und frühstückt. Während ihr isst, kommt euch der Gedanke, wo Jesus sagt „Der Mensch lebt nicht nur vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort Gottes.“ Das motiviert euch gleich nach dem Essen die Bibel zu lesen.
- Ihr lest die Stelle aus 1.Petrus 3,15: „Seid aber bereit zur Verantwortung gegenüber jedermann, der Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist.“
- Euch wird dabei ein bisschen komisch im Magen, weil ihr davor schreckliche Angst habt
- Aber dann fallen euch noch die Worte Jesu ein, wo er sagt: „Getrennt von mir könnt ihr nichts tun“
- Das berührt euch und ihr betet noch einmal zu Gott, dass er euch die Kraft schenkt für den Tag, besonders dafür von der Hoffnung zu zeugen
- Und dann ist es schon so weit, dass ihr zur Arbeit fahren, müsst
- Ihr setzt euch ins Auto und ihr denkt an die letzte Gebetsstunde, wo jemand von Paulus sprach, der bat, dass man für sie beten soll. Du merkst, dass Gott dir aufs Herz legt, dass du für das eine Ehepaar in der Gemeinde betest, die gerade auf den Philipen sind
- Und so tust du das. Dann schaltest du das Radio ein und es läuft Musik
- Aber du merkst, dass der Inhalt des Liedes voll versaut ist, und es bringt dich in den Gedanken auf komische Wege. Doch dann kommt dir an die Stelle im AT in den Sinn: „Mehr als alles anderes, behüte dein Herz“
- Das trifft dich hart und du schaltest das Radio aus und bittest Gott um Vergebung.
- Und dann geht es weiter und weiter und weiter
- Und wenn ihr aufmerksam wart, dann gibt es zwei Dinge, die immer wieder vorkamen:
o Das Gebet
o Die Bibel
- Betet viel und lest und kennt eure Bibel, denn das ist essenziell, um aktiv den Glauben zu leben
- Kommen wir zum dritten Punkt:

Glauben heißt zu vertrauen, auch wenn man nicht sieht

- Doch davor will ich gerne ein kleines Experiment mit euch machen.
- Ich werde gleich ein paar Aussagen in den Raum werfen und ihr sollt dann laut antworten mit „ja wir glauben dir“
- Die Sache dabei ist, ihr sollt das nur sagen, wenn ihr mir auch wirklich glaubt.
- Aber ich versichere euch zu 120% das ich immer die Wahrheit sagen werden. Ihr könnt mir wirklich vertrauen und glauben
- …
- Ihr Kleingläubigen, warum habt ihr mir nicht geglaubt? Ich sagte doch, dass ihr mir zu 120% glauben könnt.
- Warum hast du mir nicht geglaubt?
- Menschlich gesehen ist es ja logisch. Klar macht es keinen Sinn, dass die Banane geschnitten ist
- Sowas haben wir ja noch nie gesehen oder erlebt
- Es gibt eine Begebenheit in Johannes 20,19-29, die wir einmal lesen wollen
- Die Jünger sind beisammen nach dem Tod Jesu und Jesus begegnet jeden, außer Thomas
- Und Thomas sagt sich selbst, niemals werde ich glauben, wenn ich nicht sehe
- Und Jesus in seiner Gnade begegnet den Jüngern nochmal und auch Thomas darf sehen und erkennen, dass Jesus wirklich lebt
- Die Freude ist riesig bei den Jüngern.
- Aber was ich sehr ermutigend finde, sind Jesu Worte, die er allen Menschen sagt, die hier im Raum sitzen
- Glückselig sind die, die nicht sehen und doch glauben.
- Und darunter zählen wir alle, die wir an Jesus glauben. Noch sehen wir Jesus nicht und das macht dich vielleicht traurig oder betrübt, aber Jesus sagt dir, du bist glücklich zu preisen, weil du glaubst, obwohl du nicht siehst.
- Und das ist auch mein dritter Punkt: Glauben heißt zu vertrauen, auch wenn man nicht sieht
- Es gibt noch eine interessante Geschichte im Johannesevangelium, nämlich Johannes 4,46-53, die will auch gerne lesen
- Jesus kommt wieder nach Galiläa und ein königlicher Beamte kommt zu ihm und bittet ihn um Heilung seines Sohnes.
- Und nach kurzem hin und her sagt Jesus, Geh hin, dein Sohn lebt.
- Und das krasse ist, der Mensch glaubt Jesu Worten und er geht hin, ohne zu sehen, ob er wirklich gesund ist
- Das Einzige was er hat war eine Begegnung mit Jesus und seine Worte
- Das hat ihm ausgereicht, um fest an seinen Wort zu glauben. Und sein Glaube wurde belohnt und sein Sohn wurde geheilt.
- Was ein Zeugnis von diesem Mann, was ein Vorbild für uns alle, an Jesus zu glauben, seinen Worten zu vertrauen, obwohl man noch nicht sieht.
- Hebräer 11,1 fasst das richtig gut zusammen
- Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft. Eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht
- Und warum können wir sowas über unseren Glauben sagen?
- Weil wir an Jesus glauben und ihm können wir vertrauen, auf ihn können wir bauen, er ist das dicke Eis, was uns sicher hält
- Deswegen will ich dich ermutigen, glaube weiterhin, auch wenn du nicht siehst. Wenn du dein Vertrauen auf Jesus setzt, wird es sich lohnen

Zusammenfassung

- Liebe Jugend, wir haben jetzt viele Aufforderungen gehört und wurden ermutigt, an Jesus zu glauben und das auch praktisch umzusetzen
- Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber in meinem Alltag lebe ich nicht immer so, wie es heute beschrieben habe.
- Ob im Herzen oder auch in der Tat, ich erwische mich oft dabei, dass ich entweder auf den Meschesee trete oder oben bei der Klippe stehen bleibe. Es läuft nicht immer so wie ich es mir wünsche
- Ich denke einigen hier geht es genauso wie mir
- Wisst ihr, ich habe richtig ermutigende Neuigkeiten
- Es gab da einen Mann in der Bibel, der hatte einen besessenen Sohn. Kein Arzt konnte ihm helfen, kein Magier, niemand.
- Jetzt sitzt er da und ist völlig verzweifelt. Dann kommen die Jünger Jesu vorbei und sie heilen vor seinen Augen viele Menschen
- Darauf bringt auch er seinen Sohn zu den Jüngern, aber sie können ihn nicht heilen
- Der Vater ist am Boden zerstört.
- Irgendwann hört er, dass Jesus selbst in der Nähe ist und er nimmt seinen Sohn und sein letztes Fünkchen Hoffnung mit sich und geht zu Jesus und erzählt ihm alles und bittet ihn seinen Sohn zu heilen
- Jesus antwortet ihm, das können wir nachlesen in Markus 9,23
- Und darauf antwortet der Vater einen herrlich Bibelvers, der auch uns heute ermutigen soll. V.24
- Jesus in seiner Barmherzigkeit und Gnade heilt dann diesen Jungen
- Da steht der Vater da, seine einzige Hoffnung ist auf diesen Mann gesetzt und er merkt, wenn ich ihm nicht glaube, so wird das nicht
- Und bricht in Tränen aus und sagt Jesus seine Last. Herr ich glaube, hilf meinem Unglauben
- Das hat mich sehr berührt, ich konnte mich gut mit diesem Mann identifizieren
- Ich weiß nicht, wo jeder einzelne von euch steht.
- Vielleicht kämpft der eine mit Sünde oder Depressionen und kommt nicht davon los, v
- vielleicht fällt es dir schwer an Gott zu glauben, diese Überzeugung und diese Sicherheit zu haben
- Vielleicht kriegst du es auch nicht hin deinen Glauben in die Tat umzusetzen. Du hast dir schon oft gesagt, jetzt aber werde ich es machen, aber es lief nicht
- Ihr Lieben, wenn ich euch eine Sache mitgeben kann heute Abend und wenn nur eine von den vielen Dingen hängenbleiben soll, dann ist es folgendes:
o Bete immer und immer wieder dieses Gebet von ganzem Herzen zu Gott
o Wenn du das tust, so setzt du deine Hoffnung auf ihn und alle die das tun, werden nicht zuschanden kommen
o Gott wird dein Gebet erhören
- Ich fasse zusammen:
- Glauben heißt an Jesus zu glauben
o Er ist das feste Eis, auf dem wir nicht einbrechen
o Weil er der Mächtigste ist, können wir durch den glauben an ihn große Dinge tun
o An Jesus in allen Dingen unseres Alltages zu glauben heißt, dass wir unsere Hoffnung auf ihn setzten, was im Herzen, aber auch durch Gebet passiert
- Glauben heißt aktiv zu werden
o Jakobus lehrt uns, dass der Glaube erst mit den Werken wirksam wird.
o Wir müssen uns abseilen, anstelle einfach oben an der Klippe stehen zu bleiben
o Wir wollen das, an das wir glauben in die Tat umsetzten und nicht einfach nur als Wissen im Kopf behalten
- Glauben heißt zu vertrauen, auch wenn man nicht sieht
o Vieles sehen wir nicht, an das wir glauben, aber Jesus ermutigt uns es dennoch zu tun, denn dann sind wir glücklich zu preisen
o Wir können vertrauen, weil Jesus hinter unserem Glauben steht und er wird uns nicht enttäuschen
o Deswegen ist unser Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht
- Und weil wir nicht perfekt im Glauben sind, wollen wir immer wieder so wie der Vater beten, Ich glaube, Herr; hilf mir loszukommen von meinem Unglauben

Abschluss

- Als Jeremy da verzweifelt saß, kam der Weltmeister im Joggen vorbei
- Er sah Jeremy und hatte Mitleid mit ihm und er kam auf seine Ebene herab und saß sich zu ihm.
- Er ermutigte ihn und nahm ihn bei der Hand und nun liefen sie gemeinsam weiter.
- Die nächsten Wochen half ihm der Weltmeister immer wieder, bis es zu dem Tag kam, wo sie beide zusammen den Marathon liefen. Jeremy schaffte es und er über glücklich. Er war sich genau bewusst, ohne den Weltmeister, wäre ich hier nie gelandet.
- Hebräer 12,1-3
- Amen
- Liebe Jugend ich habe euch noch ein Lied mitgebracht, passend zu Hebräer 12, 1-2, das würde euch gerne vorspielen, es ist ein englisches Lied, aber das sollte kein Problem sein
- Danach würde ich gerne noch mit euch zusammen beten
- Und ich will uns ermutigen für später, dass wir beim Essen, den Abend über uns austauschen darüber, wie es uns im glauben geht, was heißt für dich glauben, es gibt sicherlich noch mehr Punkte, als ich sie heute genannt habe und dann betet auch füreinander. Dazu ermutige ich uns, aber jetzt das Lied
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